Benutzer:MsClassless

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HINWEIS: Hier werden persönliche Ansichten geäußert, und keine offiziellen Aussagen der Piratenpartei!
Kurzprofil
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Persönlich
Name: Markus Rother
Nick: MsClassless
Berufl. Qual.: Journalist, Politikwissenschaft (B.A.), Musiker
Tätigkeit: Praktikant bei Regionalzeitung
Geburtstag: 1979
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Landesverband: Bayern
Bezirksverband: Oberpfalz
Stammtisch: Regensburg
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: msclassless@gmail.com
Website: www.gegenwartsanalyse.de
Twitter: MsClassless


Aktuell

Warum ich Pirat bin

Ich betrachte mich als Pirat der 2. Generation. Das sind diejenigen, die voll hinter den Kernthemen der Piratenpartei stehen, aber eine Öffnung für andere gesellschaftliche Themen für notwendig und sinnvoll halten. Warum? - Weil die Piratenpartei mehr ist, als ihre Kernthemen.

Die organische Struktur der Piratenpartei ist eine revolutionäre Form der politischen Willensbildung. Und die Piratenpartei ist die Partei, die etwas verändern kann, nämlich Strukturen.

Meine Piratenthemen

Interne Struktur

Gesellschaft

Warum BGE?

Akute und drohende materielle Not ist gegenwärtig das größte Hindernis zur freien Entfaltung des Einzelnen. Der Arbeitszwang wird dabei als Druckmittel mißbraucht, indem Hoffnungen und Ängste eines Großteils der Bevölkerung politisch instrumentalisiert werden. Aber die Not vieler legitimiert den Ruf nach mehr Wachstum nur scheinbar, denn die Mehrheit der Bevölkerung hat nicht primär Interesse an Wachstum, sondern an ihrem bescheidenen Auskommen.

Ich glaube an das enorme Kreativpotential, welches in den Menschen freigesetzt würde, wenn für ihren Lebensunterhalt gesorgt wäre. Dass ein BGE nur Faulheit zur Folge hätte, lässt sich dagegen wissenschaftlich nicht belegen. Vielmehr rückt anstatt Resignation die Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns wieder in den Vordergrund. Weil jeder Mensch ein Recht auf die ideelle Selbstverwirklichung hat, haben wir auch die moralische Pflicht ein BGE umzusetzen.

Warum Basisdemokratie?

Ich glaube daran, dass bei durchlässigen Strukturen die beste - man könnte sagen: die "tüchtigste" - Meinung überlebt. In einer Basisdemokratie hat jede Entscheidung ihren Ursprung als gleichberechtigter Vorschlag unter vielen. Die besten Vorschläge konvergieren wie von selbst nach oben. Ein Prinzip einer Basisdemokratie muss also sein, dass diese Kanäle der Meinungsbildung freigehalten werden. Nur so kann der demokratische Wille gehört und umgesetzt werden.

Dabei ist es lebensnotwendig, dass das einzige Kriterium die inhaltliche Qualität einer Meinung bleibt. Eine strukturelle Behinderung von Meinungen durch andere ist tödlich. Sobald nämlich jemand - ob Mehrheit oder Minderheit - versucht, den Mechanismus zu kontrollieren, verengt er die Arterien dieses Organismus und verabschiedet sich von den demokratischen Prinzipien.

Archiv

Oktober 2009: "Erklärung gegen interne Kontrollstrukturen"

(Benutzer:MsClassless/Erklärung_gegen_interne_Kontrollstrukturen#Erkl.C3.A4rung_gegen_interne_Kontrollstrukturen)

Die aktuelle Diskussion über aufzustellende Regeln für Arbeitsgemeinschaften geht von einem Konsens aus, den es so nie gab. Eine Notwendigkeit solcher Regeln ist mehr als fraglich. Sie gefährdet wichtige Ideale der Piratenpartei:

  1. Freie Organisationsformen unfreien vorzuziehen, dabei
  2. die Hierarchien so flach wie möglich zu halten und
  3. auf die Selbstorganisation zu vertrauen, weil
  4. Top-Down Ansätze selten funktionieren, störungsanfällig und intransparent sind.

Wer Piraten zur Pflege eines Wikis verpflichten will, hat etwas ganz grundlegendes nicht verstanden, nämlich die Prinzipien denen wir unseren Erfolg verdanken.

Piraten gründen eine Arbeitsgemeinschaft nicht ohne Ziel. Die Arbeit ist freiwillig und von einem hohen Maß an Idealismus getragen. Kontrolle, Rechtfertigungszwang, Regeln und Pflichten widersprechen unseren Vorstellungen, sind Ausdruck von Mißtrauen und Geringschätzung der ehrenamtlichen Arbeit. Kontrolle ist hier nicht notwendig.

Erfährt eine Arbeitsgemeinschaft keine Aufmerksamkeit von anderen Benutzern, so wird sie von selbst irrellevant, wobei sie keinen Schaden anrichtet. Rechte, die nicht genutzt werden, müssen auch nicht entzogen werden. Stirbt eine Arbeitsgemeinschaft ab, weil nicht genug Energie für ihre Aufrechterhaltung aufgebracht wird, ist dies auch keine Tragödie. Wer sich daran stört, kann schließlich selbst aktiv werden.

Ebenso darf die Entstehung neuer Arbeitsgemeinschaften, welche aktuelle Strömungen der Basis auffangen, nicht durch Bürokratie behindert werden. Thematische Überschneidungen sind dabei entweder vorübergehend oder begründet. Angst vor Arbeitsgemeinschaften, welche der Partei nicht dienlich sind, ist ein Argument von Überwachungsbefürwortern. Hier ist Mut und Konsequenz gefragt, den wir für eine freiere Gesellschaft fordern.

Wenn das Bedürfnis nach Koordinierung besteht, spricht nichts dagegen, nach gleichem Prinzip eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen, und sich so als Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen. Über das Mitlesen der Mailinglisten kann sich diese Koordinations-AG ausreichend über die Arbeit der anderen Arbeitsgemeinschaften informieren, und diese Information an Interessenten weitergeben. Die Gefahr, dass keine Auskunft über die Tätigkeit erteilt wird, ist nicht gegeben. Soetwas wie eine Auskunftspflicht einzuführen ist dagegen entmündigend!

Gegenwärtige Ineffizienzen sind eine Frage der Infrastruktur, an der in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften mit Herz gearbeitet wird, sie sind keine Frage fehlender Hierarchie. Durch kreative technische Lösungen wird in Zukunft auch eine Flut von Anträgen z.B. zu einem Parteitag auf demokratischem Weg durch Vorauswahl bewältigt werden können.

Mit dem Versuch interne bürokratische Hemmnisse und Kontrollstrukturen aufzubauen, verrät die Piratenpartei die Ideale, welche sie einzigartig machen, und führt die ehrenamtliche Arbeit für diese Ideale ad absurdum. Es ist nicht ersichtlich, warum die oben aufgeführten Prinzipien hier verletzt werden müssen.