SN:Bundestagwahl 2013/Kandidatenfragen/StellenwertGesellschaft

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FRAGE
Welchen Stellenwert sollte die Familie in der Gesellschaft spielen? Michael Matschie

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Christian Hoffmann

Diese Frage kann nicht die Politik, sondern nur die Gesellschaft beantworten.

Ich denke für uns alle persönlich, hat die Familie einen hohen Stellenwert und ist daher schützenswert.

Georg Dehn

Welchen Stellenwert sollte die Familie in der Gesellschaft spielen?

Die Einstellung zur Familie erfährt zur Zeit eine tiefe Krise, die durch eine einseitige Emanzipation hervorgerufen wurde. Eine vollständige Emanzipation begreift den Mann als Teil einer Gemeinschaft ein, wo er die häuslichen Aufgaben als Hausmann übernimmt und sich auch um die Kinder kümmern kann wie es früher die Frauen taten. Hier ist ein Ungleichgewicht und verhindert die Würdigung von Hausarbeit als gesellschaftlich relevanter Arbeitsleistung.

Die in vielen Fällen reine Abschiebung der Kinder zu Karrierezwecken in Tagesstätten und Krippen würde eine andere Bewertung erfahren. Natürlich muß, solange es prekäre Einkommensverhältnisse gibt, der Staat Plätze für alle Kinder gewährleisten. Jedoch sollte das Verhältnis der Eltern zu den Kindern, die Bindung und das Urvertrauen nicht unnötig belastet werden. Hier sehe ich eine Gefahr durch kompromissloses und unreflektiertes Dienstleistungsdenken vieler Eltern als Forderung gegen die Kommunen.

Ohne in einen tradierten Familienwertbegriff zurück fallen zu wollen, sollte ein neuer Familienwertbegriff, gemessen an Selbstverwirklichung, Lebenssinn und Emotionalität entwickelt werden.

Das BGE, in der Übergangszeit dorthin eine höhere Rentenanrechnug für Erziehungszeiten, Jobsharing und andere Begünstigungen der freien Entwicklung von Eltern- Kindbeziehung, so auch freies Lernen ohne Schulpflicht*, sind ein Anreiz für eine psychisch gesündere Entwicklung und geben der Familie einen neuen Stellenwert.


  • Der Begriff der Schulpflicht ist sehr umstritten. Er sollte nur in Ergänzung mit einem Recht auf Bildung, das ein Bildungsangebot des Staates obligat macht, gebraucht werden. Ich verstehe jedoch, daß Schulpflicht auch Eltern kontrollieren möchte, die jenseits von Rechtsstaatlichkeit eine demagogische Sphäre für staatsfeindlcihe Erziehung schaffen wollen. Vielleicht wäre es besser, hier von Lernpflicht zu reden, die ja diese Kontrolle gerne zulassen kann, jedoch von der Institutionalisierung des Lernens durch Schule befreit ist.

Philipp Schnabel 08:12, 6. Dez. 2012 (CET)

Ich gehe von einem weiter gefassten Begriff "Familie" als Mutter,Vater,Kind aus!

Für mich ist Familie mehr und umfangreicher, schließt auch andere Lebenspartnerschaftsformen mit ein.

In Familien werden elementare soziale Kompetenzen und Motive gebildet. Menschen lernen zuallererst in ihrer Familie: Hier lernen sie im Idealfall schon in allerfrühester Kindheit Werte, Zusammenhalt, Solidarität, Eigenverantwortung, Verantwortungsgemeinschaft und das Miteinander der Generationen.

Deswegen sollte die Familie einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben.

Frank Umann

Die Familie ist sehr wichtig und muss daher unter dem besonderen Schutz der Politik und Gesellschaft stehen. Was Familie ist, entscheidet jeder selbst. Alle Lebensentwürfe, an denen mindestens zwei Menschen beteiligt sind, können Familie sein.

