Diskussion:Entwurf für den Parteiprogrammpunkt Bildungspolitik

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SO hier fangen wir mal mit der Formulierung an

Jeder Mensch hat ein Recht auf Information und Bildung.

In einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft soll jedem Menschen ein größtmögliches Maß an Teilhabe ermöglicht werden, unabbhängig von seiner sozialen Herkunft. Das Hauptanliegen schulischer Bildung ist deshalb die Unterstützung bei der Entwicklung zur mündigen und kritischen Person. Sie bedeutet nur zu einem Teil Ausbildung für den Arbeitsmarkt.

( oder : Aufgabe der Schulbildung ist die Unterstützung bei der Entwicklung zur mündigen und kritischen Person und die Ausbildung für den Arbeitsmarkt.)


Schulbildung muss die individuellen Neigungen, Stärken und Schwächen des Einzelnen berücksichtigen.

Die Lehrinhalte haben auf wissenschaftlich gesicherten Fakten zu basieren. Es ist nicht die Aufgabe staatlich finanzierter Bildung religiöse Anschauungen zu lehren.


Die PP spricht sich gegen Studiengebühren und andere arten von gebühren auf Staatlich getragene Bildung aus.

Jegliche Bildungsgebühren machen den Zugang zu Bildung von der persönlichen finanziellen Situation abhängig.

(oder:Kostenpflichtige BIldung macht den Zugang von der persönlichen finanziellen Situation abhängig.)

So werden finanziell Schwache ausgeschlossen. Dies lässt sich nicht mit dem Recht auf Bildung vereinbaren.

Es kann nicht im Interesse der Volkswirtschaft liegen das weniger Menschen eine hohe Qualifikation erreichen, da sich ein hoher Anteil Studierender positiv auf die wirtschaftliche Situation eines Landes auswirkt.

(Qualifikation = Studium ?)

Bildung ist keine Ware. Ein Gebührenmodell für Bildung reduziert diese auf den individuellen, wirtschaftlichen Nutzen und ignoriert ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung in einer demokratischen Gesellschaft.


Bücher Die PP will Entwicklung von CC-lizenzierten Schulbüchern fördern. Nach und nach sollen sie die herkömmlichen proprietären Bücher ersetzen. CC-lizenzierte Bücher haben den Vorteil, dass sie der Allgemeinheit uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Die Schulen zahlen somit nicht mehr für das Copyright der Verleger sondern nur noch den Druck.

(wirklich copyright ? )

Ich würde nicht von CC-lizensierten, sonderdn von "frei lizensierten" oder "alternativ lizensierten" sprechen bzw. noch eine geeignete Formulieung finden, da CC nicht die einzige freie Lizenz ist. Und was ist mit Open Access? Kann das nicht auch noch in Bildung einfließen?--Musikdieb3 16:26, 28. Feb. 2008 (CET)

Kurswahlsystem Die PP spricht sich für eine Ausweitung des Kurswahlsystems aus. So wird Schülern die Möglichkeit gegeben, sich neben der Grundbildung entsprechend ihren Neigungen und Begabungen zu spezialisieren.

(neigung? begabung ? )


Institutionelle Bildung

für Beibehaltung der allgemeinen Schulpflicht

  • soziale Integration dadurch besser möglich --Jamasi 11:58, 1. Aug. 2008 (CEST)
  • Möglichkeit des Staates bei Verwahrlosung einzugreifen (aktiver Kinderschutz vor den Eltern) --Jamasi 11:58, 1. Aug. 2008 (CEST)

Diskussion zu den Themen

Unser Schulsystem sollte weniger Verlierer produzieren--Einauge 02:30, 6. Jan. 2008 (CET)

Eine Möglichkeit wäre bei Abschlüssen "den Spieß umzudrehen". Dies würde bedeuten, dass die Idee der "Einstellungs-/Aufnahmetests" konsequent angewendet wird und dafür keine Abschlüsse mehr existieren. Auf diese Weise wird mehr Leuten der Weg an eine Universität oder in eine Ausbildung ermöglicht. Das für einen bestimmten Abschluss geforderte Wissen müsste dann nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sein, sondern kann individuell gelernt werden. Dieser Weg begünstigt auch die Abschaffung der pädagogisch fragwürdigen "Schulnoten" und schafft mit den Abschlüssen eine wesentliche Selektionsfunktion ab. --Hunter808 17:08, 6. Jan. 2008 (CET)

Europaweit einheitliche Lehrpläne?

Einheitliche Lehrpläne haben auch Vorteile!

  • Gemeinsame Identifikation über gemeinsame Erfahrungen.
  • Wenn ich jemanden aus einem ganz anderen Bundesland treffe und ich kann mich mit ihm über den Schimmelreiter unterhalten, weil wir ihn beide (zwar ungern) in der Schule lesen mussten, so ist dies eine sehr schöne Erfahrung. Diese geht verloren, wenn wir sehr divergente / pluralistische Lehrpläne fordern.
  • Ich glaube, dass Gemeinsamkeiten und gemeinsame Erfahrungen sehr wichtig für menschliche Gruppen sind. Es verbindet einfach, wenn man die gleichen Computerspiele gespielt hat oder den gleichen "Schrott" in der Schule gelernt hat.
  • Es zeigt sich z. B. dass Beziehungen immer Schichtkonformer werden. Beziehungen zwischen Personen verschiedenr sozioökonomsicher Herkunft sind in den letzten 100 Jahren unwahrscheinlicher geworden. Dies könnte auch an einem mangel an gemeinsamen Erfahrungswelten liegen (reine Spekulation meinerseits, aber ich finde es plausibel :) ).

Deswegen plädiere ich eher für einen europaweiten Grundkanon an Bildung. Damit ich vielleicht auch mit einem Franzosen / Spanier / Polen gemeinsame Lieder singen kann. Sicher gibt es immer die Gefahr eines gleichschaltens, hier muss man jedoch abwägen. Es ist im übrigen deutlich einfacher Macht auszuüben, wenn sich Menschen nicht solidarisieren (was evtl. auch mit einem gemeinschaftsgefühl und gemeinsamen Erfahrungen zusammenhängt). Es tut mir leid, dass ich mich immer so kompliziert ausdrücke. Fühlt euch frei, alle meine Beiträge nachzuarbeiten oder wieder zu löschen :)DerNarr 13:56, 8. Mai 2009 (CEST)

Recht auf Bildung

Bildung sollte stehts frei sein, so etwas wie Studiengebühren wird abgelehnt. --Einauge 02:23, 6. Jan. 2008 (CET)

Mir scheint es notwendig gerade im Bereich der Bildung mehr Zeit und Überlegungen zu investieren. Es genügt keinesfalls abstrakt und "naiv" für eine kostenfreie Bildung einzutreten - vielmehr das Desaster des gegenwärtigen Bildungswesens zumindest halbwegs angemessen in den Blick genommen werden. Es mag hier nicht allen gefallen, aber beim Thema Bildung muss darauf hingewiesen werden, dass hier eine politisch - ökonomische Strategie umsetzt wird, die europa- und weltweit vertraglich fixiert ist. Die bisherigen Überlegungen vermitteln den Eindruck, dass es mit in paar Stellschrauben gelingen kann, wieder eine "heile" Bildungswelt herzustellen.


