NRW:Arbeitskreis/Bildungspolitik/Programmentwürfe/Zielsetzung Maxwell

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Tango-text-x-generic with pencil.svg Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Macht Änderungsvorschläge bitte dezent farblich kenntlich, das vereinfacht die Bearbeitung.

Zielsetzung

Dieser Programmentwurf basiert auf dem Parteiprogramm der Piratenpartei, das auf der Gründungsversammlung am 10. September 2006 in Berlin sowie dem Bundesparteitag am 5.7.2009 in Hamburg beschlossen wurde.

Zusammenkopiert aus anderen Entwürfen (Juh und Ergonaut) und noch lange nicht fertig. Dem ganzen liegen 4 grundsätzliche Ideen zugrunde:

4-Punkte-Plan

  1. Das Bildungsniveau der Bevölkerung auf allen Ebenen erhöhen. ("Bildung wagen!")
  2. Soziale Bildungsunterschiede ausgleichen und aufheben ("Sozial")
  3. Dem Bildungsystem nicht den "besten" Weg vorschreiben, sondern flexible Rahmenbedingungen schaffen ("Flexibilität")
  4. Einheitliche und vergleichbare Standards und Abschlüsse schaffen ("Gerechtigkeit" und "Qualität")

Grundsatz

Jeder Mensch hat das Recht auf freien Zugang zu Information und Bildung. Dies ist in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft essentiell, um jedem Menschen, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, ein größtmögliches Maß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Mit diesem Ziel ist das Hauptanliegen institutioneller Bildung die Unterstützung bei der Entwicklung zur mündigen, kritischen und sozialen Person.

Der freie Zugang zu Information und Bildung ist jedoch nicht nur im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung notwendig, sondern auch im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gesellschaft. Bildung ist eine der wichtigsten Ressourcen der deutschen Volkswirtschaft, da nur durch den Erhalt, die Weitergabe und die Vermehrung von Wissen Fortschritt und gesellschaftlicher Wohlstand auf Dauer gesichert werden können.

Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft.

Mehr Bildung wagen!

Der freie Zugang zu Bildungseinrichtungen ist im Interesse aller. Deshalb ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, in Form des Staates, eine leistungsfähige und ihrem Zwecke angemessene Bildungsinfrastruktur zu finanzieren und frei zur Verfügung zu stellen.

Die Piratenpartei will den Übergang Deutschlands von einer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft in eine moderne Informations- und Wissensgesellschaft durch eine offensive und basisdemokratische Bildungspolitik fördern.

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands und damit die sozialen, kulturellen und persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten der Bürger basieren in Zukunft immer stärker auf dem allgemeinen Bildungsniveau sowie der Qualifizierung der Erwerbstätigen. Die großen Herausforderungen der Zukunft wie zum Beispiel der Klimawandel sind nur durch technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen – letztlich also nur durch ein höheres Bildungsniveau – zu bewältigen.

Die Piratenpartei will daher mehr Bildung wagen und die absolute Zahl der Hochschulabsolventen signifikant erhöhen. Da aufgrund des demografischen Wandels die Zahl der schulpflichtigen Personen sinken wird, muss die Quote der Hochschulabsolventen innerhalb eines Jahrgangs in den kommenden zwei Jahrzehnten deutlich erhöht werden. Kurzfristig ist nahezu eine Verdopplung der Quote auf den Durchschnitt aller OECD-Länder herbeizuführen. Im Jahre 2007 betrug die Quote der Hochschulabsolventen in einem Jahrgang 23 % (OECD-Durchschnitt 2007: 39 %). Für 2030 streben wir eine Quote von mindestens 60 % an, um den Bedarf von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu decken.

Piratenbildung

Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Das Ziel einer drastischen Erhöhung der Hochschulabsolventen darf nicht als Abwertung anderer Abschlüsse und Berufsausbildungen gesehen werden. Die Piratenpartei will das Bildungsniveau in allen Bevölkerungsteilen anheben. Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Unterschiede sollen innerhalb einer Dekade für den persönlichen Bildungsweg keine Rolle mehr spielen. Die Schüler mit Hochschulreife sollen im Jahr 2025 einen Querschnitt der Bevölkerung darstellen.

