NDS:Hannover/AG Lehrmittelfreiheit/Laptopklassen

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Laptopklassen

Grundlagen

Vortrag eines betroffenen Elternvertreters am 1.10.10

Der Vortrag bestand zunächst im chronologische Aufzählen der Schritte, die sich bei der Einführung einer Laptop-Klasse im 8. Schuljahr einer IGS ergaben.

Phase 1 Entscheidung, ob eine Schulklasse laptop-Klasse wurde

Diese Entscheidung wurde kanpp 2 Jahre vor der Einführung durch Mehrheitsbeschluß der Eltern auf einem Elternabend und Bestätigung durch die Schulleitung gefasst.

  • Welche Erwägungen wurden für die Einführung ins Feld geführt?
  • Welche Erwägungen standen entgegen?
  • Was wurde nicht bedacht?

Letztlich waren nur wenige Eltern gegen die Laptop-Klasse, den restlichen wurde angedroht, dass sie sonst die Klasse wechseln müßten.

Phase 2 Anschaffung des laptops

Beratung durch n-21/mobiles lernen

n-21 ist ein Verein, der im PPP-System Zuschüsse an Schulen zur digitalen Aufrüstung verteilt, diese bewirbt und auch Schulen berät: also Staat und Unternehmen, siehe auch http://www.n-21.de/staticsite/staticsite.php?menuid=33&topmenu=33

Er arbeitet zusammen mit einer Firma Mobiles Lernen (https://logistik.easy-asset.de/mobileslernen/index.asp), die eine festgelegte Ideologie in Hinsicht auf laptopklassen hat.

Nachdem im folgenden Jahre mehreren Elternabende sich mit dem Problem beschäftigten, kam es erst im letzten halben Jahr vor Beginn des Unterrichtes mit dem laptop zu der entscheidenden Beratung durch den Fachmann der Fa. mobiles lernen, der gebeten war mehrere Alternativen der hardware vorzustellen.

Er erschien aber nur mit einem 3,3 kg schweren robusten Notebook, welches er empfahl und das in 3 Varianten von den Eltern finanziert werden sollte: Sofort-Kauf für 1100 Euro, Ratenzahlung oder leasing-Vertrag für 1 Euro pro Tag.

Darin war eine Versicherung gegen Bruch und ein Service-Vertrag eingeschlossen.

Andere Alternativen stellte er nicht vor. Obwohl unser Elternvertreter dagegen sprach, kam es unter dem Einfluß des angeblichen Fachmannes zu einer überwiegenden Entscheidung der Eltern zugunsten dieses schweren notebooks. Aber die Verträge lagen nicht vor, sodass die Eltern diese nicht unterschreiben konnten - für manche ein Glück. Denn als einige Eltern dann zu Hause waren, kamen Ihnen doch Bedenken, ob die Entscheidung richtig war.

Unser Elternvertreter vermisste völlig Alternativen in Hinsicht auf die Nutzung anderer Laptops und in Hinsicht auf andere Absicherungen bei Bruch und Funktionsausfall - besonders vermisste er den Hinweis, dass der kommunale Schadensausgleich (ein Versicherungssystem der Kommunen) bei bestimmten Konstellationen bis 300 Euro bezahlt, wenn an dem Eigentum von Schülern ein Schaden entsteht.

Eigeninitiative des Elternvertreters

Unser Elternvertreter wollte sich aber der Mehrheitsmeinung der Eltern seiner Klasse nicht anschließen, zumal er ja das notebook bezahlen sollte und einen irgendwie gearteten Vertrag nicht eingehen wollte.

Also setzte er sich noch einmal mit der Schul- und Projektleitung zusammen und man folgte letztlich seiner Argumentation, dass bei gleicher Software jeder die hardware benutzen könne, die er mitbringe. Er kaufte dann ein netbook, das nur ca. 1 Kg schwer war.

Diesem Verfahren schlossen sich dann andere Eltern an.

Phase 3 software

Die Computer waren mit windows-Betriebssystem bestückt und open office wurde draufgeladen.

Phase 4 Netzwerk und router

hier habe ich so wenig verstanden, dass ich nichts schreibe

Phase 5 Betrieb und Nutzung

Fehler/Bruch der laptops

Von den selbst gekauften Laptops habe er von keinen Schwierigkeiten gehört. Bei dem Ausfall eines über n-21/mobiles lernen bezogenen laptops hatte die betroffene Mutter doch einige Mühe: von n-21 wurde sie an eine andere Firma verwiesen, die sie weiterverwies bis sie endlich an der richtigen Stelle war. Dann mußte das Ding verpackt und nach Nürnberg geswchickt werden. Danach allerdings war repariert bald wieder da. Allerdings wäre das Verfahren bei einem in Hannover ansässigen Computerladen einfacher gewesen.

Betrieb im Unterricht

Die laptops würden doch nicht so häufig benutzt wie erwartet. Zusätzlich wäre es jetzt in 2 Fächern zu einer Differenzierung der Schüler in andere Lerngruppen als dem Klassenverband gekommen, so dass hier Schüler mit und ohne Laptop zusammenkommen, was der Nutzung der laptops abträglich sei.


Bericht Steven über Vorkommnisse der Lotte-Kestner-Schule

Es scheint sich hier der gleiche Vorgang abgespielt zu haben, denn Preise und Angebote sind etwa gleich

Bericht Jürgen über Laptop-Klasse der Goetheschule

Jürgen hat Kontakt mit dem zuständigen Lehrer der Goetheschule aufgenommen, wo es seit Anfang des Schuljahres auch eine laptop-Klasse gibt. Nach den Herbstferien soll es zu einem Gespräch kommen. Nach dem Bild auf der HP der Goetheschule haben die Schüler offenbar alle das gleiche notebook.

Überlegungen zum weiteren Vorgehen

Auf dem Stammtisch wurde beschlossen, den Landesschulelternrat um eine Stellungnahme zu bitten.


vorläufige Schlüsse

Wenn eine laptop-Klasse eingerichtet werden soll, muß sichergestellt sein, dass auch die notwendige sostige infrastruktur und besonders die Kenntnisse und die Bereitschaft der Lehrer da ist.

Wenn ein laptop gekauft werden muss, dann soll man ihn selbst kaufen. Es gibt keinen Grund, warum alle Schüler einer Klasse die gleiche hardware haben müssen.

Gleiche Laptops oder Netbooks können sinnvoll sein, wenn vorkonfigurierte Festplatten mit bereits installierter Schul-Software zum Einsatz kommen und ein Wiederherstellen des Auslieferungszustands durch die Schule gewährleistet ist. So können Ausfallzeiten von einzelnen Geräten sehr gering gehalten werden.

Mehr dazu hier: http://netbookschulen.blogspot.com/2011/12/das-ende-der-kreidezeit.html

Genaues Planungskonzept und Durchführung findet sich direkt hier: http://www.igslist.de/schulprogrammschulprofil/netbook-jahrgaenge/das-ende-der-kreidezeit.html