Benutzer:Nobodystranger/Bildungsanträge

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Wie es dazu kam: Hier arbeiteten Ralf Böhm, Harald Scholz, Andre Stüwe ua dran. Hinzu wurden Programme aus anderen Bundesländern gesichtet und die Erkenntnisse der Bildungsplenen genommen.

Sammelanträge Bildungspolitik

Antragsammlung Präambel

Antrag 0.1.1

0.1 Bildung ist die Basis unserer Gesellschaft
Kommunikation, Information, Wissen und Bildung formen die Grundlage unserer Gesellschaft. Ihr Gesicht wird durch Bildung geprägt. Bildung ermöglicht den wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt, auf dem unser materieller und geistiger Wohlstand beruht. Sie setzt die Standards für unser Zusammenleben. Sie gibt Orientierung in einer komplexen Welt und schützt die Gesellschaft vor irrationalen Ängsten und leichtfertigen Vorurteilen. Sie versetzt uns in die Lage, Herausforderungen zu meistern, Problemlösungen zu finden und wenn nötig den Kurs zu ändern. Wer die Bildung vernachlässigt, zerstört die Grundlage, auf der unsere Gesellschaft aufgebaut ist.

Antrag 0.1.2

Durch den Wandel der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft in eine global vernetzte Wissensgesellschaft ist Bildung die wichtigste Ressource der deutschen Volkswirtschaft geworden. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands und damit die sozialen, kulturellen und persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten der Bürger basieren auf dem allgemeinen Bildungsniveau sowie der persönlichen Qualifizierung jedes Bürgers. Die großen Herausforderungen der Zukunft, wie zum Beispiel der Klimawandel, sind nur durch technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen, also durch ein sehr viel höheres allgemeines Bildungsniveau, zu bewältigen.

Antrag 0.1.3

Wir Piraten stehen für den grundlegender Einsatz von Open Source Software, Creativ Commons Lizenzen und Förderung von Open Access und Open Data. Diese sollen bevorzugt in den Bildungseinrichtungen eingesetzt werden.

Antrag 0.2.1

0.2 Bildung muss neu definiert werden
Die basisdemokratische Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen, wie sie von der Piratenpartei gefordert wird, ist nur mit mündigen, selbstbestimmten und aufgeklärten Bürgern möglich, die sich kritisch, lernfähig und solidarisch in die Willensbildung einbringen wollen. Die Piratenpartei Sachsen bekennt sich deshalb zu einem umfassenden Bildungsbegriff in der Tradition Humboldts. Wir sehen in einer besser gebildeten Bevölkerung einen Gewinn für eine demokratische und soziale Gesellschaft.

Antrag 0.2.2

Die sächsischen Piraten stehen für bundeseinheitliche Bildungsziele, damit es länderübergreifend keine Unterschiede gibt, und somit die Schüler selbst bei Umzug keine Probleme erwarten müssen. Dies soll die Schuleinstiegsqualifikation, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und das Abitur betreffen. Für Studiumsabschlüsse, wie Bachelor, Diplomant oder Master sollten die Standards sogar europaweit vereinheitlicht werden.

Antrag 0.2.3

Die soziale und kulturelle Herkunft sowie die wirtschaftlichen Voraussetzungen des Elternhauses dürfen keinen Einfluss auf den individuellen Zugang zu Bildung haben. Dieser Einfluss soll bis zum Jahr 2030 soweit minimiert werden, dass sich die soziale Zusammensetzung der Hochschulabsolventen nicht mehr vom gesellschaftlichen Durchschnitt unterscheidet. Kein Schüler soll ohne Schulabschluss bleiben. Die sächsischen Piraten setzen dabei auf das Prinzip der Förderung des Einzelnen. Nur wenn alle Schülerinnen und Schüler die richtige individuelle Förderung erhalten, können sich die Potenziale jedes Einzelnen entfalten.

Antrag 0.2.4

Unsere Kinder in Sachsen brauchen eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Das warme Mittagessen muss unentgeltlich zur Verfügung stehen, um gesellschaftliche Ausgrenzung zu verhindern.