Kostenfreie Bildung? - Bildung ist längst eine Ware Durch GATS (Allgemeines Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen) aus dem Jahre 1995 ist der "Wissensmarkt" zur Ware geworden und der Handel mit der Ware "Wissen" hat be-reits begonnen. In Europa strebt die Europäische Union mit dem Bologna-Prozeß (1999) die Reformierung des europäischen Hochschulsystems an, mit der die Universitäten in Unternehmen auf einem durch Wettbewerb gesteuerten Wissensmarkt umge-staltet werden. Damit will die EU die Grundlage dafür schaffen Europa bis 2010 in den "weltweit größten wissensgestützten Markt" zu verwandeln.

In den deutschen Schulen werden die von PISA vermessenen Bildungsstandards eingeführt. Dabei liegen - wie die Autoren der PISA-Expertise selbst betonen - keine empirisch geprüften Modelle der Entwicklung von Kompetenzen vor. Nicht genug damit, dass damit "Kompetenzen" mit "Bildung" gleichgesetzt werden, obwohl es keine empirisch geprüften Modelle der Entwicklung von Kompetenzen vorliegen, wird damit auch hier die Grundlage dafür gelegt, Schulen für den Wettbewerbsmarkt fit zu machen. Die aktuelle Bildungspolitik bedeutet eine Reduktion von Bildungsprozessen auf vergleichbare, meßbare, quantifizierbare und abprüfbare Leistungen und damit verbunden eine Reduktion von Bildung auf eine berechenbare Personifikationen reproduzierbaren Wissens. Um die Idee der Bildung zu bewahren, ist es es notwendig, die aktuelle Bildungspolitik umfassend zu analysieren. Die Bildungsreformen dienen nicht nur der besseren Ausschöpfung von Produktivitätsreserven (Stichwort: Humankapital) und der Kostensen-kung, sondern auch der Verteidigung gesellschaftlicher Positionen beim Verteilungskampf um Chancen beim Zugang zum Arbeitsmarkt. Hier wird über "Gewinner" und "Verlierer" entschieden. Schulische Bildung und Ausbildung auf eine Ware zu reduzieren und Investionen in Bildung den Kriterien einer von Privatinvestionen geleiteten Rentabilität zu unterwerfen, steht im Wider-spruch zum besonderen sozialen und kollektiven Charakter von Bildung. Schulische Bildung und Ausbildung ist ein Beitrag der Zi-ilisation für den Fortschritt der gesamten Menschheit. Die Finanzierung von Bildung durch kollektive Abgaben (Steuern) auf den produzierten Reichtum stellt ein fundamentales Prinzip dar, dass mit allen Mitteln auch gegen internationale Verträge verteidigt werden muß.

Joachim Böse

Religionsfreiheit / Trennung von Kirche und Staat

Keine Religion in der Schule? --Einauge 02:19, 6. Jan. 2008 (CET)

Religion in Schule soll nicht missionieren sondern Schüler über Geschichten, Traditionen und Rituale spezifischer Religionen aus wissenschaftlicher und unabhängiger Sicht aufklären. Somit wäre Trennung gegeben. Problem lediglich: viele Religionen nicht repräsentiert, da es durchaus Probleme gibt neutral ausgebildete Lehrer für diese Religionen zu finden. Ich weiß viele Lehrer halten sich nicht an die vorgegebene Neutralität, welche sie einnehmen sollten, dies sollte aber nicht den Religionsunterricht generell diskreditieren, da Religion und Philosophie stützen sind, eigene Sichtweisen auf die Welt zu entwickeln. Also kein kirchlicher Religionsunterricht aber durchaus auch einen christlichen, hinduistischen, jüdischen, muslimischen Unterricht durch neutrale Vertreter des Staates und nicht durch Vertreter der jeweiligen Religionsgemeinschaften. --freethought 02:38, 6. Jan. 2008 (CET)
Hier muss ich sagen, dass die weltanschauliche Neutralität des Staates nicht zwingend mit dem Religionsunterricht kollidiert, da der Religionsunterricht spezifisch für die Mitglieder einer Religionsgemeinschaft gehalten wird und die Lehrinhalte ja explizit als Inhalt von Weltanschauungen. Von Missionierung kann also nicht die Rede sein. Allerdings seh ich auch das ein gemischter Religionsunterricht durchaus Vorteile hat, vor allem die Förderung des Dialogs. Ich denke der gemischte und der spezifische Religionsunterricht können parallel und gleichwertig nebeneinander existieren, das war auch das Ergebnis einer Diskussion nach der AG-Sitzung --Kreuzritter 22:19, 25. Jan. 2008 (CET)
Hm, Punkt 3.3 und 3.4 widersprechen sich. Ich würde da eher Kreuzritter zustimmen. Religionsunterricht ja, aber auf freiwilliger Basis. Eventuell könnte man das Mitspracherecht von jüngeren Schülern, resp. das alter ab dem man selbst bestimmen darf ob man Religion abwählt anpassen.
Bei gemischtem Reli-Unterricht sehe ich das Problem eher beim Lehrer: um neutral zu sein, müsste der dann eigentlich auch eine gemischte Konfession haben - das geht nicht. Melonos 12:15, 24. Aug. 2009 (CEST)

Realpolitisch : Verbesserung des jetzigen Schulsystems

Keine Bildungsgebühren

Abschaffung der Studien gebühren--Einauge 02:19, 6. Jan. 2008 (CET)

Förderung Bilingualen Unterrichts

Aus eigener Erfahrung bitte ich darauf zu verzichten, führt zu schwammigem Unterricht bei dem man nicht viel lernt--Einauge 02:19, 6. Jan. 2008 (CET)

Hinter der Förderung des Bilingualen Unterrichts steckt doch im Grunde genommen nur das Anliegen, durch Bildung Menschen heranwachsen zu lassen, die 2 Muttersprachen haben. Ob Bilingualer Unterricht im strengen Sinne dafür geeignet ist, ist grundsätzlich diskussionswürdig - Du hast schlechte Erfahrungen mit diesem Ansatz gemacht, sicherlich ist's aber auch eine Frage der Ausführung; imho hattest du offensichtlich Pech mit Lehrenden, deswegen muss es aber nicht zwangsweise für alle so laufen...

Kurswahlsystem

Diese Formulierung kann ich *nicht* unterstützen. Ein Schüler, gerade in den unteren Schulstufen benötigt erstmal ein Basiswissen. Neigungskurse sind nur dort angebracht, wo Schüler einen gewissen Überblick haben und der ist mE. erst ab 10. Klasse gegeben.

