Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA359

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2011.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PA359
Einreichungsdatum
Antragsteller

AG-Bildung, eingereicht durch Jasenka

Mitantragsteller
Antragstyp Grundsatzprogramm
Antragsgruppe Bildung„Bildung“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“.
Zusammenfassung des Antrags
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 20.11.2011
Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft

Abstimmungsergebnis

-

Antragstitel

Schule

Antragstext

Der Bundesparteitag möge als Ergänzung des Parteiprogramms beschließen:

PA221:--- Schulen demokratisieren

Selbstbestimmung an der Schule durch das Lehrerkollegium und ein Mitbestimmungsrecht der Schüler schafft faire Arbeitsstrukturen. An die demokratischen Entscheidungen des Kollegiums ist nach unserer Konzeption auch der Rektor gebunden. Die Schülermitverwaltung muss in Schülermitbestimmung umgestaltet werden, um eine Teilhabe an Entscheidungen zu ermöglichen.

PA222:---Persönlichkeitsrechte der Schüler und Lehrer achten

Die Privat- und Intimsphäre sowie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung von Schülern und Lehrern müssen gewahrt bleiben. Videoüberwachung und private Sicherheitsdienste haben keinen Platz in Schulen. Präventive Durchsuchungen und Kontrollen oder Urinuntersuchungen sind zu unterlassen. Die Unschuldsvermutung gilt auch für Schüler. Diese unter Generalverdacht zu stellen, zerstört das Vertrauen zu Schule und Lehrern, ohne welches Unterricht und Erziehung nicht möglich sind.

PA223:---Variable Schulsysteme

Alternative Schulkonzepte, auch auf kommunaler Ebene, und in privater Trägerschaft müssen genehmigungsfähig werden und parallel zu den bisherigen Schulformen existieren dürfen. Den Schulen ist hier auf Wunsch von Eltern, Schülern und Schulträgern durch eine entsprechende Reform der Schulgesetzes mehr Mitsprachemöglichkeit einzuräumen.
Der Bund garantiert den Bürgern aller Ländern: die Orientierung an Bundesbildungsstandards und frei wählbare Schulformen.
Schulträger können sich zur Erreichung der bildungspolitischen Zielsetzungen, besserer Schulformen und verbindlicher bundesweiter Bildungsstandards auf Wunsch zu gemeinsamen Trägerschaften zusammenschließen.

PA224:---Schultypübergreifendes Kurssystem -modulares Schulsystem Der Antrag besteht aus den Teilanträgen a) und b)

PA226:---Schultypübergreifendes Kurssystem -modulares Schulsystem

a) -- Die Piratenpartei unterstützt die Vielfältigkeit der Bildungslandschaft in Deutschland. Ein gleichberechtigte Existenz von ein- und mehrgliedrigen Schulsystemen sowie von alternativen Modellen wird angestrebt.
Maßgeblich hierfür ist die Orientierung der Bildungsinstitutionen Deutschlands an einem "bundesweiten Bildungsstandard" und zentraler Evaluation für alle Bildungsinstitutionen.
Die Piratenpartei fordert das staatliche, freie Bildungsangebot für jeden Bürger in einem "einzügigen 10jährigem Schulsystem" das durch das modularisierte Kurssystem und die Gleichberechtigung der Angebote unterstützt wird.

PA227:---Schultypübergreifendes Kurssystem -modulares Schulsystem

b) -- Alternative Formen von "schultypübergreifenden modularen Schulsystemen" sollen sich in Zukunft durchsetzen, um in jeder Region Deutschlands die Bildungsmöglichkeiten jedes Bürgers zu individualisieren.
Das Bildungsangebot wird im Endeffekt bundesweit vergleichbar sein und die erreichten Lernziele bundesweit anerkannt werden.
So kann es auch vom Standort der Wohnung unabhängig genutzt und in verschiedenen Bundesländern in gleichbleibender Qualität erworben werden.

PA228:---Differenziertes, integriertes Kurssystem

Die bisherige Unterteilung in Schularten und Klassenstufen ist zu unflexibel, um auf die Leistung der Schüler eingehen zu können – verfehlt ein Schüler in einem Fach die angeforderte Leistung, müssen alle Fächer wiederholt werden, erbringt er geforderte Leistungen schneller, hat er keine sinnvolle Möglichkeit, seine schulische Laufbahn zu beschleunigen.
Wir fordern daher die Einführung eines differenzierten, integrierten Kurssystems in den Regelschulunterricht. Die Schüler können hier in flexibler Reihenfolge Kurse in den unterschiedlichen Gebieten belegen. Der Lerninhalt setzt sich dabei aus Pflicht- und Wahlkursen zusammen. Anstelle der Wiederholung einer ganzen Klassenstufe tritt hier bei unzureichenden Leistungen die Wiederholung – gegebenenfalls auf einem anderen Niveau oder mit anderen Fördermöglichkeiten – des entsprechenden Kurses.
Mit diesem neuen Standard wollen wir den individuellen Lerntypen und Neigungen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden. Unser Ziel ist die gemeinsame Förderung schwächerer und leistungsstärkerer Schüler.

PA230:---Kernkompetenz - "Lebenskunde

Die Kernkompetenz Lebenskunde soll flächendeckend, aber unbenotet an allen Schulen des Bundes ab 2013 eingeführt werden.
Im neu zu schaffenden Lernziel Lebenskunde werden Schüler darauf vorbereitet, ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich individuell gestalten zu können.
Der Unterricht wird unter anderem Wissen über Kommunikationsstrukturen, Geschichte, Soziologie, Philosophie, Ethik, Gesundheit, Ernährung, Verkehrsverhalten und Selbstsicherheit, anhand von aktuellen Themen der Gesellschaft und individuellen "Geschichten und Problemsituationen" vermitteln.
Es ist als praktisch orientiertes Lernziel mit theoretischem Hintergrundwissen angelegt.
Die Kooperation mit Organisationen im thematischen Umfeld und von fächerübergreifenden Projekten wird angestrebt.

PA231:---Einbeziehung von Fachleuten in den Schulunterrich

Wie schon in Berufsschulen üblich, sollen Fachleute in allen Schularten in stärkerem Maße als bisher in den Schulunterricht einbezogen werden – nicht nur für Gastvorträge, sondern auch als quereinsteigende Fachleute mit pädagogischer Eignung und Zusatzausbildung. Bei Auswahl und Fortbildung dieser Experten ist darauf zu achten, dass der Unterricht in der Schule weltanschaulich neutral bleibt.

Antragsbegründung

Begründung (nicht Bestandteil des Antrags)

Text erweitert aus Vorlage 2010 und den Landesprogrammen der Piratenpartei - hin zu konkreten Zielen Okt11.
Die PIRATEN streben ein Bildungssystem zur individuellen Förderung der Kompetenzen jedes Bürgers nach seinen jeweiligen Potentialen an
Wir werden daran mitwirken, unser Bildungssystem zukunftstauglich zu machen und stärker an den Begabungen, Talenten und Interessen der Kinder und Jugendlichen auszurichten.
Dabei sollen auch die Erfahrungen der Lehrenden und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Lernforschung und deren praktischer Umsetzung in anderen Ländern berücksichtigt werden.
Das Bildungskonzept sieht eine stufenweise Erweiterung und Individualisierung der Lernwelt vor.
Die Erkenntnisse aus Lern- und Persönlichkeitsforschung dienen dabei als Basis zu einer Liberalisierung des Schulsystems.
Innerhalb eines vergleichbaren Rahmens bundesweiter Bildungsstandard und zentraler Prüfungsformen wird ein variables Schulsystem umgesetzt, das sich den individuellen Bedürfnissen des Bürgers anpasst.
Das variable Schulsystem ermöglicht, unter Berücksichtigung der standarisierten Lernziele, eine Koexistenz der bisherigen Schulformen, bis hin zu offenen Lernformen im Internet, sowie das Besuchen mehrerer Bildungsinstitutionen, mit unterschiedlichen Angeboten zur gleichen Zeit.
In der ersten Differenzierungsstufe, wird es allen Schülern ermöglicht, Teile von Lernzielen in einzelnen leistungsdifferenzierten Stufen zu erreichen, die auch das Bestehen eines Schulabschlusses ermöglichen, der Lernziele in verschiedener "Fächer" unter verschiedenen Leistungsstufen ermöglicht (ähnlich der heute in einigen Bundesländern üblichen Grund- und Leistungskurse der differenzierten Oberstufe).
In einem weiteren Schritt, können Schüler und Erwachsene in einem Modulsystem, Inhalte auch in anderen Zeiten ihres Lebens als "Teilschritte" in einem Gesamtportpolio ihrer Bildungslaufbahn ergänzen.
Das Modulsystem ist als Form des aufeinander aufbauenden Lerninhalts bis hin zum Erreichen eines Lernziels (in kleineren Einheiten) strukturiert. So kann das Lernziel entweder "früh" mit einer Zentralprüfung, oder "moderat" in mehreren Zwischenleistungsschritten erreicht werden. Die Zentralprüfung zu einem standarisierten Bildungsabschluss kann danach abgelegt werden.
Das Modell lässt Abschlüsse mit fachbezogenen Inhalten zu, ebenso wie Bildungsabschlüsse zur allgemeinen "Reife", mit der alle weiteren Bildungswege beschritten werden können. Längeres gemeinsames Lernen, eine bessere Betreuung durch Lehrer und pädagogische Berater, sowie Co-teaching -Modelle nach skandinavischem Vorbild , sind Bestandteil der nachhaltigen bildungspolitischen Planung.

Über alle Anträge der Themenbereiche kann auf dem Parteitag gemeinsam oder bei Bedarf einzeln abgestimmt werden.

"Schule" besteht in der Antragsfabrik aus den 7Anträgen /9 Teilanträgen

Beschreibung

Die folgenden Vorschläge zu Programmpunkten sind entweder in der AG-Bildung selbst in den letzten Jahren thematisiert worden oder in den LVs der Länder erarbeitet und zum großen Teil bereits abgestimmt oder im LQFB2010 bereits abgestimmt und folgend entsprechend korrigiert worden. Die bisher verabschiedeten Landesprogramme Bildung enthalten Teile der Programmvorschläge in derselben oder ähnlicher Textform und werden in den Bundesländern bereits vertreten.
Es sind Themen, die Bildung auf Bundesebene betreffen, oder zumindest deren Vertretung auf Bundesebene sinnvoll machen, da sie sowohl Landes- als auch Bundesrecht tangieren. Bitte tragt Euch als Unterstützer, Kritiker (im Pro-Contra Bereich), oder als thematischer Interessent auf den verlinkten Diskussionsseiten ein. So kann bereits vor der endgültigen Abstimmung über die Themen ein Meinungsbild entstehen.

Diese Vorschläge sind in der AG Bildung:


Das Gesamtkonzept zum Parteiprogramm Bildung kann auf der Antragsfabrik der AG Bildung [1] eingesehen werden.

Diskussionen und Unterstützung des Themas ist auf der Themenarbeitsseite der AG möglich

Quellen



Antragsdiskussion im Liquid Feedback der Piratenpartei:


einzeln eingestellt wurden bereits:

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge