SL:Politik/Arbeitspapiere/Standards in der Nutztierhaltung

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Tango-locked.svg Dies ist ein vom Landesparteitag des Landesverbands Saarland angenommenes Arbeitspapier. Es stellt nur einen internen Diskussionsstand zum Zeitpunkt der Annahme dar, ist also keine offizielle Programmaussage der Piratenpartei. Eine Änderung oder Rücknahme ist trotz allem nur über einer Parteitagsbeschluss möglich, weshalb es für die Bearbeitung gesperrt ist.


Titel

Standards in der Nutztierhaltung

Text

Tierschutz ist im Grundgesetz verankert. Bereits in Art. 20a GG heißt es, der Staat schütze in Verantwortung für künftige Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen der Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.

Die Piratenpartei Deutschland, Landesverband Saarland, setzt sich für allgemein deutlich bessere Standards in der Nutztierhaltung ein. Grundlage sollen die bisher nur für die Biozertifizierung zählenden bereits festgelegten Kriterien sein. Höhere Standards, wie sie einige darauf aufbauende Zertifizierer (bspw. Bioland, Demeter, etc) bereits umsetzen, sollen darüber hinaus in weitere Überlegungen einfließen.

Begründung:

Deutschland hat in Europa einen der schlechtesten Mindeststandards in der Nutztierhaltung. In kaum einem anderen Land ist eine so katastrophale Haltung, wie in Deutschland möglich, was sich insbesondere in dem international vergleichsweise sehr geringen Fleischpreis widerspiegelt. Skandale wie Wiesenhof[1] zeigen, dass solche Haltungsbedingungen bei einem sehr großen Teil der Bevölkerung auf Ablehnung stoßen, da sie kaum mit den eigenen Grundwerten vereinbar sind. Neben der ethischen Frage gehen diese Produktionsbedingungen ebenfalls auf Kosten der Umwelt und der eigenen Gesundheit. Beispielsweise durch übermäßige Sojaimporte, welche massiv zur Reduzierung riesiger Regenwaldflächen beitragen, wird die Umwelt zusätzlich beeinträchtigt. Durch das dauerhafte enge Zusammenleben vieler Tiere in ihren Exkrementen entstehen leichter (gefährliche) Erreger, außerdem werden durch den übermäßigen Einsatz von Medikamenten fahrlässig Resistenzen bei den Bakterien gegen überaus wichtige Medikamente, wie Antibiotika, erzeugt[2][3].

Als Befürworter für Bürger- und Menschenrechte ist es in unseren Augen unerlässlich, auch für die Rechte der Tiere einzutreten. Denn nur in einem Staat, in dem man Tiere nicht wie wertlose Güter, sondern wie fühlende Lebewesen betrachtet, ist es auch möglich, den nötigen Respekt aufzubringen, mit dem wir Menschen uns gegenseitig begegnen sollten.

Referenzen und weiterführende Literatur, Links oder Medien:

Beschlossen auf dem LPT

2011.1