Antrag 0.3 Bildungspflicht

0.3 Zustimmung zur Bildungspflicht
Wir sprechen uns für eine allgemeinen Bildungspflicht aus. Zur besseren Integration von Zuwanderern soll ein interkulturelles Bildungsangebot geschaffen werden. Alle Bildungsinstitutionen sollen barrierefrei sein.

Antrag 0.4.1

0.4 Bildung ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag
Um unsere Ziele zu erreichen, sind gewaltige Anstrengungen vonnöten. Diese dürfen nicht dem Einzelnen aufgebürdet werden, sondern stellen einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag dar. Der Staat hat die Aufgabe, entsprechende räumliche, personelle und finanzielle Ressourcen bereitzustellen und eine auf jeden Einzelnen ausgerichtete Förderung zu garantieren. Der Zugang zu Bildung ist auf allen Ebenen kostenfrei zu gewährleisten und vollständig durch die Gemeinschaft zu finanzieren. Bei der Finanzierung des Bildungssystems sind grundsätzlich neue Prioritäten zu setzen. Der Bildungsetat muss deutlich ausgeweitet werden.

Antrag 0.4.2

Wir Piraten bekennen uns zum lebenslangen bzw. lebensbegleitenden Lernen. Somit soll sichergestellt werden, dass der Bürger einen grundlegenden Abschluss, wie erste Berufsausbildung oder erstes Studium, jederzeit nachholen kann.

Antrag 0.5.1

0.5 Selbstverwaltung der Schulen
Die sächsischen Piraten lehnen von oben diktierte Reformen des Bildungswesens vehement ab. Selbst die besten Reformvorschläge scheitern, wenn sie nicht von allen Beteiligten getragen werden. Wir setzen deshalb auf die Prinzipien Selbstverantwortung, Selbstverwaltung, Subsidiarität und Transparenz. Die Schulen sollen selbstverwaltete Einheiten werden, die auf demokratischem Wege über die Verwendung ihrer finanziellen und personellen Ressourcen sowie ihre Methodik und Unterrichtsplanung selbst entscheiden. Die zu vermittelnden Grundkompetenzen sowie bestimmte Standards sind für alle Schulen verbindlich.

Antrag 0.5.2

Die Erfolge der Schulen werden transparent kommuniziert, so dass Eltern und Schüler vor der Anmeldung ihre Schule beurteilen können. Ziel der Selbstverwaltung ist, dass individuelle Schulkonzepte vor Ort von den Betroffenen selbst entwickelt und umgesetzt werden. In der Summe entstehen so mehrere parallel auswertbare Lösungswege. Außerdem wird Bürokratie abgebaut.

Antrag 0.6

0.6 Stärkung und Pflege der sorbischen Sprache und Kultur!
Die sorbische Kultur ist ein Alleinstellungsmerkmal der Lausitzer Gegend. Dies muss erhalten und ausgebaut werden. Im sorbischen Gebiet muss bis zum Abitur ein zweisprachiges Bildungssystem ausgestaltet werden. Auch außerhalb des sorbischen Kerngebietes sollte ein solches Schulangebot bestehen.

Antragssammlung Vorschule

Antrag 1.1

1. Vorschule
Im Kindergarten und der Vorschule sollen Kinder spielerisch soziale, körperliche und gesundheitliche Inhalte vermittelt bekommen, die gesellschaftlich begründet sind.

Antrag 1.2

Die Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der gesundheitlichen Vorsorge unserer Kinder, um frühzeitig gegen Mängel in Ihrer Entwicklung oder Krankheiten einschreiten zu können und Folgeschäden beim Kind zu verhindern oder zu verringern. Sie ist eine Pflicht und Eltern müssen dazu ermutigt werden, mit ihren Kindern regelmäßig daran teilzunehmen. Eine mögliche Sanktion bei Nichtteilnahme kann zum Bsp. die Kürzung des Kindergeldes sein.

Antrag 1.3

In der vorschulischen Ausbildung soll schon frühzeitig die Möglichkeit bestehen, sich mathematische Grundkenntnisse und Kenntnisse der deutschen und einer Fremdsprache spielerisch anzueignen.

