BY:Wahl2013/Formalia/Wahlverfahren Alternative2

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Wahlverfahren

Alternatives Aufstellungsversammlung zur Landesliste Bayern (BTW 2013)

Sinn und Zweck

Dieser Text beschreibt einen alternativen Vorschlag zum Versammlungsablauf von Aufstellungsversammlungen für die Listenkandidaten zu Wahlen (Bundestags-, Landtags-, Bezirktags- und Kommunalwahlen), insbesondere die Bundestagsliste im Landesverband Bayern. Er ist ein Vorschlag und keine Beschlusslage der Partei.

Kurzfassung

  1. Es werden zuerst die Spitzenplätze 1-N und dann die restlichen Plätze gewählt, wobei die Listengrösse am Ende festgelegt wird (Sichere vs. Nachrückerplätze). N sollte kleiner als 10 sein. Für die BTW z.B. N=7. Es könnte bei Bedarf auch nur ein Durchgang durchgeführt werden.
  2. Jeder Kandidat darf sich insgesamt einmal ca. 3min vorstellen und ggf. für eine 1-3min Fragen beantworten (Fairness).
  3. In beiden Durchgängen (1-N,N+1-Ende) wird jeweils in einem Block geheim gewählt, wobei die Wähler jeden Kandidaten mit 0-9 Punkten bewerten (differenzierte Bewertungswahl incl. ranking). 0 kann als Nein-Stimme, 1-9 als differenzierte Ja-Stimme interpretiert werden. Keine Bewertung gilt als 0 Punkte.
  4. Die Stimmen werden in Computer übertragen und unabhängig von Wahlhelfern überprüft.
  5. Dann werden mittels der Verfahren Verhältnis-Bewertungswahl (aka RRV) und Schulze Proportional Ranking für die gewählten Kandidaten zwei Listenvorschläge errechnet (Verhältniswahl). Die Grundidee von Verhältnis-Bewertungswahl ist
    • Die Stimmen werden für jeden Kandidaten zusammengezählt um den nächsten Platz an den mit den im Durchschnitt meisten Punkten zu vergeben.
    • Dabei hat die Stimme jedes Wählers für die nächste Platzierung umso mehr Gewicht, je weniger dessen Stimme bei schon ermittelten Platzierten an deren Platzierung beteiligt war. D.h. je mehr man seinen Favoriten bereits zur Platzierung verholfen hat, umso weniger zählt die eigene Stimme in der weiteren Auswertung.
    • Damit haben auch Minderheiten eine gute Chance ihren Kandidaten auf einen der vorderen Plätze zu wählen.
  6. Die Versammlung stimmt ab, welche Liste sie bevorzugt (taktische Konfusion).
  7. Die Stimmen werden veröffentlicht, so dass jeder das Ergebnis verifizieren kann (Nachvollziehbarkeit).
  8. Die Liste wird ggf. per Abstimmung gekürzt. Andernfalls stehen alle gewählten Kandidaten auf der Liste.
  9. Die Liste mit Reihenfolge wird endgültig geheim mit 2/3 Mehrheit bestätigt.

Unterschiede zum Orga-Team Vorschlag

Das Verfahren unterscheidet sich vor allem vom Orga-Team Vorschlag (OTV) durch den Einsatz von Bewertungswahl und der Schulze Proportional Ranking.

Der Ablauf und das Verfahren sollen möglichst einfach, fair, schnell, nachvollziehbar und taktikresistent sein und Minderheiten schützen. Dies soll wie folgt erreicht werden:

