Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA307

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2011.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PA307
Einreichungsdatum
Antragsteller

Jürgen Stemke

Mitantragsteller
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Umwelt und Energie„Umwelt und Energie“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“.
Zusammenfassung des Antrags
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 10.11.2011
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

-

Antragstitel

CCS-Technologie

Antragstext

Die Piratenpartei lehnt die Einleitung von CO2 in Gewässer und Untergrund zum Zwecke der Lagerung ab (sogenannte CCS-Technologie). Das Abscheiden und Einbringen von CO2 in Gewässer oder Gesteinsschichten zu Lagerzwecken erfordert enorme Mengen von Energie und birgt erhebliche Gefahren und Risiken, auch für Leib und Leben. Die CSS-Technologie konkurriert zudem mit generativen Energiequellen. Die Piratenpartei möchte Forschungsgelder nicht in Versuche zur CO2-Umlagerung stecken, sondern Technologien zur generativen Energiegewinnung fördern. Indem sie CO2-intensive Energieträger ablösen, helfen generative Technologien effektiv und nachhaltig CO2 zu vermeiden.

Antragsbegründung

Wiedereingestellt aus dem letzten Parteitag.

Die nächsten Wahlen sind in Schleswig Holstein und Niedersachsen. Diese Länder sind besonders von der Thematik betroffen. Das ist ein wichtiges Thema und wir sollten hier nicht ohne Aussage in den Wahlkampf ziehen. Dieser Antrag ist dem Programm in Niedersachsen entnommen.

Es gilt prinzipiell dieselbe Begründung wie bei dem Antrag von Danebod, bei einer alternativen Formulierung. So spricht dieser Antrag von der allgemeinen Einlagerung und nicht "nur" der Endlagerung. Das ist insofern wichtig, da sonst die Intention mit dem einrichten einer vorübergehenden Einlagerung oder einer Versuchseinlagerung (Beispiel Asse) umgangen werden kann. Ebenso versucht dieser Antrag nicht mit Beispielen von Katastrophen zu argumentieren, da diese den Text angreifbar machen.


Weitere Begründung.

Versicherer haben festgestellt, dass die Risiken bei der CCS-Technologie nicht durch Versicherungen abgedeckt werden können. Großanlagen in anderen Ländern haben bereits mit ernsten Problemen zu kämpfen, unter anderem mit vor Kohlensäure sprudelnde Gewässer und tote / erstickte Tiere in der Natur über dem Lager. CO2 ist schwerer als Luft und verdrängt beim Austreten die bodennahe Atemluft. Die CCS-Technologie bietet unter anderem folgende Nachteile:

Weitere Begründung.

Versicherer haben festgestellt, dass die Risiken bei der  CCS-Technologie nicht durch Versicherungen abgedeckt werden können.  Großanlagen in anderen Ländern haben bereits mit ernsten Problemen zu  kämpfen, unter anderem mit vor Kohlensäure sprudelnde Gewässer und tote /  erstickte Tiere in der Natur über dem Lager. CO2 ist schwerer als Luft  und verdrängt beim Austreten die bodennahe Atemluft.  Die CCS-Technologie bietet unter anderem folgende Nachteile: 

  •  Das Fernhalten des CO2 aus der Biosphäre ist nicht gewährleistet, obwohl dies die eigentliche Intention des Verfahrens ist. 
  •  Die Anwendung der Technologie erfordert etwa 30% erhöhten  Einsatz von Brennstoff. Der Gesamtwirkungsgrad verringert damit den  Wirkungsgrad auf etwa 30% 
  •  CO2 ist geruchlos und austretendes Gas gefährdet Menschen und  Tiere. Eine Anreicherung in der Luft von 5 % führt zur Bewusstlosigkeit,  ein Anteil von 8 % führt innerhalb kurzer Zeit zum Tode. 
  •  Die Gefahren werden nicht von Versicherern gedeckt. Damit würden diese zu Lasten der Allgemeinheit gehen. 
  • Eine Betreiber GmbH wird im Schadensfall nicht für die Schäden aufkommen können, ähnlich wie Betreiber GmbHs von Kernkraftwerken 
  •  Großanlagen in anderen Ländern (Kanada) haben bereits mit  ernsten Problemen zu kämpfen, unter anderem mit vor Kohlensäure  sprudelnde Gewässer und tote / erstickte Tiere in der Natur über dem  Lager. CO2 ist schwerer als Luft und verdrängt beim Austreten die  bodennahe Atemluft.  
  •  Die Endlagerung von CO2 im Meer könnte dortiges Leben durch eine Übersäuerung des Wassers auslöschen. 
  •  CO2 kann chemische Reaktionen im Gestein auslösen und dieses  verspröden. Dies kann zu unkontrollierten Austritt des Gases führen. 
  •  Die Erforschung der CCS-Technologie verschlingt erhebliche  Forschungsgelder, die bei Investitionen in nachweislich funktionierenden  Verfahren wie erneuerbare Energieträger wesentlich sinnvoller angelegt  sind. 
  •  Die Speicherkapazitäten in Deutschland würden gerade einmal für  einen Zeitraum von 30 Jahren den CO2-Ausstoß von 5-7 Kraftwerken  aufnehmen können. 
  •  Es entstehen Folgekosten für den Staat über mehrere 1000 Jahre  zur Überwachung und Sicherung des Lagers. 30 Jahre nach Stillegung gehen  alle Kosten und Risiken vom Betreiber auf den Bund über. 
  •  Nutzungskonflikt mit Geothermie-Kraftwerken. Wo CCS eingelagert wird kann man kein Geothermie-Kraftwerk errichten. 
  •  Kohlekraft wird subventioniert. 
  •  Hohe direkte Subventionskosten für CCS 
  •  Fehlende Raumordnung und Einflussnahme vor Ort  
  •  Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist in den betroffenen Gebieten in der Regel nicht gegeben.  
  •  Gefahren auch durch CO2-Pipelines. Lecks können nicht zuverlässig genug festgestellt werden.   
  •  Die Risiken sind noch nicht vollständig erforscht 

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge

Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA011