Benutzer:Oilborn

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Kurzprofil
Persönlich
Name: Björn Michaelis
Nick: Oilborn
Wohnort: St. Wendel
Berufl. Qual.: Geschäftsführer
Familienstand: ledig
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: 2012
Landesverband: Saarland
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Weiteres


Infos zur Person:

  • Beruf: Physiker & Rohstoffhändler
  • Wohnort: St. Wendel / Hamburg
  • Alter: 38
  • Hobbies: Jazz, Tango

Parteimitgliedschaften

  • 1994-2000 Mitglied der JU/CDU - Kreisverband St. Wendel
  • 2012 Eintritt in Piratenpartei

Vita (lang)

Björn Michaelis wurde am 17.August 1978 in Homburg geboren. Er ist Rohstoffmakler und Mitglied der Piraten. Als ehemaliger Stipendiat der Stiftung der Deutschen Wirtschaft promovierte er 2006 am Lorentz Institut Leiden, Niederlande im Bereich theoretischer Physik. Bis ins Jahr 2015 arbeitete er als dann als angestellter Rohstoff Trader für den Kraftwerksbetreiber EnBW, sowie die amerikanische Chemie Handelsfirma Summit Petrochemical Trading. Seit 2015 ist er selbständig tätig, unter anderem im Betreiben eines Marktplatzes für Basischemie (www.oxandel.de).

Politische Arbeit
1996-2000 hatte er diverse Ämter in der Jungen Union, Kreisverband St. Wendel, und erregte unter anderem damit Aufsehen als JU Vorsitzender dem dortigen Landtagsabgeordneten Armin Lang (SPD) im Wahlkampf zur Landtagswahl 1999 in Zeitungsannoncen seine Nebenjobs in Lobbyverbänden vorzuhalten und in vorgetäuschter Frageform die darin erzielten Gehälter öffentlich zu machen.

LangOffenerBrief1998klein.jpg LangKommentarA1998klein.jpg KommentarB1998klein.jpg

Die Reaktionen, die überwiegend kritisch zu den Nebeneinkünften des Politikers waren, waren vor allem durch Leserbriefe sichtbar, die einem Shitstorm ähnelten.

Leserbriefe1.jpg Leserbriefe2.jpg Leserbriefe3.jpg Leserbriefe4.jpg

Trotz des anschließenden Sieges der CDU 1999 hatte er sich daraufhin nicht mehr politisch betätigt, die CDU verlassen und sich auf sein Studium und Aktivitäten in einer nicht-schlagenden korporierten Verbindung konzentriert.

Im Jahr 2012 trat er in die Piratenpartei ein und analysierte öffentlich mehrere Monate lang die Geschäftstätigkeit des Saarländischen Abfall-Entsorgungs-Verbandes EVS:

https://wiki.piratenpartei.de/SL:Arbeitsgruppen/AG_Umwelt/EVS

Dies mündete in Beschlüssen der Piratenpartei, regioalen Einheiten mehr Verantwortung für Mülltransport und Preisfestsetzung zuzusprechen sowie das langrfristige Ziel zu fordern eine Zwangsmitgliedschaft im Verband abzuschaffen:

https://wiki.piratenpartei.de/SL:Politik/Saarlandprogramm#Saarl.C3.A4ndische_Abfallwirtschaft_-_mehr_Verantwortung_f.C3.BCr_regionale_Einheiten


2013 bis 03/2017 war er politisch wieder nicht aktiv.

Am 11.4.2017 hat er auf dem Stammtisch der Saarbrücker Piraten angekündigt für den Vorsitz der Piratenpartei des Saarlandes als Nachfolger von Gerd Weber anzutreten um zusammen mit dem verbleibenden Kern politisch Interessierter die Arbeitsweise der Partei, sowie deren Programmatik neu auszurichten:

  • Partei des Bürgertums und der Freiheit mit einem Bürgerbegriff, der exklusiver ist als der Begriff des Staatsangehörigen
  • Massiver Rückbau staatlicher Regulierung
  • Verringerung von Umverteilungsstrukturen (des "Wohlfahrtsstaates") gemessen relativ zu einem fiktiven Staat, der vor allem aus Mitgliedern des Bürgertums besteht
  • statt Privilegierung von Gesellschafts-/Lobbygruppen durch Schutz vor den marktwirtschaftlichen Kräften der

Globalisierung eine Senkung der direkten sowie indirekten Wettbewerbshürden

  • disruptiver, unerbittlicher und mutiger Ansatz beim Identifizieren und Eliminieren von absurden Strukturen der Wirtschaft sowie des Staatsapparates

Statements (2017)

Die europäische, humanistische Kultur ist so stark, dass sie sich nicht vor dem absoluten, auch unfairen, wirtschaftlichen Wettbewerb mit anderen Kulturen und Staatsformen fürchten muss. Man muss sich aber davor in Acht nehmen Teile der Gesellschaft deutlich besser vor verstärktem Wettbewerb zu schützen als andere - dies geschieht aktuell und ist Grund für das große Empfinden von Ungerechtigkeit im Staat.

Ein Mitglied des Bürgertums, in meinem Verständnis, zeichnet sich dadurch aus, dass es sich durch eigenverantwortliches Entwickeln von

  • seinen individuellen Fähigkeiten
  • fairem Wohlstand
  • eines Netzwerkes an Kontakten, Freunden und Geschäftspartnern
  • Familienzugehörigkeit

Gestaltungsmöglichkeiten für sein Leben erarbeitet hat und damit die Freiheit hat sich Gruppen anzuschließen, um eine höhere Sicherheit zu erlangen ("optionale Versicherung").

Teile der Gesellschaft, die nicht dem Bürgertum angehören, sollten die Chance erhalten durch eigenen Antrieb und Leistung deren Mitglied zu werden. Teile der Gesellschaft, deren Zugehörigkeit zum Bürgertum v.a. durch staatliche Regulierung geschützt ist, müssen nach Wegfall dieses Schutzes ebenso durch ggf. höheren eigenen Antrieb und größere Leistung Ihren Status aufrechterhalten können.

Redetext der Vorstellung LPT2017.1

Ich kandidiere als neuer Vorsitzender, bin 38 Jahre, Abschluss in Physik und seit 12 Jahren im Rohstoffhandel tätig, Schwerpunkt Ölprodukte.

Januar 2013, das war der Zeitpunkt als ich meinen Blick und auch mein Interesse von der Partei gewendet hatte. Ich dachte damals, die werden unseren Staat zu einem Besseren machen, und vielleicht klappt es ja sogar mit der Basisdemokratie.

Was ist von dem Geist von Damals noch übrig ?

Was ist passiert mit den Hoffnungen der Wähler von damals, die in den Piraten eine Partei gesehen haben, die dadurch, dass sie die Freiheit in der Welt der Daten verteidigt, beweist, dass Sie auch in der Lage wäre die Freiheit des Einzelnen in der alten Welt zu schützen ?

Darüber wer oder was diesen Geist verdrängt hat zu reden ist Zeitverschwendung.

Ich sehe meine Aufgabe darin die Kompassnadel wieder auf das Wesentliche auszurichten und dann mit Euch konsequent in diese Richtung zu gehen.

Die erste Koordinate ist das hohe Wertschätzen der Erscheinung des "nerdigen Individuums". Es hat für mich zwei wesentliche Eigenschaften:

A.) die Fähigkeit erlangt Probleme zu lösen, wenn er sich nur den elementaren Gesetzen der Natur/Technik und des Miteinanders zwischen Menschen (wir dürfen an Soziologie oder Kunst denken), stellen muss

B.) sich wenig daum kümmert, welche vordergründige Reaktionen er durch sein Auftreten erzeugt

um es invers zu definieren, ein "nerdiges Individuum" ist das Gegenteil eines durchschnittlichen berufsmäßigen Politiker. Und genau das hat die Wählerschaft 2013 gespürt und honoriert.

Die zweite Koordinate ist das Unterstützen von mehr individueller Freiheit und Eigenverantwortung.

Seit Jahrzehnten sind der Grad der Bildung und die Möglichkeiten sich zu Individualisieren, gewachsen. Daraus folgt, dass diese Generationen mehr Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten möchte, und gar nicht mal nur dazu, dass jeder diese selbst nutzt. Es ist auch die Erwartung gestiegen, dass unsere Mitmenschen diese Freiheit nutzen und Fortschritt erzeugen, der dann zum Wohle Vieler auf Alle zurückfällt.

Aber was ist daran überhaupt kontrovers ? Selbst Lenin erkannte den Nutzen von Wettbewerb und schuf den Held der Arbeit. Ich glaube, dass die anwachsende Bedeutungslosigkeit einer Freiheitlichen Politik zwei Gründe, hat und die Piraten wirklich die einzige Partei ist diese Probleme zu lösen.

Problem 1: zu wenig Basisdemokratie mit dem Resultat, dass Berufspolitiker zu simpel argumentieren und daher der Wähler zu einfach denkt. Und grotesker Weise ist der Versuch der Piraten dies zu beheben, zumindest vorerst, am zweiten Grund gescheitert.

Problem 2: Der Detaillierungsgrad wie sich unser Staat einmischt, ja sich sorgt ist viel viel viel zu hoch und muss politisch zurückgeführt werden. Ich kann diese administrative Mikro-Optimierung der Regulierungs-Intelligenzia nicht mehr sehen.

Also, wenn Ihr mich wählt, wählt Ihr die Überzeugung und den Kampfwillen für einen einfachen Staat mit Mut zur Lücke für individuelle Kreativität und denjenigen Fortschritt, der sich natürlich im Wettbewerb durchsetzt.


Resultat / Abstimmungs Ergebnis : von 13 Stimmen 9 für Gegenkandidaten (Klaus Schummer)