NDS:Hannover/TuP/Positionspapier-Limmerstrasse

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Positionspapier-Limmerstrasse

Textvorschlag Thomas S.:


Problemkind Limmerstraße

In Linden vermehren sich Beschwerden über Obdachlose, Alkoholkranke und Punks, die nahezu täglich an bestimmten Punkten Lindens anzutreffen sind - beispielsweise vor dem Rewe-Markt in der Nähe des Küchengartens oder dem Edeka-Markt an der Pfarrlandstraße. Viele Anwohner fühlen sich bedroht oder belästigt. Der Bezirksrat Linden-Limmer hat im August bis September diesen Jahres eine Untersuchung durch das Karl-Lemmermann-Haus durchführen lassen und die Ergebnisse auf der letzten Bezirksratssitzung präsentiert.

http://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/West/Studie-ueber-Laerm-auf-der-Limmerstrasse-praesentiert

Wie sieht die Position der Piraten in Linden-Limmer dazu aus?

Wir stellen in unserer Bevölkerung eine generelle Änderung des Ausgehverhaltens sowie ein großes Bedürfnis nach Begegnung und Gastronomie im Freien fest, was sich vor allem vielen Anwohnern der Limmerstrasse durch den einhergehenden Begleitlärm und liegengelassenen Müll als ein Ärgernis darstellt.

Wir nehmen diese Beschwerden Ernst, jedoch stehen die Piraten Linden-Limmer auch für das vielfältige, bunte Linden und treten für Toleranz sowie für einen lebenswerten Wohnraum und Freiräume zum Leben ein. Wir sind wir überzeugt, dass sich alternative Lebensentwürfe mit geregelten Lebensläufen verbinden lassen und möchten in Linden neben der bestehenden Sub- und Clubkultur genauso Wohn- und Arbeitsplätzen einen Raum geben.
Wir vertreten die Meinung, dass man viele Probleme auf der Limmerstrasse durch den Einsatz von Streetworkern und niederschwelligen Hilfsangeboten

anstelle eines präventiv-autoritären Vorgehens lösen könnte.

Weitere Maßnahmenvorschläge:

  • Wenn das nicht klappt, könnte man das "Limmern" auf der Limmerstraße für einige Jahre unattraktiv machen, indem dort die Baugrube für die große Tunnellösung D-Linie aushebt. Zugegeben, ein sehr harter Lösungsansatz.
  • Mit einigen Dixies und einer Getränkeverkaufsstelle (mit Kühlschrank) an der Dornröschenbrücke liesse sich das etwas abmildern.
    an der Dornröschenbrücke gibts es schon das Strandleben und Toiletten, daher dieser Standort im Sommer auch sehr beliebt; ich wäre generell dafür im Stadtbild mehr solche Orte zu schaffen, die das Bedürfnis nach dieser Art Nutzung des öffentlichen Raums befriedigen und die Menschen von dort abziehen, wo das nicht so gewünscht oder mit zu starken Belastungen für die Anwohner verbunden ist
  • Wie wäre es wenn einfach Mitmenschen, Mitbürger aktiviert werden mit zu ändern? Wieso denn gleich Staat? Man könnte doch so etwas wie ein Dialog zw. Gestörte und Störer irgendwie hinkriegen? Ich glaube man nennt das Mediation.
    • Gut, und wer soll das in die Hand nehmen?
    • Wer wohl? Natürlich die Piraten in Linden! Ihr habt doch die Diskussion aufgenommen und seid Ortsverband. Einen Antrag für Unterstützung im Bezirksrat wäre das wohl wert, oder? Es soll auch Piraten geben, die auch gerne mitarbeiten. Man könnte sich auch mit Vereinen, Glaubensgemeinschaften und andere "Selbshilfegruppen" zusammentun.
    • Direkte Kommunikation zwischen Störern und Anwohnern hat zu verhärteten Fronten geführt oder fand nicht statt (schade), möglicher Mediator die neugewählte Schiedsperson im Stadtteil Herr Hajo Freese, werde mich mal mit ihm in Verbindungs setzen ob schon jemand mit Schlichtungswunsch in dieser Sache an ihn herangetreten ist und ob er sich eine Schlichtung vorstellen kann +1

