Biogas aus Wildpflanzen

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Antragsteller: NDS:AG_Energiepolitik

Titel: Biogas aus Wildpflanzen statt Mais

Antragstext
Die Piratenpartei Niedersachsen spricht sich für den kurzfristigen Start eines Modellversuches „Biogas aus Wildpflanzen“ aus. Ziel ist es, die in unverantwortlichem Maß sich ausbreitenden und unsere Kulturlandschaft zerstörenden Maismonokulturen zügig durch den ökologischeren und ressourcensparenderen Anbau von Wildpflanzen als Energielieferanten zur Biogaserzeugung zu ersetzen.

Begründung

Die Bevölkerung Niedersachsens geht zunehmend auf die Barrikaden gegen die „Vermaisung“ der Kulturlandschaft.

Lt. taz v. 5./6.5.2012 sammelt die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim (http://www.lwg.bayern.de/presse/2010/38500/index.php) seit 2009 gute Erfahrungen mit einem Saatgutgemisch aus 25 verschiedenen Pflanzenarten.
Auch das Greenpeace-Magazin 5/2012 beschäftigt sich mit dem Thema.
Weitere Informationsquellen:
Modellprojekt Konstanz GmbH (https://www.uni-hohenheim.de/news/naturschutz-und-bioenergie-oekologe-erfasst-artenvielfalt-auf-energiepflanzenfeldern-1)
Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz in Singen (http://www.iln-singen.de/paperiln.pdf).

Die Erfahrungen:

  • Die Flächen lassen sich mit herkömmlicher Landtechnik bewirtschaften
  • die Erträge der Blumenwiese erreichen 50-70% des Referenzertrages eines Maisfeldes
    • das spart Saatgut und Maschinenzeiten
    • Kosten für Dünge- und Spritzmittel entfallen, da die Wildpflanzen ohne Agrochemie auskommen


Ökologische Vorteile:

  • Förderung der Artenvielfalt
  • Rückzugsraum für Wildtiere
  • Nahrung für Bienen und Hummeln
  • durch Verzicht auf Chemie werden Boden und Grundwasser geschützt
  • der reduzierte Maschineneinsatz auf dem Feld mindert die Bodenverdichtung
  • trotz des geringeren Ertrags soll die Blumenwiese dem Mais wirtschaftlich mindestens ebenbürtig sein,
    denn der geringeren Ausbeute pro Hektar stehen beträchtliche Einsparungen gegenüber
  • die naturnahen Blumenkulturen sind unempfindlicher gegen Hagelschlag als Maismonokulturen
  • die Pflanzen werden nur einmal ausgesät
  • die Bodenbedeckung auch im Herbst bietet Schutz vor Erosion