Benutzer:Roland Baldenhofer/Kandidatur

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Bewerbung für den stellvertretenden Vorsitzenden

Roland bei der LTWBW11 mit Piratenschiff

Die Piratenpartei hat in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass sie das Potenzial hat, Deutschland zu verändern. Auch wenn uns die Mainstream-Medien teilweise noch ignorieren, haben wir es durch unsere hochmotivierten Mitglieder geschafft, einer Mehrheit der Bevölkerung wohl bekannt zu sein. Unser Ziel muss es nach wie vor sein, unseren Bekanntheitsgrad zu steigern und neue aktive Mitglieder zu gewinnen. Wir konnten in der Politik erste Akzente setzen. Ohne uns hätten Diskussionen über Themen, wie die Internetzensur, ACTA, INDECT, SWIFT und die Vorratsdatenspeicherung deutlich oberflächlicher stattgefunden. Mittlerweile haben wir Routine im Umgang mit der Basisdemokratie. Natürlich haben wir Kernis und Vollis und jeder hat irgendwie Recht. Doch wir leben den Diskurs gemeinsam und immer wieder herrscht vor allem das Wir-Gefühl mit „Ich bin Pirat“ vor. Bei den jungen Wählern sind wir angekommen. Wir nutzen unsere Kernkompetenzen (Internet-Dienste) schon gut aus, können jedoch noch besser werden. In einigen kommunalen Wahlen konnten wir bereits richtig gut punkten, wie zuletzt in Hessen. Wir sind auf dem richtigen Weg, bleiben wir weiter auf Kurs und vereinfachen unsere Strukturen. Ich bin stolz, Pirat zu sein.

Wer bin ich?

Ich bin mit Ute verheiratet. Sie war im Wahlkreis 56 die Kandidatin für die Landtagswahl 2011 in Baden-Württemberg. Damit ist die Frage, ob meine Partnerin mit der Kandidatur einverstanden ist, schon beantwortet. Ute hat mich gefragt, ob ich mir nicht eine Kandidatur vorstellen könnte ;) Unser gemeinsames Hobby sind die Piraten und wir verbringen (meistens) gerne große Teile unserer Freizeit mit Parteiaktivitäten. Unser Sohn ist erwachsen und studiert irgendwo. Das bedeutet, dass wir hier kinderfrei sind :)

Ich wurde 1970 geboren und wohne in Konstanz. Zur Zeit arbeite ich als Projektleiter und IT-Consultant für eine mittelständische Firma in Zürich. Bei den Piraten bin ich seit Juni 2009 und half bei der Bundestagswahl, dem Aufbau des Kreisverbandes Konstanz und der baden-württembergischen Landtagswahl mit.

Meine persönlich wichtigsten Themen bei den Piraten sind die Transparenz des Staates und der freie Zugang zur Bildung. Unser Standpunkt bezüglich Umgang mit Patenten auf Software und Lebewesen gehört auch dazu.

Auf Bundesebene bin ich noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Bisher habe ich mich vor allem als 1. Vorsitzender des Kreisverbandes Konstanz engagiert. Dort bin ich "Mädchen für alles" und sorge dafür, dass wir bei den Wahlkämpfen gut dastehen, die Bürgerbegehren zu unseren Gunsten entscheiden und alles was sonst noch so anfällt. Selbstverständlich bin ich bei unseren Infoständen mit aktiv und plane unsere Aktivitäten so, dass z.B. unser Werbematerial vor der Wahl vollständig den potenziellen Wählern überreicht worden ist. Falls im Kreisverband, oder auch sonst wo, ein Konflikt zwischen Piraten oder ein Konflikt zwischen Piraten und Presse auftritt, biete ich mich als Moderator an. Im Presseteam des Kreisverbandes arbeite ich seit einem Jahr aktiv mit und wir konnten in der Region schon einige Pressemitteilungen entsprechend platzieren.

In Baden-Württemberg habe ich bei diversen Themen mitgeholfen. Ein Auszug:

  • LPT 2010.2 Organisation und Durchführung in Konstanz
  • Diverse Pressemitteilungen
  • Marina BW Ende 2010 (Wahlkampfvorbereitung)
  • ...

