Bundesparteitag 2010.2/Antragskommission/Anträge 2010.2/2010-11-05 - LiquidFeedback - Der Bundesvorstand soll deligieren und nicht arbeiten

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Antragsnummer

SÄA024

Einreichungsdatum

2010-10-22

Antragstitel

Der Bundesvorstand soll deligieren und nicht arbeiten

Antragsteller

Siehe https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/831.html

Antragstyp

Satzungsänderung

Antragstext

Antragstext

Eine in der Satzung festgeschriebene Kompetenzzuweisung für einzelne Vorstandsmitglieder über das Amt des Schatzmeisters hinaus wird abgelehnt. Die Vorstandsmitglieder sollen deligieren und nicht arbeiten. Der Vorstand soll nicht vergrößert werden.

Antragsbegründung

Begründung

Dies ist eine Gegen-Initiative zu Initiative: '§9a - Bundesvorstand', welche zwar das Problem korrekt benennt, dann allerdings eine wenig zweckmäßige Lösung vorschlägt.

1. Bundesvorstand mit Geberalisten besetzen

Der Bundesvorstand ist ein Leitungsgremium, das Beschlüsse zu den unterschiedlichsten Themenbereichen zu fällen hat. Daher ist der Bundesvorstand mit Generalisten zu besetzen, also mit Piraten, die von möglichst vielen Themen zumindest halbwegs Ahnung haben.

Spezialisten sind in der Regel mit ihrem Themengebiet bestens vertraut, allerdings auch nur mit diesem. Wenn rund die Hälfte des Bundesvorstands Spezialisten sind, dann leidet die Qualität der gefassten Beschlüsse.

2. Sachaufgabe gehören in die Hand von Beauftragten

Alle Sachaufgaben wie IT, Pressearbeit, Mitgliederbetreuung etc. gehört in die Hand von Beauftragten des Bundesvorstands. Dies hat folgende Vorteile:

  • Beauftragte lassen sich problemlos auswechseln, wenn sie nicht die erwarteten Ergebnisse bringen - Vorstandsmitglieder nicht.
  • Beauftragte lassen sich auch problemlos ersetzen, wenn sie (aus welchen Gründen auch immer) ausfallen sollten. Bei Vorstandsmitgliedern ist das schwieriger.
  • Beauftragte müssen nur das betreffende Themengebiet beherrschen und können sich ganz der jeweiligen Aufgabe widmen.

3. Arbeitsentlastung

Unsere Vorstandsmitglieder sind derzeit überlastet - keine Frage. Was bringt diesbezüglich die Vergrößerung des Vorstands von 7 auf 9 Piraten? Insbesondere dann, wenn man berücksichtigt, dass in einem größeren Gremium die Meinungsbildung aufwendiger wird?

Wenn jedoch die Vorstandsmitglieder von so gut wie jeder Sacharbeit entlastet werden, und sich darauf beschränken, Beuaftragte zu suchen und zu überwachen, Beschlüsse zu fassen und die Partei nach außen zu repräsentieren, dann besteht eine reelle Chance, dass die Vorstandsmitglieder mit diesem Pensum klarkommen.

4.Auswahlverfahren

Das in der Piratenpartei übliche Auswahlverfahren ist für die Auswahl von Generalisten geeignet, nicht für die Auswahl von Spezialisten. Auch ein Kandidat für das Amt des IT-Piraten müsste erklären, wie er zum bedingungslosen Grundeinkommen steht, aber nicht mal probeweise einen Server administrieren.

Zudem müssen Vorstandsmitglieder zwingend vom Parteitag gewählt werden, die dort wählenden Piraten bräuchten dann für jedes Themengebiet mehrheitlich entsprechende Fachkompetenz, um die Kandidaten beurteilen zu können. Zudem ist fraglich, ob die fähigsten Spezialisten überhaupt Ambitionen auf Vorstandsarbeit und Kandidatur haben.


Liquid Feedback

https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/831.html

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