BY:Kreisverband Erlangen/Kreisparteitag 2015.1/Antragsfabrik/Positionierung-StUB

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Pictogram voting wait blue.svg Dies ist ein eingereichter/eingereichtes Sonstiger Antrag für den BY:Kreisverband_Erlangen/Kreisparteitag_2015.1 von Xwolf (Diskussion).

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Sonstiger Antrag Nr.
1
Beantragt von
Xwolf (Diskussion)
Titel 
Positionierung zur Stadtumlandbahn (StUB)
Antrag

Der Kreisverband der Piratenpartei Erlangen und Erlangen-Höchstadt lehnt die Stadtumlandbahn (StUB) in der derzeit geplanten Form ab. Stattdessen fordert die Piratenpartei eine Neuplanung des gesamten Verkehrskonzepts unter Berücksichtigung von:

  • der geplanten Standortverlagerungen von Siemens und Universität, sowie der damit verbundenen Änderungen in den Verkehrströmen
  • des besonders starken Anteils des Fahrradverkehrs in Erlangen und dessen Umgebung
  • der wachsenden Zahl an Alternativangeboten zum individuellen Personennahverkehr (z.B. Carsharing)
  • der Berücksichtigung von modernen Verkehrsleitkonzepten

Konzepte und Neuplanung sollen nach Vorbild der erfolgreichen Neukonzeptionierung des ÖPNV-Angebots der VGN in Erlangen durchgeführt werden und die Mitwirkung der Bürger zulassen.

Mit Blick auf die seit Jahren stetig ansteigenden Ticketpreise ist das bisherige Finanzierungsmodell der VGN zu hinterfragen. Alternative Ansätze, wie der des fahrscheinlosen ÖPNV sind daher ebenfalls im Rahmen einer Neukonzeptionierung zu prüfen.

Durch Beschluss dieses Antrags wird die bisherige Positionierung der Piratenpartei Erlangen und Erlangen-Höchstadt zur StUB zurückgezogen.

Begründung

Das bisherige Planungskonzept zur StUB mit der damit festgelegten Wegestrecke ist hinsichtlich der Veränderungen in der Stadt Erlangen und der Region nicht mehr haltbar. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung aus dem Jahre 2012 ist unter Berücksichtigung der neuen Entwicklungen zu hinterfragen.

Weiterhin ist festzustellen:

  1. Durch das Ergebnis des Bürgerentscheids im Kreis wurde deutlich gezeigt, dass das bisherige Konzept in der Region überzeugt. Dieses Ergebnis ist zu akzeptieren, auch wenn bislang kein eigener Bürgerentscheid in Erlangen statt fand.
  2. Das Intraplan-Konzept auf dem die Planung zur StUB beruht, wurde im Jahr 2012 veröffentlicht. Es basiert dabei allein auf Zahlen und Daten der Vorjahre. Angesetzte Kosten für den Erwerb von Fahrzeugen oder den Bau von Werken beruhen dabei zum Teil sogar aus dem Jahr 2009. Zu erwartende Kostensteigerungen pro Jahr wurden jedoch nicht berücksichtigt.
  3. Die Änderungen der Infrastruktur und der Wohnzentren in Erlangen hat starken Einfluss auf den Bedarf für ÖPNV-Angebote und für Wegestrecken zum Individualverkehr. Neubaugebiete im Erlanger Westen, sowie um den Röthelheimpark konnten daher ebenfalls nicht im Intraplan-Konzept berücksichtigt werden.
  4. Das Konzept nimmt keine Rücksicht auf neue Verkehrskonzepte und Möglichkeiten. So wird beispielsweise das steigende Angebot von Carshing überhaupt nicht thematisiert.
  5. Erlangen ist traditionell eine Fahrradstadt. Doch auch dieses wird durch das Konzept der StUB nicht weiter thematisiert oder berücksichtigt. Es ist daher zu erwarten, dass gerade bei Verkehrsstrecken die gemischt genutzt werden müssen, Radfahrer benachteiligt werden. Die Sturzgefahr von Radfahrer durch Schienenrillen (insbes. in der Fuss/Radgängerzone der Nürnberger Strasse) könnte durch Spurrillengummis reduziert werden. Solche sind jedoch teuer und ebenfalls nicht im Konzept enthalten.
  6. Durch die geplanten Verlagerung von Siemens in den Süden von Erlangen und dem dort geplanten kompletten Neubau eines Ausbildungszentrums ändert sich der Verkehrsfluss signifikant. Ebenso kommt es zu gravierenden Änderungen hinsichtlich der geplanten Verlagerung der Philosophischen Fakultät in die ehemaligen Siemensgebäude, sowie der Verlagerung von Teilen der Universität auf AEG in Nürnberg.
  7. Ebenso unberücksichtigt im Intraplan-Konzept sind der Ausbau der Naturwissenschaftlichen Fakultät durch ein neues Chemikum, welches weitere Tausend Studierende nach Erlangen bringen wird und die neue S-Bahnhaltestelle in der Paul Gossen-Strasse.






Beschluss

Der Kreisparteitag stimmt den Antrag zu.