Landesverband Baden-Württemberg/Landesparteitag 2009/Ergebnis Piratenumfrage

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Piratenumfrage Landesparteitag BW 2009

Allgemein

Anlässlich des Landesparteitages am 29. 8. 2009 in Karlsruhe wurden per Wiki eine Umfrage erstellt, ausgedruckt und unter den Teilnehmern verteilt. Die Resonanz war überwältigend und die Ergebnisse sind aufschlussreich. Die Umfrage war ein Erster Versuchballon und weit von perfekt, hat aber zumindest schon einmal gezeigt dass die Piraten sich gerne zu diesen Themen äussern und könnte in regelmässige Aktionen dieser Art münden. Transparenz auch zu uns selbst. Access

Anmerkung: Speziell die Kommentare wurden teilweise gekürzt, Rechtschreibung verbessert (oder verschlechtert, ich bin Legastheniker), und/oder mit andern gleichwertigen Kommentaren zu einer Kernaussage synthetisiert (z. B. 3 x „Weiter so!“).
Bitte die Kommentare zu statistischen/wissenschaftlichen Schwächen in Auswertung und Analyse bitte von politischen Diskussionen trennen.

Datenschutz

Als die Umfrage gestartet wurde habe ich mich persönlich für die Anonymität verbürgt, dies jedoch zunächst nicht besonders ernst genommen. Durch einen Nebensatz von Herrn Tauss wurde mir allerdings klar dass man die Personen sehr leicht durch ihr Alter, ihre Kommunikationsgewohnheiten und ihre Themen identifizieren kann. Besonders die über 30-jährigen Piraten sind schnell eingegrenzt und wenn man sich dann noch ansieht welche Diskussionsplattformen sie bevorzugen sind sie fast alle eindeutig zu identifizieren.

Als Konsequenz daraus ist es zunächst einmal wichtig für zukünftige Umfragen daraus Lehren zu ziehen, z. B. Identifikationsmerkmale wie Alter oder Herkunft gar nicht oder gesondert zu erheben. Für die aktuelle Umfrage ist dies aber schon zu spät und aus diesem Grund bleiben die Datenblätter zunächst einmal unter Verschluss, denn sie könnten ja potentiell brisante Aussagen enthalten welche Rückschlüsse auf sexuelle Orientierung, Einstellung zu Drogen und andere Dinge zulassen welche von den Teilnehmern der Umfrage nicht ohne weiteres über sich veröffentlicht sehen wollen.

Es tut mir leid dass ich die Teilnehmer in diese Situation gebracht habe und verspreche dafür zu sorgen dass ihre Daten geschützt bleiben. Aus diesem Grund werde ich nach dem Ablauf einer Klärungsfrist die Umfrageblätter wirksam vernichten und die erhobenen Datensätze nach Themen und Merkmalen trennen.

Orginale vernichtet. -- access

Ergebnisse

Teilnehmer

Die 160 Kopien wurden im Eingangsbereich ausgelegt und freiwillig von den Teilnehmern ausgefüllt. Es wurde nicht kontrolliert ob es sich um Mitglieder oder Piraten handelt, anhand des homogenen Teilnehmerfeldes kann man aber von über 90% Mitgliedern ausgehen. 161 Bögen wurden ausgefüllt da mir sogar die Kopiervorlage aus der Hand gerissen wurde! Alle Bögen waren sinnvoll und meist vollständig ausgefüllt. Die 8 Bögen welche nur teilweise ausgefüllt waren hatten nur 1 oder 2 Teilbereiche leer, also wohl Fragen mit denen die Teilnehmer nichts anfangen konnten, aber keine Bögen bei denen die Beantwortung ganz abgebrochen war. Nur 1 oder 2 Bögen enthielten Antworten bei denen offensichtlich eine Frage falsch verstanden wurde. Es zeigt sich also ein überwältigendes Interesse und meine Schätzung das nur ein Teil der Piraten sich überhaupt dafür interessiert erwies sich als falsch. Die extrem hohe Ausfüllquote zeigt eine hohe Motivation und ist ein Hinweis darauf dass die Piraten gerne ihre Meinung kundtun und dass ähnliche Umfragen auch in Zukunft dabei helfen können zur Willensbildung der Partei beizutragen.

