NRW:Landesparteitag 2012.1/Kandidatengrillen/Videoüberwachung

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FRAGE:
FRAGE: Wie steht ihr zur Video-Überwachung generell?

In einzelnen
  1. Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen
  2. Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV
  3. Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen
  4. Videoüberwachung in Stadien
Wiskyhotel 09:52, 19. Mär. 2012 (CET)

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Inhaltsverzeichnis

Valentin Brückel

Generell kann man zur Videoüberwachung festhalten, dass sie nur dann ein wirksames Mittel zur Verhinderung unerwünschten Verhaltens (bewusst offen formuliert) ist, wenn die Bilder live ausgewertet werden und ausreichend Personal vor Ort ist, das auf die gewonnenen Erkenntnisse reagieren kann. Kameras alleine sind weitestgehend unwirksam.

Die Bewertung der Videoüberwachung ist eine Gratwanderung zwischen einer sinnlosen Datenerhebung auf der einen Seite und einem in Einzelfällen durchaus wirksamen Instrument bei der Sicherheit besonders schutzbedürftiger Gebäude oder Veranstaltungen auf der anderen Seite.

Ich tue mich schwer mit einem generellen Verbot der Videoüberwachung, sehe den heutigen Einsatz aber als eindeutig exzessiv an. Jedenfalls sollten Überwachungskameras die Ausnahme und nicht die Regel sein.

Felix Bosseler aka Fx Textheld

Ich hatte die Idee für den AK Überwachung.org und habe den mit anderen Aachener Piraten als überparteilichen Arbeitskreis ins Leben gerufen. Ich lehne Videoüberwachung generell ab (z. B. auch Resto und Gastrobereiche).

Wir benötigen ein Erlaubnisrecht für Überwachungseinrichtungen. Vorschrift über "Betriebsbereitschaftsanzeigen" (ist die Kamera an?). Deutliche, unmissverständliche Hinweise auf den Betrieb. Streng kontrolliert und mit hohen Geldstrafen belegt. (Fx)

Jorgos Tsichlakis|Admiral

Da ich als Polizeibeamter 16 Jahre in Düsseldorf Dienst versehen habe und lange Jahre davon auf der Altstadtwache, kann ich sagen, das die Liveüberwachung bestimmter öffentlicher Plätze, die nachweislich Kriminalitätsbrennpunkte waren und sind, in ganz konkreten Fällen Menschen in Notlagen (Raubüberfälle, Schlägereien etc.) geholfen haben. Neue Techniken insbesondere bei der Polizei nicht anzuwenden wäre meines Erachtens eine fatale und falsche Entscheidung. Die Auswertung und vor allem der Verbleib/Speicherung sowie der Schutz vor unbefugtem Zugriff muß allerdings transparent und mit der größtmöglichen Sicherheit gewährleistet werden. Das die anderen bereits bestehenden Schutzvorschriften vor illegaler Überwachung einzuhalten sind, versteht sich von selbst und das sie den technischen Möglichkeiten der Überwachung stets aktuell angepaßt werden müssen genauso.

Gruß

Jorgos

Hans Immanuel Herbers

Ich bin im Grundsatz für eine personelle Stärkung der Polizei: Mehr Menschen und dafür weniger Kameras. Bauen wir Bürojratie in der Verwaltung ab, setzen freiwerdende Verwaltungsleute im inneren Dienst der Polizei ein, lassen wir die meist motivierten Polizisten am Ort ihre Arbeit tun und präsent sein - das erhöht nicht nur das "Gefühl der Sicherheit" wie es Kameras oft tun, sondern es schafft Sicherheit und Bürgernähe.

Im ÖPNV wäre Videoüberwachung völlig überflüssig, wenn es mehr Personal gäbe. Der gute alte Schaffner ist besser als jede Kamera.

Videoüberwachung lehne ich mit wenigen Ausnahmen ab. Wo sie eingesetzt wird müssen strenge Regeln für Datenschutz und Speicherung gelten - und kontrolliert werden.

Rainer Wiese

Ich bin generell nicht gegen Videoüberwachung. Problematisch ist für mich die automatische Interpretation und Verwertung biometrischer Daten, Erstellung von Bewegungsprofilen usw. Das sollte nur auf richterliche Anordnung möglich sein.

Hanns-Jörg Rohwedder

Ablehnend. Das verschafft ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Es hat sich eindeutig gezeigt, dass Kriminelle sich dadurch nicht abschrecken lassen, eventuell nur an nicht sichtbar überwachte Plätze ausweichen, und die Aufzeichnungen nichts zur Aufklärung beitragen.

Kosten und Nutzen sehen in keinem vernünftigen Verhältnis, und mit Kosten meine ich nicht nur die finanziellen.

Stefan Fricke

Videokameras können keine Verbrechen verhindern. Den großflichigen Einsatz lehne ich daher ab. Im Einzelfall können Videokameras an Orten mit erhöhter Kriminalität eingesetzt werden, um etwa den Einsatz von Polizisten vor Ort zu koordinieren. Die Altpasrteien setzen Kameras als Sparmaßnahme ein, um auf Polizisten vor Ort verzichten zu können. Das funktioniert aber nicht.

BauerJup

es gibt keinen Grund alle Bürger unter Generalverdacht zu stellen, auch das ewige Agument : "für die Sicherheit" ist Bullshitt, die Gefahr von Missbrauch der erhobenen Daten ist um ein vielfaches höher als die gewonnenen "Sicherheit"

auserdem: fragt doch mal eine Person die vor laufender Kamere geschlanhgen wurde, ob die sich dabei wenigstens "Sicher gefühlt hat"?

Thomas Hegenbarth 47 aka thomas_heg

Flächendeckende Videoüberwachung lehne ich grundsätzlich ab. An der Stelle mache ich gerne auch mal Werbung für den bereits oben von Felix genannten AK Überwachung den ich in seinen Zielen uneingeschränkt unterstütze.

Neidlos darf ich hier mal anerkennen wie das der Aachener AK macht. Sofern ihr mir die Möglichkeit gebt werde ich das Projekt auch auf landespolitischer Ebene fördern.

Chris P. aka Paranoia

Hier muss man etwas genauer antworten und diese Differenzierung würde ich nicht am Ort der Videoüberwachung festmachen, sondern am Grad des Eingriffs in die Privatsphäre.

1. Videoüberwachung ohne Speicherung

Solang keine Aufnahmen getätig werden, handelt es sich um die leichteste Form des Eingriffs. Diese ist immer noch geeignet, einen Überwachungsdruck zu erzeugen und das Verhalten der Personen auf dem überwachten Gebiet zu verändern. Allerdings ist er die Alternative zur permanenten personellen Überwachung, die den selben Grad des Eingriffs bietet.

Kennzeichnung des überwachten Gebietes ist Pflicht!

Sie kann aus meiner Sicht nur bei Gefahr für Leib und Leben oder schweren Eingriff ins Eigentum gerechtfertigt sein, wobei immer geprüft werden muss, ob diese Art der Überwachung die Gefährdung nicht einfach auf andere Gebiete ohne Überwachung verschiebt.

2. Videoüberwachung mit Aufzeichnung

Dies ist nach meiner Auffassung nur noch bei Gefahr für Leib und Leben zulässig. Ein Beispiel wo ich es gerechtfertig sehe ist zum Beispiel Videoüberwachung in Taxis, um Raubüberfälle und/oder Raubmorde an Taxifahrern zu verhindern.

Aber ich stelle hierbei als Forderung, dass die Aufzeichnung nicht zugänglich ist, sondern durch Dritte wie der Polizei zugänglich gemacht werden kann und nach angemessener kurzer Zeitspanne (je nach Verwendung) eine automatische Löschung erfolgt.

3. Videoüberwachung mit elektronischer Auswertung

Videoüberwachung mit elektronishcer Auswertung wie Personenidentifizierung oder in Verbindung mit andere Technik wie RFIDs ist nach meiner Auffassung mit dem Datenschutz nicht vereinbar und unzulässig.

Thomas Weinbrenner

Videoüberwachung verhindert keine Verbrechen: die einen verlegen halt ihre Taten in den nicht überwachten Raum, die anderen scheren sich gar nicht drum. Außerdem kann die Videoüberwachung leicht für Zwecke mißbraucht werden für die sie gar nicht vorgesehen war.

Ich bin gegen Videoüberwachung.

Marc Schieferdecker, 34

Videoüberwachung erhöht nur die gefühlte Sicherheit, schützt aber aber in der Realität nicht vor Straftaten. Entweder verlagert sich die Kriminalität (Drogen), oder es kommt dennoch zu Straftaten (Schläger).

Videoüberwachung ist...

  • teuer
  • nicht effizient
  • datenschutzrechtlich problematisch
  • erhöht die Aufklärungsrate um maximal 0%
  • Augenwischerei

Ich hab's sogar mal selbst erlebt: Neben uns der Kiosk wurde überfallen, die haben zwei Kameras. Die Täterinnen waren maskiert. Aufgeklärt wurde der Fall nur, weil die Täterin so dämlich war nach einem halbem Jahr im Kiosk wieder etwas zu kaufen. Die Kassiererin hat sie an der Stimme *sic!* erkannt und die Polizei eingeschaltet. Die haben die Täterin dann kassiert, sie hat vollumfänglich gestanden und die Mittäterin wurde ebenfalls gefasst.

Die Kameras hängen aber immer noch... :(

Ulrich Scharfenort aka ulrics, Duisburg

Videoüberwachung wird übertrieben und leichtfertig eingesetzt, egal wo. Viel zu leichtfertig wird alles mit Kameras zugepflastert ohne die Gesetze zu beachten. Egal ob öffentliche Stellen oder Geschäfte. Schon mehr als einmal habe ich Verstöße gegen das BDSG an den Bundesdatenschutzbeauftragten gemeldet.

Besser wäre es, wenn Kameras genehmigungspflichtig werden würden, denn dann wären die Betreiber gezwungen sich mit den Regeln auseinander zu setzen.

Insbesondere aber müssen Überwachungsinstrumenten, wie Indect und Co verboten werden. Ansonsten könnte es demnächst, sein das nicht nur bei Facebook personalisierte Werbung kommt, sondern auch im Geschäft.

Monika Pieper

Es ist fast egal, wo ich hier "raubkopiere". In einem extrem begrenzten Umfang mag Überwachung notwendig sein, aber wir sollten lieber ein kleines Risiko in Kauf nehmen, als ein großes Bürgerrecht verlieren.

Dr.Winny Dehn / Berolina

Video-Überwachung in den Punkten 1-3 ist schwachsinnig (vgl. Peter Schaar). Der "Sicherheitsgewinn" steht in keinem Verhältnis zur Verletzung der Bürgerrechte. Wenn, dann sollte mehr Sicherheitspersonal dafür Sorge tragen, daß potentiellen Rechtsbrechern das Risiko, erwischt zu werden, zu groß ist. Je gesünder ein Sozialwesen ist, desto geringer ist die Verbrechensquote - nebenbei bemerkt.

Punkt 4 sieht etwas anders aus. Hier ist bei Massen-Veranstaltungen die Verantwortung des Veranstalters für die Teilnehmer sehr hoch zu veranschlagen. Für den Zeitraum des Ereignisses muß es möglich sein, daß per gezielter Überwachung Gefahren im Entstehen erkannt und beseitigt werden. Aufgrund der Räumlichkeiten ist eine totale personelle Sicherung nicht nur wirtschaftlich, sondern auch aus ethischer Sicht unangemessen.

Nach dem Ereignis sind die Aufzeichnungen unverzüglich (Tagesfrist) zu löschen (so nicht strafrechtlich relevant).

Jan Dörrenhaus

Meine persönliche Utopie bestände daraus, dass es grundsätzlich keine Videoüberwachung mehr gäbe, und jede Kamera durch einen Sicherheitsangestellten ersetzt wird. Im öffentlichen wäre das die Polizei, im Kaufhaus Kaufhausdetektive etc.

Wem jetzt vor der Vorstellung graut, dass überall Aufpasser stehen: Das sollte es auch! Dann würden wir nämlich vielleicht mal wieder überlegen, ob wir nicht ein besseres Gleichgewicht zwischen Sicherheits- und Freiheitsgefühl wollen. Kameras werden eingesetzt weil sie billig und unauffällig sind. Ihre Überwachung ist aber wesentlich intensiver als die durch einen Sicherheitstypen. Wem vor dieser Vorstellung also graut, der muss sich klar machen: Es ist aktuell schlimmer als das!

Sven Leimbach aka SvenOLei

Ich bin eindeutig gegen Videoüberwachung. Nicht nur, dass ALLE Bürger hierbei unter Generalverdacht gestellt werden. Auch hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass der Nutzen gering ausfällt. Schlimm ist, dass der Überwachungssaat immer weiter ausgebaut werden kann mit der Begründung der Terrorismusbekämpfung. Hier gilt es, sich nicht nur gegen den Überwachungsstaat auszusprechen, sondern auch Aufklärung zu betreiben, was Ausmaß und Nutzen der Überwachung abgeht. Denn vielen Bundesbürgern ist zum Beispiel gar nicht bewusst, dass in Deutschland Drohnen zum Einsatz kommen und wie umfangreich die Videoüberwachung schon jetzt geworden ist.

Sollte Videoüberwachung in einzelnen begründeten Fällen zum Einsatz kommen, dann darf die Hürde hierfür nicht zu gering ausfallen und muss transparent gemacht werden: Wo Videoüberwachung? Aus welchem Grund? Was war der bisherige Nutzen? Welche Alternativen kamen aus welchem Grund nicht zum Einsatz? Wie lang werden die Tapes gespeichert?

Jan Ulrich Hasecke

Die ausufernde Videoüberwachung ist das Eingeständnis bei der Schaffung einer humanen und gewaltfreien Gesellschaft versagt zu haben. Der Überwachungswahn will Symptome identifizieren und bestrafen, weil man vor den Ursachen kapituliert. Gewalt, Kleinkriminalität und Vandalismus bekämpft man nicht mit Kameras, sondern mit mehr Bildung und einer humaneren und gerechteren Gesellschaft. Je integrativer und humaner unsere Gesellschaft ist, um so weniger Kameras brauchen wir.

ulrich schumacher aka florian.turm

Ich lehne Videoüberwachung aufgrund ihrer offenkundigen Wirkungslosigkeit ab. Sie verhindert keine Straftaten.
Wenn der ‘böse Bube‘ kommt, mir auf die Lippe haut und die Geldbörse abnimmt, nutzt mir das schönste Video
davon nichts. Die Lippe ist dick und das Portemonnaie ist weg.

Wir brauchen mehr Polizisten vom Typ ‚‘Freund und Helfer‘ auf Streife, auf der Straße, wenn wir mehr gefühlte
Sicherheit erleben wollen.

Jamasi

Generell: Der Nutzen von Videoüberwachung wird überschätzt und gleichzeitig werden die Gefahren nicht richtig Wahrgenommen.

  • Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen
    Nein, danke. Zu teuer und zu wenig Nutzen, lieber mal eine Polizeistreife mehr bei Häufung von Problemen und zu Nachtzeiten
  • Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV
    Nein, danke. Wir brauchen nicht noch mehr Gewaltvideos für's Fernsehen, die dann Nachahmungstäter hervorrufen. Servicepersonal ist mir viel sympathischer.
  • Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen
    Warum sollte man dort welche haben? Klauen die Mitarbeiter dort so viel? ;)
  • Videoüberwachung in Stadien
    Ne, lieber ein paar Ordnungs-/Sicherheitskräfte, die im Zweifelsfall auch eingreifen können.