Thomas Walter

Ich vertrete einen "modernen" Begriff von Familie: Dies ist der Zusammenschluss von Menschen, die in enger häuslicher Verbundenheit sich entschlossen haben, miteinander Wohnung und Leben zu gestalten und füreinander da zu sein. Dieser Selbstbestimmung muss der notwendige Respekt und Toleranz entgegengebracht werden. Es gilt solchen menschlichen Gemeinschaften aber auch den staatlichen Schutz und ggf. gleiche Priviligierung zukommen zu lassen. D.h. wenn die Gemeinschaft davon profitiert, dass ein leistungsschwaches Mitglied in unserer Gesellschaft nicht dieser zur Last fällt, weil es von einem leistungsstarken Mitglied unterstützt wird, dürfen beispielsweise steuerliche Vergünstigungen oder Priviligierungen nicht davon abhängig gemacht werden, in welcher Rechtsform (z.B. Ehe) Menschen zusammenleben.

Neismark

Welchen Stellenwert sollte die Familie in der Gesellschaft spielen?

Generell ist Familie eine Gemeinschaft mit bedingungsloser Unterstützung und gegenseitiger Hilfe; daher sollte das als Keimzelle der Gesellschaft einen hohen Stellenwert haben. Ich bin allerdings kein Anhänger des klassischen Familienbildes konservativer Prägung, also "verheiratetes Paar mit Kindern". Ich definiere den Begriff eher als "Zusammen lebend". Genau bdas ist dann für mich schützenswert, in all den Ausprägungen, die es da so gibt. Das bedeutet, dass auch alle diese unterschiedlichen Varianten des Zusammenlebens gleichgestellt werden müssen, in rechtlicher wie auch finanzieller Hinsicht. Beispiel: Das Ehegattensplitting als Privileg der oben genannten "klassischen Familie" sollte abgeschafft oder auf alle Formen des Zusammenlebens ausgedehnt werden.

Carolin Mahn-Gauseweg

Welchen Stellenwert etwas in der Gesellschaft hat, kann nur die Gesellschaft selbst beantworten. Die Politik, wie eng oder weit man diesen Begriff auch fasst, ist zwar ein Teil der Gesellschaft, aber allein nicht ausschlaggebend. Politik kann lediglich solcherlei Lebensmodelle unterstützen, die Politiker für unterstützenswert halten. Das sind aber nicht zwingend der gesellschaftliche Konsens (die Herdprämie ist dafür das beste Beispiel).

Grundsätzlich finde ich allerdings, dass jedes Lebensmodell unterstützt werden sollte, in dem Menschen Verantwortung füreinander übernehmen. Dabei ist es irrelevant, wieviele Personen welchen Geschlechts in welcher Form ihr Leben teilen.

Matthias Fitzke

Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft, in die sich jeder zurückziehen können sollte, um dort Geborgenheit und Anerkennung zu finden.

Die Familie im engeren Sinne besteht heute aber nicht mehr nur aus Mann und Frau, sondern auch aus zwei Männern oder zwei Frauen, mit oder ohne Kindern. Der weite Familienbegriff umfass auch die Großeltern usw. Diese Familie sollte geschützt sein und staatlich Anerkennung finden.
Für mich bedeutet das:

  • Aussageverweigerungsrecht vor Gericht
  • keine Anrechnung der Einkommen der anderen Familienmitglieder bei ALG II Bezug (Wozu sind Steuern da.)
  • Gleichstellung unverheirateter Paare gegenüber verheirateten Paare im Erbrecht, wenn beide das so vereinbaren.
  • kein Trennungsjahr bei Ehescheidung
  • Ehe auf Zeit sollte, wenn von beiden gewollt, möglich sein, da sich Menschen im Laufe des Lebens ändern und dann vielleicht auch nicht mehr zueinander passen. Und wenn beide nach Jahren immer noch zueinander passen, dann ist eine Heirat doch immer wieder schön.