Antrag Diskussion:Bundesparteitag 2012.2/Antragsportal/PA541
Hi.
Es gab beim NRW-Programmparteitag einen Versuch, eine Aufhebung der Ladenöffnungszeiten ins Programm zu schreiben. Der Antragsteller war ein Undercover-Journalist der "Wirtschaftswoche":
- "Mein Ziel: zu dem intensiv diskutierten Thema Ladenöffnungszeiten hat die Piratenpartei in NRW keine Position. Ich schlage vor, über den Ladenschluss allein die kommunalen Gremien entscheiden zu lassen, der landesweite Rahmen soll entfallen. Das klingt nach mehr individueller Freiheit, mehr direkter Demokratie. Von dem, was ich bisher weiß, müsste es den Piraten gefallen, schließlich haben sie sich in Schleswig-Holstein sogar für eine allgemeine Freigabe an allen sieben Tagen ausgesprochen. Der Basisdemokratietest soll zeigen, wie offen die Partei für die Ideen Einzelner und damit auch für Manipulation von außen ist. "
Nun ist es eine Tatsache, dass Menschen mit einem nicht normgerechten Tag/Nacht-Rhythmus keine idealen Bedingungen haben. Und unter Hackern, Studenten und Informationstechnikern ist das gar nicht so selten, siehe Eintrag "Phase" im New Hacker's Dictionary.
Unsinnige Regelungen und Normen abzubauen, ist sicher eines der Ziele der Partei.
Eine völlig Freigabe von Ladenöffnungszeiten geht aber einerseits aufgrund familienfeindlicher Arbeitszeiten eindeutig zu Lasten der Beschäftigten im Handel und andererseits zu einer Benachteiligung kleiner Geschäfte. Die Kunden kaufen nämlich nicht mehr ein, es fallen aber mehr Personalkosten an, und wenn die Öffnungszeiten nicht verlängert werden, profitieren die Kaufhäuser und Großhändler, die einfach abends die Dichte ihres Personals verringern. Politisch gesehen wäre das keine Position einer Partei, welche für eine Soziale Marktwirtschaft eintritt, sondern eher einer FDP im Schlabberkostüm.
Das gebe ich zu bedenken.--JohannesX 14:09, 27. Okt. 2012 (CEST)
