Benutzer:Shw/Arbeitsbericht NB/DSE

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Liebe Piraten, Lieber Bundesvorstand

hiermit gebe ich euch meinen Arbeitsbericht zu meiner Beauftragung zur Überarbeitung der Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung von LiquidFeedback. Da es zu der Ausgestaltung dieser Dokumente einige kontroverse Diskussionen gab, in deren Verlauf auch Missverständnisse aufgekommen sind, habe ich mich entschieden, diesen Arbeitsbericht bewusst auch direkt an die gesamte Partei zu richten und dabei auch noch einmal die Vorgeschichte anzusprechen, die zu meiner Beauftragung geführt hat.

Im Sinne der Transparenz würde es mich freuen, wenn in Zukunft auch andere im Auftrag des Vorstands arbeitende Piraten in dieser Form Rechenschaft ablegen, soweit ihre meist ja sehr in Anspruch genommene Zeit es erlaubt.

Vorgeschichte

Am 17.06.2010 beschloss der Bundesvorstand einstimmig, die Ausarbeitung der Nutzungsbedingungen und der Datenschutzerklärung der einzurichtenden bundesweiten Instanz von LiquidFeedback bei der Anwaltskanzlei JBB in Auftrag zu geben (http://vorstand.piratenpartei.de/2010/06/17/protokoll-der-vorstandssitzung-10-06-17/). Im darauf folgenden Monat wurden diese Dokumente in Rücksprache mit dem Team, dass an der Einführung von LiquidFeedback gearbeitet hat, sowie den Entwicklern der Software ausgearbeitet und am 19.07.2010 vom Bundesvorstand veröffentlicht.

Für den 05.08.2010 war der Start von LiquidFeedback geplant. Hierzu lag dem Bundesvorstand ein Antrag vor, der auch die finale Version der rechtlichen Dokumente enthielt. Zu einem Beschluss des Starts kam es an diesem Tag allerdings nicht. In der Folge wurde ein Kompromiss ausgehandelt, der weitergehende Regelungen zur Einschränkung der Veröffentlichung und Löschung von Daten enthielt (siehe http://wiki.piratenpartei.de/wiki//index.php?title=2010-08-12_-_Vorstandssitzung/Antrag_3&oldid=778190). Der Start von LiquidFeedback auf der Grundlage dieses Kompromisses wurde vom Bundesvorstand am 12.08.2010 beschlossen, zusammen mit den juristischen Dokumenten und weiteren Betriebsparametern wie den Themenbereichen und den Regelwerken.

Die erwähnten Regelungen fanden sich also in den beschlossenen Dokumenten nicht vollständig wieder. Eine Einarbeitung zu diesem Zeitpunkt wurde von den an der Ausarbeitung des Kompromisses Beteiligten nicht vorgenommen, im Wesentlichen aus den folgenden Gründen:

  • Da LiquidFeedback rechtzeitig zur Vorbereitung des Bundesparteitags in Betrieb genommen werden sollte, sollte sich der Start nicht weiter verzögern, was bei einer Einarbeitung zu diesem Zeitpunkt nötig gewesen wurde.
  • Der Beschluss und die Umsetzung der erwähnten Regelungen wurde als vorerst ausreichend angesehen. Eine Einarbeitung in die Dokumente war rechtlich nicht notwendig (da die Beschlüsse über die dort zugesicherten Rechte hinausgehen) und hatte daher Zeit, in der auch noch einmal die Frage diskutiert werden könnte, inwieweit externe juristische Unterstützung dafür herangezogen werden sollte. Insbesondere die Frage der rechtlichen Haftung hätte dafürgesprochen, andererseits wäre es auch mit Kosten verbunden gewesen und hätte die Findung eines neuen externen Partners vorausgesetzt (da JBB in Anbetracht des Vorgefallenen vorerst nicht zu weiteren Auftragsarbeiten für die Piratenpartei Deutschland bereit ist).

