AG Geldordnung und Finanzpolitik/Grillfeste

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Vorbemerkung Vorbemerkung:
Die AG veranstaltet regelmäßig Grillfeste, auf denen heiß umstrittene Themen innerhalb unserer AG in einer Mumble-Konferenz geklärt werden. Wenn nichts anderes dabei steht, beginnen diese Grillfeste um 20:00 Uhr. Dazu bereitet eine Gruppe das Positionspapier und eine andere Gruppe das Kontrapapier vor. Beide Papiere werden rechtzeitig vor der Konferenz auf dieser Seite veröffentlicht.

Spielregeln: Das Positionspapier stellt ein oder mehrere Thesen auf und beweist diese Thesen anhand von Tatsachen und logisch nachvollziehbaren Argumenten. Das Kontrapapier versucht, die Thesen zu widerlegen, indem logische Fehler nachgewiesen werden oder gezeigt wird, dass relevante Tatsachen nicht berücksichtigt werden, die zu einer anderen Schlussfolgerung führen würden.

Bitte beteiligt Euch an den Auseinandersetzungen. Sich nicht zu engagieren und hinterher groß im Forum zu tönen: „Die angebliche Widerlegung der XY-These.“ ist kein piratiger Stil.

Die Audioaufzeichungen aller Grillfeste werden ein paar Tage später auf dieser Seite veröffentlicht.


Grillfest am 25.2.2015 um 20:00 Uhr zum Thema "Vollgeldkritik - Pro und Kontra"

Link zur Mitschnitt der Veranstaltung Vollgeldkritik

Grillfest zum Thema "Eine Währung braucht keine Zentralbank"

Grillfest am 28.03.2013 um 20:30 zum Thema "Banken brauchen nicht zwingend Sparer, um langfristig Kredite vergeben zu können"

Grillfest am 21. März 2013 zu "Vollgeld, Monetative und Umlaufsicherung"

Grillfest am ??.??.2013 um 20:30 zu "Zinsthesen"

Wie stehen wir zu Zinsen? Diese Grundsatzfrage wird bei uns regelmäßig heiß diskutiert. Wir haben bereits einen Konsenspunkt dazu gefunden, und mit diesem Grillfest wollen wir unser gemeinsames Verständnis zu diesem Thema nun ausbauen.

Grillfest am ??.??.2013 zum Thema "Wachstumszwang durch das Geldsystem"

Die Grundthese der Vertreter des Wachstumszwangs lautet: In unserem derzeitigen Geldsystem besteht ein systembedingter Wachstumszwang für die gesamte Wirtschaft. (Hier sollten die Ersteller des Positionspapieres prägnant ihre These bzw. Thesen formulieren.)

Grillfest am 15.11.2012 zum Thema "Was ist Geld?"

Die Geld-/Währungsordnung ist ein Schwerpunktthema unserer AG. Zwangsläufig fällt dabei der Frage "Was ist Geld?" ein besonderes Gewicht zu. Wie die Diskussionsbeiträge auf der Mailingliste zeigen, ist diese Frage heftig umstritten. Mit diesem Grillfest soll daher ein gemeinsames Verständnis hergestellt und eine Konsensposition erarbeitet werden. Es geht dabei nicht um die Frage, was Geld im Laufe der Jahrtausende war, sondern was unser Geld heute ist.

Auf diesem Grillfest sollen drei Arten von Thesen gegrillt werden:

  • 1. Was ist Geld?
  • 2. Welche Funktionen hat Geld in unserer Volkswirtschaft?
  • und 3. Welche Implikationen ergeben sich aus den Fragen zu 1. und 2.?

1. Was ist Geld?

These 1.1: Geld ist ein subjektives Recht.
These 1.2: Geld ist eine Schnittstelle zur rechtlichen Infrastruktur des Schuldrechts. Deshalb ist die Aussage, dass Geld aus dem "Nichts" geschöpft wird falsch.
These 1.3 Rekursive Definition Geld: Geld ist ein Anspruch auf Geld. Ein Anspruch auf Geld gegen die Zentralbank ist Geld. (Rekursionsanfang)

2. Welche Funktionen hat Geld in unserer Volkswirtschaft?

These 2.1: Geld hat in unserer Volkswirtschaft folgende Funktionen: Zahlungsmittel, Wertmaß, Wertaufbewahrungsmittel, Informations- und Kommunikationsmittel sowie Steuerungsmittel.

3. Welche Implikationen ergeben sich aus den Fragen zu 1. und 2.?

These 3.1: Die Geldschöpfung sollte beim Staat, bei der Zentralbank oder einer Monetaiven liegen, aber nicht bei den Geschäftsbanken.
These 3.2: Sparen ist ein legitimer Umgang mit Geld.
These 3.2: Die derzeitigen Geldmengendefinitionen erfassen wesentliche Geldmengen nicht oder nur unvollständig.