Neigungskurse führen zu einem Schulsystem der Beliebigkeit und es werden Naturwissenschaftliche Fächer durch Fun-Fächer wie Stricken und Hauswirtschaft verdrängt.

Auch das Argument Neigungskurse würden Schüler entsprechend ihrer Neigung und Befähigung ihren Berufswünschen näher kommen halte ich für falsch.

Schule hat eine umfassende Bildung zu ermöglichen und keine spezialisierte. Das hat auch viel mit dem Menschenbild zu tun. Ein Mensch, der umfassend gebildet ist, kann sich besser in einer sich stetig wandelnden gesellschaft zurechtfinden, sich Meinungen bilden und verändern und gestalten.

Mir kann keiner erzählen, daß sich Jugendliche, die in der Pubertät oft andere Dinge im Kopf haben, Kurse ihrer Neigung entsprechend heraussuchen. Ziel sollte es sein junge Menschen zu befähigen, selbst zu denken, dafür braucht es aber kein Kurssystem, nicht in der Schule, nicht in diesem Alter. --AndreasRomeyke 09:24, 15. Jan. 2008 (CET)


Es geht uns vorerst mal um eine "Ausweitung" des Kurswahlsystems neben der "Grundbildung".


Ob ein Kind eher sprach/mathematisch/praktisch/... begabt ist stellt sich nicht erst ab der 10ten Klasse heraus.

Muss ein Kind zum Malen gezwungen werden obwohl es weder Begabung noch Lust dazu hat? Selbes gilt für Musik.

Nehmen wir mal Biologie als Bsp. Evolutionstheorie,Grundlagen der Anatomie des Menschen, Nahrungskette etc können von mir aus Teil des Pflichtunterrichts sein. Aber wozu muss ein Mensch wissen wie viele Blätter irgendeine Blüte oder wie viele Mägen eine Kuh hat? Das wird alles auf die nächste Stunde auswendig gelernt und dann vergessen, wenn man sich dafür nicht interessiert. --M0ntaron 15:00, 15. Jan. 2008 (CET)

"Ausweitung" neben "Grundbildung" wird nicht deutlich. Und ja, auch ein Kind ohne Begabung und Lust sollte was zum Thema Kunst, zum Thema Geographie, Mathematik, Physik, Rechtschreibung, Literatur, Fremdsprachen und Sport lernen! Die Aufgabe von Lehrern ist es, Inhalte so zu transportieren, daß eine Lust entwickelt wird, daß Lernen gelernt wird.

Unsere Aufgabe als Partei ist es, die Rahmenbedingungen zu legen, IMHO heißt dies Geld für Bildung bereitzustellen, Bildung transparent und vergleichbar zu machen.

Erst über die Jahre entwickeln sich Neigungen und vielfach sind Jugendliche noch mit der Wahl des Berufes überfordert. Es gilt Kinder und Jugendliche umfassend zu bilden, sie müssen "alles mal gesehen, gehört und erfahren haben", damit sie sich eine Meinung bilden und eine Neigung zulegen können. Ich glaube nicht, daß Neigung oder Begabung schon in Grundschule zu beurteilen ist.

Jedes Kind kommt prinzipiell mit einer natürlichen allumfassenden Neugierde daher, mit einem natürlichen Drang zum allumfassenden Lernen. Bildung sollte dieses natürliche Interesse an allem fördern und ggf. wiedererwecken. Ein Kurssystem ist nicht dazu geeignet, diesen natürlichen Drang zu auszunutzen und gar wiederzuerwecken.

Das Auswendiglernen von Lehrinhalten nur um der Prüfung wegen, sollte den jeweiligen Lehrern und Eltern Alarmsignal sein. Insofern bekräftige ich nochmal, Ziel muß es sein, die Rahmenbedingungen zu gestalten. Gute Ausbildung für Lehrer, Förderung und Transparenz der Bildung, Wissen muß frei verfügbar bleiben/sein/werden. --AndreasRomeyke 16:12, 15. Jan. 2008 (CET)

Ich habe 2 Jahre lang auf der Schule das Kurswahlsystem genießen können. Leider ist es aber nicht so, dass die Schüler nach ihren Neigungen wählen sondern ganz klar nach der Methode, wo ist es am einfachsten. Dazu kommt, dass teilweise die elementarste Fächer wie Mathe nicht eingebracht werden müssen oder ganz abgewählt werden können. Das Abitur heisst nicht umsonst "allgemeine Hochschulreife" und ist gerade kein Fachabitur. Jedem Schüler sollte dabei eine umfassende Grundausstattung in allen Fächern gegeben werden, die es ihm zumindest möglich macht sich später ein Studienfach auszusuchen. Jemand der in der Schule nie in Berührung mit Botanik gekommen ist kann meines Erachtens schnell zum Studienabbrecher werden. Jemand der in Deutschland als eine der großen Nationen der klassischen Musik keine Ahnung hat, wer Mozart oder Beethoven ist, ist leider schlicht und einfach ungebildet. Gerade diese weichen fächer sind wichtig um Kinder die in ihrer sozialen Umgebung sowas nicht mitbekommen aus der Ausgrenzung herauszuholen. -- SIB 22:14, 15. Jan. 2008 (CET)


Die Festlegung, welches Wissen benötigt wird, um sich in einer „stetig wandelnden Gesellschaft“ zurechtzufinden, ist unmöglich zu treffen. Was „umfassend gebildet“ heute bedeutet(und das ist schon schwer zu beschließen), ist in 5 Jahren vermutlich bereits nicht mehr aktuell. Menschen, die sich in einer stetig wandelnden Gesellschaft zurechtfinden wollen, müssen vor allem das „Lernen gelernt haben“ und ihre „natürliche Neugier“ und „Lust am Lernen“ erhalten. „Lernen gelernt“ meint in diesem Fall vor allem mit Medien Informationen beschaffen, einordnen und weitere Methoden der Informationsbeschaffung, denn gelernt hat ein Kind bereits vor dem ersten Schultag einiges: von „elementarsten Dingen“ (Ich zähle jetzt Mathematik einmal nicht dazu ;) ) wie Laufen und Sprechen, bis zu komplexeren sozialen und kulturellen Fähigkeiten wie Freundschaften pflegen, Streit austragen (auch wenn uns dieser Streit oft recht unbarmherzig vorkommt) und Konflikten begegnen. Es gibt natürlich weitere grundlegende Fähigkeiten: zu vorderst Lesen und Schreiben, sowie die vier Grundrechenarten. Ich stimme mit jedem überein, der sagt: „Also das muss man doch wirklich lernen!“. Wer damit aber die Ablehnung eines Kurswahlsystems oder einer anderen Form der selbstbestimmten Themenwahl begründen will, der übersieht einen Umstand: Die Dinge, ohne die man in unserer Gesellschaft echte Probleme hätte, werden gerade deswegen freiwillig gelernt. Mit undeutenbaren Zeichen konfrontiert möchte so gut wie jedes Kind diese verstehen. Das selbe gilt für die Grundrechenarten: Kinder merken recht schnell, dass sie z.B. nur schwer einkaufen oder Kuchenstücke gerecht aufteilen können, wenn sie diese nicht beherrschen. Das steht aber für den Vorschlag auch nicht zur Debatte. Eine „Grundbildung“ mit den Fähigkeiten und dem Wissen auf denen der Rest aufbaut, soll ja weiterhin gewährleistet sein.

