Archiv:2011/AG Arbeitspolitik/Mindestlohn
Kategorie:AG Arbeitspolitik|Mindestlohn
Inhaltsverzeichnis
Mindestlohn
Beschlüsse der Piratenpartei zum Mindestlohn
1. Beschluss des Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA284
"Bis zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens setzen sich die PIRATEN für einen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn ein."
Vorschläge der AG Arbeitspolitik zum Mindestlohn
- Die Höhe des Mindestlohnes sollte definiert sein - zum Beispiel bei 12,00 Euro liegen.
- Es sollte keine Ausnahmen vom Mindestlohn geben.
Battle Card zum Mindestlohn
Unsere Postion zum Mindestlohn:
- Bis zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens setzen sich die PIRATEN für einen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn ein.
Argumente:
- Jeder muss von seinem Einkommen leben können.
- Es ist nicht die Aufgabe des Staates, die Löhne zu subventionieren.
- Der Mindestlohn ist für uns nur ein Schritt auf dem Weg zum BGE.
Ja, aber ...
- ... ein allgemeiner, gesetzlicher Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze.
- Das stimmt nicht, wie die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern mit Mindestlohn zeigen.
Nur mal als Rechenexempel: laut Statistischem Bundesamt verteilt sich das Einkommen in DE wie folgt:
Bevölkerungsanteil - Anteil am erwirtschafteten Einkommen in %
1. Die Untersten 10%: 0,88 2. die Zweituntersten: 10% 2,88 3. Zehntel: 10% 4,72 4. Zehntel: 10% 6 5. Zehntel: 7,23 6. Zehntel: 8,67 7. Zehntel: 10,31 8. Zehntel: 12,31 9. Die zweitobersten 10%: 15,41 10. Die obersten 10%: 31,59
Wenn man davon ausgeht, dass die dritten 10% ein Einkommen erzielen, von dem man in Würde leben kann (4,72% des erzielten Gesamteinkommens), so wären folgende Ausgleichsprozentsätze erforderlich, um die untersten 20% der Bevölkerung auf ein Einkommensnieveau zu hieven, von dem man in Würde leben kann:
1. für die untersten 10%: (4,72% - 0,88%) = 3,84%
2. die zweituntersten 10%: 4,72%-2,88%= 1,84%
In der Summe erforderlich: 5,68%
Würde man diese 5,68% den obersten 10 Prozent der Top-Einkommensbezieher der Bevölkerung wegnehmen, verbliebe dieser Schicht noch (31,59% - 5,68%)= 25,91% des Gesamteinkommens. Sollte das nicht genug sein? Das ließe sich durch einen Spitzensteuersatz von 47% statt 42% erreichen (was immer noch weniger als unter Kohl wäre) oder aber durch einen Mindestlohn.