BE:LiquidFeedback Themendiskussion/492
Zur Vorbereitung unseres Wahlprogramms soll ein Meinungsbild eingeholt werden, wie wir soziales Engagement in Berlin fördern wollen. Dies ist eine Möglichkeit dazu:
Inhaltsverzeichnis
Initiativen
Einführung eines Sozialpunktesystems in Berlin
Die Berliner Piraten fordern die Einführung eines sozialen Punktesystems zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in der Stadt. Mit diesem Punktesystem wollen wir einen großen Anreiz für ehrenamtliches soziales Engagement schaffen und dieses auch entsprechend würdigen. Wir setzen uns dafür ein, dass Jugendliche ab der Oberstufe die Möglichkeit haben werden, sich durch diverse und vielfältige ehrenamtliche Tätigkeiten diese Sozialpunkte zu verdienen. Mögliche Tätigkeiten zur Erlangung von Sozialen Punkten
- Hausaufgabenhilfe im Hort
- Vorlesen in Kindergärten
- Erfahrungsaustausch mit Bewohnern in Seniorenheimen
- ehrenamtliche Arbeit im Verein
- aktive Mitgliedschaft in der freiwilligen- oder Jugendfeuerwehr
- Weitere Ideen? Alle Möglichkeiten sollten als Gemeinsamkeit das Training der sozialen Kompetenzen sowie ihre Gemeinnützigkeit haben.
Wo kann man diese Punkte bekommen?
- Soziale Punkte werden auf das Zeugnis von Schülern und Schülerinnen der Berliner Oberschulen gedruckt
- Soziale Punkte werden dem Jobcenter/der Arbeitsagentur gemeldet
Was hat man von den Punkten?
- Schüler können bei der Bewerbung, im Beruf oder an der
- Hochschulen können die Sozialen Punkte als Aufwertung für den NC benutzen
- Hochschulen können die Sozialen Punkte in das Auswahlverfahren einbauen und für Auswahlgespräche ein besseres Bild über die Persönlichkeit des Bewerbers bekommen
- Job Center / Arbeitsagenturen können die Sozialen Punkte als Ausgleich für mangelnde Leistungen anerkennen
- Weitere Ideen?
Gerade in einer Gesellschaft, in der immer mehr der direkte soziale Kontakt in den Hintergrund gerät, müssen wir Anreize schaffen, damit sich Jugendliche und andere auf freiwilliger Basis ihre sozialen Kompetenzen trainieren und bestätigen lassen können. Anmerkung
Dieser Text basiert auf dem Wahlprogramm der Reinickendorfer Piraten und soll eine Diskussion darüber in Gang bringen, wie das soziale Engagement in Berlin gefördert werden kann. Wer diese Möglichkeit ablehnt, soll andere Möglichkeiten vorschlagen, oder einen Text formulieren, warum uns keine konkreten Möglichkeiten vorschweben, wie man das Engagement fördert, sondern darauf vertrauen, dass die Bürger selbst wissen, wie sie ihre Freizeit investieren wollen. Vielen Dank. Updates
Eine weitere Möglichkeit ist mehr über mehr Information und stärkere Vernetzung mehr bürgerliches Engagement zu erreichen
Bürgerliches Engagement durch Anerkennung und Vernetzung fördern
Mehr Anerkennung als Belohnung
Bürgerschaftliches Engagement zeichnet sich durch Freiwilligkeit aus. Der Anreiz ist der Idealismus des Einzelnen und die Fähigkeit andere für eine Mitarbeit zu begeistern. Jedes System, dass bürgerliches Engagement untereinander zu vergleicht, widerspricht dem Grundanliegen, etwas Sinnvolles zu tun, dass anderen zugute kommt, um die Gemeinschaft und Verbundenheit mit anderen Menschen zu stärken. Bürgerliches Engagement darf nicht im Wettbewerb zueinander stehen.
Die PIRATEN Berlin fordern, dass das freiwillige Engagement mehr in der Öffentlichkeitsarbeit des Landes Berlins und der Bezirke gewürdigt wird, um so die Möglichkeiten zur Beteiligung einer breiten Masse der Bevölkerung nahezubringen und auch die Vernetzung von gleichgesinnten Freiwilligen, Verbänden und Vereinen zu unterstützen.