Hendrik vom Lehn aka Henne

Im Allgemeinen lehne ich Videoüberwachung ab. Videoüberwachung halte ich nur in gesonderten Einzelfällen für sinvoll. Bei einer flächenmäßigen Überwachung wie wir sie hierzulande mittlerweile erreicht haben, sehe ich in der Videoüberwachung mehr Nachteile (Verdrängungseffekte, Verhaltensanpassung der Beobachteten, etc) als Vorteile.

In den o.g. Bereichen halte ich Videoüberwachung nicht für sinnvoll, da sich Nutzer dort über längere Zeit aufhalten oder verfolgbar werden. Im Gegenzug sehe ich auch keinen grossen Nutzen von Videoüberwachung in diesen Bereichen.

Mike Rheindorf aka Sea wolf /43 Jahre

Grundsätzlich bin ich gegen eine permanente Videoüberwachung und deren Datenbevorratung.

nein zu Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen ja zu Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV nein zu Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen ja zu Videoüberwachung in Stadien

Viedoüberwacung sollte nur eingesetzt werden um Bürger vor krimminellen Handlungen zu schützen.

Alexander Bossert aka BigMag

zu 1: Im allgemeinen dagegen.

zu 2: Im allgemeinen dafür, vorausgesetzt das die Aufnahmen nach z.B. einem Tag gelöscht werden, sowie der Zugriff darauf einen gewissen Umstand erfordert (Datenspeicher hat keine Netzwerkanbindung) und auch nur kopiert wird, wenn ein protokollierter Grund vorliegt.

  • mein Grund liegt in Erfahrungen aus dem perönlichem Umfeld, der Vandalismus ist in den Linienbussen in Bielefeld seit der Videoüberwachung extrem gesunken, da sich scheinbar in den Schulen herumgesprochen hat das dadurch welche erwischt wurden.

zu 3: schwierige Frage, in einem Polizeirevier finde ich eine Videoüberwachung überflüssig, in einer Art Einrichtung wie z.B. einem KKW oder Forschungslabor sieht die sache anders aus.

zu 4: Die Frage zerreißt einen und bringt gleichzeitig alles wieder zusammen. Zum einen werden dadurch, wie ich mich erinnere, bei extremen Vörfällen die Verursacher gefasst. Zum anderen kommt es einem so vor, das sich durch Videoüberwachung kein Erwachsener von etwas abhalten lässt. Also Präventiv ist es in den Stadien scheinbar nutzlos. Wenn Videoüberwachung in Stadien, dann unter den gleichen Vorraussetzungen wie zu Punkt 2 beschrieben.

Marcus Rosenfeld

Generell ist die Überwachung öffentlicher Orte ein großes Problem für mich, da es die Wahrnehmung des Menschen auf sehr subtile Weise grundlegend verändert. Ich möchte darum nur sagen, dass man jede Form von öffentlicher Überwachung sehr genau prüfen sollte, ob sie notwendig ist und ob sie nachweislich Erfolge in der Verbrechensbekämpfung erbringt.

Ich habe meine Meinung zum Thema Überwachung ansonsten einmal in langer Form in einem Essay publiziert. Wer also genaueres wissen möchte, der möge hier nachschauen: Diszipliniert die öffentliche Überwachung unsere Wahrnehmung? Das Beispiel INDECT [1]

Robert Stein 33

Ich mache es kurz: Genau so, wie ich gegen INDECT bin, lehne ich natürlich auch jegliche Form der Videoüberwachung ab.

Sebastian J.

Ich lehne Videoüberwachung grundsätzlich ab. Sie bringen höchstens ein subjektives Sicherheitsgefühl, doch sie kann keine Straftaten verhindern, nur das Geschehen aufzeichnen. Außerdem gewöhnen sich kriminelle mit der Zeit an die Videoüberwachung und es könnten auch damit Missbrauch der Daten betrieben werden.

Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen:

  • Nein danke. Der Nutzen ist zu gering und zu teuer, bestenfalls kann nur ein Verbrechen pro 1000 Kameras mehr aufgeklärt werden. Dann lieber mehr in Polizisten oder Sicherheitskräfte investieren.

Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV

  • lehne ich absolut ab, lieber ein Mitarbeiter mehr, wo die Fahrgäste auch ein Nutzen haben.

Videoüberwachung in Stadien:

  • s. o.. Lieber in Sicherheitskräfte investieren

Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen:

  • nein, da gibt es bessere Mitteln, die auch ohne Videoüberwachung funktionieren

Daniel H.

Ich bin grundsätzlich gegen Videoüberwachung. Dem erklärten Ziel, Straftaten zu verhindern, kann sie in meinen Augen nicht gerecht werden.

Entweder, sie ist klar erkennbar. Dann mag der eine oder andere Mitmensch sich sicherer fühlen. Sobald er aus dem Einzugsbereich tritt, erlebt er allerdings, daß das Verbrechen halt eine Ecke weiter begangen wird. Oder aber die Kamera ist versteckt. Wie soll sie dann eine Straftat verhindern? Dadurch wird höchstens die nachträgliche Aufklärung erleichtert.

Die Ausnahme von der Regel gilt dann, wenn das Bedienpersonal nah genug dran ist, um in Sekundenschnelle vor Ort sein zu können. In dem Fall gilt Personal + Technik ist besser als Personal ist besser als Technik.

Wie so oft läuft auch das Thema der Videoüberwachung letzlich auf eine Interessenabwägung hinaus. Spätestens, wenn die Überwachung flächendeckend wird, ist das Ergebnis für mich klar. An der Stelle wird schleichend eine Überwachungsinfrastruktur errichtet, die - sobald sie einmal existiert - dann auch scheibchenweise für andere „Projekte“ verwendet werden wird.

Daniel Schwerd a/k/a netnrd (45)

Blog

Statt Videoüberwachung mehr Polizisten. Videokameras verhindern keine Straftaten, das besagen alle Untersuchungen und Auswertungen, die es zu diesem Thema gibt. Die Sicherheit, die Kameras geben sollen, ist lediglich eine gefühlte, keine tatsächliche.

Zugleich ist das Missbrauchspotential enorm, INDECT lässt grüßen.

Klaus Benndorf

Damit tue ich mich schwer. Grundsätzlich lehne ich sie ab. Vor allem dann, wenn Daten über einen längeren Zeitraum gespeichert werden.

Wie aber ist es, wenn man abends alleine in der UBahn sitzt? Nicht dass es unbedingt mehr tatsächliche Sicherheit bringt. Aber das Sicherheitsgefühl ist höher. Angst ist etwas schwer kontrollierbares. Man muss nur einmal Nachts durch einen Wald gehen. Wahrscheinlich total ungefährlich, aber dennoch extrem bedrückend. Wenn eine Kamera hier als Beruhigungs-Placebo eingesetzt wird und keine Daten gespeichert werden, kann ich damit ganz gut leben.

Auch dann, wenn tatsächliche Gefahren abgewendet werden, also z.B. der Ausbruch einer Massenpanik rechtzeitig bekämpft werden kann, habe ich keine Einwände. Aber der mögliche Missbrauch ist immer nah. Da müssen klare Regelungen und Kontrollen her.

Tobias Stephan

von 1) bis 4) ein klares Nein. Wahrscheinlich muss ich keinem Piraten erklären, was gespeicherte Videoaufnahmen wieder für Begehrlichkeiten wecken.

Ich ändere meine Meinung sofort, wenn ich davon höre, dass ein gemeiner Dieb und Randalierer von einer Kamera festgesetzt und der Polizei übergeben wurde.

Sebastian Wieloch

Es gibt durchaus Bereiche, in denen Videoüberwachung Sinn haben kann. Jedoch darf sie nicht dazu benutzt werden, um Personal bei der Polizei einzusparen. Kameras ersetzen keine Polizisten. Vielmehr sollten statt neuer Kameras mehr Polizisten auf die Strassen, damit Übergriffe verhindert statt dokumentiert werden.