Bei der Erstellung des Parteiprogramms war ich bisher nicht aktiv. Die Ausarbeitung wird von allen Piraten gemeinsam gemacht und ich habe bisher das Programm im Landkreis Konstanz nach außen getragen. Als Vorstandsmitglied auf Bundesebene würde ich dies auf Bundesebene genauso weiter betreiben.

Wieviel Zeit habe ich für die Partei?

Im nächsten Jahr habe ich Projekte im Großraum Zürich zu bearbeiten. Das bedeutet, dass ich morgens und abends im Zug unterwegs bin und somit 4*2 Stunden werktags der Partei zur Verfügung stehen kann. (Beispielsweise ist diese Bewerbung im Zug entstanden) Ich habe mir eine 80% Anstellung gegönnt, da ich mehr Freizeit für meine sonstigen Aktivitäten haben wollte. Daher kann ich jede Woche zwei volle Tage für die Partei einsetzen. Einen freien Tag in der Woche gönnen sich meine Frau und ich.

Somit kann ich insgesamt 3 Tage oder 60% meiner Arbeitszeit der Partei zur Verfügung stellen.

Weiter werde ich Teile meines Urlaubs für die Partei "opfern" und z.B. die Real-Life-Treffen oder einfach die Landesverbände durch meine Präsenz unterstützen.

Tagsüber bin ich sporadisch erreichbar. Das bedeutet, dass ich keinen 24*7 Stunden-Service anbieten kann und will. Ich werde jedoch innerhalb von 12 Stunden (tagsüber) bis spätestens 24 Stunden (Urlaub, freier Tag) auf Mails, Twitter, Identica antworten. (Ja Heidi, Ute, ich werde mich bessern und Twitter und Co. Clients häufiger benutzen ;) )

Ich bin mir sicher, dass dieser Zeitaufwand ausreichen kann. Immerhin haben wir ja noch ein paar weitere Vorstandsmitglieder die sich auch kümmern können ;) (Den Basti :) werde ich bezüglich der Antwortzeiten nie erreichen ;) )

Auszug meines Werdegangs

In den 80ern fing ich mit DJ und Bands beleuchten / beschallen an. Dort sammelte ich das erste Mal Erfahrungen wie es ist frei vor mehreren hundert Personen zu sprechen. Auch kritische Situationen ließen sich dort nicht vermeiden, als z.B. die Light Show wegen Stromausfall ausfiel und ich den 3.000 Gästen sagen durfte, dass wir dran sind das Problem zu beseitigen. (Ok, Opa erzählt vom Krieg...)

Ich bin es gewohnt zu präsentieren und ich bekomme auch vor einer großen Menschenansammlung noch zusammenhängende Sätze ausgesprochen. Als Leiter von 17 Mitarbeitern konnte ich meine Erfahrungen mit direkter Teamführung machen.

Wenn ich nicht gerade als Pirat unterwegs bin, bin ich Projektleiter für internationale IT-Projekte.

Ich bin es gewohnt mit Teams zusammenzuarbeiten, die auf allen Kontinenten der Welt verteilt sind. Deshalb bin ich mir sicher, dass meine Koordinationsfähigkeiten auf Bundesebene der Partei hilfreich sein können. Meine Projekte sind meistens vom Typ IPMA-Level B. Also Projekte, die mehrere Teilprojekte mit eigenen Projektleitern beinhalten.

Da ich kein Fan von starren Strukturen bin, verwende ich sehr gerne SCRUM und SCRUM-of-SCRUM. Ich beherrsche jedoch auch Unified Process und kann damit ein vernünftiges Setup unserer Arbeiten im nächsten Jahr bereitstellen.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeiten ist der Aufbau von Organisationsstrukturen in Großfirmen. Ich hatte schon mehrere Projekte, bei denen z.B. nach einem Merger die Unternehmensbereiche zweier Firmen zusammengelegt werden mussten. Dort konnte ich Erfahrungen sammeln, die uns sicherlich auf Bundes- und Landesebene helfen können.

Ich möchte nicht die ganze Partei umkrempeln. Ich möchte im Team analysieren, welche Strukturen im Moment nicht sinnvoll sind und diese dann gemeinsam mit den betroffenen Piraten anpassen.

