Benutzer:MCS/Statement PG

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Ich würde die Aufgabe des Politischen Geschäftsführers (P.G.) nicht in der Strukturierung von programmatischer Arbeit sehen. Bei den Piraten geschieht programmatische Arbeit nunmal aus Eigeninitiative. Und dazu gehört auch Selbststrukturierung.

Generelle Kommunikation im Landesverband passt eher zum entsprechenden Beisitzerposten (siehe HKLSs Vorschlag) und sehe ich ebenfalls nicht explizit beim P.G. verortet.

Einen eloquenten P.G. für Talkshows brauchen wir in SH leider auch nicht unbedingt.

Mein Konzept deshalb: Der politische Geschäftsführer hantiert mit Politik, jongliert mit Inhalten und Ideen. Bei politischen Inhalten gibt es leider kein richtig oder falsch. Der P.G. kann deshalb kein Verwalter oder Handwerker sein, sondern muss meiner Ansicht nach eher als Künstler agieren. Für so etwas braucht es politisches Gespür, Kreativität, den Blick über den Tellerrand und eine gewisse Begabung für Denksport.

Zwei Hauptaufgaben hat der P.G. in meinem Konzept:

1. Die Rolle des "gewählten Trolls", der im Gegensatz zur herkömmlichen Nervensäge demokratisch legitimiert ist. Programmatische Impulse liefern, Diskussionen anheizen und Widersprüche aufdecken und aufzeigen sind zu Beispiel seine Aufgaben. Dabei wird es nicht ausbleiben, dass er sich unbeliebt macht, da er zwischen die Fronten geraten muss. Ich gehe sogar so weit: Wenn er seine Rolle gut spielt, dann MUSS er sich unbeliebt machen! Er kann im Extremfall nur nervige Fragen stellen, Antworten liefert die Basis.

Nachtrag zu diesem Punkt: Mir wurde gesagt, der Begriff "kreativer Joker" klingt noch besser ;).

2. Wahlkämpfe politisch koordinieren. Beim letzten Wahlkampf habe ich gesehen, dass es durchaus Verbesserungsbedarf gibt. Das soll kein Vorwurf sein, aber man muss daraus lernen. Wichtige Fragen: Wie entscheidet man welche Themen im Wahlkampf transportiert werden? Welche Leute gehen zu welchen Podiumsdiskussionen? Was wird auf Anfragen von Bürgern und auf Angriffe von Außen geantwortet? Das alles sind wichtige Fragen die auch ein Vorstandsmitglied im Blick haben sollte.

Darüber hinaus werden wahrscheinlich viele andere Arbeiten anfallen. Hier sollte jedes Vorstandsmitglied rechtzeitig und ehrlich kommunizieren, dass ein einzelner ehrenamtlich arbeitender Mensch nur begrenzte Ressourcen hat.

Ganz wichtig: Natürlich könnte ich diese ganzen Sachen auch als normales Basismitglied machen. Aber: Es ist meiner Meinung nach ein Mythos, dass der Vorstand nur Verwaltungsarbeit leistet. Er fällt wichtige Entscheidungen, zum Beispiel für welche Aktionen und Materialien Geld ausgegeben wird und steuert somit auch welche Inhalte transportiert werden. Der Vorstand sollte deshalb ein verkleinertes Abbild der Basis sein. In den Vorstand gehören nicht nur Verwaltungspiraten sondern unterschiedlichste "Piraten-typen" damit man sich ergänzt. Dabei muss man natürlich in der Lage sein die unterschiedlichen Fähigkeiten und Meinungen zu respektieren damit man sich nicht gegenseitig blockiert aber ich gehe davon aus, dass jeder Pirat das inzwischen gelernt hat.

Malte C. S.