BE:LiquidFeedback Themendiskussion/108

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Abgrenzung

Kann denn eine sinnvolle Grenze gezogen werden, was eine Geschäfts- oder Investmentbank ist? Eine Geschäftsbank die einen Kredit an einen Gewerbebetrieb vergibt, investiert ja auch.--rka 12:22, 15. Jan. 2010 (CET)


Sorry rka, habe deinen Kommantar gerade erst gesehen. Da eine solche Trennung in den USA 90 Jahre lang funktioniert und durchgesetzt wurde, denke ich, dass diese Trennung relativ einfach für (Leute vom Fach) durchzusetzen und abzugrenzen ist. Das Banking in den USA unterscheidet sich ja kein Stück von dem Banking in Deutschland. Ziel ist bildlich gesprochen, durch das Einziehen von Brandmauern die Systeme Realwirtschaft und Finanzmarkt soweit zu trennen, dass ein Übergreifen von Finanzmarktkrisen (Investmentbanken haben sich im großen Stil verspekuliert) auf die Realwirtschaft und die Einlagen der einfachen Bankkunden verhindert wird. Die Kreditvergabe an Gewerbekunden stellt normales Realwirtschaftliches Kreditgeschäft dar. Wenn die Bank aber jetzt anfängt, selber sich Geld am Kapitalmarkt zu Pumpen um in Immobilienprojekte in Dubai oder in Las Vegas im großen Stil zu finanzieren, dann ist dass kein normales Kreditgeschäft einer Geschäftsbank mehr. --Seahorse 12:22, 152. Feb. 2010 (CET)

zu Anregung - Keine Abschaffung der Universalbanken

Hi Andena, du schreibst: " In der BRD ist ein Verbot einzelner Geschäftsbereiche für Banken nicht üblich. Hierzulands wird das System der Universalbanken betrieben ..." Manchmal muss man auch neue Wege gehen, wenn man sieht, dass die alten in den Abgrund führen. Die Deutschen Bankenaufsicht hat katastrophal versagt. Die Krise der HRE konnte sie nicht verhindern, weil sie weder den Willen noch die Möglichkeit hatte diese sich abzeichnende Krise schon viel früher konsequent einzudämmen. Ja, es ist und war in Deutschland üblich, weil die Banken so großen Einfluß auf die Politik haben, dass sie jedes Rütteln an ihrem Universalbankenmodell verhindern. Man muß ganz klar sagen, dass die Universalbanken verlieren werden. Sie können nicht mehr mit dem billigen Gelder der einfachen Bankkunden und der Zentralbank wüste Spekulationsgeschäfte betreiben. Die neue Regelung kostet die Universalbanken ein Menge Geld, dass sie sich (im Universalnbankenmodell) selbst in die Taschen stecken können, aber eigentlich als Versicherungsprämie an den Staat abführen müssten. Das Umkippen von Universalbanken, die sich mit Spekulationsgeschäften verhoben haben, muß der Steuerzahler bezahlen. Solange alles in dem sich immer schneller drehenden internationale Investment-Karussel gut läuft, stecken Banken und Bankmanagement Milliarden Gewinne und Boni ein. Der Zusammenbruch ist das zwangsläufige Gegenstück der lange Phase boomender Finanzmärkte. Aber diese Asymmetrie der Gewinn/Verlustbeteiligung zwischen UniveralBanken und Staat muß durch einfache und sicheren Regeln begrenzt werde. Komplizierte Eigenkapitalregeln zur schärferen Regulierung sind sehr komplex und in vielen Fällen könne sie durch Maßnahmen des Managements umgangen werden(Umklassifizieren von Assets, Parameteränderungen bei Level3 Assets(die nur über bankeigene Modell bewertet werden können, weil ein Aktiver Markt und Vergleichbare Transaktionen zur Bewertung von bestimmte Finanzanlageninstrumenten nicht vorhanden ist)) Darum habe ich auch keine Hoffnung, dass komplizierte Regulierungen viel Effekt haben werden. Darum mein Vorschlag für dieses genial einfache, langjährig erprobte, gut funktionierende Model der Bnakentrennung. LG --Seahorse 12:40, 152. Feb. 2010 (CET)