NDS Diskussion:AG Landwirtschaft Tierschutz Ernährung Verbraucherschutz

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hallo, hier kannst Du mit den Mitgliedern der AG über die LQFB-Initiativen diskutieren. -- Susann Flegel 10:59, 9. Mär. 2012 (CET)


Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Piraten für Nahrungsmittelsicherheit und Verbraucherschutz


Kommentar LQFB - Jason Peper

Wie soll die Kennzeichnung aussehen? klare Kennzeichnung" klingt toll, ist aber so schwammig dass danach kaum was klares rauskommen kann.

Antwort von Wolfgang Z.: Es muss klar ersichtlich sein ob genmanipulierte Bestandteile in einem Lebensmittel enthalten sind. Und das muss auch für Zusatzstoffe, wie z. B. Gewürze, gelten, die bisher nicht gekennzeichnet werden müssen.

Kommentar/Ergänzung Abri

1. Alle Forderungen nach weiteren Details, die zusätzlich auf das Produkt sollen, wird von den Herstellern mit dem Hinweis auf fehlende Praktikabilität - schlichtweg zu wenig Platz für mehrsprachige Listungen auf den Verpackungen - begegnet - nicht wirklich unbegründet, wenn man sich die jetzt gängigen Hinweise ansieht, oder? 2. Kennzeichnungsrecht ist EU-Recht BMELV-Seite und Ergänzungen am bestehenden EU-Recht sind wg. entspr. langerer ÄnderungsHistory in und zwischen den Mitgliedsstaaten sehr unwahrscheinlich. M.E. muss ein neuer Ansatz her, mit dem man das Feld Kennzeichnung umschifft und neu beginnen kann.

Ich schlage vor, statt mehr Hinweisen auf dem Produkt verbindlich mehr Details für eine Online-Information einzufordern - auch zu Prozessfragen (z.B. Herkunft, Haltung u. Fütterung bei LM mit tierischen Inhalten). Ich bin sicher, dass einem solchen Angebot sofort mobileApps folgen würden, so dass sich ein realer Verbraucherschutzmehrwert ergibt. Praktisch kann das als rechtsverbindliche Information auf der Produzentenseite (2nd best option) oder als verbindliche Einspeisung in ein öffentliches DatenBank-System geschehen. Variante 1 würde letztlich wahrscheinlich service-Anbieter anlocken, die dann die Info aggregieren - das reicht wahrscheinlich auch, um via Verbraucher-feedback auf die Prod-Beingungen einzuwirken, ein Service über Dritte kann aber eventuell im Detail unzuverlässig sein - Zentrale staatliche Datenbank wäre deshalb möglwse die bessere Lösung, weil damit auch eine Vollzugshandhabe gegeben wäre, wenn Unrichtiges angegeben ist, oder die DB nicht aktuell gehalten wird (Chargenbezug bspw.).


Kommentar LQFB - Drahflow

Im Bund umsetzen Ein Alleingang eines einzelnen Bundeslandes macht keinen Sinn, da die Verpackungen ja nicht für NDS extra produziert werden.

Antwort von Wolfgang Z.: Wenn wir das für Nds. beschlossen haben und in den Landtag einbringen dann kann das von Nds. in den Bundesrat eingebracht werden. Irgendwo muss man ja anfangen.


Kommentar LQFB - TheK79

Es gibt keine "ungesunden Lebensmittel" Eine "gesunde" oder "ungesunde" Ernährung entsteht durch die Summe aller Lebensmittel, nicht durch ein Einzelnes. Spätestens bei Rohzutaten, die praktisch *ausnahmslos* in irgendeiner Kategorie ein "rot" (und in allen anderen ein "grün") bekommen, wird die Absurdität der Ampel deutlich. Welcher Umfang an Abweichung wirklich ein Problem darstellt, ist zudem alles andere als unumstritten.

Also: Bitte raus mit der Ampel, die funktioniert nicht.

Antwort von Wolfgang Z.: Wie du richtig schreibst: die Mischung macht´s. Und dazu muss man auch wissen wieviel Zucker oder Fett in einem Lebensmittel enthalten ist. Und zwar in verständlicher und leicht erfassbarer Form. Das geht mit einer Ampel am besten weil einfach und übersichtlich. Da gibt es bereits Modelle der Verbraucherverbände, es muss nur auch politisch umgesetzt werden. Und dafür wollen wir ja in die Parlamente.