Der Grund für den Vorschlag ist aber dennoch der selbe wie für einen völligen Verzicht auf eine Vorgabe der Lerninhalte: Die Erhaltung der Lust am Lernen und ein effektiveres Lernen. Wenn du sagst „auch ein Kind ohne Begabung und Lust sollte was zum Thema Kunst, zum Thema Geographie, Mathematik, Physik, Rechtschreibung, Literatur, Fremdsprachen und Sport lernen!“, dann stimme ich dir zu. Wünschenswert ist es mit Sicherheit, dass jemand trotz Unlust etwas von einem Thema lernt. Was du jedoch vermutlich eigentlich meinst ist, dass diese Themen im Unterricht behandelt werden sollen. Da aber gehört, noch nicht verstanden bedeutet und schon gar nicht behalten oder angewandt, erreicht man mit diesem vorgehen so ziemlich das Gegenteil von dem gewollten. Stell dir vor, dich zwingt jemand zu einer Sache in der du nicht gut bist, auf die du auch gar keine Lust hast und von der du meinst, dass du sie in deinem Leben nicht benötigen wirst. Wie motiviert bist du dann? Wirst du vielleicht gar keinen Zugang finden? Wirst du nicht versuchen, sobald du merkst, dass es reicht in diesem Fach nur genug zu machen, um nicht sitzen zu bleiben, weil deine Lehrer und Eltern sonst mit dir schimpfen, den einfachsten möglichen Weg zu wählen? Du wirst versuchen irgendwie durchzukommen, es wir dir keinen Spaß machen und du wirst dieses Fach und die Thematik nicht mögen. Jemanden dazu zu zwingen etwas zu lernen, was er eigentlich nicht lernen will, führt dazu, dass er die Thematik nur soweit beherrscht wie unter deinem Zwang nötig und zu einer ablehnende Haltung gegenüber ihr. Es ist zudem eine Funktionsweise unseres Gehirns nur aus eigener Neugierde/Motivation gelerntes wirklich zu „speichern“. Da das Hirn vor allem ein Filter- und weniger ein Speicherorgan ist, packt es alles in die letzte Ecke oder schmeißt es ganz weg, sobald ihm klar ist, dass eine Gruppe Informationen irrelevant ist. Gut beobachten kannst du das beim „Lernen für die Klausur“: Vor der Klausur hat man sich so viel wie ging in das Hirn geprügelt, doch einen Monat nach ihr wurde bereits der Großteil des Gelernten vergessen.

Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Es geht hier nicht darum, den Kindern und Jugendlichen Wissen einzuprügeln. Es geht darum, ihnen das ganze Spektrum des Wissens zu zeigen, ihnen zu helfen, sich mit unbekannten Problemen und Herausforderungen zurechtzufinden. Dazu müssen sie auch in "Gewässer geschmissen" werden, mit denen sie sich normalerweise nicht beschäftigen würden.
Und das ist das, was ich meine. Ein Kurssystem, vielleicht gar in frühen Jahren schon eingeführt, würde den Kindern doch gar nicht helfen sich zu entwickeln, zu entfalten, ihre Stärken und Schwächen zu beurteilen. Wer sein Leben lang nur Stroh gesponnen hat, interessiert sich dann doch nicht plötzlich für die Seefahrt. --AndreasRomeyke 11:55, 17. Jan. 2008 (CET)

Das innerhalb der Partei wichtigste Argument für eine Bildungspolitik in Richtung Selbstbestimmung ist aber das Gesellschaftsideal der Piraten. Wer eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft anstrebt, der kann kein Schulsystem der Entmündigung und des Zwanges befürworten. Da wir keine Revolutionäre sind, gehen wir in kleinen Schritten vorwärts. So ein Schritt ist das Kurswahlsystem. Wenn du die beschriebene Schizophrenie in Bezug auf Gesellschaft und Schule befürwortest, dann sehe ich nicht wie das zu der Piraten Partei passt. --Hunter808 22:08, 16. Jan. 2008 (CET)

