AG Piratenfreifunk/Netzneugruendung
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eine Anleitung zur 'Netzneugründung' von Grullemuck
- 1.1 Erstelle eine Freifunk-Karte
- 1.2 Registriere deine neue Freifunk-Community und gib Kontaktdaten an
- 1.3 Einen IP-Adressbereich reservieren
- 1.4 Der Freifunkassistent und GitHub, ist später sehr hilfreich bei der konfiguration des Routers weil bei einem neuen Release die Daten der Community schon eingetragen sind
- 1.5 Den Router flashen, hier am Beispiel eines Linksys WRT54GL
- 1.6 Den Router konfigurieren, ist natürlich sehr Hardware- und Netzwerkabhängig und deswegen bleibe ich recht vage bzw. es git nur grundsätzliche Tips
- 1.7 Viele Fragen?
- 1.8 Probleme
Eine Anleitung zur 'Netzneugründung' von Grullemuck
Ich möchte dir die einzelnen Schritte von der Anmeldung beim Freifunknetz bis zum Betrieb eines neuen Piratenfreifunknetzes zeigen.
- Die ersten vier Schritte dienen zur Vorbereitung eines neue Netzwerkes.
- Ab Schritt 5 geht es dann um die Konfigurierung des Routers. Das ist einerseits abhängig von der Hardware und muß auch an die Gegebenheiten des Netzwerkes angepaßt werden. Ich habe einen Linksys WRT54 GL EU v1.1 verwendet, und die Tips dazu habe ich gleich in den Text mit eingebunden. Bei anderer Hardware sollte das aber prinzipiell ähnlich funktionieren.
Erstelle eine Freifunk-Karte
Mit einer Freifunkkarte registrierst du dich zuerst bei den Freifunkern als Mitglied. Das kostet nichts.
Gehe dazu auf https://freifunk.net/createMember und registriere dich dort. Gib die Geokoordinaten im Format 48,015547, für 48 Grad 01 Stunden 55 Minuten 47 Sekunden, ein. Das ist später für das OLSR-Mesh-Protokoll wichtig und wird auch im Router noch einmal mit der gleichen Syntax abgefragt.
Registriere deine neue Freifunk-Community und gib Kontaktdaten an
Auf https://freifunk.net/community kannst du deine neue Community eintragen. Das hat bei mir einige Zeit gedauert bis der Eintrag bestätigt wurde und in der Liste auftauchte.
Einen IP-Adressbereich reservieren
...damit es später keine IP-Adresskonflikte gibt und der verfügbare Adressbereich groß genug ist. Auf http://wiki.freifunk.net/IP-Netze kannst du nachsehen, welcher IP-Adressbereich noch frei ist.
Suche dir einen aus und teste ob er wirkich frei ist.
Das erforderliche Wissen dazu über IP-Aressierung kannst du dir auf http://de.wikipedia.org/wiki/IP-Adresse, http://de.wikipedia.org/wiki/Netzklasse, http://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing und http://de.wikipedia.org/wiki/IPv4 anlesen.
Dann lasse dir den voraussichtlichen Bedarf mit http://www.netzmafia.de/skripten/netze/netz8.html#8.3 oder http://www.subnetmask.info/ bzw. http://www.subnet-calculator.com/cidr.php ausrechnen.
Trage den Adressbereich auf http://wiki.freifunk.net/IP-Netze ein, damit der Adressraum nicht noch von jemand anderem belegt wird.
Ich habe mich letztlich doch wie die meisten Communitys für "xxx.xxx.xxx.xxx/16" entschieden!
Der Freifunkassistent und GitHub, ist später sehr hilfreich bei der konfiguration des Routers weil bei einem neuen Release die Daten der Community schon eingetragen sind
Ein Konto bei GitHub einrichten und auf http://github.com/alxhh/piratenluci/issues darum bitten das die Daten eurer Community (IP-Adresse, ESSID, BSSID, Hompage usw.) beim nächsten Release der Piratenfreifunksoftware mit "eingepflegt" werden! Das braucht etwas Geduld! Dann ist die spätere konfiguration aber wesentlich leichter weil man den Freifunkassistenten benutzen kann! (Achtung! Wenn man schon mit einer Vorgängerversion "herumgespielt" hatte genügt ein "Remote Update" nicht. Es muß ein Firmwareflash durchgeführt werden bei dem auch die Konfigurationsdateien überschrieben werden weil sonst die Daten des Assistenten nicht eingetragen werden!)
Den Router flashen, hier am Beispiel eines Linksys WRT54GL
Wird auf BE:Squads/Piratenfreifunk/Sympathisanten, bzw. https://wiki.freifunk.net/Kamikaze schon beschrieben und verlinkt. Die Piratenfreifunksoftware muß man sich im Moment auf https://dev.dd19.de/~alx/piraten/latest/ holen.