Einfachheit
es gibt nur eine Vorstellungs- und Fragerunde, zwei Wahldurchgänge (im Normalfall) und eine Bestimmung der Listengrösse. Man kann jeden Kandidaten differenziert und unabhängig voneinander bewerten. Anders als im OTV gibt es weder ein unnötiges Stimmungsbild, noch viele Wahlgänge, noch eine komplizierte, fehleranfällige Verteilung von Stimmen (Kumulieren, Stimmzettel können leicht ungültig werden).
Fairness
jeder Kandidat hat die gleichen Chancen zu angemessener Vorstellung und Fragerunde. Auch zuvor nicht so bekannte Kandidaten können aufholen. Durch die modernen Wahlverfahren, die eine Form von Verhältniswahl umsetzen, haben auch Minderheiten eine gute Chance auf einen vorderen Listenplatz ihres Favoriten. Im OTV hingegen ist die Fragerunde und Chance auf vordere Plätze von einer Vorwahl abhängig.
Schnelligkeit
durch die Reduktion auf zwei Wahlgänge sowie computergestützte, aber durch Menschen unabhängig verifizerte Auszählung kann die Veranstaltungsdauer reduziert werden. Der Zwang zu völliger Abwesenheit von Computern im OTV sowie dessen viele Wahlgänge können die Versammlung deutlich verzögern, insbesondere wenn die Liste nicht im ersten Gang akzeptiert werden sollte.
Nachvollziehbarkeit
die Rohdaten der Stimmzettel werden veröffentlicht und die Bestimmung der Listereihenfolge kann von jedem mit den simplen Algorithmen unabhängig nachvollzogen werden. Auch die Grundidee der Verhältnis-Bewertungswahl ist intuitiv leicht nachvollziehbar. Die bisher ungeteste komplizierte Kombination von Vorwahl und kumulativer Wahl in mehreren Margen im OTV hingegen, kann zu unerwünschten, schwer nachvollziehbaren Ergebnissen führen.
Taktikresistenz
zum einen sollen durch Aufklärung darüber, wie ehrliches Wählen die Gesamtzufriedenheit der Wähler erhöhen kann, und taktisches Wählen das Risiko von Unzufriedenheit vergrössert, die Wähler motiviert werden nicht-taktisch zu wählen und differenzierte Präferenzen preiszugeben. Vor allem durch die Ermittelung von zwei Listen mit zwei verschiedenen Auswertungsverfahren, die unterschiedliche Taktik erfordern, soll taktische Konfusion erzeugt werden und die Risiken von taktischem Wählen noch weiter verschlimmern. Das kumulative Wählen teilt hingegen viele Probleme mit Mehrheitswahlsystem.
Minderheitenschutz
Es soll laut Satzung eine 2/3 Mehrheit die gesamte Liste bestätigen, so dass nicht eine kleinere Mehrheit Minderheiten überstimmen oder durch GO Änderung ausbooten kann.

Im Vergleich zum OTV werden insbesondere:

  1. moderne alternative Wahlverfahren (Bewertungswahl und Schulze Proportional Ranking) statt Kumulieren verwendet.
  2. auf ein Stimmungsbild vorab verzichetet, da sich vermutlich nur eine sehr geringe Anzahl von Kandidaten von den Ergebnissen eines Stimmungsbilds vor ihrer Vorstellung davon überzeugen lässt, aufzugeben. Der Zeitaufwand wiegst den Zeitgewinn kaum auf. Möglicherweise würden dadurch eigentlich gute Kandidaten entmutigt. Die Zustimmung kann auch andere Weise gezeigt werden (s.u.).
  3. die Listenreihenfolge für die Plätze 1-N und den Rest werden jeweils in einem Wahldurchgang ermittelt
  4. eine mögliche Fragerunde gleich nach jeder Vorstellung durchgeführt
  5. die Listengrösse wird erst nach Ermittlung der Listenreihenfolge bestimmt

Die Listengrösse wird erst am Ende festgelegt, um Kandidaten am Listenende, die die Mehrheit nicht akzeptiert, zu entfernen. Eine längere Liste als die unmittelbar für die Wahl aussichtsreiche Anzahl von Bewerbern schadet nicht, da alle Listenbewerber im Wahlkampf ihre Legitimation nutzen können.

Nach demokratischen Grundsätzen müssen Beschlüsse mit einer Mehrheit gefällt werden. Dies wird durch eine geheime Bestätigung der ganzen Listenabschnitte durch eine 2/3 Mehrheit am Ende erledigt.

Modifikationen für LTW/BzTW

Bei der bayrischen Land/Bezirkstagswahl werden zuvor Kandidaten der Stimmkreise gewählt und mit diesem Verfahren die Wahlkreisliste zusammenstellt. Die Stimmkreisbewerber müssen auf der Liste stehen, nur ihr Platz ist noch offen. Zusätzlich werden Wahlkreisbewerber gewählt, die auf die gleiche Liste kommen. Daher wird das Verfahren wie folgt abgewandelt:

  • Stimmkreisbewerber benötigen keine einfache Mehrheit, um auf die Liste zu gelangen. Die Stimmen für diese dienen ausschließlich zur Bestimmung der Reihenfolge.
  • Die Liste kann nur bis zum letzten Stimmkreisbewerber gekürzt werden. Die Maximallänge ist gesetzlich festgelegt.

