Benutzer Diskussion:Nadeschda
Informationsverteilung
Habe mich mein Leben lang, aus den unterschiedlichsten Perspektiven (Lehrerkind) heraus, mal mehr und mal weniger freiwillig, mit "Bildung" in Praxis und Struktur beschäftigt. Habe für mich die Entscheidung getroffen, die Grenzen des Schulsystems in meinem pädagogischen Schaffen nicht anerkennen zu können. Denke inzwischen, dass das Problem schon in der Grundstruktur und dem dahinter stehenden Menschenbild angelegt ist. Der Widerspruch zwischen dem natürlichen, individuellen Wissensdrang von Kind/Mensch und der Zwangssituation mit festgelegten Rahmenbedingungen, die unsere Gesellschaft als Pauschallösung anbietet, scheint mir unüberwindbar. Bildung ist für mich nicht gleichbedeutend mit abfragbarem Wissen, vielmehr kommt es für mich darauf an, Neugier zu bewahren und in der Lage zu sein, selbstständig und freiwillig Informationen zu suchen, einzuordnen und zu hinterfragen. Dies ist es für mich, was "Bildungsnähe" wirklich ausmacht. Bedenkenswert ist dies auch, weil ich eine Basisdemokratie, wie wir sie uns vorstellen können, gesamtgesellschaftlich für undenkbar halte, wenn die beschriebenen Kompetenzen zur selbstständigen Informationssuche und Reflexion in einem Schulsystem erst ab der Oberstufe eine recht untergeordnete Rolle spielen. Mit großer Sorge betrachte ich diesbezüglich auch die aktuellen Entwicklungen auf universitärer Ebene. ..so weit so gut...
Fragen
- Wie kann man sich ein basisdemokratisches Schulsystem langfristig vorstellen?
- Wie könnte der Weg dahin aussehen?
Vorstellbares
- Information als Allgemeingut
- Angebot an jeden Menschen
- Flexibel genug um auf "Bildungsnachfrage" reagieren zu können
Wege
- basisdemokratischer Zugriff auf die Struktur des Bildungssystems
- Tendenz zur Lockerung von Copyright auch im Zuge der allgemeinen Umverteilung (Grundeinkommen)
- Stärkerer Fokus auf selbstständige "Informationsverarbeitung"
http://piratenpad.de/positionspapierbildung
Um Ergänzung und Kommentar wird gebeten...
