AG Landwirtschaft/Glyphosat
Glyphosat ist ein Hauptbestandteil von Breitbandherbiziden und wird seit über 30 Jahren in der Landwirtschaft, von der öffentlichen Hand und auch in Privatgärten zur Unkrautbekämpfung eingesetzt. Das wohl bekannteste Produkt ist das von der Firma Monsanto hergestellte RoundUp.
Glyphosat ist in über 130 Ländern zugelassen.Es wirkt über die grünen Pflanzenteile, in der Landwirtschaft ist es daher möglich, in einem Arbeitsgang Unkraut zu bekämpfen und neues Saatgut einzubringen.
Außerhalb Deutschlands wird RoundUp vor allem mit gentechnisch verändertem Saatgut verwendet. Mais-, Soja-, Raps- und Baumwollsorten sind gentechnisch so verändert, dass sie gegen RoundUp resistent sind.
Inzwischen haben aber auch Unkräuter eine Resistenz gegen das Mittel entwickelt, 21 Arten sind bisher bekannt.
In Deutschland sind einzelne Roundup-Produkte auch für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen, sofern sie nur in Kleinstgebinden abgegeben werden. Nach § 6 Abs. 2 PflSchG dürfen Pflanzenschutzmittel auf Freilandflächen nur angewandt werden, wenn diese landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. Sie dürfen jedoch nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern und Küstengewässern angewandt werden. Außerdem ist die Anwendung auf versiegelten Flächen, zu denen gepflasterte oder geteerte Wege und Terrassen zählen, nur mit Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig. Bei Zuwiderhandlung sind Geldbußen bis zu 50.000 € vorgesehen. (Quelle: Wikipedia)
Neuerdings kommen Zweifel an der Harmlosigkeit von Glyphosat auf. Am 14.11.2011 berichtete Prof. Monika Krüger von der Uni Leipzig bei einer Veranstaltung des Bauernverbandes und des LLUR, dass in ihrem Institut an festliegenden Kühen geforscht wird, um den Ursachen der Faktorenkrankheit (Viszidöser Botulismus) beim Rind auf die Spur zu kommen. Im Urin dieser Kühe wurde Glyphosat nachgewiesen. Ein Zusammenhang zwischen dieser Glyphosatbelastung und der Faktorenerkrankung wird immer wahrscheinlicher.
Linksammlung:
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über Glyphosat
Verwertungseinschränkungen bei Behandlung mit Glyphosat-Herbiziden