Grillfest am 05.06.2012 zum Thema "Geldschöpfung und Geldschöpfungsgewinn"

Mit diesem Grillfest zur Geldschöpfung und dem Geldschöpfungsgewinn sollen grundlegende Funktionsmechanismen unserer Geldordnung geklärt werden, die z.T. heftig umstritten und in den verschiedensten Varianten im Forum diskutiert werden.

  • Folgende Thesen aus dem Positionspapier stehen zur Debatte:
These 1: Bei jeder Form der Geldschöpfung entsteht ein Geldschöpfungsgewinn, der in etwa dem Nominalbetrag der Geldschöpfung entspricht.
These 2: Wird der Geldschöpfungsgewinn dauerhaft über Zinsen realisiert, dann entspricht der Barwert der Zinsen dem Nominalbetrag der Geldschöpfung.
These 3: In unserer heutigen Geldordnung wird der Geldschöpfungsgewinn hauptsächlich vom Bankensektor vereinnahmt.
These 4: Die Geldschöpfung im Bankensektor führt zur Ausbeutung der Realwirtschaft und zu einer ungerechtfertigten Bereicherung des Bankensektors. Wenn das Nachmachen und in Verkehr bringen von Banknoten und Münzen (Geldfälschen) verboten gehört, dann erst recht das Nachmachen und in Verkehr bringen von Giralgeld durch Nicht-Zentralbanken.
These 5: Wenn die Geldschöpfung des Bankensektor auf die Zentralbank zurückübertragen werden würde und der Geldschöpfungsgewinn analog zu Münzen einmalig realisiert werden würde, dann könnte mit dem dabei realisierbaren Geldschöpfungsgewinn die Staatsverschuldung Deutschlands in Höhe von ca. 2.000 Mrd. Euro getilgt werden.
  • Das Kontrapapier hat noch folgende These hinzugefügt:
Kontra-These 1: Ein Geldschöpfungsgewinn liegt vor, wenn er zum Zeitpunkt der Geldschöpfung vorliegt. Gewinne aus Kreditgeschäften mit oder ohne Geldschöpfung sind nicht vorherbestimmbar, deshalb trifft der Begriff Geldschöpfungsgewinn nicht zu.

Ergebnis des Grillfestes zum Thema Geldschöpfung und Geldschöpfungsgewinn

Grillfest am 17.04.2012 zum Thema "Zinskritik"

Die Grundthese der Zinskritiker lautet: In einem schuldenbasierten, zinsbelasteten Geldsystem ist eine vollständige Schuldentilgung nicht möglich, weil der Zins bei der Geldschöpfung nicht mitgeschaffen wird, aber genauso wie die Tilgung an die Banken gezahlt werden muss.

Audioaufzeichnung des Grillfestes zur Frage ob Kreditzinsen systembedingt zurückbezahlt werden können oder nicht

Ergebnis des Grillfestes zur Zinskritik

  • Der Streit wurde einvernehmlich beigelegt.
  • Die oben formulierte "Grundthese der Zinskritik" ist völlig irrelevant, weil die Annahme eines reinen zinsbelasteten, schuldenbasierten Geldsystems falsch ist und gezeigt wurde, dass der Ausgleich des sog. fehlenden Zinses entweder über Zahlungen von Käufen von Waren und Dienstleistungen bei den Nichtbanken oder über die Ausschüttung von Dividenden an Nichtbanken erfolgt.
  • Einvernehmlich wurde festgestellt, dass diese bisher von den Zinskritikern nicht berücksichtige Möglichkeit der Geldschöpfung, die schlimmsten Befürchtungen der Zinskritiker übertrifft: Der Nichtbankensektor gibt dem Bankensektor Waren und wird mit selbstgemachtem Geld bezahlt. Dieser Vorgang ist systembedingt und verschafft dem Nichtbankensektor schuldfreie Liquidität.

Details zu Widerlegung der Grundthese in der Praxis siehe Zusammenfassung der Kontraposition und Der Beweis.

Hier wird dargelegt, dass ein reines, zinsbelastetes Schuldgeldsystem de facto nicht existiert, was aber die Grundannahme der Zinskritik ist. Stattdessen ist es heute so, das Banken auch durch "Aktivierung", also den Kauf von Dingen des Sach- und Anlagevermögens, Geld schaffen können, was dann zum Ausgleich der Zinszahlungen verwendet werden kann, weil es nicht zur Rückzahlung vorgesehen ist.

Auf gut Deutsch heißt das, dass in Banken nicht nur durch Kredite auf der Basis von Sicherheiten Geld entsteht (und durch Tilgung vergeht), sondern auch durch den Erwerb von Sachwerten, insofern es als Vermögen bilanziert werden darf, das durch den Vorgang der Abschreibungen wieder vergeht.



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