Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA312

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2011.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PA312
Einreichungsdatum
Antragsteller

Jürgen Stemke, Kine Haasler

Mitantragsteller
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Umwelt und Energie„Umwelt und Energie“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“.
Zusammenfassung des Antrags
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 10.11.2011
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

-

Antragstitel

Energiewende/Atomausstieg

Antragstext

Die Piratenpartei Deutschland setzt sich für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kernenergie ein. Eine Abschaltung aller Kernkraftwerke ist innerhalb von 4 Jahren möglich. Kernkraftwerke sollen auch nicht als sogenannte "Kaltreserve" weiter betriebsbereit gehalten werden. Den Bau neuer Kohlekraftwerke lehnt die Piratenpartei ab. Alte Kohlekraftwerke sollen so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Auf den Import von Atomstrom soll verzichtet werden.

Die Piraten fordern einen schnellen Umstieg auf generative und regenerative Energieträger und fordern eine EE-Quote von mindestens 50% bis 2020.

Antragsbegründung

Für die bis 2011 betriebenen 17 deutschen Kernkraftwerke müssen Kraftwerkskapazitäten von 21.000 Megawatt ersetzt werden. Gemäß aktuellen Studien ist ein schneller Atomausstieg innerhalb von vier Jahren möglich, ohne negative Konsequenzen für die Stromversorgung, Energiekosten und den Klimaschutz. Wir Piraten sollten daher das Machbare fordern.

In Studien verschiedener Organisationen wird klar dargelegt, wie ohne Stromimporte zu jeder Zeit eine Energieversorgung sichergestellt werden kann. Laut den vorliegenden Studien vom Ökoinstitut und auch von Greenpeace kann der zu ersetzende Strom dabei ohne Schwierigkeiten überwiegend aus bereits geplanten bzw. im Bau befindlichen Windstrom- und Solaranlagen sowie Gaskraftwerken bezogen werden.

Alte Kohlekraftwerke sollten so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Nach der von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie ist eine Abschaltung aller alten Kohlekraftwerke innerhalb von drei Jahren möglich. Dies ist dringend nötig, um die CO2-Emmissionen in Deutschland zu verringern.

Durch einen schnellen Wechsel zu erneuerbaren Energien wollen wir die Strompreise stabil halten und von steigenden Rohstoffkosten fossiler Energieträger entkoppeln.

Strompreise sind in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 5,4% pro Jahr angestiegen. Gebiete, die sich schon heute selbst mit EE-Strom versorgen, haben einen über 30% günstigeren Strompreis - z.B. in Feldheim, 16,6 ct/kWh, für 10 Jahre garantiert.

Der Betrieb von Kernkraftwerken stellt - wie man an Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima - sieht, ein unkalkulierbares Risiko dar. Von den etwa 500 je in Betrieb gewesenen kommerziennen Kernreaktoren sind über 1% bei den hier genannten Katastrophen ausser Betrieb gegangen. Desweiteren entstanden pro Jahr in Deutschland mit 17 Kernkraftwerken alleine ca. 450 Tonnen hoch radioaktiver Abfall.

Derzeit ist noch keine tatsächliche Lösung in Sicht, wie mit dem radioaktiven Müll in Zukunft verantwortungsvoll umgegangen werden kann. Sowohl das Endlager Morsleben als auch Asse sind einsturzgefährdet. Man weiss derzeit nicht, in welchem Zustand sich die Fässer mit dem schwach- bis mittelradioaktiven Müll in der Asse befinden, ob eine Bergung möglich ist oder das Bergwerk bereits vorher dem massiven Druck des Gebirges nachgibt. Die Kosten, die durch den Atommüll für den Steuerzahler anfallen sind immens.

All dies kann nur zu einer Forderung führen: Schnellstmöglicher Atomausstieg, schnellstmögliche Abkehr von Kohlekraftwerken, schnellstmögliche, tatsächliche Energiewende!


  "Berechnung von Ersatzkapazitäten für die Abschaltung der AKW" Greenpeace
   http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/Datengeruest_Atomausstieg_2015_02.pdf
  Studie Ökoinstitut (http://www.oeko.de/oekodoc/1121/2011-008-de.pdf s. S. 30)
  http://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas
  Umweltrat der Bundesregierung: http://bit.ly/vy2csm
  Umweltrat der Bundesregierung: http://bit.ly/uhzRTD
  http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall#Kosten

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge