AG Geldordnung und Finanzpolitik/AG Konsens

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Zinsen & Sparen

Modulthema 1: Kritik an der Zinskritik

Vorbemerkung Vorbemerkung:
Dies ist die Mehrheits-Meinung in der AG, die durch eine Abstimmung beschlossen wurde. Wer Anmerkungen/Fragen hat, schreibt diese bitte auf die Diskussionsseite zu diesem Artikel.


Eine Grundthese der Zinskritiker lautet:

"In unserem Geldsystem können die Schulden nicht vollständig getilgt werden, weil die Zinsen bei der Geldschöpfung nicht mit geschaffen werden, aber, genauso wie die Tilgung, an die Banken gezahlt werden müssen. Dadurch kommt es zu einer stetig steigenden Verschuldung."

Im Grillfest vom 17.4.2012 wurde einvernehmlich festgestellt und begründet, dass diese These der Zinskritik falsch ist.

Zunächst kann festgestellt werden, dass die Grundthese der Zinskritik naheliegend ist: Wie soll man z.B. 1.050 Euro (= Zins + Tilgung) zurückzahlen, wenn man nur einen Kredit in Höhe von 1.000 Euro bekommen hat.

Bei dieser Überlegung wird nicht berücksichtigt, dass Banken nicht nur Kredite vergeben, sondern auch Waren und Dienstleistungen von den Nichtbanken kaufen, Löhne und Gehälter bezahlen und Gewinne an die Eigentümer der Banken ausschütten. In diesen Fällen bekommen die Nichtbanken Geld, das nicht durch eine Tilgung zurückgezahlt werden muss. Dieses Geld gehört den Nichtbanken, welche sie für Zinszahlungen verwenden können.

Da die Gewinne der Banken die Differenz aus Ertrag und Aufwand sind, ist im Durchschnitt der Ertrag genauso hoch wie der Aufwand plus Gewinn. Die vermeintlich fehlenden Zinsen können die Nichtbanken durch Einnahmen aus Waren, Dienstleistungen, Löhnen und Gehältern und ausgeschütteten Gewinnen bezahlen.

Der entscheidende Punkt ist, dass das Bargeld oder Giralgeld in ausreichender Höhe bei Fälligkeit der Schulden bei den Schuldnern sein muss, damit diese die Schuld bedienen können. Andernfalls können die Schulden nicht beglichen werden. Dies ist aber ein grundsätzliches Problem von Schulden, das auch ohne Zinsen eintreten kann.