Unglücklicherweise kam es in diesem Zusammenhang bei einigen Piraten zu einem Missverständnis, als dessen Ursache wohl ein fehlerhafter Wikiedit (http://wiki.piratenpartei.de/wiki//index.php?title=2010-08-12_-_Vorstandssitzung/Antrag_3&diff=778201&oldid=778190) im Zuge der aus technischen Gründen nötigen Auslagerung des Beschlusstextes aus dem Protokoll der Vorstandssitzung zu sehen ist. Dabei wurde die Liste der beschlossenen Punkte (einschließlich der Anweisungen zur Datenlöschung, der Themenbereiche, der Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung etc.) irrtümlich mit "Nutzungsbedingungen" überschrieben, wodurch bei einigen der Eindruck entstand, es gäbe eine neue Version der Nutzungsbedingungen, die dann nicht ins System eingestellt wurde.

Beauftragung

Am 09.09.2010 beschloss der Bundesvorstand, das Haftungsrisiko in Kauf zu nehmen und die Einarbeitung der Beschlusslage in die rechtlichen Dokumente nun doch schnell vorzunehmen (http://vorstand.piratenpartei.de/2010/09/09/protokoll-der-vorstandssitzung-2010-09-09/). Leider wurde dieser Beschluss sehr kurzfristig gefasst, somit bestand zuvor keine Gelegenheit für den Bundesvorstand oder diejenigen seiner Mitglieder, die den Antrag nicht stellten, Rücksprache mit dem mit der Einführung und dem Betrieb von LiquidFeedback befassten Team zu halten; auch wurden während der Beratung des Antrags keine Wortmeldungen zugelassen. Nachdem auf der Vorstandssitzung am 12.09. in Berlin eine Reihe von Bedenken bezüglich des Beschlusses thematisiert wurden (siehe unten in der Begründung meiner Beauftragung), wurde dem Bundesvorstand am 19.09. eine verbesserte Beschlussvorlage vorgelegt, die er am Folgetag beschloss. Am 23.09. machte er diesen Beschluss im Vorstandsportal (http://vorstand.piratenpartei.de/2010/09/24/protokoll-der-vorstandssitzung-2010-09-23/) öffentlich:

Beschlusstext

Der Bundesvorstand möge den Antrag "Umsetzung der Änderung der Nutzungsbedingungen" vom 09.09.2010 zurücknehmen und in der wie folgt abgeänderten Form erneut beschließen: Die am 12.08.2010 beschlossenen Betriebsparameter, insbesondere die, die Anweisungen an die Administratoren zum Betrieb von LiquidFeedback, den Umgang mit Daten betreffenden Punkte: - 3: Veröffentlichung, - 4: Löschung von Daten bei Ende der Teilnahme am System - 5: Löschung des Bezugs zur Mitgliederdatenbank bei Ende der Teilnahme am System - 6: Löschung von teilnehmerbezogenen Abstimmungsdaten werden in die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung eingearbeitet. Mit der Umsetzung dieses Beschlusses wird Simon Weiß beauftragt. Er soll in Zusammenarbeit mit den Piraten, die an der Ausarbeitung der jetzigen Nutzungsbedingungen, der Datenschutzerklärung und der Beschlussvorlage vom 12.08.2010 beteiligt waren die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung an die beschlossenen Betriebsparameter anpassen. Ziel der Überarbeitung ist die korrekte Einarbeitung der Beschlusslage vom 12.08.2010 unter Erfüllung aller formalen juristischen Kriterien. Die angepassten Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung sollen erneut dem Bundesvorstand zum Beschluss vorgelegt werden. Die Administratoren übernehmen sie dann in das System. Die Teilnehmer werden über die Änderungen informiert. Dies soll möglichst zeitgleich mit dem ersten Durchlauf der Teilnehmerkreisprüfung durchgeführt werden, die sicherstellt, dass jedem Teilnehmeraccount ein Mitglied zugeordnet ist.

Begründung

Die derzeitigen Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung wurden vor dem Beschluss vom 12.08.2010 ausgearbeitet. Dieser Beschluss enthält Anweisungen zum Betrieb an die Administratoren von LiquidFeedback die in den gleichzeitig beschlossenen juristischen Dokumenten nicht vollständig widergespiegelt werden. Es ist angebracht, diese Dokumente an die am 12.08.2010 beschlossenen Anweisungen zum Betrieb an die Administratoren von LiquidFeedback anzupassen. Der Beschluss vom 09.09.2010 ist dazu jedoch aus folgenden Gründen nicht ausreichend: 1. Er sieht keine vollständige Einarbeitung der beschlossenen Betriebsparameter vor, insbesondere nicht die von Punkt 3 (Veröffentlichung). 2. Die im Beschluss vom 09.09.2010 gegebenen Vorgaben weichen in Teilen von den am 12.08.2010 beschlossenen ab. 3. Durch die vorgeschlagene Umsetzung, die entsprechenden Beschlusstexte des Bundesvorstands an das Ende der Nutzungsbedingungen anzufügen würden wichtige formale Vorgaben für den Aufbau dieser Dokumente ignoriert. 4. Die vorgeschlagene Umsetzung würde dazu führen, dass sich die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung selbst widersprechen.