Um die internen Prozesse zu optimieren, möchte ich meine Erfahrungen einbringen, die ich als Continuous Improvement Consultant sammeln konnte. Dort war es meine Aufgabe, Arbeitsschritte und ganze Unternehmensteile mit Qualitätsprozessen (Black Belt Six Sigma Prozesse) zu optimieren. Ziel war es, konkurrenzfähige Firmen zu gestalten, die am Markt überleben können. Beispielsweise mit der Ursache-Wirkungs-Analyse kann man sehr schön feststellen, wo das eigentliche Problem tatsächlich liegt. Bei einigen unserer Schwierigkeiten kann uns diese Vorgehensweise helfen, eine sinnvolle Korrektur einzuleiten.

Bei einem internationalen Projekt lässt es sich nicht vermeiden, dass man mit Konflikten und Politik in Kontakt kommt. Strategische Entscheidungen und die "Hidden Agenda" einzelner Organisationseinheiten führen dazu, dass die einzelnen Projektmitarbeiter gegeneinander arbeiten und das jeweilige Projekt bekämpfen. Mit Shit-Storms, Cholerikern und unangenehmen Zeitgenossen habe ich täglich zu tun. Mir macht es trotzdem Spaß ;)

Spätestens bei Projekten, bei denen Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren, muss man ein ziemlich dickes Fell haben. Hier kommen Emotionen hoch, die durchaus mit den Streitereien bei uns Piraten gleichziehen können.

Warum will ich nun für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden kandidieren?

Wir müssen uns für die nächste Bundestagswahl aufstellen und müssen die Weichen dafür in diesem Jahr stellen. Wir können nicht erst 2012 oder 2013 damit anfangen irgendwie mal über ein Programm nachzudenken. Wir müssen festlegen was unsere Themengebiete sein werden und wie wir uns von den anderen Parteien wirklich abheben. Im Moment sind einige Themen (halbherzig) von den anderen Parteien abgedeckt. Hier müssen wir erreichen, dass jeder Pirat den Grund, wieso man Piraten wählen sollte, ohne große Worte erläutern kann.

Ich bin mir sicher, dass ich die strukturellen Probleme innerhalb der Piratenpartei angehen und damit einiges verbessern kann. Weiter bin ich mir sicher, dass unsere internen Prozesse schmerzfreier und transparenter gestaltet werden können. Als stellvertretender Vorsitzender zusammen mit einem Zugpferd, wie beispielsweise Sebastian Nerz, kann ich hier genügend Druck aufbauen. Bei meinen Optimierungsprojekten hat es sich als notwendig herausgestellt, dass der Continuous-Improvement-Consultant so hoch wie möglich in der Hierarchie angesiedelt sein muss. Bei wirklich ekligen Entscheidungen muss der Consultant die Entscheidung auch entsprechend fällen können. Falls ein "weicher" erster Vorsitzender der Partei vorsteht, werden wir zu wenig bewegen können. Da sich jetzt wirklich starke Kandidaten für den ersten Vorsitzenden beworben haben, denke ich, dass die Piraten das Richtige machen und ich dem ersten Vorsitzenden bei der Koordination gut helfen kann.

Wie kann ich intern / extern kommunizieren?

Meiner Meinung nach soll der Vorstand die Meinung der Piratenpartei nach außen vertreten. Bisher gab es keinen Fall, in dem ich die Meinungen der Piratenpartei nicht hätte repräsentieren können. Meine eigene Meinung liegt natürlich nicht immer hundertprozentig auf einer Linie mit der Meinung der Piratenpartei. Das muss sie auch nicht. Gegenüber der Presse habe ich die Piratenparteimeinung, innerhalb der Partei habe ich meine Meinung. Das habe ich bisher als Kreisverbandsvorsitzender so gehalten und sehe da keinen Unterschied zum Bundesvorstand. Meine Devise: "Wenn man ein Interview gibt, ist man Vorstand und nicht Pirat." Falls der Fall eintreten sollte, dass ich ein Thema wirklich nicht vertreten kann, haben wir noch mehr Vorstandsmitglieder, die dann die Presse ansprechen können.

Wo setze ich meine Schwerpunkte?

Ich sehe die Arbeitsschwerpunkte im nächsten Jahr für den Vorstand in folgenden Themenblöcken:

Öffentlichkeitsarbeit Verbesserung

Der Vorsitzende und sein Stellvertreter muss bereit sein, der Presse Rede- und Antwort zu stehen. Im Idealfall sollen die Piraten täglich erwähnt werden. Da ein einzelner, ehrenamtlicher Vorsitzender dies nicht leisten kann, habe ich mir im Kapitel Öffentlichkeitsarbeit hierzu Gedanken gemacht.

Zusammenarbeit zwischen den Ländern verbessern

Es ergibt wenig Sinn, wenn wir im Bundesland A 30% der Stimmen bei Bundestagswahlen erhalten und in allen anderen Bundesländern erhalten wir nur 2%. Wir erarbeiten viele Themen innerhalb der Länder, die untereinander besser genutzt werden könnten. Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern möchte ich verbessern. Einige Ideen habe ich in den Kapiteln BuVo Aufgaben und Setup, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsplan skizziert.

In den folgenden Kapiteln erläutere ich etwas detaillierter, bei welchen Themen ich als stellvertretender Vorsitzender innerhalb der Partei meine Schwerpunkte setzen will.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Außenwirkung der Partei muss meiner Meinung nach verbessert werden. Wir können deutlich mehr in den Medien (Presse, Radio, Fernsehen und öffentlichen Veranstaltungen) auftreten. Es gibt noch zu viele Menschen im Land, die uns überhaupt nicht kennen. Hier müssen wir gezielte Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Bitte versteht mich nicht falsch. Wir haben bisher schon Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Jedoch sind wir nicht stark genug von den Medien und der Öffentlichkeit wahrgenommen worden. Als Mitglied des Presseteams im KV Konstanz weiß ich, dass hier viel Aufwand anfällt wird und es ein sehr steiniger Weg ist. Ich habe daher vor jedem Piraten hohen Respekt, der sich auf dieses Thema stürzt.

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört für mich:

  • Pressemitteilungen schreiben und publizieren
  • Über Aktivitäten der Piraten vorab informieren
  • Webseiten aktuell halten
  • Twitter, Facebook, Identica usw. bewirtschaften
  • Mit Pressevertretern Treffen organisieren und die Piratenpartei dort bekannt machen
  • Pressetermine organisieren und durchführen
  • Podiumsdiskussionen und Infoabende durchführen
  • Themenbezogene Infostände durchführen
  • Anfragen an Gemeinden, Landesregierungen usw. durchführen
  • Petitionen eingeben
  • ... viele weitere Themen

Hier bin ich der Meinung, dass dem Vorstand mindestens eine AG zur Seite gestellt werden muss, die diese Themen weitertreibt. Da es viele unterschiedlichen Themen sind, schlage ich vor, dass die einzelnen Themenbereiche von einzelnen Teams abgedeckt werden. Der Vorstand soll die übergeordnete Koordination dieser Teams übernehmen. Die eigentliche Arbeit kann vom Vorstand nicht geleistet werden. Ich bin der Meinung, ein Vorstand soll koordinieren und managen und die Aktivitäten entsprechend abgeben. Also genauso wie ein Projektleiter in einem Großprojekt nicht selbst programmieren oder ein Haus anstreichen darf.

Öffentlichkeitsarbeit

In der rechtsstehenden Grafik sind die Mitglieder des Vorstandes abgebildet. Innerhalb des Vorstands wird festgelegt, welche Personen sich für die Öffentlichkeit einsetzen. (Das sollten wir zeitnah nach dem Bundesparteitag machen.) Nach ca. drei Monaten sollten wir die Strukturen nochmals überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.

Ich sehe hier auf alle Fälle den 1. Vorsitzenden, mindestens einen Stellvertreter und einen Beisitzer, die sich um die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit kümmern sollten.

Hintergrund ist, dass drei Personen als Team arbeiten sollten, da die Öffentlichkeitsarbeit für mich eines der wichtigsten Themen innerhalb der Partei darstellt. Wenn wir nicht wahrgenommen werden, können wir auch nicht gewählt werden. Einfach gelle? ;) Die Mitglieder des Vorstands koordinieren als Team die Aktivitäten der einzelnen Teams.

Die einzelnen Öffentlichkeitsarbeitsteams koordinieren sich untereinander und informieren den Vorstand. Die zwei Ebenen (Öffentlichkeitsarbeit und Vorstand) sollen helfen, die Informationsflüsse zu optimieren. So soll erreicht werden, dass wir unterschiedliche Sichtweisen der einzelnen Teams miteinander vereinen und Redundanzen und Fehlinformationen vermeiden.