Kommentar Abri

Ampel ist vielleicht nicht schlecht, ist aber v.a. auch ist Grünenzeugs - sollen die sich die Nase am EU-Kennzeichnungsrecht (weiter) blutig schlagen. Wir könnten m.E. mit neuen Ansätzen mehr erreichen. verbindliche online-Info s.o.


Kommentar LQFB - Jason Peper

Beschreiben wie die Ampeln aussehen. Eierstempel sind keine Ampeln, daher genauer beschreiben.

Antwort von Wolfgang Z.: Eierstempel und Ampel sind zwei verschiedene Sachen. Die Ampel zeigt an, wie gesund oder ungesund ein Lebensmittel ist. Der Herkunftsstempel zeigt, wie bei den Eiern, an aus welcher Haltung und aus welchem Land und Region das Produkt stammt.


Kommentar LQFB - RedDog

Richtig differenzieren bei "Durchgehende Kette der Inhalte, vollständig und nachvollziehbar" Stellt euch einen richtigen traditionellen Bio-Bauernhof vor. Zum Mittag gab es Kartoffeln, die über gebliebenen Schalen der Kartoffeln landen nun bei den Schweinen. Tolle Sache, denn gute Qualität und keine Verschwendung. Wenn wir eine durchgehende Kette der Inhalte, vollständig und nachvollziehbar, fordern, wird so ein Szenario schwer und das möchte ich nicht. Daher muss bei solchen Forderungen besser differenziert werden.

Antwort von Wolfgang Z.: Auch ein Bio-Hof hat heutzutage einige Hundert oder Tausend Schweine, den alten Bauernhof mit 20 Hühnern, 5 Kühen und 4 Schweinen gibt es nicht mehr. Mit den Kartoffelschalen vom Mittagessen kann also auch der Bio-Hof seine Schweine nicht füttern. Entweder baut er das Futter selbst an oder er kauft es zu. Woher? Genau das soll dokumentiert werden.

Ergänzung Andreas

Verfütterung von (unbehandelten) Lebensmittelabfällen ist durch Futtermittelrecht und Seuchenrecht strengstens untersagt und widerspricht, nebenbei bemerkt, auch dem berechtigten Anspruch der Verbraucher, verlässlich zu wissen, womit ein Tier gefüttert wurde. Die Scene, die Du beschreibst, sollte deshalb besser nicht stattgefunden haben ;-) Lebensmittelreste kann man natürlich nach FM-Recht vorbehandeln (i. W. erhitzen) oder (1st Choice) man kompostiert die Kartoffelschalen, um sie via Kompost wieder ins System zurück zu führen.


Kommentar LQFB - TheK79

Portionsgrößen Die berühmte GDA-Empfehlung geht bekanntlich von 2000 kcal pro Tag aus. Dazu redet man meistens von "3 großen und zwei kleinen Mahlzeiten pro Tag". Setzen wir die "kleinen" als halb so groß an, so wäre eine Portionsgröße bei etwa 500 kcal.

Schnell einmal bei dem diversen Fertig- und halb-Fertig Zeugs nachgesehen, was ich hier so liegen habe – Pizzen mit zum Teil über 900 kcal, ein Knorr Fix für einen Nudelauflauf mit "pro Portion" 800 kcal…

Ich denke, ernstzunehmende Portionsangaben, nämlich um 400 kcal bei "richtigen" Mahlzeiten und 200 kcal bei "Naschkram" (in England sind Chipstüten dieser Größe üblich!) gehören dringend in die Deklaration.

Antwort von Wolfgang Z.: Wenn Du nur Fertigpackungen im Kühlschrank hast ernährst Du dich falsch.  ;-))) Eine Kalorienangabe wäre z. B. in der Ampel enthalten.


Kommentar LQFB - Pirat42

Genbestandteile Hier wird der Eindruck erweckt, genmanipulierte Ware darf direkt verkauft oder verwendet werden. Das ist so falsch.

