Themenvorschläge/Kultur

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Wie zum Thema Umwelt will ich hier auch anregen, dass zunächst Begrifflichkeiten geklärt werden sollten. "Kultur" ist ausdrücklich nicht nur "Hochkultur" (Theater, Musik, Schauspiel) oder Kultur im Sinne materieller und nicht-materieller Kulturgüter, die konsumiert werden können (CDs, Fernsehen, Bücher etc).
Kultur ist vor allem Alltagskultur. Wie wir leben, was wir auf welche Art und Weise, mit wem zusammen tun usw. (Kulturelle Praktiken). Kultur ist ein im Alltag verankertes Netz aus "selbstgesponnener Bedeutung" (Clifford Geertz).
Demnach hat die jeweilige Kulturpolitik nicht nur Auswirkungen auf die "hohen Künste", sondern auch auf das alltägliche Zusammenleben, z.B. hat dieses Thema sehr enge Verflechtungen mit den Bereichen Migration (Alltagskulturen - in der Mehrzahl) und auch im Kernthema der Piratenpartei, da sich heute viele der alltäglichen kulturellen Praktiken auf mediale Inhalte und Kommunikation beziehen bzw. sich aus ihnen speisen.
Kurz gesagt wäre es auch hier nötig, zuerst die begrifflichen Grundlagen zu klären, um darauf aufbauend Aussagen zu treffen. Das dient, wie beim Thema Umwelt vorgeschlagen, nicht nur der Sache, sondern auch der reibungsloseren Kommunikation.
--Zuckergast 16:51, 14. Mai 2009 (CEST)
  • Kultur muss allen zugänglich sein.
    ‡? Der Begriff Kultur ist viel zu allgemein. Was ist hier mit Kultur gemeint? --delphiN 20:42, 11. Apr 2007 (CEST)
    (i)Kultur beinhaltet: Sprache, Bildung, Kunst, Wissenschaft, Bräuche und Sitten --Jamasi 22:01, 11. Apr 2007 (CEST)
  • Stärkung der Privatkopie im Sinne der PIRATEN. (=Rechtsanspruch auf Privatkopie)
    • Vereinbarkeit mit dem Berner Drei-Schritte-Test? --Tessarakt 00:01, 9. Jun. 2009 (CEST)
  • Drastische Verkürzung der Copyright Laufzeiten --Grybelfix 18:03, 2. Apr 2007 (CEST)
    +Motiviert die Contentersteller immer wieder neue Werke zu schaffen --Grybelfix 18:03, 2. Apr 2007 (CEST)
    +Vorschlag: Die Laufzeit sollte sich an der für Patente orientieren: 20 Jahre ab Veröffentlichung des Werkes. --Dirk 02:45, 16. Mai 2007 (CEST)
    (i)in der Arbeitsgruppe beim 1. Piraten-Kongress 2006 in Berlin war eine Schutzfrist von 15 Jahren ab Veröffentlichung konsensfähig --Jamasi 03:09, 16. Mai 2007 (CEST)
  • Finanzierung durch Kulturflatrate
    Kritik: siehe Kulturflatrate
    —KFR kann m. M. n. nicht gerecht gelöst werden --Jamasi 16:54, 19. Jan 2007 (UTC)
    —KFR ist eine Zwangsabgabe, um das Monopol der Musikindustrie, das auf ungerechtfertigter Rechteverwertung basiert, zu subventionieren. Wer für die KFR ist, ist für Zwangsabgaben, für Monopole und für Subventionen von veralteten Geschäftsideen, um diese am Leben zu erhalten. --Elcon 16:32, 22. Jan 2007
    +KFR ist ein vernünftiger Kompromiss, um Kulturproduzenten Einnahmen zu verschaffen, ohne Überwachung und Einschränkungen wie DRM. --Bernd 20:08, 14. Feb 2007 (UTC)
    —Es entstünde ein Verteilungsschlüssel für die eingenommenen Gelder, welcher auf die Kulturschaffenden aufgeteilt wird, das bedeutet letztendlich mehr Kulturschaffende, mehr Geld einzuziehen, höhere Abgaben. Eine Kulturflatrate ist letztendlich nichts Anderes als eine Rundfunkgebühr in Groß, jedoch mit viel größerer Ungerechtigkeit.
    —Egal, wie man sie ausgestaltet, es wird immer eine Einladung zur Bervorteilung und zur Datensammlung sein und einen noch mächtigeren Staat fördern, wir hätten dann öffentlich rechtlich angestellte Provisionsmitarbeiter als Künstler!
    ~ Alternative: (nicht ausgegoren)
    • Private Kopie und private Weiterverteilung ist generell kostenlos
    • keine Subvention seitens der Verwaltung für irgendwelche Kunstbelange
    • Natürliche und juristische Personen erhalten die Möglichkeit, einen festgelegten Prozentsatz ihrer zu zahlenden Steuer (nicht mit Steuerlast verwechseln) statt an das Finanzamt zu zahlen, diesen Anteil als Mäzen zu vergeben. Damit sponsert der Staat letztendlich die Kunst auch direkt, braucht aber kein Personal dafür und braucht keine Bewertung / Bervorteilung durch Verteiler oder sonstiges wie Datensammlungen zu befürchten.
      —dann zahlt man seinen Anteil an Jemanden und bekommt von Jemanden etwas. Sind wir nicht alle 'Künstler'. --mauk 22:42, 25. Feb 2007 (UTC)
      Das habe ich nicht verstanden --Hobbybauer
      wenn ich es richtig verstanden habe, kann man dann einen Teil des Geldes anstatt an den staat an einen Künstler zahlen. Am einfachsten ist es, es direkt an sich zu zahlen. Das lässt sich aber auch einfach verhindern. Dann zahlt man es halt an einem Verwandten oder Bekannten. Man kann das Geld zwar spenden, aber man kann es auch 'behalten'. Dann kann man es gleich auf freiwilliger Basis machen, wie in den anderen Vorschlägen. --mauk 16:08, 26. Feb 2007 (UTC)
    ~ Alternative: GEMA 2.0 --Jamasi 21:05, 25. Feb 2007 (UTC)
    ~ Alternative: Alternative Künstlervergütung --Jamasi 21:05, 25. Feb 2007 (UTC)
    kann beides als zusätzliche Geldsammelmöglichkeit wie das DRK auch da sein. Wichtig ist für mich, dass private Kopien auch zur Weitergabe ermöglicht werden, dass letztendlich öffentlich Gezeigtes urheberrechtfrei wird, dass es kein Zwangsbezahlsystem gibt und das eine Möglichkeit geschaffen wird, wie Mäzentum die staatlichen Subventionen ersetzen kann. --Hobbybauer
    wenn ich mich nicht irre, ist keine Urherberrechtsfreiheit angestrebt. Das Urheberrecht soll verändert werden. Dem Urheber sollen gewisse Rechte bleiben (vielleicht nicht bis 70 Jahre nach dem Tod). z. B. (nur ein Beispiel) die kommerzielle Vermarktung, aber nicht die nichtkommerzielle Weitergabe (vielleicht hast du das auch gemeint). --mauk 22:42, 25. Feb 2007 (UTC)
    Ja dies meinte ich, danke für die Klarstellung --Hobbybauer
    • Korrigiere mich jemand wenn ich einen Denkfehler mache, aber wäre es nicht die beste Möglichkeit, wenn einfach jeder den Betrag X (eben den Betrag der KFR) nach eigenem Ermessen an Künstler verteilt? Der konkrete Verwaltungsvorgang wäre natürlich noch zu klären, mir kommt da als Erstes eine web-basierte Lösung in den Sinn, also eine Künstler-Plattform ähnlich Jamendo, mit Spenden-Button, und im Falle eines Grundeinkommens ohne dass das Geld den Umweg über den Bürger gehen muss. Das ist jetzt schon recht weit gesponnen, entscheidend ist aber für mich die Grundidee der (manuellen) Verteilung durch den Bürger. Einzige Befürchtung ist, dass Leute sich anmelden, ohne Künstler zu sein und sich dann gegenseitig die KFR zuschieben. Pixel83 22:01, 8. Jun. 2009 (CEST)
  • Verteilung der Geldmittel durch eine Gesellschaft öffentlichen Rechtes.
    —single-point of failure -> korruptionsanfällig --Jamasi 16:54, 19. Jan 2007 (UTC)
    +Sparkassen haben sich als verlässlich und nicht korrupt erwiesen. Nach diesem Vorbild sollte die Gesellschaft aufgebaut werden und nicht nach der GEMA, die mit Vergewaltigungswerbespots versucht, ihr Geschäftsmodell am Leben zu erhalten. --Elcon 16:32, 22. Jan 2007 (UTC)
  • Vergütung entsprechend der Schöpfungshöhe.
    —Schöpfungshöhe kann nicht objektiv definiert werden --Jamasi 16:54, 19. Jan 2007 (UTC)
  • Werke unterhalb einer festzulegenden Schöpfungshöhe sind gemeinfrei.
    —Wer legt Schöpfungshöhe fest? --Jamasi 16:54, 19. Jan 2007 (UTC)
    —Schon jetzt ist eine gewisser Werksumfang nötig, um in den Genuss des Urheberrechts zu kommen (Zitatrecht). Dadurch, dass Schöpfungshöhe ein sehr ungenaues Mass ist, könnte im Endeffekt ein umfangreiches Beschäftigungsfeld für die ohnehin überlastete Justiz entstehen (vgl. Patentrecht) --Grybelfix 17:45, 2. Apr 2007 (CEST)

‡? Warum soll der etablierte Kunstbetrieb subventioniert werden? Subvention schafft Abhängigkeit. Unabhängige (Untergrund-) Kunst scheint mir eh freier zu sein (CAP)


  • Zwar wird über das Parteiprogramm freie Kulur gefordert, jedoch gibt es keinerlei Niederschrift, ob Kultur auch gefördert, unterstützt und verbreitet werden soll. Meiner Meinung nach ist es wichtig (Sub-)Kulturen zu fördern und zusammen zu bringen, damit Menschen sich ihrer Kultur entsprechend frei ausleben können und durch den Konsens und die Berührung mit anderen Kulturen ihren Horizont erweitern können. Kultur definiere ich in diesem Kontext als Themenvereinigung. Sprich div. musikalische Kulturen (bspw. Rock-Kultur, HipHop-Kultur, Elektro-Kultur, ...), Interessenskulturen (Videospielkultur, Jonglagekultur, Weltkultur [afrikanische Kultur, indische Kultur, naturverbundene Kultur, religiöse Kultur, ...]). Kulturen zu fördern, erhalten und zusammen zu bringen, damit die Kulturen *selbstständig* in einen Konsens kommen können, sollte meiner Meinung nach erklärtes Ziel der Piraten sein. Beispielsweise, um ein vielfältiges Menschenbild zu prägen und zu fördern. Mögliche Aktionen: Mehrkulturfestivals, Veranstaltungen (bspw. Streeflife München, ...) poi_benny 12:58, 30. Sep. 2009 (CEST)