Antrag 1.4

Um den Wechsel zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen zu vereinfachen sollten Kindertagesstätte und Kindertagespflegestellen in den Verantwortungsbereich des Kultusministeriums übergehen.

Antragssammlung Schulbildung

Antrag 2.1

2. Schulbildung
Jeder soll das Recht haben, die Art und den Ort der Schule selbst zu bestimmen, damit so ein angemessener und sicherer Schulweg gewährleistet wird. Ein dichteres Schulnetz und die ganztägige Betreuung gewährleisten soll sowie die Zusammenarbeit von Kommunen, Gesellschaften, Vereinen und ein gut funktionierender ÖPNV sind dafür die nötigen Voraussetzungen. Schulen sollen selbstverwalterisch arbeiten und unabhängig sein sich dabei aber an die bundeseinheitlichen Lehrziele halten. Zusätzliche Kurse für Kinder mit Migrationshintergrund sind obligatorisch, um Nachteile auszugleichen.

Antrag 2.1

Kleine Klassenstärken von 15-20 ermöglichen ein besseres Arbeiten mit den Schülern, gut ausgebildete Lehrer die die Lernziele mit lehrbarem Lernstoff füllen unterrichten in Kursen die an die jeweilige Wissens- und Leistungsmöglichkeiten der Schüler angepasst sind. Eltern, Schüler und Lehrer arbeiten hierbei eng zusammen um gemeinsam erarbeitete Kursziele zu erreichen.

Gelehrt wird in einem Kurssystem, dass auf eine maximal 12 Jahre dauernde Gesamtlernzeit begrenzt ist. Bei frühzeitiger Kursfertigstellung soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass der Schüler nach Wunsch, in Universitäten oder Hochschulen fachlich weiterbetreut und gefördert wird. Eine feste Bezugsperon ( Klassenlehrer ) entscheidet individuell und persönlich über das Erreichen eines Kursziels und empfiehlt die Versetzung in die nächst höherer Stufe für jedes Unterrichtsfach in den ersten vier Stufen.

Antrag 2.2

Kursinhalte die an die Region und an regionale Unternehmen in Bezug auf spätere Ausbildungsmöglichkeiten abgestimmt sind bereichern den Lehrplan und die regionale Verbundenheit der Schüler. Die frühzeitige Berufsorientierung in den Schulen sollte verbindlicher Teil des Lehrplans ab dem 8. Schuljahr sein.

Antrag 2.3

Demokratie soll in den Schulen erlern- und erlebbar sein, deshalb sollen ein Kinderschiedsgericht und ein Ombudsmann genauso zum Schulalltag gehören wie ein Unterrichtsfach, dass dieses Thema behandelt. Auch der Umgang mit neuen Medien und dem Internet muss Bestandteil der Schulausbildung sein.

Antrag 2.4

Die Schule als Ort des Lernens soll modernsten technischen und pädagogischen Ansprüchen genügen. Wir in Sachsen wollen Schulen in denen das Lernen Spaß macht. Schulsport soll neben Leistungsaspekten den Schülern vor allem Freude bereiten und in Verbindung mit einer gesunden Ernährung eine gesunde Lebensweise fördern.

Antrag 2.5

Modernste Schulstrukturen sorgen für beste Bildung Wir bekennen uns zu einer vielfältigen Bildungslandschaft mit unterschiedlichen Trägern. Es müssen mehr Anreize für privates Engagement geschaffen werden.