Alter

Durchschnittsalter Piraten: 29,3 Jahre (159 Meldungen, 2 ohne Nennung) Verteilung:

16-20: 11,3%
21-25: 27,7%
26-30: 26,4%
31-35: 11,9%
36-40: 10,7%
41-45: 8,2%
46-50: 1,9%
51-55: 1,3%
56-60: 0,6%

Mitwirken

  • 60% sagen ja zu „Bist du interessiert ein Parteiamt auszuüben?“
  • 88% sagen ja zu „Bist du interessiert bei Aktionen/Infoständen mitzumachen?“

Kernkompetenz vs. Neue Themen.

Frage: „Sollen die Piraten mittelfristig bei ihren Kernkompetenzen bleiben oder sich neue Themen suchen?“ Ergebnis:

  • 38% Kernkompetenzen
  • 61% Neue Themen.

Weniger als 10 Fragebögen ohne Nennung oder mit Doppelnennung.


Kommentare (meist von Erweiterungs-Befürwortern):

9 x „Von Kernkompetenzen aus Themen erweitern“
6 x „Langsam wachsen“
8 x „Internetpolitik bedeutet Aussenpolitik“
2 x „Neue Themen ergeben sich von selbst“
2 x „Bis Bundestagswahl 2013 neue Themen suchen“
„Voerst bei Kernkompetenzen bleiben“
„Schwierig“
„Vollwertiges Themenspektrum ausbilden“
„Hängt vom Ausgang der Wahl ab“
„Neue Themen im Hintergrund“
„Neue Themen aus der Perspektive Bürgerrechte“
„Erweiterung, aber kein Vollprogramm“
„[Auch] langfristig bei Kernkompetenzen bleiben.“

Themenvorschläge für Erweiterung

  • 58%: Ist Aussenpolitik ein Thema für die Piraten?
  • 50%: Ist Drogenpolitik ein Thema?
  • 58%: Ist Grundeinkommen ein Thema?
  • 60%: Ist Geldpolitik ein Thema?
  • 78%: Ist Sozialpolitik ein Thema?
  • 71%: Ist Wirtschaftspolitik ein Thema?

Freie Themen

Auf die Frage nach den für den einzelnen Piraten interessanten Themen wurden zahlreiche unterschiedliche Begriffe genannt da die Themenbereiche frei eingetragen werden konnten. Daher erschien es mir notwendig die Themenbereiche einzugrenzen und gleichartige Nennungen unter Hauptbegriffen zu summieren. Die Synonyme welche aus den von den Teilnehmern gewählten Begriffen gebildet wurden finden sich weiter unten. Hier die Hauptbegriffe, geordnet nach Nennungen. Mehrfachnennungen waren möglich, der Prozentsatz berechnet sich aus der Gesamtzahl der genannten Begriffe.

BÜRGERRECHTE 17,5%
PRIVATSPHÄRE 10,9%
DATENSCHUTZ 10,7%
BILDUNGSPOLITIK 9,3%
ZENSUR 7,1%
UMWELTPOLITIK 6,8%
SOZIALPOLITIK 6,6%
URHEBERRECHT 6,6%
WIRTSCHAFTSPOLITIK 4,1%
BASISDEMOKRATIE 3,3%
INTERNETPOLITIK 3,0%
TRANSPARENZ 2,5%
MEDIENPOLITIK 1,9%
AUSSENPOLITIK 1,6%
ENERGIEPOLITIK 1,4%
VERBRAUCHERSCHUTZ 1,4%
GRUNDEINKOMMEN 1,1%
COMPUTERSPIELE 0,8%
GESUNDHEITSPOLITIK 0,8%
SEXUALPOLITIK 0,8%
DROGENPOLITIK 0,5%
VERKEHRSPOLITIK 0,5%
ETHIK 0,3%
KATASTROPENSCHUTZ 0,3%
SÄKULARISIERUNG 0,3%

Hauptbegriffe und Synonyme (Alphabetisch)

  • Aussenpolitik: Antikriegspolitik, Europapolitik, Internationale Zusammenarbeit.
  • Basisdemokratie: Bürgerbeteiligung, neue Demokratiemodelle, Lobbyismus, Entbürokratisierung, Demokratie, direkte Demokratie, online-Demokratie.
  • Bildungspolitik: Bildung, Wissenschaft, Forschung, Wissensgesellschaft, Schulwesen, Medienkompetenz, Onlinebildung.
  • Bürgerrechte: Grundrechte, Bürgerfreiheit, Freiheit, Freiheitsrechte, *Sicherheitspolitik, Schutz der Freiheit, Innenpolitik, Wahrung Grundgesetz, Gleichheit, Innere Sicherheit.
  • Computerspiele: Killerspiele
  • Datenschutz: Informationelle Selbstbestimmung
  • Drogenpolitik: -
  • Energiepolitik: Alternative Energien, Energie.
  • Ethik: -
  • Gesundheitspolitik: Gesundheit, Gesundheitsreform
  • Grundeinkommen: Bedingungsloses Grundeinkommen, BGE.
  • Internetpolitik: Netzpolitik, Internet, Netzneutralität, IT Kompetenz *Politik.
  • Katastrophenschutz: -
  • Medienpolitik: Presseunabhängigkeit, Ministerium Digitale Medien, Phrasendrescherei.
  • Privatsphäre Überwachung, Überwachungsstaat, Komunikationsgeheimnis, Vorratsdatenspeicherung, VDS.
  • Säkularisierung: -
  • Sexualpolitik: Gleichgeschlechtliche Ehe, Homoehe, Emanzipierung,
  • Sozialpolitik: Soziale Ungerechtigkeit, Soziale Stabilität, Soziale Frage, *Soziale Gerechtigkeit, Soziales, Jugendkultur, Familienpolitik, Faires Miteinander, Minderheitenschutz, Menschenrechte.
  • Transparenz: Transparente Politik, Gläserner Staat, Transparenter Staat, Korruptionsbekämpfung, Open Government.
  • Umweltpolitik: Umweltschutz, Umwelt, Naturschutz, Ökologie, Tierschutz, Genpatente.
  • Urheberrecht Copyright, Open access, Freies Wissen, Freier Zugang zu Wissen, *Privatkopie, Patente, Softwarepatente, Kulturpolitik.
  • Verbraucherschutz: -
  • Verkehrspolitik: Verkehrsrecht, Umweltzonen
  • Wirtschaftspolitik: Wirtschaftskrise, Finanzwirtschaft, Finanzpolitik, Wirtschaft, Geldsysteme, Arbeitslosigkeit, Steuern, Internethandel
  • Zensur: Internetzensur, Freies Internet, Zensursula, Infrastruktur Zensur, Netzsperren, Zugangserschwerungsgesetz, Internetsperre, Informationsfreiheit, Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit, freie Kommunikation.

Kommunikation

Auf die Frage: „Wie diskutierst du gerne mit anderen Piraten? (Mehrfachnennung möglich)“ kamen folgende Antworten:

  • 86% Lockerer Stammtisch
  • 65% Mailingliste
  • 32% Chat
  • 25% Formelle Sitzungen
  • 39% Forum
  • 14% Team Calls

Freie Vorschläge

Crews: 1 Nennung
Twitter: 4 Nennungen
StudiVZ, Facebook: 4
Wiki: 8
Newsgroup: 1
Internet Abstimmungen: 2.