Prinzipieller Ablauf der Versammlung

  1. Versammlungseröffnung
    1. Es wird eine Geschäftsordnung beschlossen
    2. Vertrauenspersonen (Gesetzlich notwendig, vertretungsberechtigt gegenüber Landeswahlleiter) und Versammlungsleitung werden bestimmt.
  2. Zwei Durchgänge: Schritte 3 bis 6 werden erst für die Plätze 1-N und später für die Plätze ab N+1 durchgeführt. Die Kandidaten des ersten Durchgangs dürfen sich nicht erneut vorstellen bzw. Fragen beantworten.
  3. Vorstellung der Kandidaten
    1. Vorschlagende tragen Kandidaten in die Kandidatenliste für den jeweiligen Durchgang ein. Die Kandidatenliste wird geschlossen.
    2. Kandidaten werden per Zufall sortiert (Los, ggf. schon vor Versammlungsbeginn) und dadurch jedem Kandidaten eine Position in der Vorstellungsliste zu gewiesen. Diese Reihenfolge wird auch in den Stimmzetteln verwendet und veröffentlicht.
    3. Jeder Wähler erhält ein Notizblatt mit dem Namen aller Kandidaten in der Reihenfolge der Vorstellung, um sich für jeden Notizen machen zu können.
    4. Kandidaten haben aus organisatorischen Gründen 3 Minuten Zeit (nicht 10min,Stoppuhr sichtbar) sich und ihr Programm vorstellen - dabei sind keine Nachfragen erlaubt. Die Versammlung kann auf begründeten Antrag des Bewerbers beschliessen dessen Redezeit auf bis zu 10min zu verlängern. Tritt ein Kandidat seine Redezeit spätestens nach dem zweiten Aufruf des Versammlungsleiters nicht an, so verfällt diese.
    5. Nach jeder Vorstellung gibt es die Möglichkeit Fragen an den Kandidaten zu stellen. Die Versammlung beschliesst, ob sie Fragen stellen will, und falls dies zutrifft, ob die eigene Redezeit für den Kandidaten auf insgesamt 1 oder 3 Minuten beschränkt werden soll. Währenddessen kann jeder Pirat mit seiner Akkreditierungsnummer max. eine Frage an den Kandidaten schriftlich (max 10 Zeilen) bei der Versammlungsleitung abgeben. Die Fragen werden, soweit vorhanden und maximal 5 Stück, in der Reihenfolge des Eingangs von der Versammlungsleitung dem Fragenden vorgelesen und einzeln beantwortet. Die Versammlungsleitung kann sehr ähnliche Fragen zusammenfassen und Aussagen und persönliche Angriffe ausfiltern. Mit seinem begrenzten Zeitkontigent für alle Fragen kann der Kandidat also selber bestimmen ob er mehr Fragen kurz oder weniger Fragen ausführlich beantwortet.
    6. Die Zustimmung zum Kandidaten kann durch vielfältige Weise zum Ausdruck gebracht werden: durch die Intensität des Klatschens nach Vorstellung/Fragerunde oder im Extremfall durch Verlassen des Raumes oder Rücken-Zuwenden während der Vorstellung. Chancenlose Kandidaten könnten sich dabei zum Rücktritt motivieren lassen.
  4. Wahl der Kandidaten und Bestimmung der Reihenfolge
    1. Die Wähler werden in das Wahlverfahren eingeführt und bzgl. Taktik aufgeklärt.
    2. Es wird eine geheime Bewertungswahl aller Kandidaten durchgeführt. Die Kandidaten können für jeden Kandidaten eine Zahl zwischen 0 und 9 oder keine Bewertung (als 0 Punkte gewertet) abgeben. Die Wahlhelfer wählen zu erst.
    3. Die Stimmzettel werden in Computer übertragen und die Tabelle von den Wahlhelfern überprüft (siehe Auszählung).
    4. Mit Hilfe des [http://rangevoting.org/RRVr.html Verhältnis-Bewertungswahl Auswertungsverfahrens wird die Rangefolge der gewählten Kandidaten bestimmt. Bei Punktgleichheit (sehr unwahrscheinlich) entscheidet das Los (ggf. wird eine Liste von genutzten Zufallszahlen vor der Wahl veröffentlicht).
    5. Zusätzlich wird mit Hilfe der Schulze Proportional Ranking eine zweite Liste ermittelt, wobei das Ranking auf jeden Stimmzettel durch 9=höchster bis 0=niedrigster Rang festgelegt ist.
    6. Die beiden Listen werden veröffentlicht (ohne Angabe des Verfahrens). Die Versammlung stimmt ab, welche der beiden Liste sie bevorzugt, und ob sie diese akzeptiert oder neu wählen will (Schritt 4).
    7. Die Rohdaten der Stimmen werden veröffentlicht und das genutzte Verfahren für die gewinnende Liste bekanntgeben, um die Möglichkeit zu geben, Ergebnisse zu überprüfen oder anzufechten.
    8. Die Kandidaten werden von vorderstem bis hinteren Platz gefragt, ob sie die Wahl annehmen. Die Stimmen für die Kandidaten, die die Wahl nicht annehmen, werden gelöscht und die Stimmen erneut ausgewertet (gehe zu Schritt 4.4).
  5. Listengröße: Im ersten Durchgang wird die Liste auf max. N Plätze gekürzt. Im zweiten Durchgang wie folgt:
    1. Die gesamte Liste wird auf die maximal zulässige Grösse gekürzt (falls durch Wahl vorgeben).
    2. Die Versammlung stimmt ab, ob die gesamte Liste weiter gekürzt werden soll.
    3. Wenn ja, bestimmt die Versammlung nun in offener Abstimmung nach einem binary search angelehnten Verfahren die Listengrösse. Dazu wird bei jeder Abstimmung gefrägt, ob die Liste kürzer oder länger als eine gewisse Position sein soll. Die Position wird als mittlere Position zwischen einem Minimal und Maximalrang (Anfangs 1. oder Minimalgrösse und letzter Rang) ermittelt. Ergibt die Abstimmung "kürzer", so wird der Maximalrang auf die Position, ansonsten der Minimalrang auf die Position+1 gesetzt. Ist die Differenz zwischen Maximum- und Minimalrang 1, sowird der Minimalrang als Listengrösse gewählt.
  6. Listenbestätigung
    1. Es gibt noch einen geheimen Wahlgang, in dem alle abstimmen können, ob sie die gewählte Liste bestätigen möchten oder nicht. Wenn diese Abstimmung fehlschlägt, wiederhole die Wahl (Schritt 5)
    2. Im ersten Durchgang setze die die Wahl der restlichen Plätze fort (Schritt 4)
  7. Schließe die Veranstaltung und feiere eine Party

