Benutzer:JohannesX

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Kurzprofil
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Persönlich
Name: Johannes Nix
Nick: JohannesX
Wohnort: Gütersloh
Berufl. Qual.: Diplom-Physiker
Tätigkeit: Software, Forschung & Entwicklung
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Landesverband: Nordrhein-Westfalen
AG: Energiepolitik
Stammtisch: Gütersloh
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: jnxx ät posteo.net
PGP: PGP-Key
Fingerprint: E974 9DE4 4EA5 220C E8C8 CE66 517E 6C1C F312 03BB
Skype: Ich bin über Linphone erreichbar


Johannes Nix

Pirat seit 27.03.2012

Piratenpartei:

  • Piratenstammtisch GT

Sonstiges

  • VCD
  • Bundesverband Windenergie

Freizeit:

  • Contact Improvisation
  • Fotografie


Ausbildung und Studium

Studium: Diplom-Physiker, TH Aachen, Uni Oldenburg

Auslandsstudium: Universidad de Los Andes, Bogotá, Kolumbien
Master Ingeneria Mecánica

Promotion: Graduiertenkolleg Neurosensorik, Uni Oldenburg


Berufliche Tätigkeiten

  • Forschung zu Intelligenten Algorithmen zur Störgeräuschunterdrückung in Hörgeräten
  • Signalverarbeitung for Wind-Leistungsprognosen anhand von Wetterdaten
  • Entwicklung von Software und Konzepten zum Condition Monitoring in Industrieanlagen


Interessen

  • Freie Software
  • Eingebettete Systeme und Sicherheitsaspekte
  • Energiepolitik
  • Kryptographie und Datenschutz
  • Patentwesen in der vernetzten Wissensgesellschaft

Was mich an den Piraten interessiert

Ich bin, wie sicher viele andere, immer stark politisch interessiert gewesen, war jedoch nie in einer Partei. Das Thema Energie treibt mich schon lange um, die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl habe ich ganz am Ende meiner Schulzeit erlebt und kann mich gut an die allgemeine Verunsicherung und Furcht dieser Zeit erinnern. Dieses Thema war einer der Gründe, warum ich während meines Studiums von der RWTH Aachen an die junge Uni Oldenburg wechselte. Dort bildete sich ein ökologisch-anarchisch orientierter Kreis von Menschen, die nach Antworten der Naturwissenschaften auf gesellschaftliche Fragen suchten. Die Beschäftigung mit dem Thema kleinskaliger Energiesysteme führte dann zu der Idee, ein Jahr an der Universidad de Los Andes in Kolumbien zu arbeiten, was zu einer sehr eindrucksvollen Zeit wurde, in der mich vieles berührt und erschüttert hat.

Parallel dazu habe ich die Entwicklung des Netzes seit etwa 1994 miterlebt und seine Möglichkeiten genutzt. Seit etwa 1998 habe ich vorwiegend mit Freier Software gearbeitet und den großen Vorteil einer auf der Nutzung von bestehenden Systemen aufbauenden vernetzten Entwicklung kennengelernt. Dabei haben mich in den letzten Jahren zunehmend Bestrebungen irritiert, die Freiheit des Internets einzuschränken. Offensichtlich haben Regierungen in aller Welt Angst vor dem Netz, und ich denke das hat handfeste Gründe - denn das Netz bietet die Möglichkeit zu einem nie da gewesenem Maß an Demokratisierung und auch zu einer freieren Entfaltung persönlicher Interessen und Beziehungen. An freien Inhalten habe ich dabei z.B. bei der Wikipedia mit gearbeitet, zum Beispiel zum Themenkreis unkonventioneller Beziehungsformen.


Die Piraten habe ich lange als eine Ein-Punkt-Bewegung betrachtet, die sich im wesentlichen gegen eine Beschneidung von Freiheiten im Internet wendet. Mittlerweile hat sich jedoch mein Verständnis gewandelt, ich sehe sie mehr und mehr als ein wichtiges demokratisches Experiment an.

Mit dem Thema Peak Oil befasse ich mich seit längerem. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass hier erhebliche Risiken liegen und gute Gründe, die Geschwindigkeit der Energiewende zu forcieren und sich baldmöglichst vom Erdöl zu verabschieden. Ich bin auch zu dem Schluß gekommen, dass das traditionelle politische System eine solche komplexe Aufgabe nicht leisten kann, denn solche Strukturänderungen sind nur möglich, wenn Altes aufgegeben wird. Und leider schicken die Generationen der Zukunft keine zeitreisenden Boten mit Aktenkoffern voller Banknoten in die Regierungspräsidien. Also muss das Netzvolk seine Dinge selbst in die Hand nehmen.

Themenbereich Energie und Umwelt

Peak Oil

[Peak Oil] bezeichnet den Punkt, ab dem die weltweite Ölförderung mit dem steigendem Verbrauch der Menschheit nicht mehr Schritt halten kann.

Dabei gibt es drei wesentliche Faktoren:

  • Alle wirklich großen Ölfelder wurden vor den 70er Jahren gefunden. Achtzig Prozent des Erdöls, das heute die Weltwirtschaft in Gang hält, stammt aus über 40 Jahre alten Ölfeldern. Doch diese Reserven schrumpfen unaufhaltsam. Alles, was heute neu gefunden wird und auf enthusiastische Berichte stößt, kann den Weltbedarf höchstens für wenige Wochen decken.
  • Erdöl ist eine zähflüssige (viskose) Flüssigkeit, die man nicht mit beliebiger Geschwindigkeit aus dem porösem Untergrund pumpen kann. Wenn man zehn mal soviel Geld aufwendet, bekommt nicht zehn mal soviel heraus, sondern weit weniger. Ähnlich wie bei einer Kuh, die man auch nur einmal am Tag melken kann. Oder wie eine Zitrone, die ich ausquetsche: Wenn man zehn mal so doll quetscht oder eine zehn mal teurere Zitronenpresse anschafft, kommt trotzdem nicht zehn mal soviel raus.
  • Die heute neu gefundenen Ölfelder sind meist nur sehr schwierig zu erschließen, insbesondere die welche den einst übermächtigen Ölunternehmen zur Verfügung stehen. Bei der Tiefseeförderung im Golf von Mexiko wird aus über 2000 Meter Wassertiefe und nochmals mehr als acht Kilometer Gestein gefördert. Das ist nicht nur extrem teuer und riskant, sondern der Nutzen wird immer geringer. In so großer Tiefe ist das Gestein nämlich so heiß, dass nicht sehr viel Öl dort bestehen bleiben kann. Nun ist es aber so, dass das teuerste geförderte Ölfeld letztlich den gesamten Ölpreis bestimmt - wäre dieser niedrige, würde eben nicht gefördert.


Alle diese Umstände versetzen viele intelligente Menschen in große Unruhe und Sorge. Die Politik scheint unfähig, hier etwas zu tun oder das Problem auch nur zu benennen.

Piraten können das Problem einerseits benennen, und auch Crowd-Sourcing für gute Antworten darauf betreiben, die alle unsere Intelligenz benötigen dürften.

Warum Peak Oil ein Thema für Piraten ist

Positionspapier: Risikovorsorge gegen Peak Oil

Kenntnisse, Fähigkeiten, Qualifikationen