2008-06-27 - Websitemitteilung - eGK

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Pressemitteilung (ENTWURF! veraltet und nicht veröffentlicht)
Thema: elektronische Gesundheitskarte
Ersteller: leoni
Status: ungeprüft
Verantwortlicher Redakteur:
geprüft durch diese Lektoren: Jamasi
Gliederung: Bund
Datum 29.06.2008


Den gläsernen Patient verhindern! eCard stoppen!

Zur europäischen Ministerkonferenz der WHO zum Thema Gesundheitssysteme weist die Piratenpartei auf die Gefahren durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte hin. Nicht der gläserne Patient, sondern der mündige Patient muss Ziel der Reformen sein.

Der Bundesvorsitzende der PIRATEN, Dirk Hillbrecht, erklärt: "Die elektronische Gesundheitskarte (eCard) verspricht auf den ersten Blick den Weg zu einem effizienteren Gesundheitswesen, weist bei genauerem Hinsehen aber gravierende Mängel auf: Enorme Kosten, Probleme bei der Handhabung und eine eklatant große Missbrauchsgefahr, die sich aus der zentralen Speicherung intimer Daten von 80 Millionen Bundesbürgern ergibt."

Auch der deutsche Ärztetag lehnt die eCard in der vorliegenden Form ab. Bei Feldversuchen in der Region Flensburg hatten 75 Prozent der Patienten Probleme mit der neuen Gesundheitskarte, in der Testregion Ingolstadt mussten 30 Prozent der Karten wegen eines Programmierfehlers wieder eingezogen werden. Solche Mängel führen zu hohen Entwicklungskosten und einer geringen Akzeptanz des Systems durch die Bevölkerung. Trotz zahlreicher Proteste von Ärzten und ablehnenden Beschlüssen auf dem Ärztetag, wird aber weiterhin auf den Roll-Out der eCard hingedrängt.

"Durch die Reformen sollen Patienten zukünftig anhand von ICD-Diagnosen in Risikoklassen eingeteilt werden. Die­se Daten können dann direkt an die Krankenkassen übermittelt werden. Es steht zu befürchten, dass es in wenigen Jahren bei uns ähnlich aussieht wie in den USA. Dann entscheiden nicht mehr Ärzte auf Grund von medizinischen Notwendigkeiten darüber, bei wem welche Therapiekosten übernommen werden, sondern die Krankenkassen auf Grundlage der angesammelten Daten.", so Hillbrecht.

Die PIRATEN fordern daher, dass die WHO und die Regierungen jetzt die entscheidenden Weichen für einen freien, gut informierten und selbstbestimmten Patienten stellen und mit den Reformen nicht einen lukrativen Gesundheitsmarkt vorbereiten, der sich auf Basis eines "gläsernen Patienten" zum Nachteil der Bürger auswirkt.


Mehr zur eCard unter:
elektonische Gesundheitskarte

Zum Bündnis gegen die eCard:
http://www.stoppt-die-e-card.de/

Zur europäischen Ministerkonferenz der WHO:
http://www.euro.who.int/healthsystems2008?language=German


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Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)

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