Kein Schüler soll in Zukunft ohne Schulabschluss dastehen. Die Piratenpartei setzt dabei auf das Prinzip der individuellen Förderung des Einzelnen. Jeder Mensch ist ein Individuum mit persönlichen Neigungen, Stärken und Schwächen. Institutionelle Bildung soll daher den Einzelnen unterstützen seine Begabungen zu entfalten, Schwächen abzubauen und neue Interessen und Fähigkeiten zu entdecken. Nur so können die oben beschriebenen ehrgeizigen Ziele erreicht werden.

Sorry, Christoph, ich muss mich hier kurz äußern: Im aktuellen Schulgesetz ist das Recht eines jeden Schülers auf individuelle Förderung bereits verankert. Hier fehlt mir das Alleinstellungsmerkmal der Piraten. Ich denke noch....hab keine Ahnung wie man was farbig macht, daher kursiv Kursiver Text--AnnettePiratin 01:26, 28. Nov. 2009 (CET)

Dort ist es aber bisher ein Papiertiger. Papier ist schließlich geduldig. Derzeit haben wir faktisch kaum individuelle Förderung (von ein paar lustigen Förderkursen mal abgesehen, sind viele Klassen mit 30 Schülern bestückt). Wir müssen also deutlich machen, dass wir nicht nur diesen Punkt als wichtig erachten, sondern wie eine Umsetzung möglich wäre. Wir müssen daher m.E. formulieren, dass damit gemeint ist, dass jeder Schüler die Möglichkeit haben muss, mit den für ihn passenden Materialien in der Zeit, die er individuell dafür benötigt, zu lernen. Das wäre schon revolutionär gegenüber den jetzigen Bedingungen.Rya 10:46, 28. Nov. 2009 (CET)
Ahoi! Wenn alle anderen auch individuell Fördern wollen, dann kann das vielleicht kein Alleinstellungsmerkmal sein. ABER: Alles was auf dieser Seite steht ist die "Zielsetzung", anhand der Maßnahmen können wir uns glaube ich noch deutlich von anderen Parteien absetzen. Dazu kommt: ich bin jetzt nicht ein Meister der Fomulierung, wenn ihr Vorschläge habt diese zu verbessern. Gern! :) maxwell

Die Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren Erkenntnissen zu basieren und müssen von einem möglichst neutralen Standpunkt aus vermittelt werden. Dies beinhaltet vor allem eine sachliche Darstellung, die Ausgewogenheit der Standpunkte und eine kritische Quellenbewertung.

Der Reformwut im Bildungswesen muss sofort Einhalt geboten werden. Die Zukunft von Schülern und Studenten ist derzeit Bestandteil zahlreicher politischer Experimente mit ungewissem Ausgang. Die Piratenpartei will einen neuen Weg einschlagen. Wir wollen Bürokratie abbauen, flexible Rahmenbedingungen schaffen und den Bildungsinstitutionen mehr Freiräume zur Selbstverwaltung lassen. Regionale Unterschiede, sowie das gesellschaftliche und soziale Umfeld müssen in jedem Fall individuell erfasst werden. Das Ziel unserer Bildungspolitik ist es, unter Beteiligung aller Teilnehmer des Systems eine optimale Lösung zu finden.

Ein flexibles Bildungssystem, dass auf die Bedürfnisse jedes Individuums eingehen kann, benötigt ebenfalls ein klares Bewertungssystem. Nur so kann die Qualität unabhängig vom Bildungsweg sichergestellt werden. Die Bewertung muss unabhängig, fair und repräsentativ stattfinden. Insbesondere die Bewertung von Verhalten nach einem vorgegebenen Normenraster z.B. bei den sogenannten Kopfnoten lehnen wir ab.