Arbeitsbericht

Nachdem ich am 20.09.2010 mit der Überarbeitung der Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung beauftragt wurde, habe ich in Zusammenarbeit mit den anderen bereits bei der Einführung von LiquidFeedback mit diesem Thema befassten Piraten in einer Reihe von Arbeitstreffen zunächst die anzupassenden Teil der Dokumente identifiziert, um dann Neuformulierungen zu finden, die der formalen Struktur der Dokumente und den rechtlichen Anforderungen Genüge tun.

Dabei fiel uns eine Möglichkeit auf, den vorhandenen Kompromiss zur Datenlöschung weiter auszugestalten, um ohne Verlust an Nachvollziehbarkeit einen verbesserten Datenschutz sicherzustellen, und zwar bei Löschung des Einladungsschlüssels nach Ende der Teilnahme auch die Pseudonymhistorie zu löschen und das Pseudonym zu randomisieren. Nach Rücksprache mit den Entwicklern von LiquidFeedback bezüglich der technischen Machbarkeit entschied ich mich, dies als Teil einer Beschlussvorlage an den Bundesvorstand heranzutragen und auch in die Datenschutzerklärung einzuarbeiten. Da dies den Rahmen meiner Beauftragung streng genommen überschritt, legte ich dem Bundesvorstand am 30.09.2010 zwei Beschlussvorlagen vor, von denen die erste nur die in der Beauftragung aufgeführten Aspekte beinhaltete und empfahl dabei dringend, die zweite, weitergehende Version zu beschließen. Darüber hinaus enthielten beide Vorlagen auch kleinere redaktionelle Änderungen in den Dokumenten.

Der Aufwand der unmittelbar an der Arbeit Beteiligten belief sich auf ca. 15 Arbeitsstunden.

Mein direkter Ansprechpartner im Bundesvorstand war Christopher Lauer als für den Betrieb von LiquidFeedback zuständiges Vorstandsmitglied. Ich konnte während meiner Beauftragung mehrmals Rücksprache mit ihm halten. Die anderen Mitglieder des Bundesvorstands erhielten am 21.09.2010 über Christopher meine Kontaktdaten (Mail und Telefon) sowie die anderer Teammitglieder. Für Fragen zu meiner Arbeit war ich für die anwesenden Vorstandsmitglieder auch auf der Open Mind 2010 ausdrücklich verfügbar. Offensichlich bestand aber kein Bedarf an weiteren Beratungen.

Ergebnis

Wie erwähnt schickte ich dem Bundesvorstand am 30.09.2010 zwei Beschlussvorlagen; von diesen wurde am 05.10.2010 die zweite beschlossen. Am 07.10.2010 wurde dieser Beschluss öffentlich gemacht (http://vorstand.piratenpartei.de/2010/10/08/protokoll-zur-vorstandssitzung-2010-10-07/).

Im Folgenden gebe ich das Ergebnis meiner Arbeit in der Form wieder, in der ich es an den Bundesvorstand geschickt habe:

Lieber Bundesvorstand,

hiermit teile ich euch das Ergebnis meiner Beauftragung zur Einarbeitung der Beschlusslage in die Nutzungbsbedingungen und die Datenschutzerklärung von LiquidFeedback mit. Aus formalen Gründen lege ich euch zwei verschiedene Versionen der Beschlussvorlage vor, eine die meiner Beauftragung entspricht und eine leicht darüber hinausgehenden. Ich bitte euch dabei dringend, nicht Version 1, sondern Version 2 zu beschließen, die zusätzlich eine weitergehende Regelung zur Löschung von Daten beinhaltet, die sich leicht ohne Verlust an Nachvollziehbarkeit umsetzen lässt (siehe unten).

