Diskussion:AG Nuklearia/Grenzen der Erneuerbaren

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Liebe Leser, leider sind die Darstellungen der Nuklearia extrem einseitig und verharmlosend (was z.T. noch euphemistisch umschrieben ist). Eine deutlich ausgewogenere Darstellung, wo die Aussagen beider Seiten dargestellt werden - auch die der Nuklearia (im Wortlaut und auf deren Seiten verlinkt) - ist unter AntiAtomPiraten/Argumente zu finden. --Logos 01:23, 3. Mär. 2012 (CET)

Argumente gegen die Darstellung auf der Hauptseite

Notwendigkeit des Ausstiegs aus Fossilbrennstoffen

An sich ist gegen die Darstellung in diesem Kapitel nichts einzuwenden. Im Gegenteil, der Erkenntnis „Wenn wir uns technisch und gesellschaftlich weiter nach vorne entwickeln, aber ohne Öl, Kohle und Gas auskommen wollen, müssen alternative Energiequellen erschlossen werden.“ ist absolut zuzustimmen. Allerdings stellt sich angesichts der folgenden „Argumente“ der Ausstiegskritischen Nuklearia die Frage, warum dann nicht 100% Kernenergie gefordert wird. Warum? --Logos 16:54, 26. Dez. 2011 (CET)

Erneuerbare Energiequellen: leider geringe Leistungsdichte

Dieses Kapitel weist direkt mehrere argumentative Schwächen auf: 1. Es werden nur wenige erneuerbare Energien angesprochen - viele neue Möglichkeiten (z.B. Erdwärme, um nur eine zu nennen), werden nicht einmal erwähnt

Der Wärmestrom aus dem Erdinneren ist ca. 0,1W/m² . Man Bohrt ein heißes Areal an, Nutzt die Energie, es kühlt ab, wird unbrauchbar und man braucht eine neue Bohrung. Selbst auf Island! --MartinThreepwood 22:03, 23. Feb. 2012 (CET)

2. Es wird so getan, als müsste eine ganz bestimmte Art von erneuerbarer Energien (Wind oder Sonne oder Wasser - „oder“ im ausschließenden Sinne) den gesamten Energiebedarf stemmen. Das ist selbstverständlich Unfug.

Solar/Wind/Wellen/Biomass/Wasser/Gezeiten was denn sonst? Letztendlich hängt alles an der Sonne (bis auf gezeiten) und die hat eine geringe Flächenleistungsdichte --MartinThreepwood 22:03, 23. Feb. 2012 (CET)
Bitte lies meine Ausführungen einfach mit hinreichender Aufmerksamkeit - insbesondere den erklärenden Klammertext. Dann erübrigt sich dein Kommentar --Logos 13:05, 3. Mär. 2012 (CET)

3. Das „Argument“ der Leistungsdichte zieht, wenn überhaupt, nur dann, wenn man stets zusätzlichen Platzbedarf für separate Energieparks voraussetzt. Das ist derart undifferenziert sowohl für Wind- wie auch Sonnenenergie unzutreffend: Die ohnehin durch Gebäude verbaute Fläche lässt sich auf den Dächern hervorragend sowohl für Sonne wie Wind nutzen - ein zusätzlicher Flächenbedarf fällt bei dieser Art der Nutzung nicht an. Bei Offshor-Windparks verfängt das „Argument“ der Leistungsdichte ebenso wenig wie z.B. bei Erdwärme oder Klein-Wasserkraftturbinen, die in die Natur eingebunden werden können.

Wasserkraft: egal wo man ein Kraftwerk hinbaut: Das Wasser muß Bergauf, auf einer Fläche abregnen. Die Abschätzung lief Top-Down. Wasser ist ziemlich erschlossen. --MartinThreepwood 22:03, 23. Feb. 2012 (CET)
Dass "Wasser ziemlich erschlossen [ist]" ist schlicht weg falsch: mutmaßlich denkst du nur in eingefahrenen Bahnen wie Staudämmen etc. Wie viel mehr möglich ist, sei hier nur mal angerissen --Logos 13:05, 3. Mär. 2012 (CET)
Solar auf Dächern OK. Aber Wind???--MartinThreepwood 22:03, 23. Feb. 2012 (CET)
  • Technology Review Große Pläne für kleine Rotoren Windräder für Haus und Garten sind die Stiefkinder des deutschen Energiemix. Dabei können sie wirtschaftlich durchaus sinnvoll sein...
Dann kommt aber auch noch der große Speicherbedarf. gerade bei Solar--MartinThreepwood 22:03, 23. Feb. 2012 (CET)
Stimmt. Auch dafür existieren Pläne, die erheblich realistischer sind, als manche der von der Nuklearia beworbenen "neuen Reaktortypen". Siehe Wetterabhängigkeit. Ich danke Dir für deine Kommentare, denn Sie zeigen einerseits, dass unsere Argumentationsseite schon gut fortgeschritten ist, da sie viele Deiner Einwände schon entkräftet und zeigt andererseits noch gewissen Schachstellen auf, wo nachgebessert werden musste (schon geschehen). Über kritische Anmerkungen zu AntiAtomPiraten/Argumente auf der Diskussionsseite sind wir dankbar! --Logos 13:05, 3. Mär. 2012 (CET)

Behauptung: Schlussfolgerung: Die Erneuerbaren allein bringen's in der Praxis nicht

