PKW-Maut

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Eine Maut (von gotisch mota) ist eine Wegezoll oder Straßennutzungsgebühr.

LKW-Maut

Die LKW-Maut in Deutschland auf Autobahnen nach technischen Entwicklungsschwierigkeiten 2003 f. am 1.1.2005 mit teilweise und am 1.1.2006 vollständig in Betrieb genommen. [1]
Berechnet werden, je nach Achsenanzahl und Emissionsklassen zwischen 0,09 € und 0,14 € je km.[2]

PKW-Maut

Die PKW-Maut ist eine Begehrlichkeit, die zunehmend häufig Politikern einfällt, wenn sie über neue Einkünfte und Gebühren nachdenken.

Argumente des ADAC gegen eine PKW-Maut

Der ADAC gibt gegen eine PKW-Autobahnmaut folgende Gründe an[3]:

Der ausländische PKW-Verkehr zahlt durch die Mineralölsteuer 195 % der auf ihn entfallenden Infrastrukturkosten. Ausländer stellen ohnehin nur 5,2 % des PKW-Verkehrs auf deutschen Autobahnen da. Schon jetzt gibt der Staat nur ca. 32 % des Geldes, das er durch Kfz- und Mineralölsteuer sowie LKW-Maut einnimmt, für Infrastruktur aus. Das Vignette-Modell ist ungerecht, ökologisch unsinnig und unsozial. Streckenmaut hingegen bringt einen zu hohen technischen Aufwand und Datenschutzprobleme mit sich. Eine Autobahnmaut lagert den Verkehr auf Landstraßen um, was eine erhöhte Lärmbelastigung und Unfall- sowie Verletzten- und Totenzahl zur Folge hat. In Deutschland wurde (Oktober 2005) über einen Verkauf des Autobahnnetzes an private Anbieter (Investmentbanken) diskutiert. Der Wert des Autobahnnetzes beträgt nach Angaben des Instituts Prognos rund 127 Mrd. Euro, nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung mit den Bundesstraßen etwa 213 Mrd. Euro. Die Einführung einer PKW-Maut wäre für diesen Fall sicher.

Stellungnahme von Christopher Schmidt

„Eine PKW-Maut ist eine totaler Irrweg.

Erstens zählen Autobahnen zu den sichersten Straßen in Deutschland. Die meisten Unfälle mit Verletzten und Toten gibt es auf Landstraßen (ca. 60 %) und innerorts (ca. 25 %). Jede Form der Maut wird zu einer Verlagerung von Verkehr von der Autobahn weg hin zu Landstraßen führen und damit statistisch zu mehr Unfällen und Verkehrstoten. Alleine aus diesem Grund ist eine Maut nicht zu verantworten, denn jedes Leid ist einmal Leid zuviel.

Zweitens gibt es bereits ein total gerechte, verbrauchs-, strecken- und fahrstilabhängige und zudem datenschutzkonforme Maut: die Mineralölsteuer; auch wenn es nicht populär ist: Eine Erhöhung der Mineralölsteuer erfüllt alle vorgegebenen Zwecke.

Drittens sehe ich überhaupt nicht, wieso ausgerechnet die Autobahnen mit einer Maut finanziert werden sollen. Was ist mit allen anderen Straßen, die ebenfalls öffentlich genutzt werden? Und dann sind wir wieder bei einer reinen Fahrleistungsmaut, wofür ich kein kompliziertes System brauche, denn das leistet bereits die Mineralölsteuer.

Nebenbei: Die ganzen CO2-Angaben und Steuern auf die CO2-Emissionen (neue Kfz-Steuer) sind ebenfalls totaler Irrsinn, da hier von einem linearen Zusammenhang zum Normverbrauch eines Fahrzeugs ausgangen wird; der Fahrstil jedoch wird nicht berücksichtigt. Demgegenüber würde eine Abgabe über den tatsächlichen Spritverbrauch immer den tatsächlichen Verbrauch und die tatsächliche Emission besteuern.“


Fußnoten