Wenn ihr weitere Fragen habt, könnt ihr euch gerne an mich [...] wenden, die Kontaktdaten habt ihr ja. Ich werde am Wochenende in Kassel auf der Open Mind sein und bin dort auch persönlich ansprechbar.

Die zusätzliche Regelung, die sich als "Nebenprodukt" unserer Überlegungen ergeben hat, ist folgende: Wenn nach 4 Parteitagen nach Ende der Teilnahme der Einladungsschlüssel gelöscht wird, wird auch gleich der Benutzername einschließlich Historie mit entfernt (bzw. randomisiert). Dies schien uns nur konsequent in Anbetracht der Tatsache, dass nach Ablauf dieser Zeitspanne ja die Profildaten, alle Abstimmungsdaten des Benutzers und die Zuordnung zur Mitgliederdatenbank gelöscht sind, eine Speicherung des Pseudonyms und der Pseudonymhistorie also keinen Zweck mehr erfüllt.

Zu den Textänderungen im Einzelnen (siehe auch das beigefügte Diff):

-Veröffentlichung (Punkt 3 des Beschlusses):

Erwähnung des Teilnehmernamens in DSE 3.3 gestrichen

-Löschung von Daten bei Ende der Teilnahme am System (4):

Löschung der Profildaten ist bereits in DSE 4.3 erwähnt, in Antrag 2 trotzdem noch einmal explizit um Anmeldename, Passwort und Mailadresse ergänzt.

-Löschung des Bezugs zur Mitgliederdatenbank bei Ende der Teilnahme am System (5):

Eigenen Absatz in DSE 4.3 zu diesem Thema eingefügt

-Löschung von teilnehmerbezogenen Abstimmungsdaten (6):

Eigenen Absatz in DSE 4.3 zu diesem Thema eingefügt

-Löschung des Pseudonyms (zu ergänzender Punkt 7):

In Antrag 2 den Absatz zur Löschung des Bezugs zur Mitgliederdatenbank entsprechen ergänzt

-Sonstiges:

in Antrag 2 DSE 4.3 etwas umgestellt, in Antrag 2 jetzt Rede von beschränkter Löschung (statt keiner), kleine redaktionelle Änderungen (insbesondere Korrektur eines fehlerhaften Bezugs in den Nutzungsbedingungen auf die Datenschutzerklärung)

Beschlussvorlagen


Version 1: (pro forma, bitte Version 2 beschließen)


Die Nutzungsbedingungen von LiquidFeedback werden wie folgt abgeändert:

In Abschnitt 10.3 wird der Bezug auf Ziffer 3.3 der Datenschutzerklärung zu einem Bezug auf Ziffer 4.3 der Datenschutzerklärung geändert.

Die Datenschutzerklärung von LiquidFeedback wird wie folgt abgeändert:

In Abschnitt 3.3 wird der Absatz

"Dabei kann aber natürlich nicht die gesamte Internetöffentlichkeit die Inhaltsdaten (oder sonstige Daten) erreichen, sondern nur die anderen Teilnehmer. Davon gibt es nur eine Ausnahme: Die Initiativen bzw. Anträge sind einschließlich ihrer textlichen Begründung sowie dem Teilnehmernamen des Teilnehmers, der den Antrag verfasst hat, für alle Internetnutzer abrufbar. Bereits die Unterstützung der Initiative und die Abstimmungsergebnisse sind aber für die Öffentlichkeit nur noch als anonyme Statistiken einsehbar. Weitere Daten werden nur den angemeldeten Teilnehmern zur Verfügung gestellt."

ersetzt durch

"Dabei kann aber natürlich nicht die gesamte Internetöffentlichkeit die Inhaltsdaten (oder sonstige Daten) erreichen, sondern nur die anderen Teilnehmer. Davon gibt es nur eine Ausnahme: Die Initiativen bzw. Anträge und Anregungen sind einschließlich ihrer textlichen Begründung für alle Internetnutzer abrufbar. Bereits die Unterstützung der Initiative und die Abstimmungsergebnisse sind aber für die Öffentlichkeit nur noch als anonyme Statistiken einsehbar. Weitere Daten werden nur den angemeldeten Teilnehmern zur Verfügung gestellt.".