Das Problem ist meist nicht die dirkte Verwendung von Gen- oder anderwertig behandelten Zutaten, sondern wenn diese über Zwischenstationen in den Prozess hinzukommen. Genmanipuliertes Getreide darf zum Beispiel nicht direkt in ein Produkt eingebracht werden, aber an die Kuh zur Milcherzeugung verfüttert werden.

Wir sollten an dieser Stelle fordern, dass die Kette der Inhalte vollständig nachvollziehbar sein muss, von allen erst, zweit und n-Zusätzen, auf welchen Weg ach immer eingebracht. Technisch machbar.

Antwort von Wolfgang Z.: Wenn genmanipulierte Bestandteile, auch bei den Vor- und Zusatzprodukten, deklariert sein müssen dann muss auch angegeben werden ob die Milchkuh mit Gen-Soja gefüttert wurde oder die Gewürze genmanipuliert sind. Da gibt es heute zu viele Ausnahmen, und deshalb sind genmanipulierte Lebensmittel durchaus ganz normal im Handel erhältlich.

Kommentar/Ergänzung Andreas

Na, so ganz falsch ist es nicht, dass Bestandteile/Produkte mit GMO bzw GVO auch direkt vermarktet werden. Das betrifft die Diskussion um "Spuren" von GMO-Produkten, die praktisch nicht zu verhindern sind, wenn Transport/Lagerung und Verarbeitung sowohl für Länder produzieren, die GMO zulassen als auch für den EU-Markt, wo GMO-Produkte derzeit noch nicht eingeführt werden dürfen. Es hat tatsächlich Praktikabilitätsgründe -mit anderen Worten, ein Betrieb der irgendwo GMO/GVO transportiert/lagert, verarbeitet (z.B. Soja) oder auch nur Stoffe verwendet, die bspw. in einem Frachtraum verschifft wurden, in dem auch GVO transportiert wurden, kann realistisch nicht verhindern, dass dadurch GVO kreuzkontaminieren.
Einschlägig ist die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 und die sieht vor, dass LM/FM mit "Spuren" bis 0.9% also 9kg auf 1 Tonne nicht deklarationspflichtig sind und auch in die EU eingeführt werden dürfen. Lösung ? evtl. getrennte Transportwege und nur inner-EU-Rohstoffe ?

Weiterführende Quellen:
http://www.efsa.europa.eu/de/faqs/faqgmo.htm
http://www.ages.at/uploads/media/AMA_STUDIE.pdf
Rechtsvorschriften EU:
[http://ec.europa.eu/food/food/biotechnology/gmfood/legisl_de.htm]

Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Bauernhöfe statt Agrarfabriken


Kommentar von "Unbekannt - Pad"

( fordern wir ein bedingungsloses Grundeinkommen und freie Krankeitsvorsorge für alle, wie das Grundgesetz es mit seinem Gleichbehandlungsgrundsatz vorgegeben hat. Beihilfen für jegliche Art der Landwirtschaft und für große Teile kostspieliger und überflüssiger Bürokratie werden dadurch überflüssig!)( müssen die in den letzten Jahren stark gekürzten Beihilfen für die Umstellung auf ökologische/biologische Landwirtschaft wieder forciert werden. denn uns ist auch bekannt, das die realen heutigen Preise für ökologische Produkte auf dem nominalen Niveau der konventionellen Erlöse vor 30 Jahren liegen, also jegliche Subvention in der Tasche der Verbraucher gelandet ist! und dabei viele Bauernhöfe auf der Strecke geblieben sind! )

Antwort von Wolfgang Z.:

Hallo Unbekannt, grundsätzlich brauchen wir keine Landwirtschaftssubventionen, da stimme ich dir zu. Das Problem ist für die Landwirte allerdings die Übergangszeit bei der Betriebsumstellung: sie müssen 3 Jahre lang nach Bio-Bedingungen arbeiten, dürfen ihre Produkte aber noch nicht als Bio-Ware verkaufen. D. h.: hohe Kosten, niedrige Erlöse. Das kann ein Klein- oder mittelständischer Betrieb finanziell nicht durchstehen, deshalb gab es von Bund und Ländern für diese Übergangszeit Beihilfen. Diese wurden in den letzten Jahren jedoch stark gekürzt. Es geht uns nun darum, diese Kürzungen zurückzunehmen und mehr Umstellungsbeihilfen zu zahlen als Mengen- und Flächensubventionen für konventionelle Betriebe, die ohnehin nur den Großbetrieben zugute kommen.