Auszählung

  • Die Wahlen der Landesliste in NDS haben gezeigt, dass selbst für die Auszählung von einfacher Akzeptanzwahl mit vielen Helfern mehrere Stunden notwendig sind. Die Beschleunigung durch technische Hilfsmittel ist unbedingt anzuraten.
  • Die Stimmzettel werden in eine einzige Tabelle im Computer übertragen. Diese wird als CSV (Textformat) per Internet veröffentlicht und kann auf Beschluss der Versammlung nochmal unabhängig verifiziert werden. Mit Hilfe der Tabelle und vorab bereit gestellter Software (open-source Skripte oder Office-Makros) kann jeder Wähler die ermittelte Liste verifizieren.
  • Die Übertragung kann rein manuell oder mit technischen Hilfsmitteln geschehen. In beiden Fällen führen zwei Teams die Übertragung unabhängig durch und vergleichen am Ende das Ergebnis.
  1. manuelle Übertragung: die Wahlhelfer bilden am besten mehrere 3er Teams (Vorleser,Eintipper,Überprüfer) zur Übertragung. Da die meisten Wähler wohl nur wenigen Kandidaten mehr als 0 Punkte geben, dürfte die Auswertung eines Stimmzettels bei 90 Kandidaten durchschnittlich max. 30-40sec dauern. Um die Gesamtdauer auf ca. 30min zu beschränken kann die Anzahl der benötigten Teams abgeschätzt werden. z.B. für 400 Stimmzettel a 40sec = 4,4h -> 8 Teams.
  2. technische Übertragung: die Stimmzettel werden per Kamera oder Scanner digitalisiert. Ein optical mark recognition system (open-source, in Entwicklung) wandelt diese in Zahlen um und weisst den Wahlhelfer auf unerkennbare Bewertungen hin. Wahlhelfer verifizeren bzw. korrigieren das Ergebnis für jede Umwandlung einzeln.

