BY:Landesparteitag 2012.1/Antragsfabrik/Neues Bildungssystem

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Pictogram voting wait blue.svg Dies ist ein eingereichter/eingereichtes Programmantrag für den BY:Landesparteitag_2012.1 von Kai Mast.

Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der BY:Landesparteitag_2012.1/Antragsfabrik.

Änderungsantrag Nr.
(offen)
Beantragt von
Kai Mast
Programm

Landesprogramm Bayern

Schlagworte Pro
Einfach, Verständlich, Fair
Schlagworte Contra
Idealistisch
Beantragte Änderungen

Einleitung

Das Schulsystem in Bayern is starr und unflexibel. Schon mit etwa 10 Jahren wird ein Schüler vor die Wahl der weiterführenden Schule gestellt, welche sein ganzes Berufleben beinflussen wird. Dies hat auch die bayrische Staatregierung erkannt und versucht mit immer neuen Schulformen entgegen zu wirken. Doch dies führt zu immer mehr Komplexität und für die Schüler wird es immer schwerer "ihren Weg" zu finden. Immerhin gibt es jetzt schon von praktischem Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife über ein Dutzend verschiedene Schulabschlüsse in Bayern. Dieses verkrustete Sytem führt auch dazu, dass in Bayern die Gymnasien überfüllt, und die Hauptschulen leer sind, was sich auch auf die Klassengrösse widerspiegelt.

Wir Piraten schlagen deswegen ein neues Schulsystem vor. Das in der Übergangsphase parallel zum Alten bestehen soll. Dabei orientieren wir uns an der Gesamtschule, dem CEGEPs in Kanada sowie den guten Seiten der bayrischen Schulen, wie dem Klassenleiter-Prinzip an den Hauptschulen oder die Kollegstufe am Gymnasium

Allgemein

Bildung ist Grundlage unserer Gesellschaft. Gemeinsames lernen verhindert soziale Spaltung. Deswegen fordern wir Schulpflicht und gemeinsames Lernen bis zur mittleren Reife. Unsere Bildungssystem sieht einen langsamen Übergang vom gemeinsamen Lernen zu einem Kurssystem vor. Die Entscheidung über den schulischen Werdegang soll dabei erst mit ca. 16 statt mit 10 getroffen werden.

Wir sprechen uns zudem für mehr Zusatzangebote, wie Musikunterricht, sowie kostenloses Mittagessen an Schulen aus. Dies soll sozial schwächeren Familie mehr Teilhabe ermöglichen.

Lehrinhalte sollen generell überholt werden und auf den Stand des 21ten Jahrhunderts gebracht werden. Veraltete Konzepte, wie die Schreibschrift, sollen gestrichen werden.

Religionsunterricht an Schulen soll nur noch als Wahlfach angeboten werden. An seine Stelle soll das Pflichtfach Ethik treten.

Der Unterricht soll prinzipiell ganztägig stattfinden. Ein Angebot von kostenlosem Mittagessen ist einzurichten. Die Speisepläne sollen von Pädagogen, Eltern und Schülern gemeinsam entworfen werden. Nur so ist eine breite Akzeptanz unter den Schülern zu erreichen.

Des Weiteren fordern wir eine Angleichung des Abiturs in allen Bundesländern, sowie langfristig in der EU.

Die neue Grundschule

Gerade in den ersten Jahren an der Schule, ist das starre Klassensystem für Kinder nicht passend. Die Piratenpartei fordert deswegen ein klassenübergreifendes, gemeinsames Lernen in der Grundschule. Diese soll je nach Lerngeschwindigkeit 4 bis 6 Jahre dauern. Die Kinder sollen durch einen Wochenplan schon früh lernen ihre Aufgaben selbst einzuteilen. Des Weiteren sollen soziale Kompetenzen gefördert werden und gegenseitiges Helfen erlernt werden.

Wir sprechen uns auch für das ein integratives Konzept aus, welches körperlich oder geistig beeinträchtigte Kinder in normale Klassen einbindet. Deshalb sollen neben den Lehrkräften, auch zusätzlich Pädagogen eingesetzt werden, die einzelne Kinder betreuen. Zusätzliches Personal erlaubt hier auch eine weitere Flexibilisierung der Lerngeschwindigkeiten und Individualisierung der Inhalte.

Die neue Mittelschule

Die Mittelschule soll als Gesamtschule, die weiterführenden Schulen bis zur mittleren Reife ersetzen. Erst danach muss eine Entscheidung über den weiteren schulischen Werdegang getroffen werden. Sie soll 5 Jahren dauern. Parallel zum normalen Klassenunterricht wird hier ein Kurssystem angeboten. Der Anteil des Kursunterrichts nimmt dabei mit den Jahrgangsstufen zu und führt die Schüler so langsam an eine klassenlose Schulform heran. Ein Kurssystem erlaubt zudem verschieden Lerngeschwindigkeiten je nach Bedürfnissen der Schüler. So können schon Inhalte aus den weiterführenden Schulen vorgezogen werden. Primäres Ziel der Mittelschule, soll aber sein, den Schülern Allgemeinbildung anzueignen.

