Piratenmagazin Vorwort zur Erstausgabe
Dieser Artikel wurde bereits in der 1. Ausgabe des Piratenmagazins veröffentlicht. Korrekturen sind zwar erwünscht, fließen jedoch nicht mehr ins Magazin ein. |
- Verfasser: icehawk
- Erstellt am: 27.04.2007
- Rechte: CC mit Namensnennung(siehe auch Diskussion:Piratenmagazin#Bitte_Beachten)
- Stand: in Arbeit
- Ich würde vorschlagen das neu zu schreiben und dabei eher auf die Unabhängikeit des Magazins etc. einzugehen. --Hoshpak 16:16, 6. Okt. 2007 (CEST)
In Deutschland ist etwas faul: Unzählige Menschen werden wegen Nichtigkeiten verfolgt, die Bürgerrechte werden immer weiter ausgehölt, Deutschland führt Krieg, die Geheimdienste werden zu einer Art Stasi 2.0 ausgebaut, das Wahlgeheimnis wird mit Wahlcomputern de facto abgeschafft und das ganze Volk schaut dem untätig zu. Das ganze Volk? Nein, eine kleine Partei aus ehrenamtlich arbeitenden Enthusiasten leistet diesen Entwicklungen nach wie vor Wiederstand.
Diese Partei ist die Piratenpartei Deutschland, kurz die PIRATEN. Wir sind eine taufrische Partei, die sich mit den entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts beschäftigt, statt im Einheitsbrei politischer Themen des vergangenen Jahrtausends zu fischen. Wir kämpfen für das Recht auf Privatsphäre im Angesicht von Sicherheitshysterie und Überwachungsfetisch. Statt gläsernem Bürger fordern wir gläserne Verwaltung. Weiterhin forcieren wir die Modernisierung des Urheberrechtes im Sinne der digitalen Kopie. Wir stemmen uns gegen innovationsfeindliche Elemente des Patentsystems: keine Patente auf Gene, Pflanzen oder Software. Monopole auf Kommunikation verhindern die Entfaltung des digitalen Zeitalters: Weg damit!
Anders als die großen Parteien, reden die Piraten nicht nur, sie tun auch etwas:
So fand etwa am 31.März in Berlin und Nürnberg eine Aktion gegen das Killerspielverbot statt. Die Teilnehmer spielten das wohl blutigste Schachspiel aller Zeiten: Die Spielfiguren wurden durch echte Menschen ersetzt. Wurde ein Teilnehmer geschlagen, so blieb er mit Theaterblut bespritzt auf dem Spielfeld liegen. Ein Bericht zu dieser Aktion findest du auf Seite XX.
Eine andere Aktion der Piraten ist der Versuch der bayerischen Piraten, das bayerische Innenministerium mit einem Trojaner zu infizieren. Der bayerische Innenminister ist einer derjenigen, der sich den Bundestrojaner am meisten wünscht. Deshalb haben die Piraten beschlossen ihm seinen Wunsch zu erfüllen: Eine Delegation des bayerischen Landsverbandes der PIRATEN stellte am 19. März 2006 eine ungewöhnliche Lieferung im bayerischen Staatsministerium zu: ein über 2 Meter großes „Trojanisches Pferd“ aus Pappkarton und Alufolie, verkleidet mit Computerplatinen und Telefonhörern. Ein genauerer Bericht findet sich auf Seite XX.
Du siehst also: Hier wird nicht nur gequatscht, wir bieten auch Action. Wenn du neugierig geworden bist kannst du gerne bei uns mitmachen, ansonsten wünschen wir dir noch viel Vergnügen mit dieser Zeitschrift.
Zweiter Versuch
Etwa ein Jahr nach der Idee eines Piratenmagazins kommt nun die erste Ausgabe online. Viele hatten es schon abgeschrieben, aber was lange währt wird bekanntlich gut. Lange Zeit hing es an den Druckkosten, die wir durch diese Online-Ausgabe erstmal umgangen haben.
Natürlich stellt sich jetzt die Frage, wie objektiv ein Piratenmagazin sein kann und will. Sämtliche Redakteure und auch der größte Teil der Artikelschreiber sind im Moment Piraten. Wir erheben keinen Anspruch auf absolute Objektivität, was auch unrealistisch wäre und selbst manche völlig unabhängigen Zeitungen nicht erfüllen können, sondern versuchen in einer ausgewogenen Art und Weise sowohl über das Geschehen innerhalb der Partei zu berichten, als auch Berichte und Artikel über relevante Themen im Bereich Datenschutz, Bürgerrechte, Filesharing und verwandten Bereichen einzubringen.
Angesichts der momentanen Lage können wir aber nur jeden mündigen Bürger dazu auffordern, sich aktiv für seine Freiheit einzusetzen und dem momentanen Geschehen nicht tatenlos zuzusehen. Ein solches Engagement muss sich natürlich nicht im Beitritt zu einer Partei oder auf dem Wahlzettel niederschlagen, kann es aber. Für alle weniger politischen Menschen findet sich weiter auf Seite XX eine aktuelle Übersicht über Nichtregierungsorganisationen, die als überparteiliche Initiativen auch ein Ansatzpunkt sein können.
Am Piratenmagazin selbst kann sich jeder beteiligen. Möchtest du mal einen Artikel schreiben, eine Karrikatur oder einen Cartoon zeichnen oder uns einfach nur deine Meinung zum Magazin sagen? Schreibe an mail@adresse.de!
Und jetzt viel Spaß mit der ersten Ausgabe unseres Piratenmagazins!
Die Redaktion