Benutzer:Taktikus

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Kurzprofil
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Persönlich
Name: Arne Langmack
Nick: Taktikus
Wohnort: Hannover
Berufl. Qual.: Assistent für Rechnungswesen (IHK)
Tätigkeit: Buchhalter
Familienstand: verheiratet
Geburtstag: 01/1964
Kontakt
Webmail: Form-Mailer


Privates

Geboren am Anfang 1964 verheiratet seit 6 Jahren, aber mit meiner Frau in eheähnlicher Gemeinschaft seit 27 Jahren keine Kinder berufstätig als Buchhalter im Dezember 2007 Diagnose Asperger-Syndrom (hochfunktionaler Autismus)

Interessen

Musik (von Beethoven über Zappa und Pete Seeger (Rainbow-Quest!) bis Sean Paul, inkl. authentischer Volksmusik, aber ohne Musikantenstadel) Phantastische Literatur (SF von Perry Rhodan über O. S. Cards Meistersänger und Terry Pratchetts Scheibenwelt bis Jasper Ffordes Grau) Computer-Spiele (MMORPG, im Moment GW1, in freudiger Erwartung von GW2, Rift, Aion, WoW etc.)

Computer-Spiele sind gleichzeitig mein Spezial-Interesse als Asperger-Autist, haben damit eine zusätzliche Funktion für mich als Hilfsmittel zur Bewältigung meines Alltags, sind also nicht nur Hobby, sondern auch Therapeutikum.

Dazu bin ich in der Behinderten-Selbsthilfe tätig alsVorsitzender des Selbsthilfevereins "Asperger e.V." mit Sitz in Hannover, war zeitweise Vorstandsvorsitzender der "Bernhard Herrmann Bosch Stiftung für Erwachsene mit Asperger-Syndrom" und bin ständiges Mitglied unserer Selbsthilfegruppe im Freizeitheim Vahrenwald.

Lieblingszitat(e)

Versuchungen sollte man nachgeben, man weiß nicht, ob sie wiederkommen.
Oscar Wilde

Wer lange genug am Fluß sitzt, sieht irgendwann die Leiche seines Feindes vorbeitreiben.
unbekannt

Die einen kennen mich, die anderen können mich.
Konrad Adenauer

Politik

Mit 16 bin ich meiner ersten politischen Organisation beigetreten, unter dem Eindruck des Kanzlerkandidatur von Franz-Josef Strauß (das war damals so ein Flugzeughändler, kennt jetzt niemand mehr). Mittlerweile bin ich in der SPD, seit 10 Jahren. Eingetreten damals, um Kohl abzusetzen. Zum Dank habe ich Schröder bekommen und damit mitgeholfen, in vorher undenkbarem Ausmass Sozialleistungen zu vernichten.

Mein politisches Schlüsselerlebnis war das Internet-Sperren-Gesetz. Jeder in meiner Umgebung, einschließlich der Genossen in der SPD, hatte dazu die eindeutige Meinung, daß dieses Gesetz eine sehr gute Idee sei, aber niemand hatte Ahnung, wie undemokratisch und gefährlich dieses Gesetz war. Mit meiner Meinung, daß dieses Gesetz unbedingt verhindert werden muß war ich völlig allein. Im Grunde bin ich damals Pirat geworden, auch wenn mir das erst vor kurzem klar geworden ist.

Auslöser, mich überhaupt woanders umzusehen, war die Abwahl von Sigrid Leuschner als Landtagskandidatin der SPD gegen den erklärten Willen der Basis. Letztendlich geht es mir nicht um Sigrid, die ich kaum kenne, auch wenn ich sie schätze, sondern um die Art und Weise, wie sie abserviert wurde und dem damit für mich einhergehenden Gefühl, als Mitglied auf unterster Ebene nicht mitentscheiden zu können.

Warum ich in den Landtag möchte.

Für mich ist die Bewältigung meines Alltages, speziell meines Berufes und der damit einhergehenden Belastungen, aufgrund meines Autismus schon so anstrengend, daß ich kaum noch in der Lage bin, in meiner Freizeit wirkungsvoll politisch zu arbeiten. Ich würde mich freuen, mich an vielen Tagen für Politik einsetzen zu dürfen, ohne an dem jeweiligen Tag vorher schon von meinem Beruf und den Anforderungen dort aufgefressen worden zu sein. Wenn ich für die Freiheit des Internets oder die Belange Behinderter in der Informationsgesellschaft wirklich etwas erreichen will, dann muß ich mich vollständig darauf konzentrieren können. Und da ich abhängig beschäftigt bin und von dem Geld lebe muß ich für mein Engagement Geld bekommen, von dem ich leben kann, oder weiterhin 99% meiner Kraft für den Beruf aufwenden, mit dem ich nichts ändere. Ich sehe in einem Mandat die Möglichkeit, wirklich etwas zu erreichen für uns Menschen in unserem Land.

Politik und Seilschaften

Für mich ist es fast unmöglich, Seilschaften oder Netzwerke zu bilden, zu unterhalten oder ihnen beizutreten, weil ich aufgrund meiner Behinderung die zugrundeliegenden Kommunikationsformen nicht verstehe und nicht anwenden kann. Dazu tue ich mich schwer mit Veränderungen in meinem persönlichen Umfeld. Aber ich fühle mich inhaltlich bei den Piraten mehr zu Hause, als jemals in einer anderen politischen Organisation. In meiner politischen Umgebung hat kaum einer das Gefühl, daß das Internet wirklich die Zukunft ist, Ich weiß aber, daß sie es ist und daß wir alle dafür kämpfen müssen, daß diese Zukunft nicht von einigen wenigen Mächtigen unter sich aufgeteilt wird, sondern uns allen ein freies und selbstbestimmtes Leben ermöglicht, in dem unsere verfassungsmäßigen Rechte adäquat in der Informationsgesellschaft umgesetzt werden. Deshalb möchte ich Politik für die Piraten machen. Außerdem habe ich das Gefühl, hier sagt jemand zu mir: "Ja Arne, hier darfst Du, wir geben Dir eine Chance."

Eine Kandidatur ist natürlich keine Erfolgsgarantie für ein Landtagsmandat, aber es ist so nahe dran, daß es wirklich was werden könnte. Allein daß ich hier die Möglichkeit bekomme teilzuhaben und mich zur Wahl stellen zu dürfen bedeutet mir schon sehr viel. Bei den Piraten habe ich nicht das Gefühl, wieder außen vor zu stehen, weil ich nicht zu einer bestimmten Gruppe gehöre sondern werde so akzeptiert, wie ich bin. Das ist ein gutes Gefühl und wird vielen anderen wie mir Mut machen, es auch mal mit Politik zu probieren, und unsere Stimme zu erheben, wenn wir etwas zu sagen haben.