Auf das BGE können wir da nicht warten, gesunde Lebensmittel brauchen wir jetzt! Wolfgang Z.



Kommentar LQFB von "Jason Peper"

Was sind "gesunde" Produkte - Bitte erläutern bzw. im Antrag definieren

Kommentar --Wolfgang Z. Hallo Jason, ist inzwischen geklärt.


Kommentar LQFB von "Jason Peper"

Titel passt nicht zum Text

Text enthält keinen Hinweis auf "Agrarfabriken". Zudem fordert der Titel Bauernhöfe zu fördern, im Text soll diese Förderung aber nur für Bio-Bauernhöfe gelten, konventionelle Bauernhöfe sollen nicht mehr gefördert werden. In dieser Form eine Mogelpackung.


Kommentar --Wolfgang Z. Auch diesen Text haben wir geändert.


Kommentar LQFB von "Pirat42"

Stopp sämtlicher Agrarsubventionen

Welche sind dies und wo findei ich diese Info? Sind diese auf EU, Bundes- oder Landesebene? So pauschal ALLLE abzuschaffen könnte verherend sein.

Kommentar --Wolfgang Z. Das ist Konsens in den AGs die Subventionen für konventionelle Landwirtschaft abzuschaffen. Nur Umstellung auf Biobetrieb und Landschaftspflege sollen noch unterstützt werden.


Kommentar LQFB von "Jason Peper"

Definition Agrarfabrik fehlt

Was ist eine "Agrarfabrik" (wird das am Ertrag/Fläche/Angestellten festgemacht?) Genauere Unterscheidung der unerwünschten und erwünschten Agrarproduzenten

Antwort von Christian:

Massentierhaltung und Agrarfabriken sind industrielle Tierproduktion. Wenn z.B. Küken nach 32 Tagen genau 1,6 kg wiegen müssen, und zwar jedes einzelne Tier, ist das mit artgerechten Haltungsbedingungen und ohne Medikamente nicht zu erreichen. Der Handel und die Politik bauen hier einen Druck auf, unter dem gesunde Nahrungsmittelerzeugung zu vernünftigen Arbeitsbedingungen nicht mehr möglich ist. Ebenso sind Agrarfabriken industriell gesteuerte Mechanismen, von welchen sich die Landwirte abhängig machen und Tiere, Futter sowie Medikamente von vorgeschriebenen Bezugsquellen einkaufen müssen, um damit rein an der Bereicherung des Hauptkonzernes beizutragen.


Kommentar Andreas

Der Slogan ist von den Grünen zigfach durchgelutscht, die Definitionen sind bekanntenrmaßen leaky und ich weiß nicht, ob es zielführend ist, an dieser Stelle zu kopieren. Ich plädiere für frische, neue und positive Zielsetzungen mit Forderungsbezug: "Tiergerechte Haltung fördern" zum Beispiel oder "regionale Konzentrationsprozesse im Sinne der Menschen steuern" oder "Lebensqualität in den ländlichen Räumen verbessern" o. Ä. (beachte: es geht ums Prinzip, ich bin kein Texter, das können andere besser)

Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Piraten gegen Patente auf Lebewesen & Pflanzen

DEIN KOMMENTAR


Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Piraten gegen ACTA

DEIN KOMMENTAR

Antwort von Wolfgang Z.: zum Initiativantrag Nichtbehandlung: Hallo Jason, ACTA ist noch lange nicht tot, nur von unserer Regierung aufgeschoben. Der Antrag ist auch wichtig um den Menschen aufzuzeigen das ACTA nichts imaginäres ist sondern in ihre ureigensten Interessen eingreift, in die Grundlagen ihrer Nahrungsmittel. Und es sind, wie bei den übrigen Urheberrechten, tatsächlich die weltweit operierenden Großkonzerne die den Nutzen davon hätten wenn Saatgut urheberrechtlich geschützt wäre.

Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Keine Konkurrenz zwischen Energiepflanzen und Nahrungsmittelanbau

: Kommentar von "Unbekannt - Pad"

Der Absatz ist noch komplett umzuformulieren, denn für des Deutschen liebstes Kind zahlt der Verbraucher 18 ct /kwh obwohl er auch Fahrrad fahren könnte und der Landwirt erhält jetzt wieder stolze 5 ct/kwh für seinen Backweizen nachdem es vor zwei Jahren nur die Hälfte war. Es hängt mit fair zusammen, wird nur von keinem gesehen

: Kommentar von "Christian"

Damit die Seite nicht so lang wird, habe ich einige Punkte als PDF verfasst (BUND und WWF Studien zum Thema Nachhaltigkeit, Vermaisung etc.)

http://dl.dropbox.com/u/57531783/quellen01.pdf


'":Kommentar Andreas"'

Mir erscheint die Forderung im Programm-Antrag (auch) zu kurz gegriffen und ich rege (ungefragt) an, das Thema noch einmal grundlegend zu diskutieren, bevor wir uns dazu so deutlich positionieren. Ich finde außerdem die ethische Komponente gehört vorher noch einmal ausgeleuchtet.

Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Piraten für eine gesunde Landwirtschaft

: Vorschlag von TheK79:

Ein ABSOLUTES Verbot von präventiven Antibiotika in der Tierzucht.

Antwort von Wolfgang Z.: Dem stimme ich zu. Allerdings ist präventiv der falsche Ausdruck, da müssen wir noch das richtige Wort dafür finden. Denn die Antibiotika werden ja nicht vorbeugend gegeben sondern es wird ein ganzer Stall behandelt obwohl nur wenige Tiere erkrankt sind. Und dann wird auch noch absichtlich falsch verabreicht. Denn Antibiotika müssten, wenn sie die Erreger abtöten sollen, über längere Zeit gegeben werden. Man gibt sie aber nur 2 Tage, und später noch mal 2 usw. da die Antibiotika in Wahrheit gar nicht gegen die Erreger sondern als Masthilfe gegeben werden.



: Kommentar von "Christian"

Evtl. das tierärztliche Dispensierrecht mit einbeziehen und eine beibehaltung zu fordern


: Kommentar von "Unbekannt - Pad"

Der übliche seit Jahrzehnten gerbräuchliche Begriff "Krankenhauskeime" ist realistischer und praxisnäher und die Großmastanlagen versuchen sich zu schützen indem sie keine Betriebsfremden ohne Hygieneschleuse hereinlassen, Wenn ein Mensch keinerlei natürliche Abwehrkräfte hat, hilft es mehr diesen von Menschen und insbesondere Krankenhäusern fernzuhalten statt die Verantwortung abzuschieben


Kommentar --Phil-Wendland 22:27, 9. Mär. 2012 (CET) Nur zur Formulierung: 1) Verbot reicht aus, wir haben auch kein absolutes Verbot von vorsätzlicher Körperverletzung. 2) geht auch Verbot der präventiven Verabreichung von Antibiotika? (eigentlich sind diese Medikamente ja gar nicht präventiv und werden so nur missbräuchlich eingesetzt).


Kommentar --Susann Flegel 10:25, 10. Mär. 2012 (CET) Hallo Phil, in der LQFB-Initiative steht auch nur 'Verbot' und nicht 'absolutes Verbot'.

Kommentar Wolfgang Z.: "Verbot" ist sicher die flüssigere Formulierung und im Flyer völlig ausreichend. "absolutes Verbot" sollten wir aber im Hinterkopf behalten. Schmerzhafte Eingriffe sind an Tieren lt. TSchG auch verboten. Aber dann gibt es wieder zig Ausnahmen für Kastration, Schnäbel- und Schwänze kürzen usw. Hier beispielsweise bräuchten wir ein "absolutes Verbot".



: Kommentar von "Christian"

Die Wahrscheinlichkeit als betriebsfremder in einen Maststall zu gelangen ist auch sehr gering. Das Ergebnis einer BUND Untersuchung zeigt auf, dass noch in 400 Metern Entfernung vom Maststall die gefährlichen Keime feststellbar waren. Damit sind ernsthafte Indizien dafür vorhanden, die in ausländischen Studien bereits wissenschaftlich belegt worden sind: Keime aus Massentierställen sind in weit aus größerer Entfernung nachweisbar, als bisher angenommen.