Die meiste Öffentlichkeitsarbeit läuft über die Länder und deren Strukturen. Es ist daher sinnvoll, dass sich die Länder untereinander gut vernetzen, so voneinander lernen und die unterschiedlichen Kanäle miteinander nutzen können. Ich schlage deshalb vor, dass sich die Presseteams der einzelnen Länder über den Bund miteinander zu regelmäßigen Meetings zusammensetzen. Im Idealfall sollten z.B. zweimal im Jahr Reallife-Treffen stattfinden. Mindestens einmal monatlich soll jedoch ein Mumble-Treffen stattfinden. Die Aktivitäten sollen untereinander ausgetauscht werden. So können Webauftritte, Formulierungen oder Verweise zwischen den Teams ausgetauscht werden.

BuVo-Aufgaben und Setup

BuVo Aufgaben und Setup

Der Bundesvorstand muss die Partei optimal unterstützen und vertreten. Daher müssen sich die Vorstandsmitglieder sowohl nach innen wie nach außen aufstellen.

Die Vertretung nach Außen habe ich bereits im Kapitel Öffentlichkeitsarbeit erläutert. Damit die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Basis geschehen kann, muss der Vorstand sich so aufstellen, dass die Basis arbeiten kann. Die Basis muss die zu verteilenden Meinungen dem Vorstand und den Öffentlichkeitsarbeitsteams auf einfache Art und Weise bekannt machen können.

Oberstes Ziel muss sein, dass die Meinung der Partei von der Basis festgelegt wird. Sie muss dem Vorstand und den Öffentlichkeitsarbeitsteams entsprechend mitgeteilt werden.

Falls einzelne Vorstandsmitglieder einzelne Themen, die von der Basis festgelegt wurden, nicht vertreten können, sollen sie sich entsprechend zurückhalten und z.B. einem anderen Vorsitzenden die Stellungnahme überlassen.

Wie bei der Öffentlichkeitsarbeit muss der Vorstand eng mit Themenverantwortlichen (Experten) zusammenarbeiten. Piratenthemen werden von AGs, oder später eventuell auch von Projekten, erarbeitet. Wenn die Basis festlegt, dass wir in der Partei ein bestimmtes Thema weiter verfolgen wollen, wird dieses Thema entsprechend von Experten erarbeitet. Diese Experten informieren den Vorstand. Dieser kann somit durch Experten ergänzt werden und die Arbeitslast auf weitere Schultern verteilt werden. (Siehe SCRUM-of-SCRUM)

Je mehr Themengebiete angegangen werden, desto mehr Teams und Experten werden an den Vorstand angekoppelt. Beispiele:

  • Schatzmeister- und Finanzierungsteam
  • Unterstützt den Schatzmeister
  • Alle LVs
  • Also mindestens 16 Experten, die direkten Kontakt mit dem Vorstand haben
  • AG Recht
  • AG Politik
  • AG Schwungscheibe für den Hasenstall ;)

Durch dieses Setup entstehen sehr flache Hierarchien. Damit dies nicht ausartet, empfehle ich, einzelne Themen in die Länder zu geben und dort die Verwaltung durchzuführen. Zwischen den Ländern soll - meiner Meinung nach - sowieso so viel Austausch wie möglich stattfinden. Wir arbeiten international mit diversen Ländern zusammen und haben im Moment häufig ein besseres Wissen darüber was die Piraten in Schweden machen, als was die Piraten in Bundesland X machen. Schräg oder?

Kommunikationsplan

Die Piraten haben im Moment eine Vielzahl von Kommunikationsmedien im Einsatz. Zu fast jedem Thema wurde irgendwo irgendetwas geschrieben. Die Frage, die sich meistens stellt, ist: "Wo zum Geier finde ich Informationen?" Gegen den Wildwuchs an Informationsquellen möchte ich als Vorstand nicht vorgehen. Ich möchte jedoch ein wenig Struktur für die Vorstände auf Bundes- und Landesebene einführen. In den nächsten Kapiteln habe ich die Themenblöcke aufgelistet, die ich analysieren und optimieren möchte.