Software

Alternative Methoden

  • Alternativ zu Schulze Proportional Ranking kann bei kleineren Wahlen die rechenintensivere Schulze-STV-Methode zum Einsatz kommen.
  • Es liesse sich auch reine Bewertungswahl ohne Verhältniswahl nutzen. Diese ist jedoch nur für Ermittlung eines einzelnen Gewinners gedacht und daher hier sehr anfällig für taktisches Wählen und kein Verhältniswahlverfahren.

Beispiele Versammlungsablauf

Rahmenparameter: Es gibt 92 Kandidaten zur Versammlung.

  1. Die Versammlung wird eröffnet, der Formalfoo abgehandelt. (20 Min)
  2. Kandidatenliste wird geschlossen, Kandidaten losen ihren Platz bei der Vorstellung (10 Min)
  3. Es stellen sich die 92 Kandidaten vor (351 Min). 20 Kandidaten werden 1min lang befragt, 10 Kandidaten 3min lang. 20 Kandidaten geben zwischenzeitlich auf, weil die Versammlung ihre Desinteresse bekundet oder sie ihre Chancenlosigkeit im Vergleich zu anderen einsehen.
  4. Die Wahl wird durchgeführt. (60 Min). Parallel wird die Auszählung der vollen (kleineren) Urnen gestartet.
  5. Auszählpause für die Wahl (30 Min).
  6. Die Ergebnisse der Wahl werden präsentiert. (2 Min)
  7. Die Versammlung stimmt ab, welche Liste bevorzugt wird und dass nicht neu gewählt werden soll. (2 Min)
  8. Die Liste wird per iterativer Abstimmung gekürzt. (10 Min)
  9. Die Liste wird in geheimer Wahl bestätigt (15 Min)
  10. Die Versammlung wird mit Dank geschlossen (10 min)

Ergibt eine Gesamtdauer von 530 Minuten. Also ca. 8,5 h

Anmerkungen zur Bewertungswahl

Jemand äusserte Bedenken, dass die Wähler strategisch wählen könnten und kleinere Bezirke keine Chance auf eigene Kandidaten in oberen Listenpositionen hätten. Das Verhältnis-Bewertungswahl Verfahren berücksichtigt aber genau das. Hier das Ergebnis einer Simulation:

Annahmen: insgesamt 400 Wähler erscheinen proportional zum Anteil der zahlenden Mitglieder aus alle Bezirken. Die Anzahl der Kandidaten pro Bezirk entspricht der aktuellen Liste. Alle Wähler seien bornierte Lokalpatrioten und geben den Kandidaten aus anderen Bezirken immer 0 Punkte. Wähler aus einem Bezirks geben ihren Kandidaten mindestens 5 Punkte. Für die ersten 4 besten Kandidaten aus ihrer Bezirkseigenen Liste vergeben sie alle absteigend 9,8,7,6 Punkte.

Ergebnis: in Klammern jeweils Anzahl (Kandidaten/Wähler) aus dem Bezirk. Nur Plätze, bis alle Bezirke einen Kandidaten stellen werden gelistet.

  1. Platz Oberbayern (44/177)
  2. Platz Oberbayern (44/177)
  3. Platz Mittelfranken (16/62)
  4. Platz Schwaben (7/53)
  5. Platz Oberbayern (44/177)
  6. Platz Oberbayern (44/177)
  7. Platz Unterfranken (4/29)
  8. Platz Oberfranken (6/29)
  9. Platz Mittelfranken (16/62)
  10. Platz Oberpfalz (7/26)
  11. Platz Schwaben (7/53)
  12. Platz Oberbayern (44/177)
  13. Platz Oberbayern (44/177)
  14. Platz Niederbayern (3/19)

Wie man sieht, hätte selbst der allerkleinste Bezirk einen Kandidaten auf dem 14. Platz. Das Ergebnis ist ähnlich, wenn alle ihren Bezirkskandidaten 9 Punkte geben, oder nur der grösste Bezirk (Oberbayern) das macht.

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