Antwort von Wolfgang Z.: Es geht nicht darum, den Eintrag von Keimen in Mastställe zu verhindern. Das lässt sich, bei allen Vorsichtsmaßnahmen, ohnehin nicht verhindern. Es muss darum gehen zu verhindern das diese natürlichen Keime zu multiresistenten mutieren. Denn diese sind gefährlich wenn sie, durch Patienten oder Besucher, in Krankenhäuser eingeschleppt werden. In den Niederlanden wird schon seit vielen Jahren jeder Landwirt, der in ein KH eingeliefert wird, auf MRSA getestet. Das behebt aber nicht die Ursache. Die Ursache liegt in der Tiermast, nicht in den Krankenhäusern. Wolfgang Z.


Kommentar LQFB von Jason Peper

Zusammenhang beschreiben, Quellen angeben Hier fehlt einfach noch ziemlich viel bis zu einem fertigen Antrag. Momentan muss man viel Vorwissen haben um den Antrag und die Notwendigkeit zu verstehen

auch sprachlich ist der Antrag eher nicht so toll.

Antwort von Wolfgang Z.: In der jetzigen Fassung sollte der Antrag für jeden ohne Vorkenntnisse verständlich und flüssig zu lesen sein. Über den Begriff "präventiv" kann man diskutieren. Es geht ja darum das, wenn in einem Stall mit 20.000 Tieren vielleicht 100 erkrankt sind, alle 20.000 Tiere über Futter oder Wasser mit Antibiotika versorgt werden. Das wird dann mit präventiver Behandlung begründet, in Wahrheit ist es aber auch Mastbeschleuniger.


Kommentar Abri

Derzeitiger Text Modul 4 Industrielle Tierproduktion:
Viele Wissenschaftler fordern ein Ende der Massentierhaltung in Deutschland. Preise von unter 30 Cent für 100g Schweinefleisch sind ein Preisdumping, das Lebensmittelketten nur bieten können, weil die Fleischindustrie auf Kosten der Tiere produziert. Daraus resultieren desolate Haltungsbedingungen für die Tiere und nicht hinnehmbare Arbeitsbedingungen für die Landwirte.
Industrielle Tierproduktion ist nur deshalb möglich, weil Antibiotika und andere Medikamente präventiv eingesetzt werden. Die dadurch verursachte Bildung resistenter Erreger stellt immer mehr eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Doch auch die Gesundheit der Tiere wird akut gefährdet, wie BSE und die massive Zunahme von chronischem Botulismus bei Rindern zeigen. (aus dem PT-Wiki)

Ich habe mit dem Text eine Menge Probleme. 

1. Formal: Die Kausalkette beginnend mit "Wissenschaftler fordern" über "Preise", "LMKetten", "Fleischindustrie" zum ".. resultiere desolate Haltungsbedingungen" ist für nicht schlüssig. Das selbe gilt fr den zweiten Absatz.
2. inhaltlich:

habe ich versucht einen anderen Weg zum gleichen Ziel zu wählen (ich weiß, das das deutlich einer textlichen Glättung bedarf!)

Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Piraten für eine nachhaltige Landwirtschaft

: Kommentar von "Unbekannt - Pad"

Ein boden- und ressourcenschonender Anbau von Pflanzen muss unter Berücksichtigung des Gewässerschutzes und mit einem ökologisch verträglichen Umgang mit Pestiziden erfolgen. Ist seit jahrzehnten bereits Gesetz,


: Kommentar von "Christian"

In meinen Augen gehört auch Gülle dazu. und aus eigener Erfahrung weiß ich, das sich wirklich nicht alle an die Sperrfristen und Mengen halten.Nur wer soll das Kontrollieren? Nahezu unmöglich.



Kommentar von --Phil-Wendland 22:23, 9. Mär. 2012 (CET) Sorry, aber imho ist das eine nichtssagende Floskel, die sich jede Partei ins Programm schreiben könnte. Was wollen wir? Im Gesetz steht oft der nicht definierte Begriff von der guten landwirtschaftlichen Praxis. Außerdem schreibt ihr hier gerade den zwingenden Einsatz von Pestiziden vor. NEIN, jeder Landwirt soll auch ohne (chemische) Pestizide arbeiten dürfen.