Sonstige Vorschläge/Kommentare

„Wochenend-Camp/Lager für Diskussionen, Workshops, Schulungen“
„Wöchentlich zusammenfassende Newsletter“
„Blog und Podcast Kommentare“
„Offene Diskussionsveranstaltungen“
„Internes Forum [für Mitglieder]“

Freie Kommentare

(Kommentare Gruppiert nach Bezug)

Lobpreisung (9)

  • „Die Piratenpartei ist gut so wie sie ist.“
  • „Erst Kernkompetenzen bewältigen, dann ausweiten.“
  • „Offenheit beibehalten, Ausrichtung Ausländische Piraten“
  • „Ich hoffe auf 5%.“
  • „Weiter so, wir werden gebraucht. Wir müssen uns wehren.“
  • „Danke dass es die Partei gibt!“
  • „Weiter so.“
  • „Ich finde es klasse wie sich die Piraten mit den bisherigen Themen beschäftigt und wünsche mir dass sie sich bald den klassischen Themen widmet.“
  • “Weiter so,aber kein Minderheitenbashing wie z.b. Alexander Popp“
Gibts dazu einen Link, weiss das jemand? --Bernd 'eckes' Eckenfels

Infrastruktur (8)

  • „Ansprechpartner in AG's sollten Emailadresse haben“
  • „Online Voting für Meinungsbilder, Mitarabeit in AG's besser dokumentiert.“
  • „Grösse Schrift auf Folien, Mehr Mikros“ [Auf LPTBW2009]
  • „Auf der Webseite gibt es Informationen und Diskussionen, was IMHO fehlt ist ein Umfragen und Abstimmungs Bereich.“
  • „Die vielen Kommunikationskanäle sorgen für Redundanz, Zeitverschwendung. Die Kanäle sind gut, aber es fehlt eine Ergebnisübersicht welche die Kanäle zusammenfasst.“
  • „Mehr Newsletter, Emails. Die Zeltaktion bei Umsonst und draussen war mir zb. nicht bekannt.“
  • „Die Forenadministration muss transparent werden. Evtl. Bedienungsmodus vom Wiki vereinfachen, Erleichterung für Neueinsteiger und nicht Computeraffine“
  • „Übersichtlichkeit von Mailinglisten durch Zusammenfassungen.“

Strukturell (7)

  • „AG's zwingen optimale Lösungen zu finden und nicht ergebnisorientiert zu arbeiten, zb AG Grundeinkommen, was wenn Grundeinkommen nicht Optimum. Beste Lösung suchen.“
  • „Basisdemokratie Struktur darf nicht verwässert werden“
  • „Mehr Verständnis für Nicht-Geeks, z.b. in Kommentaren.“
  • „Interessante Themen suchen um andere Gruppen , zb. Frauen oder Nicht-It'ler in die Partei zu bekommen.“
  • „Jupis mehr einbinden, mehr Ortsverbände“
  • „Die Nächsten 4 Jahre entscheiden, daher nur behutsam wachsen, dann aber tiefgehend begründet und diskutiert. Die Diskussionen werden viele dazubringen wieder auszutreten.“
  • „Bundesweite Festlegung von Kernthemen, die auch in möglichen Koalitionen umgesetzt werden müssen. Erweiterung um "weiche" Themen, wo die PiratenKomromisse schliessen können.“

Programmatisch (5)

  • „Werbeverbot Pharmafirmen“
  • „Open Source Pflicht für Ämter“
  • „Sexualpolitik ist Indikator der gesellschaftlichen Freiheit. Diskussionen um Ausweitung des Kinderschutzes auf Jugendliche, Schein-Kinderpornografie, Texte, etc. sind hysterisch.“
  • „Einführung Volksentschied und Gesetzesrevidierung (Volk kann Fehlentschieudngen der Politik anfechten), wie in der Schweiz.“
  • „Grundeinkommen erschlägt doch fast alle Anderen Themen“

Umfrage (1)

  • „Umfrage wenig Aussagekräftig, zb. Grundeinkommen, Geld vs. Wirtschaftspolitik.“