Kritik am Text:

  • inkonsistenter Aufbau: erster Absatz benennt Langzeitverweiler als Problem; zweiter und dritter Absatz sagen aus, dass wir Limmern und Clubkultur in Linden erhaltenswert finden ohne Lösungsmöglichkeiten für Probleme aufzuzeigen, letzter Absatz bezieht sich dann wieder auf den 1. Absatz
  • sehr unkonkrete Aussagen im Text, liest sich ungefähr so: "wir sehen dass es Probleme gibt und zeigen für alles und jeden Verständnis (bloß keine Wähler verschrecken!), finden die Situation aber im großen und ganzen akzeptabel, weitere Lösungsansätze haben wir nicht zu bieten"

Textvorschlag Andis R.: (in Arbeit)

Gliederung: Benennung der Problemfelder mit Bezug auf Anwohnerbefragung - Position der Piraten zu einzelnen Problemfeldern und Lösungsmöglichkeiten - Schlußstatement zum Leben im Stadtteil

Problemfelder: Lärm, Verhalten, Verunreinigung,
Langzeitverweiler: scheinen Hauptstörungsgrund zu sein, insbesondere die Gruppe am KüGa; annähernd doppelt so oft bei Untersuchung genannt wie Limmernde und Partybesucher (konkrete Nennungen), machen vermutlich auch ein Großteil der Nennungen bei Betrunkenen/Trinkgelage (68% der Anwohner haben dies als Störungsgrund angegeben) oder der Kategorie "bestimmten Menschengruppen: Jugendliche/Penner/Punks/Psychos" (46%) aus; häufig Quelle von Lärmbelästigung, sei es durch Schreien und sehr laute Unterhaltung oder durch selbstgemachte/abgespielte Musik, haben häufig Hunde (Problem Hundekot) und ihre bevorzugten Standorte wirken meistens sehr dreckig, durch die aufgenommenen Flüssigkeitsmengen und die Enthemmung durch den Alkohol kommt es auch häufig zum öffentlichen Urinieren. Da es sich um einen konkreten Personenkreis an festen Standorten handelt sind diese Störergruppen jedoch gut erreichbar für die Maßnahmen des KLH, dessen Konzept wir aktuell erwarten. Mögliche Maßnahmen wie Aufstellung von "Platzregeln", deren Einhaltung durch ernannte Gruppenmitglieder (evtl. sogar als 1-€-Job) überwacht wird, Bereitstellung von Beratung und begleitender Unterstützung oder gar alternativer Tagesaufenthalte für die Langzeitverweiler durch das KLH räumen wir eine große Erfolgsaussicht ein.
Limmernde: von den Anwohnern am seltensten als Störer konkret benannt (13%), tragen jedoch ihren Teil zu den Störungen durch Lärmbelästigung und Dreck bei. Die Störungen gehen aber wohl vor allem von größeren Gruppen bei intensivem Alkoholgenuss aus. Da es sich viele Limmernden regelmässig in der Limmerstraße aufhalten oder oft sogar selbst Anwohner aus der näheren Umgebung sind, sehen wir auch hier das Potenzial viele Konflikte durch persönliche Gespräche dauerhaft zu entschärfen. Natürlich kann niemand von einem Anwohner erwarten mitten in der Nacht im Schlafanzug auf die Straße zu laufen und ein klärendes Gespräch zu suchen - solche Störungen der Nachtruhe sind dann Aufgabe der Polizei. Wir vertreten jedoch die Position, dass die Polizei mangels Personal keine dauerhafte Präventivpräsenz zur Unterdrückung von Ruhestörungen in der Limmerstraße zeigen kann, ohne ihre übrigen Pflichten zu vernachlässigen. Eine Abwertung der Limmerstraße, z.B. durch Abmontieren von Bänken oder Einschränkung des Einzelhandels und der Kioske in den Abendstunden lehnen wir ab, da das die Probleme nicht lösen sondern allenfalls verlagern würde.
Partytransit: wurde aufgrund der abgefragten Uhrzeiten nicht genügend erfasst, Anwohner der zu den Veranstaltungszentren hinführenden Straßen und damit die am meisten betroffenen wurden nicht befragt Ergebnisse Anwohnerbefragung Limmerstraße: http://www.hallolinden-db.de/files/2012.09.26_Evaluation_St_rungen_Limmerstrasse_1.pdf