In Abschnitt 4.3 wird der Absatz

"Dies betrifft selbstverständlich nicht die Profildaten. Nach Beendigung der Nutzungsvereinbarung wird dein Profil einschließlich der entsprechenden Profildaten natürlich komplett gelöscht. Andere von dir in den Dienst eingestellten Inhalte bleiben aber eben grundsätzlich abrufbar und deinem Pseudonym zugeordnet. Im Zweifel bleiben auch deine Bestandsdaten gespeichert, soweit diese für die Transparenz der Meinungsbildungsprozesse relevant sind. Das gilt insbesondere für deinen Teilnehmernamen und, wenn du ihn geändert hast, auch deine(n) vormaligen Teilnehmernamen (Namenshistorie), die im Übrigen auch für alle anderen Teilnehmer stets einsehbar sind."

ersetzt durch

"Dies betrifft selbstverständlich nicht die Profildaten. Nach Beendigung der Nutzungsvereinbarung wird dein Profil einschließlich der entsprechenden Profildaten natürlich komplett gelöscht. Von dir in den Dienst eingestellte Initiativen und Anregungen bleiben aber eben grundsätzlich abrufbar und deinem Teilnehmer-Account zugeordnet.

Im Zweifel bleiben auch deine Bestandsdaten gespeichert, soweit diese für die Transparenz der Meinungsbildungsprozesse relevant sind. Das gilt insbesondere für deinen Teilnehmernamen und, wenn du ihn geändert hast, auch deine(n) vormaligen Teilnehmernamen (Namenshistorie), die im Übrigen auch für alle anderen Teilnehmer stets einsehbar sind.".

Abschnitt 4.3 wird ergänzt durch die folgenden Absätze:

"Nach vier regulären Bundesparteitagen werden die teilnehmerbezogenen Abstimmungsdaten, dies sind unter anderem Stimmabgaben, Unterstützungen, Delegationen und Bewertungen von Anregungen, gelöscht.

Der Einladungsschlüssel, der eine Zuordnung deines Teilnehmer-Accounts zu deiner Person ermöglicht, wird nach vier regulären Bundesparteitagen nach Ende deiner Teilnahme an LiquidFeedback und Deaktivierung deines Teilnehmer-Accounts auf deinen Wunsch hin gelöscht. Wende dich dazu bitte an folgende Stelle: vorstand@piratenpartei.de oder schreibe an die oben genannte Adresse. Wenn du ausschließlich an Abstimmungen teilgenommen, also keine eigenen Texte (Initiativen oder Anregungen) ins System eingestellt hast, nehmen wir die Löschung selbständig vor."

Version 2:


Der Beschluss zum Betrieb von LiquidFeedback vom 12.08.2010 wird durch folgende Regelung ergänzt, die wie die anderen Regelungen durch die Administratoren auszuführen ist:

"10. Löschung der Namenshistorie und Änderung des Teilnehmernamens bei Ende der Teilnahme am System

10.1 Hat ein Teilnehmer ausschließlich an Abstimmungen teilgenommen, also keine eigenen Texte (Initiativen oder Anregungen) ins System eingestellt, wird bei Ende der Teilnahme am System der Teilnehmername durch eine zufällige Zeichenkette ersetzt und die Namenshistorie gelöscht, nachdem 4 reguläre Bundesparteitage nach Ende der Teilnahme abgehalten wurden.

10.2 Hat ein Teilnehmer eigenen Texte (Initiativen oder Anregungen) ins System eingestellt, wird bei Ende der Teilnahme am System der Teilnehmername durch eine zufällige Zeichenkette ersetzt und die Namenshistorie gelöscht, nach dem 4 reguläre Bundesparteitage nach Ende der Teilnahme abgehalten wurden."

Die Nutzungsbedingungen von LiquidFeedback werden wie folgt abgeändert:

In Abschnitt 10.3 wird der Bezug auf Ziffer 3.3 der Datenschutzerklärung zu einem Bezug auf Ziffer 4.3 der Datenschutzerklärung geändert.