  • Kommunikation Vorstand / LV
  • Kommunikation Vorstand / Basis

Kommunikation innerhalb des Vorstandes

Reallife-Treffen

Hin- und wieder muss sich der Vorstand treffen und miteinander die Problemstellungen angehen. Wenn ich internationale Projekte leite, ist mein Ziel, dass sich mindestens alle Koordinatoren einmal persönlich treffen. Viele Probleme lassen sich so schnell und sicher vermeiden. Folgende Reallife-Treffen müssen meiner Meinung nach geplant werden:

  • Kickoff-Meeting
    • Der Vorstand soll sich sehr bald nach der Wahl zusammensetzen und das weitere Vorgehen für die nächsten Monate festlegen.
  • Alle n Monate Planungsmeeting
    • Ich schlage vor, dass mindestens alle drei Monate ein Reallife-Treffen stattfindet. Falls ein Vorstandsmitglied nicht teilnehmen kann, wird es via Mumble, Piratenpad usw. mit eingebunden. Bei sieben Personen sollte es jedoch möglich sein, drei- bis vier Treffen im Jahr durchführen zu können.
Vorstandssitzungen

Die Vorstandssitzungen will ich im Mumble durchführen. Gründe:

  • Jeder kann zuhören was der Vorstand bespricht
  • Ist vorhanden
  • Bei Bedarf können Experten und andere Piraten zu Themen mit einbezogen werden
Newsletter

Wir haben ja schon diverse Newsletter in der Piratenpartei. Dies will ich weiterführen und über die Länder hinaus einen monatlichen Newsletter erstellen.

Vorstandsblog

Finde ich vernünftig wenn wir ein Blog führen, in dem die tägliche Arbeit des Vorstandes beschrieben wird. Bei sieben Vorstandsmitgliedern sollte es locker möglich sein jeden Tag einen Artikel hinzubekommen.

Microblogging

Über Themen, Beschlüsse und neue Pressemitteilungen werden wir twittern, denten usw.

Webauftritt

Hier sehe ich ein Projekt, dass sich um die Gestaltung der Webseiten kümmern soll und die Wünsche und Ideen der Basis umsetzt. Kleiner Tipp: Die Projektmitarbeiter sollten sich zuerst fragen was die Zielgruppen vom Webauftritt erwarten. Zielgruppen sind:

  • Presse
  • Bürger und Bürgerinnen
  • Piraten
  • Interessenten
  • Administratoren der Seiten (Jemand muss ja auch die Inhalte reinfummeln...)
  • Projektteams, AGs usw.
  • ...

Also zuerst die fachlichen Anforderungen aufnehmen. Dann erst soll der Tool-Entscheid gefällt werden. Bei den Piraten gibt es verdammt viele Informatiker oder sonstige Computerwahnsinnige ;) Wir versteifen uns meistens zuerst auf ein Tool oder eine Technologie und versuchen dann irgendeinen Kundennutzen einzubauen. Hier müssen wir aufpassen.

Kommunikation Vorstand - Länder

Eine starke Zusammenarbeit zwischen Ländern und Vorstand hilft allen. Einen selbstherrlicher Vorstand, der über allem schwebt, gibt es bei anderen Parteien. Das brauchen wir wirklich nicht. Der Bundesvorstand ist meiner Meinung nach der Dienstleister für die einzelnen Länder. Die Länder wiederum für ihre Basispiraten (mit- oder ohne Substrukturen). Wenn der Bundesvorstand seine interne Kommunikation im Griff hat, sollen die Länder entsprechend mit eingebunden werden. Real-Life-Treffen Bei den Landesparteitagen muss immer mindestens ein Vorstandsmitglied dabei sein. Die Vorstellungen der Piraten können dort abgegriffen werden. Weiter kann der Vorstand so relativ viele Piraten persönlich treffen und mit ihnen diskutieren. Die LV-Vorstände sollen sich untereinander zum Austausch treffen. Auch hier muss der Vorstand dabei sein. Nicht immer kann der 1. Vorsitzende dabei sein. Wir haben einen Vorstand mit sieben Mitgliedern. Lassen wir den Schatzmeister außen vor, dann sind es immer noch sechs potenzielle Reisende. Bei 16 Ländern muss somit jedes Vorstandsmitglied "nur" drei Real-Life-Treffen bestreiten. Ich gehe davon aus, dass dies durchführbar ist.