  • Umfassende Bildung: Natürlich kann man da Mindeststandards setzen, die sich im wesentlichen nicht verändern. Zwar mag sich die Welt in 5 Jahren ziemlich verändern, auf die Grundlagen hat das aber einen eher geringen Einfluss, abgesehen vom Informatikunterricht vielleicht.
  • "Lernen lernen" und Kurswahlsystem sind zwei unterschiedliche Themen. Natürlich müssen Schüler "Lernen lernen". Das gehört aber in den Punkt "Medienkompetenz", was auch nicht digitale Medien einschließt.
Da muß ich Dir widersprechen. "Lernen lernen" hat mehr mit "Probleme erkennen und Lösungen entwickeln" zu tun, als mit Medienkompetenz. --AndreasRomeyke 11:55, 17. Jan. 2008 (CET)
  • Lust zu lernen: Die wenigsten haben das in der besonders kritischen Zeit zwischen 12 und 18. Oben wurde schon die Pubertät genannt. Auch ich bereue dass ich zu dieser Zeit in vielen Fächern schlecht mitgearbeitet habe. Es hat zwar am Ende doch noch ganz gut geklappt, aber wer meint pubertierenden Jugendlichen sagen zu können, dass sie machen können was sie gerade wollen (was die Schule anbelangt) und glaubt, dass dabei nicht ein ganz erheblicher Teil auf der Strecke bleibt (v.a. die denen die Eltern nicht helfen, also die aus den sog. "bildungsfernen Schichten") irrt.
Wer meint „pubertierende Jugendliche“ dazu zwingen zu können, etwas zu lernen, das zentral bestimmt wird, das sie nicht interessiert und ihnen nicht nützlich erscheint, und glaubt, dass dabei nicht ein ganz erheblicher Teil die „Lust am Lernen“ verliert und nichts wirklich lernt, irrt. Die „Lust zu Lernen“ ist bei jedem Menschen vorhanden. AndreasRomeyke hatte in seinem zweiten Beitrag bereits von der „natürlichen Neugierde“ und dem „natürlichen Drang zum Lernen“ gesprochen. Wir besitzen sie vom Anfang unseres Lebens an und sie verschwinden auch nicht mit der Pubertät. Zwar kommen mit der Pubertät einige Probleme des Heranwachsens, auch körperlich und das Gehirn betreffend, zum Alltag hinzu, aber die eigene Neugierde befriedigen bleibt lustvoll.
Was du meinst ist, dass sie keine Lust auf unterrichtet werden haben. Das ist verständlich. „Lust am Lernen“ bedeutet ja nicht, dass ich Lust habe irgendwelche Dinge zu lernen, die mir jemand vorsetzt, auch wenn sie mich nicht interessieren oder mir unnütz erscheinen. Ist das bei dir anders?
Wenn wir jetzt aber davon sprechen, Kindern und Jugendlichen in einem Kurswahlsystem eine (beschränkte) Wahl zu geben, was sie lernen möchten, dann bedeutet das nicht, dass sie mit dieser Wahl alleine gelassen werden. Mal abgesehen davon, dass es relativ einfach ist herauszufinden worauf man Lust hat und worauf nicht, hat so gut wie jedes Kind soziale Kontakte, die ihm dabei helfen können eigene Interessen abzuschätzen. Zudem gibt es Lehrerinnen und Lehrer, aber wir sind schon wieder viel zu tief im Detail und verlieren uns in prinzipiellen Diskussionen...
Deswegen meine Frage: Haben wir immerhin erstmal einen Konsens zu „Ausweitung des Kurssystems, damit sich jede Schülerin und jeder Schüler ein kleines bisschen mehr nach den eigenen Interessen bilden kann, so lange dies nach Abschluss einer „Grundbildung“ stattfindet“ ? Ihr merkt, für mich ist das relativ wenig, aber ich sehe, dass wir uns in dieser Diskussion der sehr gegensätzlichen Standpunkte langsam annähern müssen. Vielleicht sollten wir uns erst um weniger strittigen Punkte kümmern und dann später noch einmal auf diesen Punkt zurückkommen? --Hunter808 20:52, 17. Jan. 2008 (CET)
Ich befürworte eine Art Grundbildung (Grundschule) bis zur 6. Klasse und danach zunehmend mehr Wahlmöglichkeiten für Vertiefungen. --Jamasi 21:19, 17. Jan. 2008 (CET)
Ich halte das aktuelle System in der Beziehung für garnicht so schlecht. Es gibt ja ab der 4. Klasse (mancherorts mitlerweise schon früher) die Möglichkeit einer individuellen Schwerpunktsetzung (Naturwissenschaftlich/Neusprachlich/Humanischtisch/Musisch/Sport). Da kann man vielleicht noch für etwas mehr auswahl sorgen, allerdings hat dieses System gegenüber einem "richtigen" Kurswahlsystem den Vorteil, dass ein/zwei Begabungen Intensiv gefördert werden können ohne die Allgemeinbildung zu vernachlässigen. In zwei weiteren Wahlstufen (7te und 9te Klasse) können dann weitere Fächer gewählt werden (z.b. 2./3. Fremdsprache oder mehr Chemie/Physik). Dabei bleib aber wieder der Grundstock unangetastet. Für die Letzten 2 Jahre gibt es dann ein Kurswahlsystem um Fächer die man schon gut genug kennt, die einen aber nicht weiter interessieren abwählen zu können um dann mit Blick auf das Studium präzieser Schwerpunkte setzen zu können. Die Entwicklung die es mal vor einigen Jahren gab, dass man Mathe, Deutsch oder die einzige Fremdsprache ablegen konnte ist z.B. in BW zum Glück rückgängig gemacht worden. Ich sehe nicht wo hier eine "erweiterung des Kurswahlsystems" Vorteile bringen würde. Für die Bildungsfernen Schichten die in den Hauptschulen "gebildet" werden sollen, bei denen meines Erachtens das Hauptproblem in Sachen Bildung liegt, halte ich ein Kurswahlsystem übrigens für völlig ungeeignet. Da geht es mehr um Individualförderung und Betreuung, damit diese Menschen überhaupt was lernen können. -- SIB 21:39, 17. Jan. 2008 (CET)
  • Die Freiräume für Selbstbestimmung und eigenmotiviertes Arbeiten sollten dadurch erhalten werden, dass keine zwingenden Ganztagsschulen eingeführt werden. Gegen zusätzliche Angebote am Nachmittag die freiwillig sind und so auch Familien helfen die sich Nachmittags nicht um ihre Kinder kümmern können. Dadurch werden die die gefördert werden müssen gefördert und die Selbständigen, die Freiräume brauchen, bekommen die. Deshalb gibt es Deutschland sehr viele nicht-schulische Sportvereine verglichen zu vielen anderen Ländern. -- SIB 01:11, 17. Jan. 2008 (CET)

Das, find ich, ist ein sehr guter Punkt: Ganztagsschulen VS. Selbstbestimmung Deswegen bin ich auch der Ansicht, dass sich die Piratenpartei gegen eine Ganztagsschulen-Pflicht aussprechen sollte. Sicherlich würde man durch eine solche Pflicht Eltern in schwierigen Situation helfen, andererseits würde man damit einen Grundfaden des Piratenpartei durchtrennen: Autonomie.

Ich finde, dass es wichtig ist, das Kurswahlsystem anzustreben, da dadurch erst der Zwang aufkommt, die Schüler von den Fächern zu überzeugen. Natürlich darf eine "Grundausbildung" (auch mit Aufklärung über Vergangenes wie Holocaust) nicht fehlen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich in der Grundschule noch deutlich motivierter gelernt habe als später im Gymnasium, wo dann mehr Druck gemacht wurde.

Migrantenförderung

Ist dieser Punkt sinnvoll? Versteht mich nicht falsch, ich bin für die Integration und selbstverständlich Gleichberechtigung von Migranten. Aber solange sichergestellt ist, dass grundsätzlich jeder Zugang zu allen Schulen hat und eine Gleichberechtigung gegeben ist, braucht es doch eigentlich keine explizite Förderung, oder? Andere könnten vielleicht sagen, sie wollen Bildungsangebote, die speziell auf bestimmte Migranten zugeschnitten sind oder vielleicht von ihnen selbst organisiert sind, die aber auch integrierend wirken. Das wäre auch eine Förderung, die aber in der jetztigen Formulierung nicht vorkommt. --Musikdieb3 16:02, 28. Feb. 2008 (CET)

Mehr Mitbestimmung

Demokratie soll gelebt werden

Worüber mitbestimmen? --Einauge 17:34, 6. Jan. 2008 (CET)


Mitbestimmung ist das eine, vielleicht ist Transparenz noch wichtiger? Schulen haben doch idR eine Schülervertretung, die demokratisch gewählt ist. Die darf doch auch an den wesentlichen Konferenzen teilnehmen. Mehr Rechte für die SV? Welche? --Derdaddler 23:19, 31. Jul. 2008 (CEST)

