Benutzer:Sailer/ArbeitUndSoziales

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Arbeitslosenquoten

Arbeitslosenzahlen

Die Arbeitslosenzahlen von Deutschland und den "westlichen" EU-Nachbarn im Vergleich (Tschechien und Polen sind wegen ihrer völlig anderen Ausgangssituation mit Absicht ausgelassen). Bis 2009 verlief die Entwicklung mehr oder weniger ähnlich mit unseren Nachbarn bzw. im EU-Vergleich. Seit 2009 hat sich Deutschland von dieser Entwicklung entkoppelt, was sich Schwarz-Gelb gerne auf ihre Fahnen schreiben. Das könnte aber nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. In der 2008 ausgelösten Finanz- und Wirtschaftskrise war Deutschland der Hauptprofiteur, da zu diesem Zeitpunkt "endlich" die neoliberalen Teile der Agenda 2010 griffen, und Deutschland "endlich" ein Niedriglohnland war. Das kommt zwar den Arbeitslosenzahlen in Deutschland zugute, aber es ist gut zu sehen, dass bei unseren Nachbarn Arbeitsplätze verloren gegangen sind. M.a.W. die Arbeitsplätze haben sich nur verlagert, und das auf Kosten der Menschen. Da inzwischen Wirtschaftsinstitute davor warnen, dass der geringe Verdienst der Menschen inzwischen der Wirtschaft aber gleichzeitig schadet, wird alles bald wieder beim Alten sein.

Wenn wir nachhaltig etwas ändern wollen, müssen wir anfangen umzudenken. Ein Mindestlohn ist auch in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit, zumindest da bewegen wir uns in die richtige Richtung. Was fehlt, ist eine Politik, die die vorhandene Arbeit gerecht und gleichzeitig flexibel verteilt.

Vereinfacht gesagt bedeutet das, das pro Branche und Region Tarifverträge geschlossen werden, die dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit gerecht auf alle für diese Branche zur Verfügung stehenden Arbeitsfähigen-/willigen verteilt wird. Da Nachfrage fluktuiert, bedeutet das, dass auch die Arbeitszeit sich ändert. D.h. je nach Marktlage wird mal weniger und mal mehr als die durchschnittlichen 40 Stunden gearbeitet. Es gibt ja z.B. schon heute Unternehmen, die diese Schwankungen durch Arbeitszeitkonten regeln.

Es ist klar, dass für dieses Konzept einige Gesetze grundlegend geändert werden müssen. Es muss geschaut werden, dass Arbeitnehmer sich darauf einstellen können, dass ihr Gehalt in einem gewissen Rahmen schwanken kann. Auch muss geschaut werden, dass keine Schlupflöcher entstehen und Arbeitgeber nicht dauerhaft ihre Mitarbeiter 50 Stunden und mehr pro Woche arbeiten lassen. Denn genau diese Überstunden sollen ja abgebaut und in neue Arbeitsplätze umgesetzt werden.

Eine solche Regelung wird natürlich nicht in allen Branchen gleich gut funktionieren können, und es ist gut möglich, dass auch regional bestimmte Dinge nicht funktionieren werden. Es wird auch Tätigkeiten geben, wo diese Ideen einfach gar nicht funktionieren können, da unsere Arbeitswelt inzwischen einfach zu unterschiedlich ist. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, etwas neues auszuprobieren. Und genau das ist mit diesem System möglich, man kann es nur in bestimmten Regionen und Branchen ausprobieren und dann sehen, was funktioniert und was nicht. So kann man die Gesetze und Tarifregelungen Schritt für Schritt verbessern und auf weitere Branchen und Regionen ausweiten. Es ist ein großer Fehler des bisherigen Denkens, das immer und überall für jeden alles gleich sein sollte bzw. kann. Auch muss ein Gesetz nicht gleich immer der "große Wurf" sein. Meine Ideen wären eine Möglichkeit, neue Wege zu beschreiten und neue Konzepte in der Wirklichkeit auszuprobieren ohne gleich ein ganzes Land als Experimentierfeld zu missbrauchen.

Die folgenden Texte sind etwas älter und auch nicht vollständig, das ist mir bewusst. Sie werden überarbeitet, wenn mal Zeit dafür da ist. Wer Fragen, Ideen oder Verbesserungsvorschläge hat, soll sich direkt an mich wenden, dann habe ich auch gleich eine Motivation, an dem Konzept weiterzuarbeiten.


Alte Textentwürfe