Koordinatorenkonferenz/zwei jahre koko

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Zwei Jahre KoKo.


Koordinatorenkonferenz - Huch welch bedeutungsschwangeres Wort.


Am 1. Januar 2010 hatte sich ein kleiner Haufen zusammen gefunden, um dem AG-Dschungel ein Ende zu bereiten und etwas mehr Ernsthaftigkeit rein zu bringen. Das erste Jahr hatten wir mit viel Arbeit und Gegenwind überstanden.

Was ist nun 2011 passiert? Viele AGs (oder auch die Gruppen, die sich nicht mehr trauen, AG zu nennen) haben viel gearbeitet, wir haben viel gearbeitet (immerhin 24 Sitzungen in 2011, davon eine in Andernach).

Wir haben die Kandidaten zum neuen Bundesvorstand eingeladen – und viel erfahren, insbesondere über den Stellenwert der AG-Arbeit. Man hat uns erklärt, dass AGs wichtig wären.

Fazit: In Bingen hatten wir versucht, die AGs in die Bundessatzung zu bekommen, um einen gewissen Status (>Null) zu erhalten. Aus heutiger Sicht ein absolutes Fail. Vermutlich gäbe es uns dann gar nicht mehr oder wir wären alle gleichgeschaltet worden. Langsam beginne ich diesen Status „Unabhängigkeit“ wirklich zu mögen.

Dass man die Arbeit der AGs oftmals ignoriert oder versucht, sie zumindest finanziell auszutrocknen, darf man zur Kenntnis nehmen und sucht andere Wege.

Da gibt es dieses einfache Gegenmittel: machen. Who cares, ob das Ergebnis einer AG-Konferenz über die „Parteimedien“ verbreitet wird? Das machen wir schon selbst und wir finanzieren uns auch selbst – dazu ist programmatische Arbeit viel zu wichtig. Und jetzt soll mir keiner kommen, dass dieses LQFB mit den Hauptmeinungsträgern 100,90,80,50 oder soundso vielen Delegiertenstimmen ein Abbild der politischen Arbeit herstellen könnte. Dazu gibt es viel zu viele interessante Statistiken (ein Lob an diejenigen, die das auswerten!). Nichts grundsätzlich gegen Tools zur Meinungsbildung – aber fair sollten sie schon sein.

Die AGs sind so eine Art Robin-Hood-Piraten-Army. Und das ist gut so, ehrlich.

Die Äußerungen der BuVo-Kandidaten waren eindeutig, messen wir sie einfach an Ihren Taten. Manche waren „vorsichtshalber“ gar nicht in unseren Sitzungen und manche waren auch Spontankandidaten auf dem BPT (ob das eine gute Idee ist?).

Aber: Uns wurden Regionalkonferenzen versprochen, Reallife-Sitzungen und was sonst noch. Prüfen wir einfach mal nach, was tatsächlich gemacht worden ist (ich meine außer den teuren Treffen in Dings und Bums, um irgendwelche Strategien festzulegen, „sich kennenzulernen“ und Pöstchen zu verteilen).

Ich kenne jedenfalls – außerhalb der AGs – keine einzige Themendiskussion, die nicht von den AGs (o. Ä.) angestoßen worden wären. Oder ich habe ganz viel übersehen.

Was bedeutet das für die KoKo? Offensichtlich sind die AGs die einzige Kraft, die das auf die Reihe bekommen. Und wir können das koordinieren und werden unsere Mittel finden, um auch zu publizieren. Und was wirklich freut ist, dass diesen Mehrwert auch LVs erkennen und eine KoKo auch auf Landesebene abbilden. Das werden die Gegner nicht gut finden, durchkreuzt es doch den Plan der Schnittstellenbesetzung durch die K-Nomenklatura.

Was war sonst so in 2011: Richtig: diese Ausschreibung der „Themenverantwortlichen“, diesem Gleichschaltungsorgan per Ordre de BuVo. Netter Versuch. Erst wurde ich zornig, dann wurde ich ruhig und habe auf den Kalender geschaut. Damit ist das Thema durch.

Und so wiederhole ich meinen Spruch vom letzen Jahr:

Denen, die nicht müde werden zu betonen, dass die Energie falsch eingesetzt wird, rufe ich zu: Einbringen, besser machen, die Sache nach vorne bringen.

Denen, die müde werden, rufe ich zu: Danke für den Einsatz, lasst mal das Jahr Revue passieren und seid zufrieden, mit dem, was wir schon alles erreicht haben. Ich weiß, bei Piratens laufen die Uhren im Turbo. Aber alles braucht seine Zeit.

Macht weiter so, Kollegen.

Guten Rutsch ins Neue Jahr

Bastian
Und für die Feinde: nun PAVt-mich mal.