Weiterführende Schulen

Nach der mittleren Reife müssen sich Schüler für eine der drei weiterführenden Schulen entscheiden.

I. Vorstudium

Das Vorstudium soll sich an der gymnasialen Kollegstufe orientieren und stellt ein reines Kurssystem dar. Es soll auf den Besuch einer Universität vorbereiten und den Schülern Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens beibringen. Diese Schulform soll auch eine Seminararbeit beinhalten und mit dem Abitur abgeschlossen werden.

II. Berufskolleg

Das Berufskolleg soll eine schulische Vorbereitung auf das Arbeitsleben und ähnlich wie das Vorstudium aufgebaut sein. Damit soll auch ein leichter Wechsel zwischen diesen beiden Schulformen möglich sein. Es kann sowohl von Jugendlichen besucht werden, die einen weniger praktischen Abschluss anstreben, als auch von solchen, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

III. Berufsschule

Die heutige Berufsschule soll in ähnlicher Form bestehen bleiben, und ausschließlich von Jugendlichen besucht werden, die in einem Betrieb ausgebildet werden. Der Unterricht an den Berufsschulen soll sich also an der praktischen Ausbildung der Betriebe orientieren.




Begründung

Bayern braucht undebing ein einfacheres Schulsystem. Mein Vorschlag stellt einen Kompromiss zwischen dreigliedrigem System, Kurssystem (Piraten NRW) und Gesamtschule dar.






Antrag

Programmanträge an den Landesparteitag sollten für Landes-Themen gestellt werden. Es können aber durchaus auch Anträge einer Art sein, welche Landes-, Bundes- oder EU-Angelegenheiten zum Thema haben. Bei Annahme werden diese dem Bundesparteitag vorgelegt, Antragsteller ist dann das Landesverband Bayern.

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Kai Mast
  2. Uwe Köhler
  3. Raglan
  4. Wkb-Faxe
  5. Captain Jack S
  6. ArnoldSchiller
  7. JustThomas
  8. Mef
  9. Spencer
  10. PiratNEA
  11. Das-leben-ist-schoen
  12. Gondrino
  13. Korbinian auch wenn ich in vielen details ne andere meinung habe - die grundrichtung stimmt 22:22, 4. Mär. 2012 (CET)
  14. Dr. Stefan Ackermann dringend notwendig - die Richtung Lernorientierung stimmt. Details sind auszuschärfen - siehe auch Antrag "[[1]]"

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. wigbold - egalisierende Assimilation?! .. Schreibschrift wesentlich für mentale Schulung. Ganztägige staatliche Aufsicht?! dividuelle Ernährung!? Angleichung?! Mittelbare Überforderung durch generelles Kurssystem und externe Anforderungen?! ... Selbstbestimmte Fraktionierung (auch durch Eltern) muß möglich bleiben. Bindung an individuelle außerschulische soziale Strukturen wird verhindert. Bildungspolitik für abhängig Beschäftigte in Ballungszentren. Individuelles Selbstbewußtsein statt Konformismus! [2]
  2. PiratX Das ist nicht weit genug gedacht
  3. Andy98 Richtig Pirat X! Wir sollten erst mal definieren, wofür ein Kind Talent hat und welcher Weg im Leben für es voraussichtlich der beste ist. Das kann man schon sehr früh erkennen. Der derzeitige Drang, alle zum abitur zu prügeln erweist sich ja immer mehr als gigantischer Unfug.
  4. guido V Ein paar gute Ideen, aber nicht individuell, im Sinne von pluralistisch, genug (alternative Lernmethoden und selbstbestimmtes Lernen werden z.B. nicht berücksichtigt)

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. CEdge
  2. Christoph johann möchte den LPT einmal abwarten und deine Argumente hören, dann werd ich wahrscheinlich sogar mit "Dafür" stimmen.
  3. Deuxcvsix der Ansatz gefällt mir, ich finde ihn allerdings unfertig.
  4. Magnus R. Guter Ansatz, wobei man an der Formulierung und den Details schon noch einiges verbessern könnte. Würde ich deshalb als Positionspapier unterstützen, aber nicht als Programmantrag.
  5.  ?
  6. ...

Diskussion

Bitte hier das für und wieder eintragen.

