Piratenmagazin Aktion Killerschach

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Tango-system-file-manager.svg Dieser Artikel wurde bereits in der 1. Ausgabe des Piratenmagazins veröffentlicht. Korrekturen sind zwar erwünscht, fließen jedoch nicht mehr ins Magazin ein.
  • Verfasser: icehawk
  • Erstellt am: 29.04.2007
  • Rechte: CC mit Nammensnennung (siehe auch Bitte beachten )
  • Stand: fertig, gegengelesen von Hoshpak

Am 31.03.2007 veranstaltete die Piratenpartei Deutschland gleichzeitig in Berlin und Nürnberg Aktionen gegen ein von der CSU erneut gefordertes Totalverbot sogenannter "Killerspiele". Es sollte dem Publikum verständlich gemacht werden, warum ein solches Verbot nicht letzten Endes dadurch erschwert wird, dass noch niemand den Begriff "Killerspiel" definiert hat. Die bereits bestehenden Regelungen (§131 StGB, zum Jugendschutz die Möglichkeit der Indizierung sowie die Einstufung der USK) reichen völlig aus. Die grundsätzlich auch bei Filmen und Schriften bestehende Gefahr, dass sich Jugendliche womöglich illegal diese Medien beschaffen können, kann kein Grund sein, diese auch für Erwachsene zu verbieten.

Die Aktion

Die Piratenpartei spielte Schach: auf einem Kreideschachbrett und mit Menschen statt Holzfiguren. 15 Spieler wurden in weiß und schwarz gekleidet und mit Farbbeuteln präpariert. Die Figuren bezogen Stellung und das Spiel konnte beginnen. Wurde ein Spieler geschlagen, so blieb er mit Theaterblut bespritzt liegen. Wie die PIRATEN zeigen wollten, waren die unterschiedlichsten Alters- und Berufsgruppen anwesend und bekundeten den Darstellern ihre moralische Unterstützung. Auch allein erziehende Mütter mit Kind blieben stehen und bestätigten, was Politiker nicht einsehen wollen: Nicht Videospiele sind es, die einen Jugendlichen austicken lassen, sondern soziale, berufliche oder familiäre Probleme. Abgesehen davon würden die vorhandenen Gesetze zum Schutz der Jugend vollkommen ausreichen, wenn sie eingehalten würden.„Und außerdem“, so eine Mutter, „ist es Aufgabe der Eltern, zu kontrollieren, womit die Kinder am Monitor ihre Zeit verbringen.“

Berlin In Berlin dauerte das Spiel etwa 45 Minuten und endete mit schweren Verlusten auf beiden Seiten. Schwarz gelang es schließlich, den weißen König zu schlagen. Während der Veranstaltung waren konstant über 100 Zuschauer anwesend. Mit Zuschauerumschlag haben gut 400 Leute die Aktion verfolgt. Von Piraten-Sympatisanten wurde ein Kameramann mit Ausrüstung gestellt und die Pressesprecher waren auch durchwegs ausgelastet.

Nürnberg Die Position der lebenden Figuren auf dem Kreideschachbrett wurde auf einem kleinen Schachcomputer nachgestellt, so dass die Zuschauer entscheiden konnten, wer als nächstes „das Zeitliche segnen“ sollte. Viele Lacher, aber auch viel nachdenkliches Stirnrunzeln erntete schließlich das "Ableben" ein jeder Spielfigur.

Zusammenfassung

Der Veranstalter Piratenpartei Deutschland ist mit den Aktionen als Auftaktveranstaltungen zufrieden. Durch das Interesse welches sowohl Presse als auch Zuschauer gezeigt haben, sieht sich die Piratenpartei in ihren Zielen bestätigt und wird weiter für ihre Ziele kämpfen!