Unbenommen der falschen bzw. unzutreffenden Behauptungen der Ausstiegskritische Nuklearia im Vorkapitel vermag die angebliche „Schlußfolgerung“ schon allein deswegen nicht zu überzeugen, weil mehrere unterschiedliche Institute oder Bundesämter zu dem Ergebnis kommen, dass eine nahezu 100% Deckung des Energiebedarfs durch Erneuerbare Energien" möglich ist: Artikel zum Thema "Erneuerbare Energien" --Logos 16:54, 26. Dez. 2011 (CET)

  1. Unter welchen Voraussetzungen? Ich sehe immer: 50% Strom einsparen. Und gesamtenergie wird nciht berücksichtigt. --MartinThreepwood 22:05, 23. Feb. 2012 (CET)
  2. glaubst Du alles? Selber nachrechenn, wie hier. --MartinThreepwood 22:05, 23. Feb. 2012 (CET)
Nein, ich bin sehr kritisch und glaube beileibe nicht alles. Aber wenn zwischen mehreren unabhängigen Gutachten (mit mutmaßlich mehr Fachkompetenz) und einer Berechnung durch einen Nukleraria-Anhänger, welche sich durch extrem einseitige Darstellungen bis hin zu offenkundigen Wahrheitsverdrehungen "hervorgetan" haben, dann fällt die Entscheidung imo ziemlich leicht. Im Übrigen hat Jürgen Stemke von den AAP selber gerechnet und ist auf ähnliche Werte gekommen. Nach vielen negativen Erfahrungen mit gewissen Nuklearia-Anhängern bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, deren Behauptungen nicht so weit zu trauen, wie ich spucken kann. Soviel zu deiner Frage, ob ich alles glaube. Obwohl ich ein großer Verfechter von EE bin stehe ich diesen längst nicht so kritiklos/verharmlosend gegenüber, wie gewisse Nuklearia der Kernenergie. Siehe AntiAtomPiraten/Argumente.
Frage zurück: welchen validen Grund gibt es, einer Berechnung durch einen Nukleraria-Anhänger mehr Glauben zu schenken, als mehreren unabhängigen Gutachten (mit mutmaßlich mehr Fachkompetenz) - insbesondere, wenn die Erfahrung gelehrt hat, dass die Nuklearia zu extrem einseitige Darstellungen bis hin zu offenkundigen Wahrheitsverdrehungen neigt? Bin gespannt auf Deine Antwort! --Logos 12:47, 3. Mär. 2012 (CET)

Behauptung: Kernenergie kommt zur Hilfe!

Das Gegenteil ist der Fall: Kernenergie kommt eben nicht zur Hilfe, sondern behindert den Ausbau:
Umbau ist machbar Erneuerbare könnten 2050 nach einer Greenpeace-Studie 100 Prozent der Stromversorgung decken. Voraussetzung: AKWs schon 2015 stilllegen und keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen --Logos 16:54, 26. Dez. 2011 (CET)

Nachweis erwünscht

In Absatz:

„ Daher ist zur energetischen Untermauerung eine CO2-arme Alternative mit höherer Flächenleistungsdichte gefragt. Hier kann die Kernenergie einspringen. Aufgrund der fantastischen Leistungsdichte von Kernreaktoren, ihrer Grundlastfähigkeit und der Tatsache, dass sie emissionslos arbeiten, können sie die Zivilisation zuverlässig und umweltfreundlich mit Energie versorgen, ohne dass ganze Landstriche industrialisiert werden müssen.“

wird behauptet: "Das Kernreaktoren emissionslos arbeiten". Wie wird in dieser Behauptung emissionslos definiert? Das ist leider aus dem Gesamtzusammenhang hier nicht ersichtlich. Grüße -- Wiskyhotel 00:09, 23. Dez. 2011 (CET)

  • Danke für den Hinweis! Ich hab's in »so gut wie emissionslos« geändert. Natürlich entstehen auch beim Betrieb eines Kernkraftwerks Emission, angefangen von CO2 während des Baus über z.B. die Emissionen von für den Betrieb nötigen Kraftfahrzeugen und Maschinen sowie den Atommüll bis hin zur Entsorgung der Anlage nach Ablauf seiner Betriebsdauer. Ist halt im Vergleich zur Energieausbeute recht gering.
    Rainer Klute 00:26, 23. Dez. 2011 (CET)
    • Auch zur Formulierung »so gut wie emissionslos« sind um der Wahrheit willen Fakten entgegen zu halten: Wenn eine CO2-Betrachtung seriös sein soll, dann muss eine Gesamtenergiebilizanz aufgestellt werden. Dies bedeutet bei Kernenergie, dass folgende Sachverhalte mit einbezogen werden müssen:
      1) Die erfolgte CO2-Erzeugung bei der Uran-Gewinnung
      2) Die enorme CO2-Erzeugung beim Bau des AKW
      3) Die enorme CO2-Erzeugung bei der "Entsorgung" des radioaktiven Mülls
      4) Die enorme CO2-Erzeugung beim Rückbau des AKW nach dessen endgültiger Stilllegung
      Unter angemessener Würdigung dieser Fakten bleibt von »so gut wie emissionslos« wenig bis nichts übrig.--Logos 14:40, 14. Jan. 2012 (CET)