Additionaler Religionsunterricht

Lernen von Zuhause

Schulbücher

Der Punkt mit den frei lizensierten Schulbüchern steht ja schon im Programm. Verbleiben noch die Kosten für die Eltern - das ist schon ein echter Hammer, was man da an Geld für Bücher ausgibt. Unsere Tochter ist gerade in die 5. Klasse Gymnasium gekommen, da waren eben mal 65 Euro fällig für Bücher. Ich würde plädieren das so zu halten wie in meiner Schulzeit (lange her): Bücher werden/können von der Schule ausgeliehen werden, bezahlt werden muss nur bei Verlust/mutwilliger Beschädigung. Arbeitshefte, in die geschrieben wird und die somit nur einmal zu verwenden sind, sollten grundsätzlich vermieden werden, allein schon aus Umweltschutzgründen. Ein (wiederverwertbares) Buch und Papier und Stift tun es da auch. Melonos 12:25, 24. Aug. 2009 (CEST)

Unitarisierung der Kultuskompetenz

Warum? Jegliche Zentralisiereung in Deutschland bedarf wegen des Bundesstaatsprinzipes einer besonderen Begründung. Ich halte Pluralismus und den Wettbewerb der Systheme gerade in der Bildungspolitik für sehr wichtig. -- SIB 18:02, 15. Jan. 2008 (CET)

Ich habs jetzt erstmal rausgenommen, weil sich im Forum herausgestellt hat, dass zu diesem Punkt kein Konsenz herrscht. Es wird natürlich weiterdiskutiert. -- SIB 21:52, 15. Jan. 2008 (CET)

Den Punkt möchte ich unterstützen! Zentralisierung schaltet den Wettbewerb der Ideen aus. Deshalb sollten wir auch darauf hinweisen, dass Bildungspolitik landespolitisches Thema ist und dort von den Landesverbänden durchaus abgewandelt vertreten werden können. --Derdaddler 22:46, 29. Jul. 2008 (CEST)


Ich bin für einheitliche Zielvorgaben und einheitliche Vergleichstests auf Bundesebene. Wie der Stoff vermittelt wird bleibt weiterhin Länderaufgabe. Einheitliche Zielvorgaben sind ohnehin nötig, und auch mehr oder weniger Praxis. Es würde ein wenig die Schulpflich ad absurdum führen, wenn man sich nicht mal einig ist, was ein Schüler etwa wissen sollte. Und wenn man die eh schon hat, sind einheitliche Vergleichstest äußerst naheliegend um die Gerechtigkeit zu wahren und gleichzeitig die verschiedenen Schulsysteme und Lehrkonzepte zu vergleichen. --Propagandalf 19:17, 5. Aug. 2009 (CEST)

Kleinere Klassen

Mehr Lehrer einstellen und Lehrer sinnvoller einsezen--Einauge 02:19, 6. Jan. 2008 (CET)

nicht unbedingt mehr Lehrer sondern vielmehr Psychologen, Sozialpädagogen oder Sonderpädagogen in die Klassen. --freethought 02:31, 6. Jan. 2008 (CET)
Hier muß man wohl auch von Bundesland zu Bundesland unterscheiden --Einauge 14:57, 6. Jan. 2008 (CET)
Hier muss jede Schule selbst die Möglichkeit haben zu entscheiden, wen sie braucht! --Derdaddler 23:20, 31. Jul. 2008 (CEST)
Lehrer, Erzieher, Psychologen und Sozialpädagongen sollten an jeder Schule eingestellt sein und müssen lernen als Team zu arbeiten! DerNarr 13:35, 8. Mai 2009 (CEST)
Ich kenne jemanden, der an der Förderschule lehrt und er ist sehr fokussiert auf die Motivation und Erziehung seiner Schüler - mit Erfolg: Alle seine Schüler wollen zumindest lernen. So müssten alle Lehrer bewusst ausgebildet werden. Bloxx 20:51, 27. April 2012

Vernetzung der Bildungsebenen, keine Selektion

Bis jetzt sieht es so aus:

  • bis 6 Kindergarten: Kommunen, die sowieso kein Geld haben.
  • ab 6: Länder
  • Nach der Schule: Bund (via Arbeitsamt)

Tatsache:

  • 0-3: Kind lernt immens (Krabbeln, Laufen, Reden (Bei Migranten leider oft genug "nur" eine Fremdsprache, kein deutsch), ...).
  • 3-6: Erst Mal Lernpause. Manche Eltern können sich um die Bildung ihrer Kinder kümmern, das aber auf eigene Kosten (Kindergarten-Gebühr, spezielle Kurse). In "bildungsfernen" Schichten wird wenig bis nichts getan.
  • Grundschule: Je nach Wohngegend muss dort erst Mal die sprachliche Kompetenz auf ein halbwegs einheitliches Niveau gebracht werden. Die Zeit fehlt dann für andere Dinge. Die Folgen der "Lernpause" müssen beseitigt werden.
  • Sekundarstufe I: Die Kinder werden auf 3 Schultypen verteilt (Hauptschule, deren Abschluss eigentlich nicht mal das Papier wert ist, auf dem er gedruckt wurde; Realschule/Gymnasium, deren Lerninhalte in den Klassen 5-10 meistens fast identisch sind). Viele Hauptschüler erweitern ihren Hauptschulabschluss zu einer zweitklassigen mittleren Reife, mancherorts erhalten Gymnasiasten eine vollwertige mittlere Reife ohne Prüfung.
Es sind vier Schultypen, die "Förderschule" (Früher: Sonderschule) sollte man nicht vergessen.
  • Sekundarstufe II: Mittlere Reife wird zur Hochschulreife ausgebaut, die dann gestaffelt: Vollwertiges Abitur (2 Fremdsprachen, "normales" Gymnasium), fachgebundenes Abitur (TG/WG), Fachhochschulreife (die z.T. nicht länderübergreifend anerkannt wird).