Finde ich gut. Eventuell das Kurssystem noch etwas hervorheben (z.B. mit Begriffen wie ausdifferenziert), eventuell auch noch Förderunterricht in der Mittelschule einbauen. Eventuell kannst Du noch den Begriff Gymnasium irgendwo einbauen. Vielleicht "gymnasiales Vorstudium" oder "gymnasiales Kurssystem" oder "gymnasiumorientiertes Kurssystem", keine Ahnung wo, aber das Gymnasium ist vielen heilig. Vielleicht auch das Ziel vollständige kostenfreie Lernmittel erwähnen. Und wenn nicht, auch nicht schlimm. Ich finde den Antrag gut. Raglan 23:40, 19. Jan. 2012 (CET)

steht da nicht "ähnlich der alten Kollegstufe"? --DrHalan 13:19, 25. Jan. 2012 (CET)
da hast Du vollkommen recht und trotzdem denke ich, dass ein Begriff wie bspw. gymnasiale Oberstufe mehr Zuspruch ernten würde. Ich denke hier insb. an den Philologenverband, der ja immer gegen jegliche Reform war. Und schließlich begreifen sich die Lehrer ja nicht als Kollegstufenlehrer sondern als Gymnasiallehrer. Aber wie gesagt, das ist nur eine Kleinigkeit, die man ändern könnte aber nicht muss. Raglan 10:49, 26. Jan. 2012 (CET)

Der Satz: "Parallel zum normalen Klassenunterricht wird hier ein Kurssystem angeboten." sollte noch etwas spezifiziert werden denke ich ;) Lamium 13:46, 20. Jan. 2012 (CET)

Frage zur Grundschule: Bezieht sich "klassenübergreifendes" Lernen auf Parallelklassen im selben Jahrgang, oder meinst du ein jahrgangsübergreifendes Lernen, also dass z.B. teilweise Erst- und Zweitklässler zusammen Unterricht haben? -- JustThomas 00:17, 23. Jan. 2012 (CET)

Das letztere, ältere Schüler sollen ja den Jüngeren helfen, ausserdem sollen Schüler mit einer höheren Lerngeschwindigkeit auch die Möglichkeit haben schwerer Inhalte durchzunehmen. Ein bisschen orientiert sich das am Jena-Plan --DrHalan 13:19, 25. Jan. 2012 (CET)
  • Beim Abschnitt "Mittelschule" vielleicht noch etwas deutlicher hinschreiben, wie das Kurssystem mit der Zeit eingeführt werden soll. Vorschlag: erst Leistungskurse (oben drauf auf bestehende Fächer), Wahlpflichtfächer und freiwillige Kurse (alle Begriffe analog bzw. zwecks Verständlichkeit übernommen aus dem heutigen System) zunehmend anbieten. Gegen Ende der Mittelschule hat man dann nur noch einige Pflichtfächer und der Rest kommt in Form von Kursen dazu bzw. oben drauf. CEdge
  • Von der Sache her dafür, aber der Antrag ist mir noch zu dünn, vor allem die Begründung und Finanzierungsfragen angeht. CEdge
  • Ich würde aufjedenfall die Schulen zu Ganztagsschulen machen, also dass die Schulen grundsätzlich bis 16 Uhr gehen,wie es in den meisten anderen Ländern auch der Fall ist.
    Dadurch könnten besonders Frauen bzw. auch allgemein Alleinerziehende leichter ganztags Arbeiten.
    Die zusätzliche Zeit soll dann auch dazu dienen, dass genügend Zeit für die Bearbeitung des Stoffes (mit individeueller Hilfe) vorhanden ist, nicht um noch mehr Stoff zu bearbeiten. Das ist auch eines der Probleme vom G8, glaube ich zumindest.
    Vielleicht wäre es sinnvoll für jedes Fach mind. 1 mal die Woche eine Doppelstunde zu veranstalten(90min) Uwe Köhler
    • Ich habe jetzt noch ganztagsunterricht und Mittagessen hinzugefügt --DrHalan 14:06, 13. Feb. 2012 (CET)
  • Ich würde noch weiter gehen und auch die Grundschule einbinden. Dann hätten wir ein Schulsystem was sich bereits in der DDR bewährt hat.
  • Volker Kunze Ich würde gegen den Antrag stimmen, da beim BPT ein Antrag zur Abschaffung des Bildungsföderalismus gestellt werden soll. Somit würde dieser Antrag unnötig Kräfte zehren, die man nach Abschaffung des Bildungsföderalismus mit 17-facher (BL+DE) Kraft einsetzen könnte. 13:18, 20. Feb. 2012 (CET)
  • Das ist nicht weit genug gedacht! Der Titel ist "Bildung". Du schreibst dann aber nur über diverse Schulen. Das ist nur die halbe Miete. Eine Neuordnung des Bildungssystems sollte bitte das ganze Leben, also Bildung in jeder Altersklasse, einbeziehen. Ich muß mich laufend weiterbilden, um am Ball zu bleiben. Dazu ist ein Weiterbildungsangebot notwendig, dass nach den diversen Schulen, meiner Arbeits- und Zeitsituation Rechnung trägt. Das auch finanziell von Bürgern und Staat verkraftet werden kann. Bitte entwickle deinen Antrag noch ein bischen weiter PiratX
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