Antrag 2.6

Die aktuelle Entwicklung von Lehrmitteln für sächsischen Schulen hat eine große Problematik. Der sächsische Staat kauft sich nicht das Recht über die Weiterentwicklung der Bücher zu verfügen und diese frei an sächsische Schüler zu verteilen, sondern kauft nur einzelne Bücher. Deswegen begeben sich Lehrer oft auf rechtliches Glatteis, wenn sie zum Beispiel ihren Schülern eine Seite eines Schulbuchs kopieren. Um dieses Problem zu beseitigen spricht sich die Piratenpartei für die Entwicklung frei lizenzierter Schulbücher aus, die sowohl von Unternehmen - aber vor allem auch - durch Schüler und Lehrer entwickelt werden. Lehrer sollen dadurch die Möglichkeit haben Mängel, die sie an den Büchern entdecken, zu beheben sowie sie auf dem neusten Stand zu halten. Schülern ermöglicht das die Bücher kritisch zu hinterfragen und ihre Meinungen einzubringen. Eigene Publikationen, die besser zu den Unterrichtsmethoden der individuellen Lehrkraft passen, werden heute schon eingesetzt. Pädagogen wird aber keine Möglichkeit gegeben erarbeitetes Material an Dritte und andere Schulen weiterzugeben. Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass eine Infrastruktur für freie Lehrmittel geschaffen wird. Diese soll zudem der Aufklärung über neue, zeitgemäße Lizenzmodelle dienen.

Antrag 2.7

Die Stellung der Pädagogen muss gestärkt werden um die Attraktivität des Lehrerberufs zu verbessern. Regierung und Politik muss Lösungen finden um den Reiz und die Verantwortung des Berufes hervorheben. Desweiteren müssen Aufstiegsmöglichkeiten für gute Lehrer verbessert werden. Die Verbeamtung von Lehrern ist nicht mehr zeitgemäß daher treten die Piraten in Sachsen für eine bundesweite Abschaffung dessen ein. Laufbahntrennungen in der Lehramtsausbildung ist aufzuheben. Die Dauer der Praxisphasen im Lehrerstudium soll angehoben werden. Auch Referendarstellen müssen weiter ausgebaut werden. Das Lehrerstudium muss an die moderneren Anforderungen angeglichen werden. Lehrer sollen bundeseinheitlich und ohne Unterschiede der Lehrzeitform (Gymnasial, Grundschule etc.) vergütet werden.

Antrag 2.8

An jeder Schule sollen Sozialpädagogen und Schulpsychologen zum Grundpersonal gehören. Nur so kann auf Probleme der Schülerinnen und Schüler rechtzeitig reagiert werden. Diese Mitarbeiter sollen auch die Lehrer bei ihrer Arbeit entlasten.

Antrag Berufsausbildung

Antrag 3

3. Berufsausbildung
Um für den Auszubildenden den idealen Beruf zu finden, sollen es den regionalen Unternehmen ermöglichen, die Schüler schon ab dem 8. Schuljahr in ihrer Schulzeit zu begleiten. Schulen sollten mit regionalen Unternehmen zusammenarbeiten und diese schulbegleitenden Maßnahmen fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass die Berufs- und Studienberatung schülerbezogen und bedarfsorientiert und das Angebot der Berufsakademien stärker ausgebaut werden.

Antragssammlung Studium

Antrag 4.1

4. Studium
Die sächsische Piratenpartei begrüßt die Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Unternehmen begleitend zum Studium und ist bestrebt diese weiter auszubauen. Diese Zusammenarbeit ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der zukünftigen Hochschul- und Universitätsabsolventen zu gewährleisten. Dies soll über Studentenaustausch und Praktika erfolgen sowie über Sponsoring und Stipendien.

Antrag 4.2

Hochschulen sollen frei über ihre Mittel verfügen, so dass sie Rücklagen bilden können und jeweilige Investitionen über Kredite abwickeln können. Hochschulen soll es möglich gemacht werden, eigene Unternehmen zu gründen oder sich an Unternehmen zu beteiligen, vorausgesetzt es besteht ein wissenschaftlicher Anreiz hierfür. Wirtschaftliche Betätigungen und der eigene Finanzhaushalt müssen gesondert gesetzlich geregelt werden.

Antrag 4.3

Sachsen muss weiterhin die Studentenwerke stärken damit den Studenten durch eine bessere soziale Absicherung das studieren erleichtert wird. Gerade das Angebot an Kinderbetreuungs- und Kindertagesplätzen muss weiter ausgebaut werden wobei die dafür notwendigen Mittel durch den Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt werden.