Kommentar LQFB von Pirat42

Antibiotikaeinsätzen Nach möglichkeit bitte nicht nur auf Antibiotika Hinweisen, auch wenn es gerade äußerst poulär ist. Die Liste könnte sonst sehr lang werden. Vielleicht hier an dieser Stelle eine Verallgemeinerung mit Beispielen aufführen.


Kommentar Andreas :

Bitte eventuell auch dazu in den Antrag 11.3 LPT 2012.2 werfen (link weiter oben), ob es so nicht besser passt.

Landwirtschafts-Antrag für das Wahlprogramm: Piraten für Nahrungsmittelsicherheit und Verbraucherschutz


Kommentar LQFB - Jason Peper

Wie soll die Kennzeichnung aussehen? klare Kennzeichnung" klingt toll, ist aber so schwammig dass danach kaum was klares rauskommen kann.

Antwort von Wolfgang Z.: Es muss klar ersichtlich sein ob genmanipulierte Bestandteile in einem Lebensmittel enthalten sind. Und das muss auch für Zusatzstoffe, wie z. B. Gewürze, gelten, die bisher nicht gekennzeichnet werden müssen.


Kommentar LQFB - Drahflow

Im Bund umsetzen Ein Alleingang eines einzelnen Bundeslandes macht keinen Sinn, da die Verpackungen ja nicht für NDS extra produziert werden.

Antwort von Wolfgang Z.: Wenn wir das für Nds. beschlossen haben und in den Landtag einbringen dann kann das von Nds. in den Bundesrat eingebracht werden. Irgendwo muss man ja anfangen.


Kommentar LQFB - TheK79

Es gibt keine "ungesunden Lebensmittel" Eine "gesunde" oder "ungesunde" Ernährung entsteht durch die Summe aller Lebensmittel, nicht durch ein Einzelnes. Spätestens bei Rohzutaten, die praktisch *ausnahmslos* in irgendeiner Kategorie ein "rot" (und in allen anderen ein "grün") bekommen, wird die Absurdität der Ampel deutlich. Welcher Umfang an Abweichung wirklich ein Problem darstellt, ist zudem alles andere als unumstritten.

Also: Bitte raus mit der Ampel, die funktioniert nicht.

Antwort von Wolfgang Z.: Wie du richtig schreibst: die Mischung macht´s. Und dazu muss man auch wissen wieviel Zucker oder Fett in einem Lebensmittel enthalten ist. Und zwar in verständlicher und leicht erfassbarer Form. Das geht mit einer Ampel am besten weil einfach und übersichtlich. Da gibt es bereits Modelle der Verbraucherverbände, es muss nur auch politisch umgesetzt werden. Und dafür wollen wir ja in die Parlamente.


Kommentar LQFB - Jason Peper

Beschreiben wie die Ampeln aussehen. Eierstempel sind keine Ampeln, daher genauer beschreiben.

Antwort von Wolfgang Z.: Eierstempel und Ampel sind zwei verschiedene Sachen. Die Ampel zeigt an, wie gesund oder ungesund ein Lebensmittel ist. Der Herkunftsstempel zeigt, wie bei den Eiern, an aus welcher Haltung und aus welchem Land und Region das Produkt stammt.


Kommentar LQFB - RedDog

Richtig differenzieren bei "Durchgehende Kette der Inhalte, vollständig und nachvollziehbar" Stellt euch einen richtigen traditionellen Bio-Bauernhof vor. Zum Mittag gab es Kartoffeln, die über gebliebenen Schalen der Kartoffeln landen nun bei den Schweinen. Tolle Sache, denn gute Qualität und keine Verschwendung. Wenn wir eine durchgehende Kette der Inhalte, vollständig und nachvollziehbar, fordern, wird so ein Szenario schwer und das möchte ich nicht. Daher muss bei solchen Forderungen besser differenziert werden.

Antwort von Wolfgang Z.: Auch ein Bio-Hof hat heutzutage einige Hundert oder Tausend Schweine, den alten Bauernhof mit 20 Hühnern, 5 Kühen und 4 Schweinen gibt es nicht mehr. Mit den Kartoffelschalen vom Mittagessen kann also auch der Bio-Hof seine Schweine nicht füttern. Entweder baut er das Futter selbst an oder er kauft es zu. Woher? Genau das soll dokumentiert werden.