Der Stellenwert des Einzelnen in der Gesellschaft darf sich nicht länger am beruflichen Erfolg oder an seinem Wohlstand messen lassen, sondern hierbei sollte gleichwertig freiwilliges Engagement berücksichtigt werden. Die freiwillig und ehrenamtlich Tätigen sollen Würdigung und Wertschätzung für ihre persönlich erbrachten Leistungen erfahren.
Bürgerliches Engagement ersetzt nicht den Sozialstaat. Das Land Berlin darf sich nicht aus seiner Verantwortung für die Bürger der Stadt mehr und mehr zurückziehen und Leistungen den Freiwilligen überlassen, um Kosten zu sparen.
Die PIRATEN Berlin fordern:
- Die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement, für Netzwerke und selbstorganisierte Zusammenschlüsse zu verbessern und auszubauen.
- Monatliche von den Bezirksämtern und dem Senat organisierte Treffen, in denen Möglichkeiten des Bürgerlichen Engagements in allen gesellschaftlichen Bereichen vorgestellt werden. Den Bürgerinnen und Bürgern muss der Zugang zu Informationen von Verwaltungen und Verbänden erleichtert und ermöglicht werden. Dabei können insbesondere die elektronischen Medien stärker genutzt werden. Die Möglichkeiten der Bürger zur direkten Information und direkten Beteiligung insbesondere im Netz sind auszubauen.
- Jeder Schüler hat einmal im Jahr die Möglichkeit, einen Schultag ein Ehrenamt seiner Wahl unabhängig von den eigenen Engagements in Vereinen und Netzwerken auszuüben. Hierzu werden in Zusammenarbeit mit den Schulen ortsansässige Vereinen, Netzwerken, Zusammenschlüssen etc. aufgerufen, den Altersklassen entsprechende Angebote und Informationen den Schülern zur Verfügung zu stellen. Dieser Ehrenamtstag könnte z.B. im Rahmen des Ethikunterrichts vorbereitet werden.
- Spezielle Infrastruktureinrichtungen wie Freiwilligenagenturen, kommunale Bürgerbüros, Beratungs- und Selbsthilfekontaktstellen auszubauen, zu stabilisieren und finanziell zu fördern.
- Freiwillige sind in die Lage zu versetzen, Familienleben, Erwerbsleben und bürgerschaftliches Engagement miteinander vereinbaren zu können. • Etablierte Organisationen der Interessenvermittlung müssen sich wie die Piratenpartei in Richtung Bürgergesellschaft öffnen, diese zum gemeinsamen Wirken einladen und nicht für Bürger planen und entscheiden. Transparenz schafft Vertrauen, Vertrauen schafft Anerkennung und damit auch den Anreiz zur Mitarbeit. • Eine grundlegend gestärkte Selbstverwaltung der Bezirke - diese führt zu kurzen Entscheidungswegen und der Möglichkeit direkter finanzieller Unterstützung. • Vernetzung der Möglichkeiten des bürgerlichen Engagements, die einen Erfahrungsaustausch ermöglichen und Kräfte bündeln können.
Quellen
Bemerkung
Anerkennung erfolgt von staatlicher Seite durch Auszeichnungen, seitens des Landes Berlin wurden Anfang des Jahres die Ehrenamtskarte, die Vergünstigungen bei kulturellen Angeboten zum Inhalt hat und der Freiwilligenpass, in dem das Engagement inhaltlich und zeitlich dokumentiert wird. Alternativ-Iniativen
Diskussion
In der Initiative Einführung eines Sozialpunktesystems in Berlin wird der Aufbau eines Wertungssystems verlangt, bei dem der Aspekt der Freiwilligkeit in den Hintergrund gerät. Die Voraussetzung für eine Freiwilligkeit sind bei jedem einzelnen abhängig von seiner persönlichen Gesamtsituation ab, jedes Wertungssystem wird andere benachteiligen. Gerade im Hinblick auf die berufliche Zukunft das Sammelsystem auswerten zu wollen, bedeutet übersetzt, dass man diese Handlungen für den eigenen Nutzen und nicht zum Nutzen der Gesellschaft ausführt. Miriam 21:06, 14. Apr. 2011 (CEST)