SH:LPT2015.2/Anträge/X111 - Solidaritätszuschlag abschaffen, gerechtere und auskömmliche Besteuerung einführen
Dies ist ein sonstiger Antrag an den Landesparteitag 2015.2.
Es wird beantragt folgendes Positionspapier zu beschließen: Solidaritätszuschlag abschaffen, gerechtere und auskömmliche Besteuerung einführen
Das Positionspapier zeigt eine Alternative zum Antrag X091 auf ("Auskömmliche Finanzausstattung der Länder zur Bewältigung der Aufgaben, die sich aus der Aufnahme von Menschen auf der Flucht ergeben"). Die Belastung durch den Solidaritätszuschlag auf die Einkommenssteuer ist sozial ungerecht verteilt. Zum einen wird schon bei Wenigverdienern der volle Zuschlag fällig. Zum anderen belastet auch die Einkommenssteuer, anhand der sich der Zuschlag berechnet, Gering- und Mittelverdiener im Verhältnis zu Besserverdienenden zu stark. Laut OECD tragen Durchschnitts- und Geringverdiener in Deutschland mit die höchste Steuer- und Abgabenlast in ganz Europa, während Spitzenverdiener durchschnittlich besteuert werden. In keinem großen Industriestaat werden Vermögen so gering besteuert wie hierzulande. Vermögen in Deutschland werden nicht einmal halb so hoch besteuert wie im Durchschnitt der OECD-Länder. Das gilt es zu ändern. Das Positionspapier soll nicht in das Wahlprogramm aufgenommen werden, um der Wahlprogrammkommission nicht vorzugreifen und weil bis zur nächsten Landtagswahl die Zukunft des Solidaritätszuschlags voraussichtlich schon festgezurrt sein wird.
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