Entwurf Presseartikel:

„Problemsituation auf der Limmerstraße jetzt angehen!“

In den kommenden Wochen wird im Stadtrat, den Ausschüssen und den Stadtbezirksräten über den städtischen Haushalt für das nächste Jahr beraten. Und auch wenn der Stadtbezirksrat Linden-Limmer keinen direkten Einfluss auf den Haushalt ausüben kann, sondern als das mit den Problemen der Stadtteile am besten vertraute Gremium nur Empfehlungen ausspricht – die selten genug von Stadtrat und Verwaltung aufgegriffen werden – so wird das Thema Haushalt doch die nächsten Wochen die politische Arbeit bestimmen.

Ein Thema das dadurch verdrängt zu werden droht, ist die Situation in der Limmerstraße und an den Zufahrtsstraßen zu den Veranstaltungszentren Faust und Béi Chéz Heinz. Nach einer umfassenden Berichterstattung im Sommer, einer Anwohnerbefragung in der Limmerstraße und der Ankündigung von Maßnahmen durch das mit derartigen Situationen vertraute Karl-Lemmermann-Haus ist die Stadtteilpolitik gefordert, weitere Lösungen für die Probleme der Anwohner zu erarbeiten. Das Thema nach einer Entspannung der Situation in Herbst und Winter bis zu den nächsten schönen Tagen im Frühling zu ignorieren, wird nur diejenigen bestätigen, die dem Bezirksrat Handlungsunwilligkeit vorwerfen.

Die Piratenpartei Linden-Limmer, deren Einzelvertreter im Bezirksrat ich bin, lehnt repressive Maßnahmen wie das Abmontieren von Sitzgelegenheiten, Alkoholverbote und die „Vertreibung“ der Störer ab – das würde allenfalls zur Verlagerung der Probleme führen und die den öffentlichen Raum verantwortungsbewusst nutzenden Bürger unverhältnismäßig einschränken.

Wir denken, dass durch die Maßnahmen des Karl-Lemmermann-Hauses insbesondere die Alkoholkranken, Punks und die zum Teil in Großgruppen auftretenden „Limmernden“ gut erreicht werden können und es daher in den nächsten Jahren zu einer Entspannung der Situation kommen wird.

Die Verwaltung kann den Prozess zusätzlich unterstützen, indem sie durch genügend Abfallbehälter und eine häufigere Straßenreinigung für ein sauberes Umfeld sorgt. Hierdurch wird die Hemmschwelle für das achtlose Wegwerfen von Müll und Flaschen, das Liegenlassen von Hundekot, Wildpinkeln und andere Ärgernisse erhöht. Durch öffentliche Toiletten auf dem Küchengartenplatz und im Umfeld der Limmerstraße könnte nicht nur das Wildpinkeln bekämpft und Störergruppen gezielt aus dem direkten Wohnumfeld herausgelockt werden, sondern auch die Aufenthaltsqualität an diesen Orten generell verbessert werden.

Als weitere Maßnahme können wir uns die Einrichtung eines kommunalen Ordnungsdienstes vorstellen, der - vergleichbar mit der erfolgreichen Arbeit der Parkranger in den öffentlichen Grünflächen und Parkanlagen - durch Aufklärung präventiv Ordnungswidrigkeiten verhindert, bei Uneinsichtigkeit Bußgelder verhängt und bei strafrechtlichen Handlungen notfalls auch die Polizei alarmiert. All diese Maßnahmen kosten Geld. Deshalb ist auch jetzt vor den Haushaltsberatungen genau der richtige Zeitpunkt, sie auf den Weg zu bringen!

Die Piraten Linden-Limmer laden jeden ein, sich an der Diskussion zu diesem und andren Themen zu beteiligen. Wir treffen uns jeden Dienstag ab 19 Uhr in dem Lokal GiG am Lindener Markt.

Quelle

--11/2012--