Für den Linksys WRT54GL v.1.1 die Datei "openwrt-wrt54g-squashfs.bin" auf http://firmware.piratenfreifunk.de/piratenfreifunk/latest/brcm-2.4/ benutzen! (Das war etwas verwirrend weil da nichts von "GL" stand! Aber da kann man glaube ich nichts kaputtmachen, bei mir hat er die falsche Software einfach abgelehnt! Ob das immer so ist weiß ich allerdings nicht!? Also Vorsicht!!! Die letzten Firmwareversionen machen allerdings ärger beim flaschen. Wenn der Router nicht flashen will und die folgende Meldung ausgibt, "The uploaded image file does not contain a supported format. Make sure that you choose the generic image format for your platform.", verträgt er keine .bin-Files, und die Firmware muß mit dem Linuxbefehl "dd bs=32 skip=1 if=Pfad/Dateiname.bin of=Pfad/Dateiname.trx" in ein .trx-File umgewandelt werden!)
Den Router konfigurieren, ist natürlich sehr Hardware- und Netzwerkabhängig und deswegen bleibe ich recht vage bzw. es git nur grundsätzliche Tips
Den "Freifunkassistenten" wollte ich benutzen, aber da war noch nichts von unserer Community eingetragen! (GitHub!) Als ich versuchte alles von Hand einzugeben kam ich irgedwie in den Wald, sprich ich habe mich mehrmals ausgesperrt und dachte schon ich hätte den WRT54GL "gebrickt"! (Dazu gibt es aber "recvudp" auf http://downloads.openwrt.org/people/florian/recvudp/, mit dem man dann per "Telnet" die Kiste doch noch wieder auf die Beine stellen kann! Auf http://millerstechtips.blogspot.com/2008/03/how-to-un-brick-wrt54gl-with-openwrt.html oder, besonders für Windowsuser geeignet, http://mariuszczyz.wordpress.com/tag/unbrick-wrt54gl/ wird das gut erklärt! Wenn man nach "unbrick WRT54GL" googelt findet man haufenweise Tips! ;-) Über die Anschaffung eines JTAG-Kabels und -Anschlusses habe ich ernsthaft nachgedacht und werde das sicherheitshalber beim nächsten Router auch einbauen bzw. mindestens vorbereiten!)
Ich habe dann einfach im Internet alle im Freifunkassistenten vorhandenen Freifunk-Communitys abgeklappert und nach einer gut gepflegten und aktiven Community gesucht die auch nicht allzuweit von mir weg ist. Habe mich dann für http://augsburg.freifunk.net/ entschieden und deren Einstellungen im Assistenten übernommen und dann auf unsere Bedürfnisse angepasst! (Als guter Pirat habe ich die Augsburger auch darüber informiert, und gleich ein paar Sachen nachgefragt. An dieser Stelle, vielen Dank nochmal!)
Als ich die Konfiguration mit den "eingepflegten" Community-Daten später wiederholte war das fast ein Kinderspiel. Zugegeben, jetzt hatte ich ja auch schon etwas Übung. Sinn macht der Assistent natürlich ganz besonders wenn man viele Router konfigurieren muß! Und genau das wollen wir ja! ;-)
Viele Fragen?
Einiges an der eigentlichen Konfiguration ist mir allerdings noch unklar, z.B. Aliasse. Aber die Kiste läuft irgendwie!? Auch darüber würde ich gerne mehr erfahren habe aber noch nirgends ein gutes deutsches HOWTO gefunden. Zum Glück sind die meisten Sachen aber selbsterklärend, und das GUI ist auf deutsch was die Sache noch weiter vereinfacht! Ich habe das eigentlich recht schnell hinbekommen. Wichtig, zum generellen Verständnis, scheint zu sein, daß der Ad-Hoc-Modus auch auf dem Clientrechner eingeschaltet wird, und das OLSR-Protokoll (http://wiki.freifunk.net/Kategorie:Software#OLSR) installiert ist, wenn der Client nicht wiederum selbst per Ethernet an einem Freifunkrouter hängt, und somit einen eigenständigen Node im Freifunknetz darstellt!
Es gibt also vier möglichkeiten am Piratenfreifunknetz teilzunehmen:
a: Client per WLAN im Ad-Hoc-Modus und DHCP aber ohne OLSRD! Er sieht den Splashscreen (Piratenlogo) und muß "akzeptieren" und kommt über eine im Router einstellbare Zeit ins Netz.
b: Client per WLAN auf dem OLSRD läuft, und der eine IP-Adresse aus dem Adressbereich der Community 'fest' zugeteilt bekommen hat. Er sieht keinen Splashscreen und ist nicht zeitlich eingeschränkt.
OLSRD Installation für Windows: http://wiki.freifunk.net/OLSR_mit_Windows
OLSRD installation für den Mac: http://wiki.freifunk.net/OLSR_mit_Mac_OS_X#compile_.28can_be_skipped.29
OLSRD installation für Linux: http://www.freifunk-brb.de/wiki/Freifunk_unter_Linux
c: Client hängt per Ethernet am Piratenfreifunkrouter! Der Router verhält sich dann für den Client wie ein Access-Point, ist aber ein Node ohne direkten Internetzugang im Freifunk-Mesh.
d: Client hängt per Ethernet am Router, und der Router stellt selbst einen Zugang zum Internet bereit (HNA, Host-Network-Announcement) und ist Teil des Mesh. Davon kann es nicht genug geben! ;-)
Probleme
Achtung! Nach jedem "Remote-Update" verlinkt der Router wieder auf die Standardseite und muß auf Freifunk -> Freifunk -> Webseite wieder neu auf die Communityseite eingestellt werden!