Benutzer:Andreas Gerhold/Offener Brief an Aaron König

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Lieber Stefan "Aaron" König,

wir die Unterzeichner möchten unserer Missbilligung über deine Art der Amtsführung als Mitglied des Bundesvorstands der PPD zum Ausdruck bringen.

Als Vorstandsmitglied hast du dich, nach einigen Interviews, die zumindest oberflächlich den Anspruch an Professionalität erfüllten, zunächst durch Äußerungen gegen den Islam hervor getan, die Angehörige dieser Weltreligion in einer pauschalisierenden Weise als homogene, potentiell unsere Gesellschaft bedrohende Gruppe diffamierte. Dies entspricht nicht nur nicht der modernen Lebenswirklichkeiten in einem Land Mitteleuropas, sondern auch den Grundsätzen der Piratenpartei Deutschlands, in denen die Gleichheit aller Menschen unabhängig u. a. ihres Bekenntnisses betont wird. Dies befremdete einen relevanten Teil der Basis und führte u. a. dazu, dass du freiwillig angeboten hast, Beiträge für deinen Weblog vor Veröffentlichung gegenlesen zu lassen und zu einer wiederholten Modifikation des Textes “Über den Autor” in der Seitenleiste.

Nach unserem Kenntnisstand kam es niemals zu einer redaktionellen Überprüfung der folgenden Beiträge, stattdessen veröffentlichtest du wiederholt Texte, die aus piratiger Sicht zumindest zweifelhaften Inhalts waren. Als traurigen Höhepunkt kann der Beitrag Zum Jahrestag der iranischen Diktatur angesehen werden, in dem ein militärischer Erstschlag gegen die Atomanlagen des Iran favorisiert wird. Dies widerspricht dem Wahlprogramm der Piratenpartei Deutschlands zur Europawahl 2009 eindeutig.

Nachdem der Antrag des Landesverbandes Hamburg, dich zu beurlauben, mit einer Gegenstimme abgelehnt worden war, erklärtest du dich bereit, dich nicht mehr im Namen der Partei zu äußern.

Hierbei wird die Tatsache, dass die Äußerungen des Privatmanns Stefan “Aaron” Koenig von der Öffentlichkeit wie auch teilweise von der Basis kaum von denen des Vorstandes der PPD unterschieden werden kann, ignoriert oder verkannt. Dabei sollte dir dieses Phänomen aus der Tagespolitik sattsam bekannt sein.

Dein Vorsatz hielt jedenfalls nicht mal bis zur nächsten Vorstandssitzung an, denn noch in derselben Woche erschien ein Beitrag in der taz u. a. unter deiner Mitwirkung zum Thema Iran und atomare Bedrohung (Streit der Woche). Es ist offensichtlich, dass du hierzu eingeladen wurdest, da du Mitglied des Bundesvorstands der Piratenpartei Deutschland bist, denn an der Meinung eines höchstens in Fachkreisen bekannten Medienunternehmers dürfte kaum ein öffentliches Interesse bestehen, vor allem, wenn man Positionen und/oder Funktionen der übrigen Diskussionsteilnehmer berücksichtigt.

Du hast wiederholt bewiesen, dass du als Medienpirat nicht die notwendige Eignung besitzt und nicht über das ebenso notwendige politische Gespür für eine solche Aufgabe und das Amt eines Parteivorsitzenden der PPD verfügst. Daher fordern wir dich unmissverständlich auf, den Willen eines relevanten Teils der Basis nicht länger zu ignorieren und zurück zu treten.