Bildungspolitische Illusionen/Zentrum für Bildung und Freizeit
| FG Bildungspolitik - Bildungspolitische Illusionen |
|---|
| Analysen: Jahrgangsklassen | Der Begriff "Leistung" | Ziffernoten | Sozialer Vergleich | Messbares und Unmessbares | Methoden | Aufsichtspflicht |
| Lösungsansätze: Strukturen im Überblick | Zentrum für Bildung und Freizeit | Kolleg | Portfolios | Kompetenzfeststellung | Coaching | ExpertInnen | Die Mediothek | Die Elementarstufe | Mathematik |
Ich kenne viele Schulen, die mich schon rein optisch an Gefängnisse erinnern. Sie haben Mauern, Zäune und Gitter, um SchülerInnen drinnen und "Unbefugte" draußen zu halten.
Ich will Schulen ohne Zäune. Ich will Schulen, in die man freiwillig geht. Und gerne.
Die vielleicht auch mehr zu bieten haben als "Unterricht".
Richtige Zentren für Bildung und Freizeit. Möglichst im Herzen jeder Gemeinde.
Ein erweiterter Auftrag, der die Parole vom "lebenslangen Lernen" ernst nimmt.
Angebote, die durchaus mit einer Krabbelstube beginnen können und nicht schon mit einem ersten "Schulabschluss" enden. Erwachsenenbildung ist ein wichtiges Thema. Auch sie sollte ihren Platz im ZBF finden.
Ein richtiges ZBF hat eine öffentliche Mediothek, hat Kunst-Ateliers, Werkräume, Spielplätze, Sportflächen- und Hallen, Internet-Arbeitsplätze, Proberäume für MusikerInnen und Bands, Freiflächen für gärtnerische Projekte und einen großen Saal, den man für Vorträge, Konzerte, Filmvorführungen und zum Feiern nutzen kann.
Vielleicht sogar ein eigenes Jugendzentrum, einen Seniorentreff (jup, ich meine das ernst!), ein eigenes Schwimmbad und eine Beratungsstelle für alle möglichen Probleme, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene heute regelmäßig konfrontiert sind (Berufsberatung, Drogenberatung, Familienberatung usw.)
Alles steht offen und ist erreichbar. Auch für RollstuhlfahrerInnen.
Ein richtiges ZBF hat ein buntes und vielfältiges Team von LehrerInnen, ErzieherInnen, SonderpädagogInnen, SozialpädagogInnen und anderen Menschen, die zusammenarbeiten und sich einbringen wollen. Auch mit Menschen, die das nur ehrenamtlich tun. Einer Hausfrau, die Kochkurse anbietet. Einem Handwerker, der zeigen kann, wie sein Fahrrad repariert. Einer SchülerIn, die mit anderen gemeinsam töpfern will. Einem Bänker, der hier mit Freunden Fußball spielt und jetzt überlegt, eine Mannschaft von Jugendlichen zu trainieren. Einem pensionierten Lehrer, der endlich die Zeit und Muße hat, eine Philosophie-AG ins Leben zu rufen.
Ein richtiges ZBF steht im Leben und lebt selbst. Auch abends, am Wochenende und in den Ferien. Es ist ein Treffpunkt. Eine Begegnungsstätte. Wo man auch mal Neues und Spannendes entdecken kann.
Kurzum: Ein Zentrum, das wirklich zu Bildung EINLÄDT.