Kommunikation zwischen den Arbeitsgruppen

Die einzelnen Arbeitsgruppen werden sich meistens über Remote-Meetings koordinieren. Die Ergebnisse sollen auch dem Vorstand publiziert werden. (Ist ja nicht schwer, jeder kann eine Wiki-Seite abonnieren oder eine Mailingliste lesen ;) ) Bei den Vorstandssitzungen halte ich es für sinnvoll, wenn die jeweiligen Vertreter kurz informieren, wie bei einem Steuerungsausschuss. Damit wird sichergestellt, dass der Vorstand tatsächlich informiert wurde. Ich sehe die Informationsverteilung als Hol- und Bringschuld.

Kommunikation Vorstand / Basis

Selbstverständlich muss sich der Vorstand auch direkt bei der Basis informieren bzw. die Basis muss über die Aktivitäten des Vorstands informiert werden. Die dazu benötigten Tools habe ich schon unter Kommunikation innerhalb des Vorstandes beschrieben. Es sollen keine anderen Informationsquellen verwendet werden. Der Vorstand ist direkt mit der Basis verbunden.

Jobbörse

Eine gute Möglichkeit die einzelnen Jobs auf die Piraten zu verteilen ist, eine Jobbörse einzurichten. Hier können mit Suche / Biete entsprechend Arbeiten eingetragen werden. Die Piraten können sich dann innerhalb der Partei an Aufgaben heranwagen. Wenn sie nicht mehr weiter machen wollen, können sie ihre Jobs an andere Piraten übertragen. So können wir eventuell sehr effizient die richtigen Köpfe für die jeweiligen Themen gewinnen. Solche Jobbörsen habe ich bei diversen Firmen schon eingeführt, um interne Arbeitskreise sinnvoll koordinieren zu können.

Bundes-IT Verbesserung

Bundes-IT Verbesserung

Die aktuelle Bundes-IT ist massiv gewachsen und die Verwaltung der IT stellt für die Verantwortlichen ein Problem dar. Bei gewachsenen Strukturen ist es häufig der Fall, dass die Verwaltung immer schwieriger wird. Ich habe diverse Konsolidierungs- und Migrationsprojekte bei großen Rechenzentren durchführen dürfen. Mein Vorschlag ist, dass die Bundes-IT durch einen Continuous-Improvement-Prozess auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet wird. Die Verantwortlichen sollen mit diesen Aktivitäten entlastet werden.

Continuous-Improvement-Prozess Etablierung

Die Bundes-IT weist diverse Schwachstellen auf, welche die Verwaltung der Systeme erschwert. Die Folge ist, dass die Bundes-IT stark belastet ist. Ein Continuous-Improvement-Prozess kann gezielt die Schwierigkeiten aufdecken und notwendige Korrektur-Projekte initiieren.

Ich selbst arbeitete zwei Jahre in einem internationalen Service-Operation-Unternehmen in England, Belgien und der Schweiz als Continuous-Improvement-Consultant und konnte mit Black-Belt-Prozessen diverse Verbesserungsprojekte und Programme initiieren. Das dort erworbene Wissen möchte ich bei den Piraten einbringen und die Bundes-IT-Mitarbeiter entsprechend trainieren. Bei Schwierigkeiten und Fragen kann ich als Ansprechpartner eintreten. Der Bundesvorstand soll als Projekt-Owner das Steering-Board übernehmen.

Mögliche Projektorganisation

Mögliche Organisation

Die Aktivitäten auf Bundesebene will ich mit einer Projektorganisation koordinieren. Die Einführung einer solchen Organisation muss behutsam erfolgen. Meine Idee ist, dass in der nächsten Legislaturperiode eine Struktur erarbeitet wird, die sowohl Bundes- wie Landesebene beinhaltet. Hier muss der Bundesvorstand Ahnung von Organisationsstrukturen und Unternehmensstrukturen haben. Ich selbst habe an der BVS in St. Gallen Unternehmensorganisation für Informatiker und Kaufleute unterrichtet. Bei der Raiffeisen Schweiz und der AXA MESD (UK und Schweiz) arbeitete ich beim Aufbau der Unternehmensorganisation mit. Dieses Wissen möchte ich hier einbringen.

Das Projektportfolio beinhaltet in erster Linie die wirklich aufwendigen Projekte. (Umbau der IT, BPT Planung, Wahlkampf-Koordination usw.) Kleine Aktionen, die nur wenige Stunden oder Tage Aufwand bedeuten, können selbstverständlich weiterhin einfach ohne Controlling und Struktur durchgeführt werden.

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