BE:LiquidFeedback/Themendiskussion/115
Inhaltsverzeichnis
Individuelle Förderung
Die Bildung soll langfristig in allen Bereichen auf eine individuelle Förderung umgestellt werden. Dabei orientiert sich die Lehre an den Interessen und Leistungen des Schülers Prinzipiell verläuft die Lehre nach folgendem Muster:
1. Beobachten und Dokumentieren
Der aktuelle Entwicklungsstand des Schülers sowie seine Interessengebiete werden erfasst
2. Individuelle Zielplanfestlegung
Basierend auf den Erkenntnissen aus Punkt 1 werden realistische Individuelle Lehrpläne entwickelt
3. Individuelle Förderung
Es werden Individuelle Fördermaßnahmen (Übungsaufgaben, Projekte, Diskussionskreise, Literaturempfehlungen,...) zur Zielplanerreichung entwickelt und angewandt
Dies sollte nach Möglichkeit mit dem Schüler und den Eltern gemeinsam stattfinden
4. Feststellung, ob die Ziele erreicht wurden
Dies kann durch erneutes Beobachten des Schülers oder durch individuelle Tests stattfinden
5. goto 1
Dieses Konzept muss im Detail noch an die verschiedenen Bildungseinrichtungen (Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule) angepasst werden.
Je älter ein Kind ist, desto freier und ungebundener sollten die Pläne strukturiert sein.
Bitte hier das Für und Wieder eintragen
Argument1
—
Ich bin gegen die Vertretung des Thema durch diesen Vorschlag, in der vorhandenen Formulierung.
Die Überschrift gaukelt etwas vor -das dann in Wirklichkeit gar nicht gefordert wird, oder so auf Bundesebene bereits seit 10 Jahren Staatsstandard ist.
Zum Einen, weil alle Forderungen bereits über die Bundesbildungskonferenz und die Konferenz der Kultusminister der Länder bereits in den Bildungsplänen bundesweit verankert werden.
Also so wie hier gefordert seit 2001 bereits curricular verankert sind und da, wo es sich die Länder leisten können, auch umgesetzt werden.
Zum Anderen, weil die Evaluationsmethoden, über die hier Kinder protokolliert und beobachtet werden, gegen die Menschenrechte verstossen.
Siehe auch Argumentation zur Ablehnung des derzeitigen Einstufungstestes in BW .
Zum Anderen, bin ich gegen diesen Antrag, weil er nur ein Gerüst aber nicht den notwendigen Inhalt bietet. So haben wir auf Länderebene bereits weitergehende Modelle: z. B.das modulares Kurssytem nach Bundesbildungsstandards der OECD, oder individuelle Entwicklung in der Bildungoder Demokratisierung der Bildungoder Persönlichkeitsrechte von Schülern und Lehrern achten erarbeitet, die sich sowohl an den individuellen Bedürfnissen und kognitiven und physischen Möglichkeiten der Kinder als auch an ihren Grundrechten orientieren.
Die Forderung müsste noch einmal grundsätzlich in Bezug auf die aufgeführten und noch weitere Punkte des derzeitigen Bildungssystems grundlegend überdacht werden.
Um es nicht falsch zu verstehen -ICH bin FÜR INDIVIDUELLE FÖRDERUNG!
Nur diese beinhaltet der Vorschlag thematisch in keiner Weise
Er beinhaltet nur eine einfache Kontrollroutine!
--Jasenka20:23, 15. Aug. 2010 (CEST)
+
Hallo Jasenka,
Habe ein paar Punkte geändert, um meine Position unmissverständlicher zu formulieren.
Vermutlich wäre ein Titel wie "Individuelle Förderung durch individuelle Zielplanfestlegung" günstiger gewesen.
Jedoch halte ich es nicht für sehr zielführend, die komplette Initiative zurückzuziehen. Aufgrund eines ungünstig gewählten Titels, und umbenennen von Initiativen ist in LQFB ja nicht möglich (vgl. hier [1]
Mein Vorschlag für ein weiteres Vorgehen:
- Die Initiative bleibt, wie sie ist
- Du oder eine Person deines Vertrauens erstellen einen Alternativantrag, der deine Vorstellung von Individueller Förderung erläutert ("Individuelle Förderung durch ..."
- Wir warten die Entscheidung in LQFB ab
Mir wäre es generell unlieb, wenn mein Antrag nur aus Mangel an Alternativen gewinnt.--Threatter 18:26, 16. Aug. 2010 (CEST)
- + Ahoi Manuel,
- m. M. n. muss der Titel nicht geändert werden, sondern nur der Inhalt an die Gegebenheiten angepasst.
- Wenn die Ergänzungen zum modularen Kurssystem, den Ganztagsangeboten ab dem ersten LJ, die Forderungen zur Qualität der Erzieher- und Leherausbildung und Evaluation, sowie die Integration örtlicher Angebote und praxisorientierter Fachkräfte und Betreuer mit aufgenommen würden, wäre keine Alternativantrag nötig.
- Denn die Idee der Forderung ist sehr unterstützenswert.
- Sie müsste halt nur entsprechend ausformuliert werden.
- ---Jasenka] 19:26, 18. Aug. 2010 (CEST)
Argument2
Ergänzung und Vorsicht bei Alternative 2
Zur Fragestellung: Sollten die Piraten eventuell demokratische Schulen unterstützen und deren Weiterentwicklung unterstützen? Vielleicht ins Thema einbinden?
Ist von der globalen Unterstützung dieses Schultyps abzuraten!
Im Gegensatz zum Titel des Schulsystems, handelt es sich um staats- und Sozialismus-orientierte direktive Schulsysteme, die durch spezifische zentralistische Gruppeninteressen gestützt werden und die Eltern aus dem Mitbestimmungssystem des Schulalltages bewusst ausschließen.
Zudem müssen diese Schulen privat finanziert werden, die Mitarbeiter (die bewusst nicht als Lehrer bezeichnet werden) haben diverse Jobs, parallel zur Betreuung der Kinder und haben keine Verpflichtung zur Anwesenheit im Schulsystem.
In den meisten Schulen (von denen es bisher 35 weltweit gibt, wovon 5 davon in Deutschland existieren (und die Hamburger bereits geschlossen werden musste) wird z.B. selbstverständlich vom anschließenden freiwilligen Mititärdienst ausgegengen.
Die Demokratie bildet sich zum einen nur dadurch ab, dass Schüler ein Recht haben, sich in der Mitverwaltung zu beteiligen, was jedoch die jüngeren zum großen Teil gar nicht tun und nur ca. 30% der älteren regelmässig.
Zum Anderen dadurch, dass es keinen verpflichtenden Lehrplan gibt.
Beleg diser Ausführungen sind zu finden im Interview Demokratische Schulen -Interview im Klabautercast mit einem EX-Schüler der Sudbury-Schulen.
Weiterführenden Erklärungen und Links sind zu finden auf der Mailingliste der AG Bildung Threadtitel:"Linktipp: Interview über demokratische Schulen" vom: 09.08.2010 um 10:18.
- ---Jasenka] 20:16, 18. Aug. 2010 (CEST)