Benutzer:MrBirdy/Bildungspolitik

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Bildungspolitik

Im Folgenden möchte ich kurz meine bildungspolitischen Ideen wiedergeben, so weit sie mir ausgreift genug erscheinen (Ausführlichere Erklärungen gebe ich gern in einem persönlichen Gespräch). Im Moment beziehen sich diese hauptsächlich auf die "normale" Schulzeit, können teilweise aber auch auf Erwachsenenbildung bzw. andere Bereiche angewandt werden. Ergänzungen und kleiner Änderungen werden im Lauf der Zeit hinzugefügt. Feedback und Diskussion sind herzlich willkommen.

Aktuelle Situation

Bei politischen Diskusssionen ist Bildung häufig eines der wichtigsten Themen, da wird vom Umstellen der gesamten Schullandschaft über alternative Schulideen bis zu den kleinen Änderungen im aktuellen Schulbetrieb geredet. Eigentlich ist dies immer eine ideologische Diskussion über verschiedene Schularten.

Betrachtet man "neutrale" Studien, wird dem deutschen und insbesondere dem bayrischen Schulsystem, deutliche Mängele im Bereich soziale Gerechtigkeit attestiert, so ist die Chance, dass ein Akademikerkind erfolgreich das Abitur erreicht ca. 6 mal größer als die eines Arbeiterkindes. Außerdem fällt die hohe Quote an Schulabgänger ohne Schulabschluss auf, deren Aussichten auf dem Arbeitsmarkt entsprechend gering sind, auch wenn diese Quote in den letzten Jahren gesunken ist.

Allgemein wird die Versorgungssituation in den Schulen bzw. Universitäten, durch Personal und Material als ungenügend beschrieben. So ist von zu großen Klassen/Kursen die Rede, hohen Zusatzkosten (Studiengebühren, Papiergeld, etc.) und veralteter Ausstattung.

Lösungsvorschläge

Betrachtet man die Vielzahl von Menschen, die in unseren Schulen ausgebildet werden, so stellt sich mir die Frage, wie ein einheitliches, für alle Lernenden gleichlanges Lernen zu einem gleichen Erfolg führen kann?

Die Antwort ist klar: Es kann so nicht funktionieren.

Jeder Lernende ist ein Individuum mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Eine perfekte Ausbildung muss diese erkennen, Stärken fördern und Schwächen abbauen. Dazu ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Lernmethoden und unterschiedlich viel Zeit nötig. Aus finanzieller Sicht ist eine Individualiserung bis zur einzelnen Person unmöglich. Doch ist es aus lernpädagogischen Gründen erwägenswert Menschen mit ähnlichen Veranlagungen gemeinsam zu unterrichten. Somit ist eine vielfältige Lernlandschaft zu befürworten, d.h. im Bezug auf Schularten, das eine Unterstützung von allen alten Schularten und neuen Schulideen nötig ist. So wie jeder eine Lieblingsspeise hat, gibt es Lernende, die am besten von einem Lehrer oder in Projektarbeit oder theoretisch oder praktisch oder durch Trial and Error usw. lernen.

Die Piratenpartei sollte sich von den ideoligisch geprägten Diskussion distanzieren und eine Schulartenvielfalt und den Ausbau von alternativen Schulideen unterstützen. Im Lauf der Zeit können dann die verschiedenen Schularten verbessert, um- und ausgebaut werden.

Daraus resultiert natürlich auch das Weiterbestehen der aktuellen Schulformen, da diese auch zum Schulartenallerlei gehören. Hier müssen die längst bekannten Probleme beseitigt werden, durch

  • Eine Reduktion der Schülerzahl pro Lehrer
  • Bessere finanzielle Ausstattung der Schulen um Mangel an Lehr- und Lernmaterialien bzw. technischen Gerätschaften zu beheben
  • Abschaffung von zusätzlichen Kosten für die Lernenden bzw. die Eltern

Noch ausführlicher zu klären sind:

  • Wann, wo und wie oft werden die Stärken und Schwächen des Lernenden festgestellt?
    • Häufiger, nach bestimmten Zeitabschnitten
  • Vergleichbarkeit der Abschlüsse bzw. Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schularten?
    • Übergang könnte an den oben genannten Zeitabschnitten stattfinden bzw. durch eine Übergangsphase mit besonderer Betreuung möglich sein
    • Vergleichbarkeit beinhaltet natürlich standardisierte Tests, die zu der obigen Bildungsidee nicht passen. Trotzdem sollte mit unterschiedlichen Abschlüssen ein ähnlicher höherer Bildungsweg möglich sein.