Die Datenschutzerklärung von LiquidFeedback wird wie folgt abgeändert:

In Abschnitt 3.3 wird der Absatz

"Dabei kann aber natürlich nicht die gesamte Internetöffentlichkeit die Inhaltsdaten (oder sonstige Daten) erreichen, sondern nur die anderen Teilnehmer. Davon gibt es nur eine Ausnahme: Die Initiativen bzw. Anträge sind einschließlich ihrer textlichen Begründung sowie dem Teilnehmernamen des Teilnehmers, der den Antrag verfasst hat, für alle Internetnutzer abrufbar. Bereits die Unterstützung der Initiative und die Abstimmungsergebnisse sind aber für die Öffentlichkeit nur noch als anonyme Statistiken einsehbar. Weitere Daten werden nur den angemeldeten Teilnehmern zur Verfügung gestellt."

ersetzt durch

"Dabei kann aber natürlich nicht die gesamte Internetöffentlichkeit die Inhaltsdaten (oder sonstige Daten) erreichen, sondern nur die anderen Teilnehmer. Davon gibt es nur eine Ausnahme: Die Initiativen bzw. Anträge und Anregungen sind einschließlich ihrer textlichen Begründung für alle Internetnutzer abrufbar. Bereits die Unterstützung der Initiative und die Abstimmungsergebnisse sind aber für die Öffentlichkeit nur noch als anonyme Statistiken einsehbar. Weitere Daten werden nur den angemeldeten Teilnehmern zur Verfügung gestellt.".

Der Text in Abschnitt 4.3 wird ersetzt durch den folgenden:

"Grundsätzlich statuiert das Gesetz, dass (Inhalts-)Daten jederzeit gelöscht, oder doch jedenfalls gesperrt werden können. Vor diesem Grundsatz müssen wir mit der Einwilligung der Teilnehmer abweichen. Auch an diesem Punkt geht es wieder um den Zweck von LiquidFeedback, die parteiinterne Meinungsbildung und deren Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Zum einen wollen wir in der Lage sein, die Parteigeschichte zu erarbeiten und zu dokumentieren, wozu auch LiquidFeedback gehört. Da auf LiquidFeedback zwar keine Parteibeschlüsse unmittelbar herbeigeführt, wohl aber angestoßen, vorbereitet oder unterstützt - kurz: beeinflusst - werden können, müssen die damit zusammenhängenden Inhaltsdaten abrufbar bleiben. Alle Parteimitglieder müssen ferner - dies vor allem - die Möglichkeit haben, die Meinungsbildungsprozesse auch in die Vergangenheit nachvollziehen und prüfen zu können. Aus diesem Grund willigen die Teilnehmer mit der Zustimmung zu dieser Datenschutzerklärung auch darin ein, dass eine Löschung dieser Inhaltsdaten nur beschränkt möglich ist. Im Zweifel bleiben auch deine Bestandsdaten gespeichert, soweit diese für die Transparenz der Meinungsbildungsprozesse relevant sind. Das gilt vor allem auch nach einem etwaigen Ende der Parteimitgliedschaft.

Aus diesen Gründen wird mit den Daten folgendermaßen verfahren:

Nach vier regulären Bundesparteitagen werden die teilnehmerbezogenen Abstimmungsdaten, dies sind unter anderem Stimmabgaben, Unterstützungen, Delegationen und Bewertungen von Anregungen, gelöscht.

Nach Beendigung der Teilnahme an LiquidFeedback wird dein Profil einschließlich der entsprechenden Profildaten komplett gelöscht. Gleiches gilt für den Anmeldenamen, das von dir gewählte Passwort und die hinterlegte Emailadresse.

Auf deinen Wunsch hin wird nach vier regulären Parteitagen nach Ende deiner Teilnahme an LiquidFeedback und Deaktivierung deines Teilnehmer-Accounts dein Teilnehmername durch eine zufällige Zeichenkette ersetzt und die Namenshistorie und der Einladungsschlüssel, der eine Zuordnung deines Teilnehmer-Accounts zu deiner Person ermöglicht, gelöscht. Wende dich dazu bitte an folgende Stelle: vorstand@piratenpartei.de oder schreibe an die oben genannte Adresse. Wenn du ausschließlich an Abstimmungen teilgenommen, also keine eigenen Texte (Initiativen oder Anregungen) ins System eingestellt hast, nehmen wir die Löschung selbständig vor.

Von dir in den Dienst eingestellte Initiativen und Anregungen bleiben aber auch darüber hinaus abrufbar und deinem Teilnehmer-Account und der eingefügten zufälligen Zeichenkette zugeordnet."

Simon Weiß