Zu den Einzelpunkten:

  1. nur eingeschränkt hinnehmbar, das Polizeipersonal sollte deutlich überwiegen
  2. ist akzeptabel, da man nicht in jedes Fahrzeug Personal bringen kann, sollte aber nicht überhand nehmen
  3. ist je nach Einrichtung möglicherweise sinnvoll
  4. ist aufgrund der Menschenmassen akzeptabel

Sebastian Kroos (@de_Wastl) 37 Jahre

So lange die Bildaufnahmen nicht gespeichert oder direkt weiterverarbeitet werden, sehe ich das so:

Die Technik hilft hier Kosten zu sparen. In sicherheitskritischen Bereichen oder bei sicherheitskritischen Veranstaltungen müsste der Betreiber, der Veranstalter oder auch die Staatsgewalt bei der derzeitigen Rechtslage (z.B. Betreiberverantwortung) zusätzliches Personal anstellen um Sicherheit gewährleisten zu können. Wenn nicht gespeichert wird, wenn nicht weiterverarbeitet wird, find ich das OK.

Ich kenne das Argument, der Einschränkung der Freiheit, das man sich beobachtet oder auch bedroht fühlen könnte. Die Videoüberwachung muss daher, vor allem wenn öffentliche Räume betroffen sind, stärker auf Notwendigkeit geprüft werden. Viele Kameras von Betrieben, die eigentlich nur Betriebsgelände aufnehmen filmen auch öffentliche Räume. Das geht so nicht! Videoüberwachung muss der letzte Ausweg sein, werden, bleiben.

Andreas Rüßel aka Ryuseru

Ich denke Videoüberwachung ist eine billige Alternative um falsche Sicherheit zu schaffen. Sie kann niemals die Präsenz von Menschen ersetzen.

Videokameras helfen niemanden, man kann sie nicht um Hilfe anrufen oder sie nicht zu Zivilcourage aufrufen. Überwachung dringt in unsere Privatsphere ein, sie macht Bewegungsmustererkennung möglich und ebnet den Weg zu einer totalen Überwachung und generellen Verdächtigung gegen jeden Bürger. Ich stehe dem Konzept generell ablehnend gegenüber.

Kameras haben nicht verhindet, dass bei München und in Berlin Menschen vor laufender Kamera schwer verletzt oder getötet wurden und in England haben die Kameras auch nicht verhindert, dass Straßenzüge in Brand gesetzt und geplündert worden sind.

Sie sind keine Lösung, mögen später bei der Ermittlung helfen können, aber verhindern nichts. Dafür bergen sie die Gefahr einem Überwachungsstaat einen Schritt näher zu kommen.

Kirsten Eickler aka Tigrimus, 43

Generell bin ich gegen Videoüberwachung mit Speicherung und / oder Erkennungssoftware . Ganz auf diese Technologie zu verzichten halte ich grade in der Verbrechensbekämpfung für unsinnig.

Öffentliche Plätze sollten, wenn überhaupt nur mit richterlicher Genehmigung für einen bestimmten Zeitraum überwacht werden dürfen. Eine Begrenzung der Speicherungszeit muss gegeben sein. Eine Möglichkeit wäre der manuelle Start der Aufzeichnung, wenn der Grund der Überwachung eintritt.

Ich halte nix von einer grundsätzlichen Überwachung, vor allem nicht in den Fahrzeugen. Bei Anlagen kann es sinnvoll sein, dies sollte aber im Einzelfall geprüft werden und natürlich ohne Aufzeichnung erfolgen.

Eine Videoüberwachung in Stadien (ohne Speicherung) mit der Möglichkeit eines Screenshots finde ich sinnvoll. In wie weit eine Einschränkung auf bestimmte Spiele gegeben sein sollte kann ich nicht beurteilen, da ich kein Stadiongänger bin und mich auch mit der Problematik nicht wirklich auseinander gesetzt habe.

Richard Bertram

Man muss die Probleme an der Wurzel packen und nicht nur Symptome bekämpfen. Wenn wir immer mehr überwachen (die Frage ist, wie viel das überhaupt was bringt), dann weicht die Kriminalität ggfs einfach aus. Die Folge: Wir müssen schließlich alles überwachen!

Der Schutz der Privatsphäre ist sehr wichtig. Wir kennen ja alle den Spruch mit der Sicherheit und der Freiheit. Wir sollten auch hier Alternativen finden, um die Kriminalität zu bekämpfen.

Tilo Frase

  • Grundsätzlich bin ich in diesem Themenkomplex der Meinung: "Mensch vor Technik"
  • Es gibt durchaus Bereiche, in denen es sich bewährt hat (an dieser Stelle Verweis auf das Posting von "Admiral"). Diese Bereiche sind aber DEUTLICH und unmissverständlich zu kennzeichnen. Die Auswahl der Bereiche hat unter Anlegung eines strengen Maßstabes zu erfolgen.
  • In (Fußball-)Stadien wird Videotechnik vorrangig zur Strafverfolgung bzw. Beweissicherung eingesetzt, der präventive Einsatz ist eher nachrangig. Daher halte ich den Einsatz dort für erforderlich und verhältnismäßig - im übrigen auch unter dem Gesichtspunkt des Opferschutzes (z. B. Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche).

JochenLobnig

Selbst für mich als Ordnungshüter eine zwiespältigeAngelegenheit. Die derzeitige Anwendung von Videoüberwachung in öffentlichem und nichtöffentlichem Raum stellt jeweils einen großen Eingriff in die Bürgerrechte(Grundgesetz) dar. Selbst seit der Expertenanhörung von 2000 im Bundestag, gibt es bis heute keine wirkliche Studie über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen. Sicherlich nutzen Ordnungsbehörden und Private diese Technik zu Abschreckung. Die Aufklärung von Straftaten ist ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt. Straftatenverhinderung, selbst bei konsequent sichtbarer Installation, ist deutlich nicht gegeben. Zur Überwachung des Verkehrs in Tunnelröhren oder auf Gleisbetten, ohne personenrechtseinschränkende Maßnahmen, als gefahrenabwehrende und rettungsunterstützende Sicherheitstechnik hingegen, ist die Viedeoüberwachung sicherlich sinnvoll. Darum: Völliges Abschaffen, halte ich für falsch.

Torsten Schrammen

Ich lehne Videoüberwachung ab, da sie nicht dazu geeignet ist, Straftaten zu verhindern.

Ich lasse vielleicht das Argument gelten, dass die Täter u.U. identifiziert werden können, jedoch zeigt gerade das Beispiel England, dass nicht eine Tat im Vorfeld durch Videoüberwachung verhindert wurde.

Hingegen überwiegen die Datenschutznachteile.

Fr. Schnitte (48 J.)

Ich habe nichts zu verbergen und stehe persönlich der Videoüberwachung eigentlich offen gegenüber, wenn es dann hilft Straftaten zu vermeiden! Wenn man weiß, dass man an Orten oder Stellen per Video überwacht wird, stört mich das persönlich nicht. Mich ärgert es nur, wenn ich feststelle, dass man ohne darüber informiert zu sein, z. B. in einer Umkleidekabine per Video überwacht wird. Das empfinde ich als einen ernst zunehmenden Eingriff in meine Privatsphäre, da wehre ich mich vehement gegen.

Noregred Hugo Hoff

Videoüberwachung ist vorgegaukelte Sicherheit!

Ihr Risiko ist höher, als ihr Nutzen.

Sie verhindern keine Verbrechen, bringen uns dem Überwachungsstaat wieder ein Stück näher.

Ich bin dagegen!

Timm Herbst aka Logos

Prinzipiell ist die Piratenpartei und auch ich gegen Überwachung und für Privatsphäre. Prinzipiell. Letztlich aber ich das immer wieder eine Einzelfallentscheidung (mit starker Tendenz der Ablehnung) - dem sollte eine Analyse vorausgehen, ob und welchen Nutzen im Hinblick auf Sicherheit damit einhergeht. Wenn beispielsweise Kriminalität nur verlagert wird (soll wohl in London so sein), dann hat die Überwachung keinen Sinn und sollte unterbunden werden.
Wie gesagt, ich stehe der ganzen Videoüberwachung sehr skeptisch gegenüber und würde am liebsten ganz darauf verzichten. Bei bekannten Kriminalitätsbrennpunkten kann das im Einzelfall anders aussehen.

Michael Levedag, 53

Ich lehne Vidoeüberwachung grundsätzlich ab.

Zum einen ist es ein kontinuierlicher Verstoß gegen Bürgerrechte und jeder wird erst mal unter Generalverdacht gestellt, zum anderen gaukelt es Pseudo-Sicherheit vor.

Wenn Videoüberwachung effektiv sein sollte, dann müsste hinter jeder Super-Hochauflösenden Kamera auch ein Polizist sitzen und es müssen Polizisten in der Nähe sein, die sofort eingreifen können.

Wollen wir das?

Ich finde, die Gesellschaft muss es aushalten, dass gelegentlich Spinner durch die Gegend laufen. Wenn jemand ein Verbrechen begehen will, dann ist er durch nichts aufzuhalten.

Denn die Technik schreitet voran und es gibt heute schon die Möglichkeit, anhand von Bewegungsmustern verschiedener Kameras mit Software zu ermitteln, wo sich eine Person aufhält. Das gibt es in amerikanischen Filmen schon zu bewundern und ist keine ScienceFiction.

Wollen wir das?

Eindeutig: NEIN. Nicht mal im Stadion.

Niels-Arne Münck aka wernermuende

Kameraüberwachung nur auf Privatgelände und mit Warnhinweis

Stefan Bröse / SQAMPY

  • Generell:

Kameras nutzt effektiv keinem da sie keine tatsächliche Sicherheit schaffen wie z.B. Wachpersonal was jederzeit eingreifen könnte. An Kameras die in einer Zentrale landen sind die Reaktionszeiten "bis jemand da ist" so oder so zu lange zumal wenig Leute Viele Monitore beachten müssen, das ist einfach nicht praktikabel. Bei Kamera die "nur" etwas aufzeichnet hilft das erst recht nicht demjenigen der "das Messer zwischen den Rippen" hat. Kameras verhindern keine Straftaten und das die Aufklärungsraten alleine durch die Aufzeichnungen nicht Steigen ist statistisch belegt. Nebenbei muss man auch festhalten das Kameras auf "unschuldige" durchaus eine Negative Psychologische Auswirkung haben können. Jemanden der aber wirklich etwas "tun" will wird sich davon nicht abhalten lassen.

  • Zu Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen:

gerade hier ist das Problem des "Eingreifens", selbst wenn eine Kamera etwas aufzeichnen würde und das _in dem moment_ jemand sieht dauert es viel zu lange bis jemand da ist, zumal ich es für sehr schwierig halte aus einem Bild was eine enorme Fläche abdeckt brauchbare Gesichtszüge etc. von einem möglichen Täter zu erkennen.

  • Zu Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV:

Gerade hier würde ein Sicherheitsdienst/Wachdienst mehr bringen. Alleine durch die Präsenz wäre mehr "Abschreckung" getan als durch eine Kamera die eh keinen aufhält der da sowieso nicht mehr an die Kamera denkt bzw. genau weiß das die ihn nicht aufhalten wird. Dann lieber das Personal (Busfahrer, Bahnsteigpersonal etc.) schulen (was ja tw. schon gemacht wird AFAIK) und über Alternativen wie "Panikknöpfe" für die Fahrer nachdenken. Gerade die fälle in Berlin haben ja gezeigt das die Aufklärung durch Kameras nicht besser wird.

  • Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen

Dazu hat eine NGO mal einen netten "Versuch" gestartet. bin mir aber leider nicht mehr sicher welche... jedenfalls gibt es ein nettes Video im Netz (was ich leider auch gerade nicht finde) in dem jemand versuchsweise mit einem Schild "Hilfe!" vor dem Sozialamt(?) rumgehüpft und mit einem Schild "Bombe!" vor einem Gericht... keinerlei Reaktion. Was nutzen uns noch mehr Kameras wenn das was sie zeigen niemanden Interessiert?

  • Videoüberwachung in Stadien

In Stadien gibts nun wirklich genug (TV)Kameras, ich sehe den Sinn nicht da noch zusätzlich Kameras aufzuhängen. Und auch als Nicht-Fußballfan muss ich sagen das gerade Fans oft "radikalisiert" werden obwohl der Großteil der Leute einfach nur ein Spiel sehen will. Es ist irgendwo nicht Sinn der Sache eine ganze Gruppe Menschen pauschal zu überwachen nur weil sie zum Sport gehen.

ChW Christian

Ich bin ein Gegner von Big Brother is watching you. Aber bei diesem Thema habe ich für mich noch keine abschliessende Meinung gefunden. Zur Aufklärung von Straftaten ist sie sicherlich hilfreich. Zur Verhinderung hilft eher mehr und besseres Personal. Diese Frage bleibt daher bei mir noch offen.

Daniel Neumann aka DanielSan

Von Videoüberwachung halte ich generell nichts. Sie erleichtert zwar unter Umständen das Aufspühren von Verbrechern oder Tätern, verhindert aber keine Verbrechen oder Übergriffe.

Ich bin der Meinung, dass man lieber dafür sorgen sollte, das Taten erst garnicht begangen werden. Eine Förderung von Bildung und Jugend sehe ich hier als eine der wichtigsten präventiven Maßnahmen.

Das Geld, welches für Videoüberwachung verwendet wird, sollte lieber in diese Bereiche fließen. Eine andere Möglichkeit wäre es auch mehr Polizisten oder Wachpersonal einzustellen, so dass auch tatsächlich jemand helfendes vor Ort sein könnte, wenn etwas passiert. Eine Förderung der Zivilcourage wäre ein weiterer Aspekt, der aber auch nur dadurch gefördert werden kann, indem möglichst früh das soziale Miteinander gelernt wird.

DanielC

  • Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen
    • Ist in nur in Ausnahmefällen sinnvoll, es gibt aber durchaus 'öffentliche' Orte wo es unumgänglich ist wie z.b. in der Verkehrsüberwachung von Tunneln. In Fußgängerzonen oder Ähnlichem lehne ich Videoüberwachung ab.
  • Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV
    • In Fahrzeugen lehne ich Videoüberwachung ab, an abgelegenen Bahnhöfen kann es in begrenztem Umfang durchaus sinnvoll sein.
  • Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen
    • Lehne ich ab.
  • Videoüberwachung in Stadien
    • Lehne ich ab.

Sylvia Grodde aka Bastel

  • Videoüberwachung ist ein Instrument um Geld zu sparen, nicht um die Sicherheit zu erhöhen, und das auf Kosten der Freiheit.
  • Es muss mehr Geld für Polizei und Ausbildung ausgegeben werden.

//Sorry wegen der Kürze, aber es ist Wahlkampf.

Klaus Hammer

Zuerst: Videoüberwachung verhindert keine Verbrechen. Maximal kann die Aufklärungsquote erhöht werden.
In Einzelfällen kann eine begrenzte Videoüberwachung sinnvoll sein. Dann müssen die Aufnahmen regelmäßig automatisch gelöscht werden und dürfen nur bei Bedarf zur Ermittlung verwendet werden.
Grundsätzlich: Weniger ist mehr.

Torsten Gronke

Flächendeckende Videoüberwachung lehne ich grundsätzlich ab, Kameras verhindern keine Verbrechen.

André Landskron

Sehr, sehr kritisch... Man sollte bedenken, welchen Nutzen hat eine Videoüberwachung und ist sie das effektivste Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung? Sollte sich irgendwo wirklich ergeben, sehe ich es dort als Ok an. Allerdings muss aber auch die Privatsphäre dabei immer eine wichtige Rolle spielen. Das z.b. Bänder unverzüglich gelöscht werden, wenn es zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Kriminellen Ereignisse gab!

Brax59 aka Axel Braun

Zu 1 Nein Zu 2 Nein Zu 3 Nur an staatlichen Sicherheitsrelevanten Anlagen und nur innen Zu 4 Nur wenn die Fans als Gewaltbereit bekannt sind

Renate Reinartz aka Melmacer 48

Videoüberwachung soll doch nur das natürliche Sicherheitsbedürfnis der Menschen stillen. Das bietet die Technik aber nicht. Bestenfalls hilft es dabei Verursacher von unerwünschtem Verhalten im nachhinein zu ermitteln. Das schafft aber weder größere Sicherheit, noch hält es potenzielle Verursacher wirksam ab.

Fakt ist nämlich, dass wir zwar alle gefilmt werden, fast überall, aber leider kaum einer das Kamerabild beobachtet. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal die Recherchen des piratenunabhängigen AK Überwachung ansehen. Die Ressourcen hätten wir auch überhaupt nicht, das zu tun.

Deshalb lehne ich Videoüberwachnung wie jede andere Form der vorsorglichen Überwachung prinzipiell ab. Für meinen Geschmack reichen die beiden Überwachungsstaaten, die wir im letzten Jahrhundert in Deutschland hatten voll und ganz.

Davon abgesehen bietet die Technik heutzutage Mittel, Bildmaterial auf Gesichter zu analysieren und Personen herauszufiltern, in großem Umfang zu speichern und zu verknüpfen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann wohin wir da unterwegs sind.

Ich habe die Technik erstmalig auf der CeBIT vor zehn oder elf Jahren gesehen. Wer sich besser vorstellen möchte, wohin der Weg geht, kann ja mal ein Foto in facebook/g+ taggen oder es gleich auf Google hochladen und schauen, was die Suchmaschine alles findet.

Kai Schmalenbach

Überwachunsgkameras? Nun, hier eines meiner älteren Blogs Die Idee dahinter war, Kameras zu fotografieren und mit Geodaten zu versehen. Zum Zeitpunkt der Erstellung war das alles noch nicht so einfach und besser hätte es auch laufen können :) Aber kommen wir zum Punkt, dagegen und zwar gegen jegliche Überwachung. Es müssen klare Regelungen her, in welchen Ausnahmefällen(!) Kameraüberwachung unter welchen Bedingungen erlaubt ist.

Udo Pütz aus Aachen, 36 Jahre

Als Mitbegründer vom AK Überwachung fällt mir die Beantwortung einfach: Es gibt nur sehr wenige Orte, wo Videoüberwachung sinnvoll ist (z.B. JVA, Einzelarbeitsplatz in Gefahrenzone), sonst nicht. An Brennpunkten muss Polizeipräsenz die Ordnung sicherstellen, wie in unserem Programm gefordert. Daher auch zu den Einzelfragen:

  1. Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen - Nein
  2. Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV - Nein
  3. Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen - Nein
  4. Videoüberwachung in Stadien - Nein

Upuetz 02:42, 22. Mär. 2012 (CET)

Fabian Hoff aka Spiff

Kameras können niemals die Ordnung herstellen, zu deren Überwachung sie installiert wurden.

Hubert Huthmacher

Videoüberwachung ohne Aufzeichnung! Ja, dort wo es für Sicherheit sorgt. Nein, dort wo es einfach nur um Überwachung geht. Nein, wo es auch um den Softwareeinsatz von Bewegungsmuster und Gesichtsanalyse geht. Egal an welchem Ort.

Simone Brand

Wie wir es auch schon im Wahlprogramm 2010 formuliert haben: Weniger Kameras, mehr Polizisten!

Patrick Viola, 33, Leverkusen

Ich stehe diesem Punkt sehr kritisch gegenüber, da jede Überwachung auch eine Einschränkung der Privatsphäre darstellt. Auf Privatgeländen ist es wohl Sache des Eigentümers, ob er dieses überwachen möchte. Die Piraten Leverkusen haben zu diesem Thema klar Stellung bezogen.

Auf öffentlichen Plätzen kann eine Überwachung im gewissen Rahmen sinnvoll sein. Es muss meiner Meinung nach allerdings gewährleistet sein, das Anwohner nicht unnötig in ihrer Privatsphäre eingeschränkt werden. Zuletzt konnte man dieses Thema in der Presse beispielsweise in Hamburg verfolgen. In jedem Fall muss offen sichtbar auf diese Überwachung hingewiesen werden.

Statt einer Überwachung des ÖPNVs halte ich mehr Personal hier für sinnvoller. Die meisten Gewalttaten finden hier im berauschten Zustand statt und sind spontan und impulsiv. An die Kamera denkt in dem Moment keiner und damit verhindert sie auch keine Straftat. Entsprechendes Personal könnte jedoch direkt eingreifen.

Die Überwachung staatlicher oder teilstaatlicher Einrichtungen lehne ich ab.

Im Falle von Stadien ist das ganze problematischer. Hier gilt wohl in den meisten Fällen das Hausrecht des Eigentümers. In jedem Fall muss ausreichend und gut sichtbar auf deine eventuelle Überwachung hingewiesen werden.

Dietmar Schilling (46)

Nun dies ist immer eine Gradwanderung zwischen öffentlichem Interesse und Persönlichkeitsrechten. Zur Kriminalitätsbekämpfung sicherlich ein probates Mittel, zu Datensammelwutzwecken, die dann auch wieder Fehlinterpretiert werden können klar abzulehnen.

Dirk Schatz

Bei der Kameraüberwachung halte ich es wie mit sämtlichen Überwachungsmaßnahmen. Ich halte sie dann für richtig, wenn sie verhältnismäßig erscheinen. Wird eine Überwachungsmaßnahme gegen einen bestimmten Verdächtigen durchgeführt, ist diese in der Regel nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig um ein beweissicheres Strafverfahren zu gewährleisten. Problematisch wird Überwachung immer dann, wenn sie anlasslos und gegen zunächst gänzlich unschuldige Menschen durchgeführt wird. Die Kameraüberwachung, von der hier die Rede ist, zielt genau in diesen Bereich. Noch ist nichts passiert, aber es könnte ja vielleicht und eventuell mal irgendwann was passieren, wenn auch erst in 20 Jahren, aber man weiß ja nie.
Das Problem, das sich dabei stellt, dürfte den Meisten ziemlich schnell klar werden. Ein Mensch, der sich beobachtet fühlt, verhält sich anders, als wenn er sich unbeobachtet wähnt. Sogar das Verfassungsgericht hat das erkannt und dieses diffuse Gefühl des Beobachtetwerdens in seinem Urteil zur Vorratsdatenspeicherung, welche letztlich auch nur eine dieser Arten von Überwachungsmaßnahmen darstellt, ausgeführt und die Folgen solcher Maßnahmen sehr gut dargelegt.
Es ist aber nicht abzustreiten, dass Kameraüberwachung dennoch zur Aufklärung von Straftaten helfen kann. Die Frage, die dabei jedoch stellt, ist, wie verhältnismäßig eine solche Maßnahme erscheint. Und dort komme ich zu dem Schluss, dass ein großflächiger, öffentlicher Kameraeinsatz schlicht unverhältnismäßig wäre.
Das größte Kameraversuchslabor der Welt (London), zeigt deutlich, dass der flächendeckende Einsatz von Kameras nur sehr marginal zur Aufklärung der Straftaten beiträgt. Auch mindert er die Zahl der insgesamt durchgeführten Straftaten nicht. Insgesamt kosten die Kameras und deren Pflege und Wartung sowie die Auswertung der Bilder (jemand muss sich das auch anschauen) die Stadt jedes Jahr Millionen. Geholfen haben diese Millionen lediglich der Sicherheitsindustrie, aber nicht den Bürgern.
Auch in Deutschland zeichnet sich insgesamt kein sprunghafter Anstieg der Aufklärungsquote ab, obwohl der Einsatz von Kameras gerade im privaten Bereich sehr stark angestiegen ist. Da Kameras demnach keine Straftaten verhindern und nur sehr bedingt zu deren Aufklärung beitragen, ist schon deshalb die Frage nach der Verhältnismäßigkeit beantwortet. Hinzu kommt aber, dass auch die beste Kameraüberwachung umgangen oder ausgetrickst werden kann. Also braucht man, um auch diese Lücken zu schließen neue, weitere Überwachungstechniken. Und auch diese können bestimmt irgendwie umgangen werden. Dies ist der Beginn eines Teufelskreises. Ich glaube es war Juli Zeh, die es in ihrem Buch "Angriff auf die Freiheit" sehr treffend ausdrückt, indem sie sagt:" Mehr Überwachung macht noch mehr Überwachung nötig!"
Auch stellt sich ein weiteres, noch größeres Problem, das bisher in der öffentlichen Diskussion eher weniger Beachtung findet. Wenn ich mir anschaue, wohin die Reise ganz offenkundig eigentlich gehen soll und was von unseren angstschürenden Politikern noch alles geplant ist, stehen mir die Haare zu Berge. Wer sich einmal näher mit den INDECT-Projekt beschäftigt, wird schnell merken, dass so manche Angst vor dem totalen Überwachungsstaat gar nicht so übertrieben scheint, wie es viele Politiker Glauben machen wollen. Um INDECT jedoch überhaupt ersteinmal flächendeckend testen, gescheige denn einsetzen zu können, ist eben genau diese Art des flächendeckenden Kameraeinsatzes die grundlegende Voraussetzung, was wohl der eigentliche Grund dafür sein wird, warum die Forderung nach Kameraeinsätzen von vielen Seiten immer lauter ertönt. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen.

Wo ich allerdings unterscheide, ist der Einsatz von Kameras in der Öffentlichkeit und dem Einsatz von Kameras im privaten Bereich, wie beispielsweise in Geschäften. Den flächendenkenden und anlasslosen Einsatz von Kameras im öffentlichen Bereich lehne ich selbstverständlich aus oben genannten Gründen konsequent ab. Was jedoch den Einsatz im privaten Bereich angeht, sehe ich das differenzierter, solange dabei bestimmte Grundsätze gewahrt bleiben. Zu beachten wäre dabei insbesondere, dass der Einsatz von privaten Kameras eben nicht, z.B. durch entsprechende gesetzliche Bestimmungen, plötzlich auch für den öffentlichen Bereich möglich ist. Auch muss durch Gesetz sichergestellt bleiben, dass keine automatische, flächendeckende und anlasslose Auswertung der verschiedenen Kameras möglich wird. Eine Vernetzung der privaten Kameras zum Zwecke der flächendeckenden Überwachung ist also absolut zu vermeiden, da dies zu den selben, oben genannten Kritikpunkten führt.
Was letztlich jedoch öffentlich und was privat ist, wird in einer stattzufindenden Diskussion herausgearbeitet werden müssen. Ich für meinen Teil werde alles, was nicht eindeutig privat ist, entschieden ablehnen. Dazu gehört z.B. der Kameraeinsatz in (teil-)staatlichen Einrichtungen oder auch Stadien. Werden jedoch konkrete Straftaten (z.B. in Stadien) sichtbar, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, in diesem Fall eine Kamera zur Beweissicherung "herauszuholen" und zu nutzen. Vorher jedoch nicht!

Jürgen @Ertelt

Eine vertretbare Verhältnismäßigkeit in Bezug auf Freiheit und Persönlichkeitsrechte des Einzelnen ist nicht gegeben weil keine kontrollierbaren :-) Regelungen hinsichtlich der Auswertung der (an)gesammelten Videodaten bestehen.

ThomasWeijers

Aus meinem beruflichen Kontext heraus, als Einsatzleiter für den Sanitäts- und Rettungsdienst oder auch als einfacher Rettungsdienstler, gibt es Teilbereiche in einem sehr engen Fenster, in dem ich die Videoüberwachung für sinnvoll erachte.

Sie ist nur dann effektiv, wenn sie dem direkten Zugriff, der Intervention in einem Notfall zum Beispiel in einem Stadion dient.

Die Videoüberwachung an Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes halte ich ebenfalls für sinnvoll, da es hier zu viel Übergriffen kommt die sonst leider nicht belegt werden könnten.

Die allgemeine Überwachung von Plätzen und Straßen, ist ein zu großer Eingriff auf die Freizügigkeit meines Lebens.

--Schimpi 18:57, 22. Mär. 2012 (CET)

Ich lehne jegliche Überwachung per Kamera ab. Sie führt nur zu einer computergestützten Totalüberwachung, die nur einem Zweck dient, der Diktatur.

Julian Fuhrmann (29)

  • Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen: Ist leider angesichts der zunehmenden Gewaltverbrechen ein notwendiges Übel. Lieber wären mir aber mehr und besser ausgebildetes/ausgestattetes Sicherheitspersonal vor Ort um sofort Helfen zu können.
  • Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV: Hier sind Fahrgastbegleiter vorzuziehen.
  • Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen: Halte ich für durchaus Sinnvoll.
  • Videoüberwachung in Stadien: Hier gilt das Selbe, wie bei öffentlichen Plätzen.

All dies natürlich nur unter der Beachtung strengster Datenschutzrichtlinien!!!

PS: Das hier in diesem Zusammenhang teilweise von "Überwachungsstaat" und "Diktatur" gesprochen wird halte ich übrigens für dreiste Panikmache und wenig hilfreich in der Diskussion.

Marcel Clostermann

Zur Prävention von Kriminalität sind Videokameras völlig ungeeignet. Der sinnvolle Einsatz von Kriminalitätstheoreien Ich persönlich bin ein Anhänger der sozioilogischen Ideen zur Ursachenforschung und -verhinderung, was insbesondere bedeutet, dass Kriminaliserung von Bagatellen aufhören muss.

[[[Benutzer:Wanred|Kai Baumann]]

Videoüberwachung verhindet keine Straftaten, im besten Fall dokumentiert, oder verdrängt sie diese. Wenn man auf eine Abschreckung zielt, muss Videoüberwachung sichtbar sein. Ist sie sichtbar, verändert sie Verhaltensweisen. Menschen verhalten sich unbewusst angepasst. In einer freien Gesellschaft muss aber Raum für das Individuum sein, für Unangepasstheit. Im einzelnen kann man immer Zenarien schaffen in denen Videoüberwachung 'total' Sinnvoll erscheinen. In der Abwegung gegen die Freiheitsrechte des Einzelnen ist der Preis aber zu hoch.

Alle meine Antworten

Holger Hennig

Finde es uninteressant, dass ich mich sicher fühlen darf, wenn ich zusammengeschlagen werde - ja, frei nach @schmidtlepp - prinzipiell eher dagegen, aber vielleicht kann man mich mit sehr guten Argumenten zu Ausnahmen verleiten.

NixeB Birgit Hemecker

Als überzeugte Piratin lehne ich Video-Überwachungen - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - generell ab. Allenfalls in Banken und extrem gefährdeten Orten könnte man über Ausnahmen nachdenken.

Lukas Lamla

Ich bin gegen Videoüberwachung in jeglicher Form. Bedenkt man den technologischen Fortschritt, so könnte Videoüberwachung noch wesentlich gefährlicher für unsere Freiheitsrechte werden, als wir heute vermuten können. Daher klares Nein zur Videoüberwachung.

Bernhard Smolarz (42) @PiratNRW

Der Überwachung soll auf jeden Fall eine klare Grenze gesetzt werden und es soll sichergestellt sein, daß diese Grenzen nicht überschritten werden und daß alles transparent und sinnvoll durchgeführt wird.

Videoüberwachung kann(!) vereinzelt sinnvoll sein. In dem Maß, in dem sie sich aber ausbreitet ist sie sicher nicht sinnvoll.

Hier in Bonn wurden die Busse und die letzten Bahnen vor einem halben Jahr mit Kameras ausgestattet. Dies geschah sehr intransparent und mit der Begründung der Erhöhung des "subjektiven Sicherheitsgefühls" der Fahrgäste.

Ich bin seit dem auch dabei da etwas Licht in das dunkel zu bringen. Ich habe am Anfang 3 Wochen gebraucht, um den Namen des Datenschutzbeauftragten heraus zu finden. Solche zustände sind untragbar. Die Stadtwerke, 100%ige Tochter der Stadt Bonn verweigern alle näheren Auskünfte auch dem Rat gegenüber.

Aber ich lasse nicht locker.

So sieht aber aktuell die Wirklichkeit aus. Die Übereinkunft der Datenschutzbeauftragten der Länder wird ignoriert und es wird verheimlicht wo es nur geht.

Dies sollte strafbewehrt verboten werden und eine Verpflichtung der Überwacher zur transparenz in ihrem tun festgeschrieben werden. Wenn man dann die entsprechenden Evaluierungen macht und feststellt, daß es zwar hohe Kosten aber keinen Effekt gibt, wird sich die Sache politisch auch nicht halten lassen.

Für private überwachung gilt: Keine Überwachung öffentlichen Raumes!

|Daniel Düngel 36

Ich halte Videoüberwachung für kein geeignetes Mittel zur Bekämpfung von Kriminalität. Im Einzelnen:


  1. Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen
    • geht gar nicht!!
  1. Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV
    • nun ... das ist zum Teil privat .. da stecken Nutzungsbedingungen dahinter .. schwierige rechtliche Kiste. Finde das jedenfalls schlecht
  1. Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen
    • geht gar nicht!!
  1. Videoüberwachung in Stadien
    • als Fußballfan bin ich davon betroffen. Schlimm finde ich, dass das Videomaterial auch noch aufbewahrt wird. Die geringe Aufklärungsquote spricht eine klare Sprache: kein Sinn!

Rudolf Lörcks - 47 Jahre

Dauerhafte insbesondere anlasslose Videoüberwachung lehne ich ab. Sie ist teuer, ineffizient(London) und schafft nur vorgegaukelte Sicherheit. Ferner ist die Versuchung einfach zu groß, dass die so gewonnen Daten noch Jahre später mit vielleicht ganz anderer Intention - gesetzliche Bestimmungen hin oder her - genutzt werden können. Vielleicht war man mal unwissentlich zu häufig an "verdächtigen" Orten. Krankenkassen, Versicherungen, Arbeitgeber oder staatliche Organisationen unter ggf. zukünftig anderen Regierungskonstellationen ziehen Daraus ohne meine Kenntnis weitreichende Schlüsse mit dramatischen Konsequenzen für den einzelnen? Nur nicht gespeicherte Daten können nicht missbraucht werden! Stoppt INDECT & Co! Ansonsten finde ich die Ausführungen von Dirk Schatz zu diesem Thema eine gute Diskussionsgrundlage.

Daniel Düngel 36

Ich halte Videoüberwachung für kein geeignetes Mittel zur Bekämpfung von Kriminalität. Im Einzelnen:


  1. Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen
    • geht gar nicht!!
  1. Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV
    • nun ... das ist zum Teil privat .. da stecken Nutzungsbedingungen dahinter .. schwierige rechtliche Kiste. Finde das jedenfalls schlecht
  1. Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen
    • geht gar nicht!!
  1. Videoüberwachung in Stadien
    • als Fußballfan bin ich davon betroffen. Schlimm finde ich, dass das Videomaterial auch noch aufbewahrt wird. Die geringe Aufklärungsquote spricht eine klare Sprache: kein Sinn!

"Beate Huppertz-Herrmann aka Trinity2864"

Ich bin dagegen! Uneffizient und teuer! Ausserdem datenschutzrechtlich extrem fragwürdig!

Hagen Hatop

Videoüberwachung ist ansich nicht gut. Private Unternehmen wie Tankstellen schützen sich allerdings z.B. mit Videokameras um Tankpreller aufzuspüren. An Bahnhöfen konnten Täter mit Videoaufnahmen überführt werden. Meines Erachtens sollte der Einsatz von Videokameras im Einzelfall überprüft und erlaubt sein. Im allgemeinen sollten möglichst wenige Kameras eingesetzt und deren Existenz durch Hinweisschilder öffentlich gemacht werden. Videokameras an Arbeitsplätzen zu Überwachung der Arbeitsleistung sollten z.B. generell nicht erlaubt sein.

Ein Problem ist die sichere Löschung der Daten. Vor dem Einsatz von Überwachungskameras muss man sich sehr sehr gut überlegen, ob sie nun wirklich notwendig sind - im Zweifel sollte man keine Überwachungskameras einsetzen. Für die Transparenz in öffentlichen Gesprächen sind Kameras wichtig.

Britta Söntgerath

1. Nur wenn die Bürger die diesen Raum nutzen dem Bedarf bei einer demokratischen Abstimmung zustimmen. Dies ist stetig neu zu überprüfen. Und wenn dann müssen ausreichende Hinweisschilder o.ä. vor betreten darauf hinzuweisen. Also individuelle Entscheidung der Menschen, die einen Nutzen davon haben könnten. 2. wie 1. 3. wie 1. 4. wie 1.

Purodha Blissenbach (Purodha) 57 Jahre

Ich bin nicht generell gegen Videoüberwachung, aber fast.

  1. Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen (nur zur Verkehrslenkung und Stauerkennung, Personen oder Nummernschilder dürfen nicht erkennbar sein)
  2. Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV (Generell: Nein)
  3. Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen (Nein. Patienten auf Intensivstationen und ähnliche: Ja)
  4. Videoüberwachung in Stadien (wie öffentliche Plätze)

Einzelne Ausnahmen könnte ich mir vorstellen, wenn eine überwältigende Mehrheit der Bürger einer Überwachung an bestimmten Plätzen mit Gründen auf Zeit zustimmt. Es sollte möglich sein, die alltäglichen normalen Wege zu erledigen, ohne ins Blickfeld von Kameras zu geraten, und eine bürgergenehmigte Überwachung muß erkennbar für Jeden sein, etwa mit Markierungen des überwachten Bereichs am Boden und sprachübergreifend verständlichen Hinweisschildern.

Christian Folke

   Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen  - nein 
Videoüberwachung in/an Fahrzeugen/Anlagen des ÖPNV - ja mit Löschung
Videoüberwachung in teil-/staatlichen Einrichtungen - nein
Videoüberwachung in Stadien - ja mit Löschung

Generell nur Gefährdungsbereich mit Löschung

Florian Wagner

Abschalten, sofort. Video-Überwachung bringt keinen Zugewinn an Sicherheit, was der Grund für ihre Einführung war, weshalb sie nur noch ein Instrument eines größer und umfassender werdenden Polizeistaates ist.

Reibungen innerhalb der Gesellschaft mit einem größeren Überwachungsaufwand abmildern zu wollen ist naiv und letztendlich gefährlich, denn es werden nur Begehrlichkeiten bei den Sicherheitsorganen geweckt, die die Überwachung immer weiter und weiter treiben wollen. Wenn eine permanente Überwachung öffentlicher oder halb-öffentlicher Räume notwendig geworden ist, gibt es hier eine Gesellschaft in der ich nicht leben möchte. Daran wird dann auch Video-Überwachung nichts mehr ändern.