Verbesserungsvorschläge:

  • Gratis-Kindergärten bzw. Gratis-Kindertagesstätten, falls notwendig und das so früh wie möglich.
  • Lehrpläne für Kindergärten (Insbesondere Sprachförderung!) // JA, das ist 'ne gute Idee ! --Slash 20:10, 28. Aug. 2008 (CEST)
  • Nachdenken über Kindergarten-Pflicht (wir haben genug Einzelkinder, je früher diese soziales Verhalten einüben, desto besser!). Das bedingt natürlich das Fallenlassen von liebgewonnenen Traditionen und utopischer Traumvorstellungen, mit denen diverse Parteien auf Wählerfang gehen. // Auch diesen Vorschlag kann ich nur bekräftigen ! --Slash 20:10, 28. Aug. 2008 (CEST)
  • Grundschule wird im Großen und Ganzen wohl so beibehalten, wie bisher auch.
  • Statt der Selektion wie bisher jetzt eine Gesamtschule, Lehrpläne ähnlich wie jetzt Realschule/Gymnasium, Aufteilung in Spezialgebiete (2. Fremdsprache/Technik/Hauswirtschaft) beibehalten bzw. evtl. sogar noch ausweiten. (bayr. Kultus-Minister sagt, dass die Hauptschule ja keine Sackgasse ist, viele Schüler holen die mittlere Reife nach, kaum ein Schüler verlässt die Schule noch mit Hauptschulabschluss)
  • Ziel ist ein Abschluss (mittlere Reife), die auch dem entspricht, was die Wirtschaft benötigt.
  • Gute Schüler sollen das Abitur anstreben. Nachdenken, ob das "Turbo-Abitur" wirklich soooo toll ist. Schule MUSS auch bei den Eltern für diesen Schritt werben, Deutschland braucht schließlich Fachkräfte - auch wenn diese dann Mädels aus traditionell landwirtschaftlichen Gegenden sind!
  • Bundes-, wenn nicht sogar europaweit vergleichbare Abschlüsse.
  • Wirkliches Nachdenken, ob die Bildungspolitik bei den Bundesländern sinnvoll angegliedert ist (Ich habe eine baden-württembergischen Fachhochschulreife, die zumindest in dem Zeitraum, in dem ich sie gemacht habe, z.B. in Bayern nicht anerkannt wurde!).
  • Abschaffung von Lieb-Kind-Noten (Heftführung, Schönschreiben, Rechtschreibung, rhetorische Fähigkeiten, Schüchternheit, Verhalten) gehören nicht in die Zeugnis-Note für ein Fach (Können aber bis zu einer Notenstufe ausmachen!). Sinnvolle Bewertungen gehören in die Kopfnoten. Was aber benotet wird, muss auch gelehrt werden!
  • Schulabschlüsse müssen gleichwertig sein, d.h. ein Kind, das in einem Ausländerviertel von Berlin die zu schaffende Gesamtschule besucht hat, muss die Prüfung auch auf einer Gesamtschule im Allgäu bestehen können. Das gilt natürlich auch dann, wenn die Eltern umziehen (Beispiel BW: Die Familie eines Viertklässlers, der im nächsten Jahr die Hauptschule besuchen soll zieht in den Sommerferien von Offenburg nach Villingen (Fahrtzeit: <1 Stunde). Die Villinger Hauptschule setzt voraus, im Englisch-Unterricht müssen jetzt ganz schnell 4 Jahre nachgeholt werden, eine weitere Vertiefung des statt dessen gelernten Französisch ist - wenn überhaupt - nur mit ZUSÄTZLICHEM Unterricht möglich).
  • Der Ghettoisierung von Schulen entgegenwirken.
  • Eine an der Realität orientiertes Angebot an Ganztagesschulen. Versorgung muss auch außerhalb der Schulferien gewährleistet sein (Es gibt tatsächlich Eltern, die am Wochenende / an Feiertagen (einschließlich Weihnachten/Silvester) / während des gesamten Sommers arbeiten müssen!).


Problematische "Ziel ist ein Abschluss (mittlere Reife), die auch dem entspricht, was die Wirtschaft benötigt."-Formulierung. Unser Ziel sollte primär nicht sein, daß der Standard-Abschluß wirtschaftlichem Bedarf entspricht. Leute, was habt ihr für ein Weltbild? Der Trend in der Wirtschaft geht zum einen Richtung hochspezialisierte Fachkräfte und zum anderen in die Etablierung von ungelernten Servicearbeitern.

Bildung ist *die* Ressource in Deutschland. Eine gute Allgemeinbildung, daß Lernen gelernt zu haben, die Fähigkeit Probleme zu erkennen und zu lösen. Dies sollte das Ziel eines Abschlusses sein.--AndreasRomeyke 16:18, 15. Jan. 2008 (CET)

@ AndreasRomeyk: Ganz klares DITO ! Das Bildungswesen darf nicht zum Leibeigenen der Wirtschaft werden ! Darunter würde die Qualität der Bildung unvorstellbar stark leiden. --Slash 20:14, 28. Aug. 2008 (CEST)

Ich möchte hier etwas Kritik üben. Dass der Staat noch weiter in die Bildung eingreift, ist meiner Meinung nach eher problematisch, da das Recht auf freie Bildung dem widerspricht. Sich frei zu Bilden kann nicht vom Staat kontrolliert werden. Eine Kindergartenpflicht oder Schulpflicht ist also denke ich kontraproduktiv. Wenn wir dem Menschen das Recht auf lebenslanges Lernen sichern, werden die Menschen verstehen, dass Lernen etwas schönes, positives ist, so wie es bei den meisten Menschen ja der Fall ist. Jeglicher Zwang wird das Problem und damit die Bildungsungerechtigkeit noch verstärken. Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Problemen der Bildungspolitik und Bildungszwang (genau wie Esszwang oder Kaufzwang) löst Problem nicht, sie schafft sie eher. Ich bin in die Piratenpartei eingetreten, weil ich hoffe, dass es auch in der Bildungspolitik um mehr Freiheit geht und nicht um mehr staatliche Kontrolle. In Erwartungen an eine lebhafte Diskussion. --Hoyer.th 13:33, 14. Jun. 2009 (CEST)

Schrittweise Abschaffung der Förderschulen

Deutschland ist das einzige Industrieland, in dem Kinder mit bestimmten Merkmalen in spezielle Schulen zwangseingewiesen werden können. Als erster Schritt sollten alle Eltern Wahlfreiheit bekommen, ob sie ein behindertes Kind auf eine Förder- oder Regelschule (wobei hier sonderpädagogische Unterstützung zur Verfügung gestellt werden soll) schicken wollen. Der nächste Schritt wäre dann, dass man zumindest in der Primarstufe schrittweise zur wohnortnahen Inklusion.

Vorteile:

  • Kinder mit Behinderung lernen mehr (Im Sinne von Aneignung von Wissen)
  • Kinder ohne Behinderung entwickeln keine Vorurteile
  • Kinder mit und ohne Behinderung lernen voneinander (Sozialkompezenz)
  • Soziale Kontakte zwischen Kindern mit und ohne Behinderung auch außerhalb des Unterrichts werden so gefördert

Nachteil:

  • Höhere Kosten (Hält sich aber in Grenzen)

Idealpolitsch : Alternatives Bildungssystem

Der Bildungsvertrag

Schul- und Ausbildung findet in einem Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer statt. Die Inhalte und Lernziele des Unterrichts können frei zwischen dem Lehrer/Schulrektor und dem Schüler, bzw. dessen Eltern als Vertretungsberechtigten vereinbart werden.

Es gibt keinen ersichtlichen Grund, weshalb der Staat in die Inhalte (Lehrplan) und den Ablauf der Schulbildung (Halbtag/Ganztag) regulierend eingreifen müsste.

