Benutzer:TobiasPirat/Mails/2009/2009-10-21-Re Interview mit Dir als Kandidat für die NRW Landesliste

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From:    TobiasPirat <Tobias.Pirat@piratenpartei-aachen.de>
Date:    21.10.2009 3:18 Uhr
Subject: Re: Interview mit Dir als Kandidat für die NRW Landesliste / PiratenWatch durch Aachener Piraten
To:      undisclosed-recipients:

Liebe Kandidaten,

unser Angebot, einen Podcast mit den Kandidaten für die Landtagswahl in
NRW zu erstellen, hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Die
überwiegende Reaktion war sehr positiv. Aber natürlich gab es auch
Kritik. Diese wurde nahezu vollständig in der NRW-Liste öffentlich
geäußert. Dazu gab es auch schon von diversen Mitlesern Antworten und
eine folgende Diskussion.

Für alle Antworten und die eingebrachten konstruktiven Vorschläge
bedanken wir uns.

Auf einige Kritikpunkte möchten wir klarstellend reagieren, daher haben
wir uns heute über die geäußerten Punkte abgestimmt. Das Ergebnis findet
Ihr nachfolgend.

In einem Satz ist unsere Antwort: Wir machen ein Angebot für ein, nach
bestem Wissen und Gewissen durchgeführtes, auf Fairness und
Ernsthaftigkeit angelegtes Interview und werden dieses Angebot mit einem
signifikanten Teil der Kandidaten auch umsetzen.

Wir möchten daher hiermit noch einmal bei den noch unentschlossenen
Kandidaten darum werben, ebenfalls am Podcast teilzunehmen. Ihr seid in
guter Gesellschaft und in guten Händen.


# *Die Kritikpunkte im Einzelnen*

1. Das Zeitfenster

Wie bereits angekündigt, können wir in begründeten Einzelfällen auch
Termine am Samstag außerhalb des genannten Zeitfensters durchführen. Wie
im sonstigen Leben gilt: Es gibt äußere Zwänge, aber mit einer direkten
Ansprache kann man Probleme oft lösen.


2. Das Festnetztelefon

Es gibt Kandidaten, die tatsächlich nachvollziehbare Probleme damit
haben. Wenn es uns technisch möglich ist, werden wir daher ermöglichen,
dass man uns anruft. Dann gilt aber ein fester Telefontermin. Ob es
möglich sein wird, bzw. was Alternativen sein können, klären wir gerade
technisch.

Hier gilt aber auch wieder: Direkte Kommunikation löst manches Problem.

Wir haben keine Möglichkeit, die Sprachqualität nachträglich zu
verbessern. Der Kandidat hat die Verständlichkeit seiner Aufnahme durch
Wahl des Netzes und der Umgebung selbst in der Hand.


3. Die Veröffentlichung

Wir fragen selbstverständlich jeden einzelnen Kandidaten, ob er uns die
Freigabe für die Veröffentlichung gibt. Das müssen wir schon aus
rechtlichen Gründen tun. Diese Frage stellen wir nach dem Interview.

Wir nennen keine Namen von Kandidaten, die ihr Interview zurückziehen.
Allerdings veröffentlichen wir eine Statistik über die Anzahl der
zurückgezogenen Interviews.


4. Die Bevorzugung

Jede Gruppe von Menschen könnte einen Kandidaten -- aus welchen Motiven
auch immer -- bevorzugt behandeln. Wir können nicht beweisen, dass wir
das nicht tun. Ich stehe aber dafür ein, dass wir uns sehr um Fairness
zu bemühen. Mehr als jeder Medienvertreter.

Ein paar konkrete Erklärungen dazu:

i) Wir haben sehr bewusst alle uns bekannten Kandidaten bzw. potentielle
Kandidaten von Vorneherein aus der Diskussion hier in Aachen ausgeschlossen.

ii) Bevor die Fragen diskutiert wurden, wurde explizit gefragt, ob
jemand der Beteiligten kandidieren möchte.

iii) Falls nun noch jemand der Beteiligten kanidieren wollte, würden wir
ihn nicht mehr interviewen.

iv) Wir werden für jeden Kandidaten einen Interviewer auswählen, der
diesen Kandidaten noch nicht persönlich kennt.

v) Alle Beteiligten wurden auf die Geheimhaltung der Fragen
verpflichtet. Die restliche Konzeption ist sowieso durch meine E-Mails
öffentlich.