Kommentar LQFB - TheK79

Portionsgrößen Die berühmte GDA-Empfehlung geht bekanntlich von 2000 kcal pro Tag aus. Dazu redet man meistens von "3 großen und zwei kleinen Mahlzeiten pro Tag". Setzen wir die "kleinen" als halb so groß an, so wäre eine Portionsgröße bei etwa 500 kcal.

Schnell einmal bei dem diversen Fertig- und halb-Fertig Zeugs nachgesehen, was ich hier so liegen habe – Pizzen mit zum Teil über 900 kcal, ein Knorr Fix für einen Nudelauflauf mit "pro Portion" 800 kcal…

Ich denke, ernstzunehmende Portionsangaben, nämlich um 400 kcal bei "richtigen" Mahlzeiten und 200 kcal bei "Naschkram" (in England sind Chipstüten dieser Größe üblich!) gehören dringend in die Deklaration.

Antwort von Wolfgang Z.: Wenn Du nur Fertigpackungen im Kühlschrank hast ernährst Du dich falsch.  ;-))) Eine Kalorienangabe wäre z. B. in der Ampel enthalten.


Kommentar LQFB - Pirat42

Genbestandteile Hier wird der Eindruck erweckt, genmanipulierte Ware darf direkt verkauft oder verwendet werden. Das ist so falsch.

Das Problem ist meist nicht die dirkte Verwendung von Gen- oder anderwertig behandelten Zutaten, sondern wenn diese über Zwischenstationen in den Prozess hinzukommen. Genmanipuliertes Getreide darf zum Beispiel nicht direkt in ein Produkt eingebracht werden, aber an die Kuh zur Milcherzeugung verfüttert werden.

Wir sollten an dieser Stelle fordern, dass die Kette der Inhalte vollständig nachvollziehbar sein muss, von allen erst, zweit und n-Zusätzen, auf welchen Weg ach immer eingebracht. Technisch machbar.

Antwort von Wolfgang Z.: Wenn genmanipulierte Bestandteile, auch bei den Vor- und Zusatzprodukten, deklariert sein müssen dann muss auch angegeben werden ob die Milchkuh mit Gen-Soja gefüttert wurde oder die Gewürze genmanipuliert sind. Da gibt es heute zu viele Ausnahmen, und deshalb sind genmanipulierte Lebensmittel durchaus ganz normal im Handel erhältlich.

Kommentar/Ergänzung Andreas

Ich kopiere hier noch einmal den Kommentart zum gleichen Sachverhalt von oben ein: Na, so ganz falsch ist es nicht, dass Bestandteile/Produkte mit GMO bzw GVO auch direkt vermarktet werden. Das betrifft die Diskussion um "Spuren" von GMO-Produkten, die praktisch nicht zu verhindern sind, wenn Transport/Lagerung und Verarbeitung sowohl für Länder produzieren, die GMO zulassen als auch für den EU-Markt, wo GMO-Produkte derzeit noch nicht eingeführt werden dürfen. Es hat tatsächlich Praktikabilitätsgründe -mit anderen Worten, ein Betrieb der irgendwo GMO/GVO transportiert/lagert, verarbeitet (z.B. Soja) oder auch nur Stoffe verwendet, die bspw. in einem Frachtraum verschifft wurden, in dem auch GVO transportiert wurden, kann realistisch nicht verhindern, dass dadurch GVO kreuzkontaminieren.
Einschlägig ist die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 und die sieht vor, dass LM/FM mit "Spuren" bis 0.9% also 9kg auf 1 Tonne nicht deklarationspflichtig sind und auch in die EU eingeführt werden dürfen. Lösung ? evtl. getrennte Transportwege und nur inner-EU-Rohstoffe ?

Weiterführende Quellen:
http://www.efsa.europa.eu/de/faqs/faqgmo.htm
http://www.ages.at/uploads/media/AMA_STUDIE.pdf
Rechtsvorschriften EU:
[http://ec.europa.eu/food/food/biotechnology/gmfood/legisl_de.htm]