Der Vorschlag lautet also:

Abschaffung der Lernpläne

Abschaffung der Lernpläne, dafür wird mit der Einschulung ein Bildungsvertrag zwischen der Schule und den Eltern über die Lernziele abgeschlossen. (letztendlich wird sich der Bildungsvertrag nicht wesentlich vom jetzigen Lehrplan unterscheiden, aber er kann sich dynamischer entwickeln)

Beidseitiges Vertragserfüllung - Feedback-System

Der Schüler bekommt ein Zeugnis in der im Bildungsvertrag vereinbarten Form (siehe Diskussion Beurteilung vs. Noten).

Zugleich bewertet jeder Schüler den Unterricht und die Betreuung durch die Schule und die jeweiligen Lehrer, um zu beurteilen ob die vereinbarte Lehr-Leistung erbracht wurde. Die Ergebnisse der Bewertungen werden in aggregierter Form veröffentlicht.

Bildungsbudget je Schüler

Bildung ist weiterhin öffentliche Aufgabe. Jedem Schüler steht das gleiche Bildungsbudget zu. Schulen werden anhand ihrer Schülerzahlen budgetiert.

Bitte Diskutieren! --Derdaddler 22:57, 31. Jul. 2008 (CEST)

ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. der staat soll geld zahlen, aber soll keine bedingungen stellen? nach dem momentanen 'konzept' waere es auch erlaubt, wenn eltern ihre kinder 'unterrichten' (n). oder biebel- bzw. koranschulen. mal abgesehen davon, dass die noten keine aussagekraft haetten koennte man dann auch die schulpflicht abschaffen. es waere vielleicht garnicht schlecht, wenn man zwischen unterschiedlichen angeboten auswaehlen kann. aber ein gewisser 'qualitaetsstandard' sollte schon angestrebt werden. manchmal hat man ja nicht die wahl (z.b. keine andere schule in der naehe). und es scheint ja heute schon einiges moeglich zu sein. siehe z.b. neue schule hamburg. da gibt es 'nur' finanzierungsschwierigkeiten. da koennte man was verbessern. ich hab' nicht gehoert, dass es probleme mit dem lehrplan gaebe (hab' mich aber auch noch nicht wirklich mit dem thema beschaeftigt). -- mauk 23:28, 31. Jul. 2008 (CEST)
nach dem momentanen 'konzept' waere es auch erlaubt, wenn eltern ihre kinder 'unterrichten'
Richtig, erlaubt sollte es sein. Wenn Eltern ihr Kind selber ausbilden wollen, sollten sie das Recht haben das zu tun.
Einen Schulabschluss gibt's natürlich nur an einer Schule, wenn man die entsprechenden Prüfungen besteht. Das sollte eigentlich Anreiz genug sein!
"Da wuerden sich bestimmt welche ueber etwas geld freuen"
Guter Punkt, finanziell fördern müsste man diese Bildung dann aber nicht.
manchmal hat man ja nicht die wahl (z.b. keine andere schule in der naehe)
Tatsächlich setzt das Konzept auf die Wahl zwischen verschiedenen Schulen und ist damit in Städten deutlich wirksamer als auf dem Land. Das würde dazu führen, dass die Schulen auf dem Land die Interessen aller Eltern unter einen Hut bringen müssten (Feedback-und Mitbestimmungs-System). Dadurch wären ländliche Schulen eher allgemein ausgerichtet. Schulen mit speziellen Profilen würden dann nur in größeren Städten entstehen.

Ich denke, das würde sich schon brauchbar entwickeln! --Derdaddler 23:49, 31. Jul. 2008 (CEST)

Bei dem Punkt kann ich mich Mauk nur anschließen, denn zumindest an der Stelle an welcher der Staat zahlt, sollte er doch zumindest durch klare Bestimmungen festlegen, was für Inhalte die Prüfungen thematisieren und was für Fächer überhaupt für einen vollwertigen Abschluss gewählt werden müssen ! Dabei ist es wichtig, die auf Allgemeinwissen und Kultur gerichtete Linie unseres Bildungssystems nicht zu verlassen, denn:

- Die Chance vor so vielen Möglichkeiten des Wissens zu stehen bekommt man nie wieder; spätestens im Studium dreht sich doch eh immer nur alles um ein Thema

- Je spezieller ein Weg in frühen Jahren ist, desto weniger Optionen hat man nach dem Abschluss

- Und wer sagt denn, dass die Eltern nicht über den Kopf des Kindes hinweg entscheiden, und es wider dessen Willens als Computer-Experte oder Biologen ausbildet, obwohl das dem Kind gar nicht liegt ?

Wie gesagt, die größere Freiheit kann vertretbar sein, aber nur so lange der auf Kultur und Allgemeinbildung bedachte Grundcharakter der Bildung gewährleistet ist. --Slash 20:05, 28. Aug. 2008 (CEST)

Ich würde den Staat aus der inhaltlichen Gestaltung der Lerninhalte heraushalten. Ich denke auch, dass eine breite Allgemeinbildung in den ersten 9-13 Schuljahren sehr wichtig ist. Ich würde aber erwarten, dass die jeweiligen Lehrern und Schulleiter dafür sorgen, dass die Schüler eine breite Bildung bekommen (falls die Eltern karrieregeil sein sollten). Die Schüler selbst bekommen mit 18 das Recht selber über sich zu entscheiden, vorher können sie im Rahmen der Organisation der Schule SV, Fachkonferenzen, etc. die Inhalte mit den Lehrern gemeinsam gestalten (ohne die Ausrede, das müssen wir aber so machen ;) --Derdaddler 23:48, 22. Okt. 2008 (CEST)

Bitte verdeutlichen was gemeint ist

"Eine größere Bandbreite in den Sprachen ist wichtiger als Rechtschreibung und Grammatik, dabei soll Basiswissen für jeden Schüler greifbar sein."

Rechtschreibung und Grammatik sind elementar wichtig zum verständnis der eigenen Sprache, wenn man nicht weiß, wie die eigene funktioniert, ist es schwer andere Sprachen zu erlernen. Ich bitte daher um eine etwas ausformuliertere Version, sollte ich das eigentliche ansinnen misverstanden haben. --Amon 18:27, 15. Jan. 2008 (CET)

Dem kann ich mich nur anschließen: Ohne 'basics' (Grammatik) keine Fähigkeit. Ein Querverweis - Wie gut kommt ein Programmierer zurecht, der nicht die Regeln der Programmiersprache beherrscht ? Ich bin klar gegen den von Paulchen reingestellten Punkt --Slash 19:53, 28. Aug. 2008 (CEST)

der Beitrag stammt von Paulchen Ich versteh auch nciht so ganz was damit gemeint ist @ paulchen erklärung bitte

--M0ntaron 18:57, 15. Jan. 2008 (CET)