5. Der Zwang

Wir zwingen niemanden zur Teilnahme, sondern unterbreiten ein Angebot.
Wer mit unserem Angebot nicht klarkommt, darf natürlich ablehnen oder
etwas besseres auf eigene Faust machen.


6. Der rote Faden

Teil des Gesprächsskripts ist es, dass in der Vorbesprechung die
Thematik des Interviews vorgestellt wird. Wir halten uns an die
Standards, die wir selbst aus eigener Praxis kennen und die wir für
angemessen halten. Gleichwohl wollen wir aufzeigen, wie sich ein
Kandidat in einer Situation verhält, die er nicht komplett kontrollieren
kann.

Die Fragen selbst bleiben weiterhin geheim.


7. Die Korrektur

Wir bieten nicht an, das Interview teilweise oder ganz zu wiederholen.
Das entspricht weder der medialen Praxis noch unserer Intention. Es geht
hier auch um Authentizität des Kandidaten.


8. Die kritische Masse

Die Podcastaktion wird auf jeden Fall erstellt und veröffentlicht. Wir
haben bereits über 20 Zusagen und sehen die kritische Masse damit erreicht.


9. Die Nachzügler

Wer sich bis Freitag bei uns meldet, nimmt am Podcast teil. Wer danach,
aber vor der Veröffentlichung, anfragt kann noch Glück haben, danach ist
das Rennen gelaufen. Nachzügler haben das Pech der späten Geburt.


10. Die Nachfrage

Im Gegensatz zu den politischen Talkshow-Stars sind unsere Interviewer
keine Profis in politischen Interviews und zudem keine Roboter. Daher
verzichten wir auf jegliche Nachfragen. Es liegt am Kandidaten, eine
geschickte Antwort zu geben.


11. Die Zeitbegrenzung

Wir bleiben bei einer festen Zeitbegrenzung von 60 Sekunden pro Frage.
Es gehört auch zu den Fähigkeiten eines Politikers, mit wenigen Worten
klare Aussagen zu treffen. Wir haben ein paar Tests gemacht und sind so
auf diese Zeit gekommen.


12. Das Video

Ein Videopodcast ist auch eine tolle Sache. Wir denken auch für andere
Anlässe über einen solchen nach. Für diese Aktion ist Video logistisch
nicht zu machen und auch aus unserer Sicht nicht sinnvoll.


13. Die Reihenfolge

Wir haben uns mittlerweile darauf verständigt, dass die Reihenfolge
_nicht_ der Wiki-Reihenfolge entsprechen wird. Das liegt an folgenden
Gründen:

i) Die Wiki-Nummern der Kandidaten haben sich alleine schon in den
letzten drei Tagen verändert.

ii) Wir wollen nicht die frühen Kandidaten überproportional bevorzugen.

Die Reihenfolge im fertigen Podcast wird daher zufällig sein. Hierfür
haben wir uns ein nachvollziehbares Verfahren überlegt.


14. Die Gruppierung

Wir werden die einzelnen Interviews jeweils als eigene Folge im Podcast
anbieten und nicht zu Gruppen zusammenschneiden. So kann man sich auch
gezielt einzelne Kandidaten anhören.


# *Schluss*

Zum Schluss möchten wir noch etwas loswerden. Wir finden es
phantastisch, dass es Menschen gibt, die bereit sind, für ihre
Überzeugungen und für unsere Partei einzutreten und sich dem Bürger als
Landeslistenkandidat zu stellen. Diese Aktion ist ein Beitrag dazu, die
besten Politiker unter uns zu fördern und aus dieser ganzen Piratensache
etwas Großes zu machen. Lasst es uns gemeinsam anpacken und dabei mit
Bedacht miteinander umgehen!


Ahoi,

Tobias

--
TobiasPirat - Piratenpartei Aachen - Crew C - Nordrhein Westfalen
E-Mail: tobias.pirat@piratenpartei-aachen.de
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Initiator der PG Landtagswahl NRW 2010
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