Analyse

  • Seltsam, 78% sagen dass Sozialpolitik ein Thema für die Piraten sein sollte, aber nur 6% der persönlich wichtigen Themen entfielen auf soziale Themen. Die Piraten wünschen sich also eine Partei mit Sozialer Kompetenz was aber momentan nicht von den Mitgliedern gedeckt ist.
  • Der Stammtisch ist der Sieger bei direkter Kommunikation, weit vor z.b. einem Online Chat. Die Mailingliste ist das wichtigste Online Werkzeug, das Forum ist zwar ebenfalls bedeutend, aber deutlich auf zweitem Platz. Formelle Sitzungen sind eher abseits, und Team Calls ebenfalls. Dafür das das Wiki nicht explizit in der Liste stand wurde es als häufigster freier Vorschlag gewählt, ein Zeichen dass es wichtig ist und dafür dass ich es einfügen hätte sollen.
    Zusammenfassend lässt sich sagen: Piraten treffen sich gerne zum Reden beim Stammtisch, korrespondieren in der Mailingliste und organisieren sich im Wiki. Das Web 2.0 scheint noch nicht wirklich interessant.
  • Die hohe Prozentzahl bei der Bereitschaft an Aktionen mitzumachen ist natürlich zu erwarten bei Teilnehmern eines Parteitages, kann aber auch zusätzlich noch durch „Höflichkeit“ der Teilnehmer erhöhte Werte erreicht haben.
  • Die Frage nach „Ist Grundeinkommen ein Thema für dich“ wurde von Einigen nicht beantwortet, wahrscheinlich ist der Begriff nicht jedem bekannt.
  • Bei der Auswertung zeigte sich häufig Mitgliedstyp „1101“= Also „Ja“ zu Parteiamt, „Ja“ zu Aktionen, „Nein“ zu Beschränkung auf Kernkompetenzen, „Ja“ zu Neuen Themen, oder Binär „1101“. Besonders die Ehrgeizigen und Aktiven suchen nach neuen Themen. Insgesamt waren es 55 Befragte diesen Typs, also mehr als ein Drittel. Sie waren auch ein wenig stärker an Kernthemen (Zensur, Privatsphäre, Bürgerrechte) der Partei interessiert.

Deine Analyse der Daten?

  • Die Piraten werden sich keine neue Themen suchen müssen, die Themen werden zu den Piraten kommen. --Tobiasmueller 23:35, 31. Aug. 2009 (CEST)
    • Oder die Themen sind schon da und man sieht sie nur nicht, weil man denkt das man nur persönlich so denkt aber die Anderen nicht. Access
  • 61% für Themenerweiterung - bemerkenswert. Wie soll man 50% für Drogenpolitik werten? Die 78% für Sozialpolitik und 71% der Wirtschaftspolitik zeigen wo es auch und insbesondere junge Menschen unter den Nägeln brennt. Wieso waren da Umwelt- und Bildungpolitik nicht genannt? Mir scheint die Auswahl bei den Themenvorschlägen etwas sehr selektiv/handverlesen bzw. bewusst manipulativ vorgenommen worden zu sein. Bei der freien Nennung kam denn auch BGE auf 1,1% und Drogen auf 0,5% (und wer hat Ahnung was Geldpolitik überhaupt ist?). Die 6 Themenvorschläge scheinen damit eher nicht repräsentativ. Sehr interessant sind jedenfalls die freien Nennungen. Anhand derer kann man die echten(tm) Interessen ablesen. Finde ich gut. Aloa5 18:13, 1. Sep. 2009 (CEST)
    • Das mit der Themenerweiterung hat mich nicht überrascht, neben der reinen Verteidigung der Bürgerrechte und Schutz vor Zensur hat doch jeder noch Vorstellungen was er gerne ändern möchte.
      Drogenpolitik? Bürgerrechte pur, aber nur einen Teil der Piraten scheint sich davon betroffen zu fühlen, schade eigentlich. Und zur Nennung von anderen Themen, es war halt ein Wiki und es hat niemand vorgeschlagen. Die freien Nennungen haben aber gezeigt dass es sehr wohl wichtige Themen sind. Diese erste Umfrage unter den Piraten ist also wohl vor allem nützlich um eine wirklich aussagekräftige Umfrage zu erstellen. Access
    • Das war nicht manipulativ (zumindest schätze ich das nicht so ein, und es wäre schön wenn wir den Vorwurf so nicht im Raum stehen lassen) sondern eher ungeplant und schlecht vorbereitet. Die Zeit war zu knapp, und die Beteiligung zu gering. Die gelisteten Themen waren den Leuten die sie vorgeschlagen haben wichtig (weil sie es persönlich interessiert oder weil sie wissen dass andere es von den Piraten erwarten. Absichtlich wegelassen wurde da keines IMHO) Du kannst im Wiki schön die Evolution des Fragebogens nachvollziehen. Neuere Ansätze sollten die vermeiden und die Antworten neutraler vorgeben (was aber Zeit erfordert - siehe AG Umfragen und Tauziehen). --Bernd 'eckes' Eckenfels 05:27, 4. Sep. 2009 (CEST)
    • Dann ändere ich es in "unbewusst" manipulativ. Im Grunde ist jede Information eine Manipulation. :) Sowohl personliches Interesse als auch das gefühlte erfüllen einer Erwartungshaltung ist eben ein (bewusst oder unbewusst) herbeigeführtes Ergebnis. So hätte beispielsweise auch jemand "Sterbehilfe" oder "Verbot der NPD" oder "Ausschluss von Bodo Thiesen" auf die Liste setzen können um eine gewünschte Aussage mit Innen- wie Aussenwirkung dazu zu erreichen. Ich kann mich noch an die Umfrage Ende 2007 von Sven Riedel dem Stelli BV erinnern welche sagen wir eher unglücklich verlief. Das erreichen eines Zieles - nämlich des eruierens wie Parteimitglieder zur Vollpartei stehen - wurde damals von einigen welche die Umfrage weiterleiten sollten nicht gewünscht. Man kann mit der Steuerung von Informationen etwas bewegen, auch und gerade dann wenn sie nicht die Wirklichkeit abbilden. Jemand der findet das alles ein Thema sein soll hat z.B. bei allem ein Kreuz gemacht. Ob er nun Drogen nimmt oder nicht ist damit nicht gesagt. Anhand des Ergebnisses könnte jedoch jemand herauslesen (und das so transportieren) das 50% aller anwesenden für die Legalisierung von weichen Drogen ist. Ich halte diese sehr spezifischen Fragen abseits der Überbegriffe "Sozialpolitik" usw. daher für manipulativ und wollte festgestellt wissen das sie nicht auf diese Weise verwertbar sind. Man hat diese Seite gar Frau Seeliger verlinkt. Ich will nicht wissen was Sie für die Böll-Stiftung aus dem Ergebnis stricken kann. Grüße Aloa5 11:50, 4. Sep. 2009 (CEST)
    • Als Entwickler der Umfrage war es mir egal ob sie manipulativ ist. Ich wollte ausschliesslich ein Bild der Partei haben um sicher zu sein ob es sich für mich lohnt die Piratenpartei zu unterstützen, ob sie auch meine Ansichten vertreten kann. Es gibt bei der Definition der Partei momentan ein Vakuum und das habe ich nun nach meinen Interessen erforscht. Ich kenne nun zwar nicht die offizielle politische Ausrichtung der Partei, die ist für mich irrelevant, besonders da sich die Mitgliederzahl fast monatlich verdoppelt. Ich kenne nun das Herz der Piraten und ich weiss nun wohin die Reise gehen wird und ob ich dabei sein sollte oder nicht. Access

Wie geht es weiter?

Danke Access für diese tolle Auswertung und dass du die Aktion neben deiner technischen Leitung des LPT stemmen konntest. Ich habe ja schon vorgeschlagen das ganze Online weiter zu betreiben, und dazu eine allgemeine Seite angelegt. Ich schlage vor jeder der Interesse an dem Thema hat beobachtet diese. Ich werde mal abklären wer sich schon um Abstimmungstools kümmert (oder falls nicht) mir selbst was dazu überlegen. -- Bernd 'eckes' Eckenfels 20:59, 1. Sep. 2009 (CEST)

  • Tauziehen - das (zukünftige) Umfrageportal für Piraten :)