Benutzer:Michael Ebner/Tagebuch 11

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BuVo-Tagebuch 13. September bis 19. September

Tag 76 - Sa 13. September

Auf dem Weg zu einem parteifremden Termin lese ich auf Twitter, dass der Infostand auf dem Umweltfest in Marzahn-Hellersdorf unterbesetzt sei. Ich biete meine Hilfe ab 15:00 Uhr an und treffe dort Steffen. Das Umweltfest ist mit einem Volksfest zusammengelegt, wir werden von beiden Seiten kräftig beschallt, aber ab und an kommen trotzdem Interessierte vorbei.

Gegen später sind dann orange Piratensäbel zu sehen - ein paar km weiter ist das Ernedankfest, und dort machen die Piraten auch einen Stand (was die Unterbesetzung erklärt). Auf dem anderen Stand hatten sie dann auch noch Ärger mit ein paar Nazis, bei uns war es diesbezüglich völlig ruhig.

Tag 77 - So 14. September

Wahlparty in Potsdam. Eigentlich Gemeinsame virtuelle Wahlparty in Potsdam und Erfurt, aber in Erfurt liegt lediglich mein Equipment rum, und augenscheinlich hatte keiner so richtig die Motivation, das an den Start zu bringen. Ok, nach dem dritten Wahlkampf innerhalb eines guten Jahrs in einem unterbesetzten LV - wer will da einen Vorwurf erheben...

In Potsdam Festnetz, aber mit nicht allzugroßer verfügbarer Bandbreite, von daher setzte ich Video auf 200 KBit/s herunter. Schön wäre anders, aber es geht.

Bruno führt durch das Programm, da wir nicht nach Erfurt abgeben können, werde gegen später auch ich an's Mikrofon gerufen, Bruno spielt den Ball in Richtung Grundeinkommen, und ich kann darauf hinweisen, dass das "Nummer-1-Thema" unserer Wähler bei den vier erfolgreichen Landtagswahlen stets "soziale Gerechtigkeit" gewesen ist (vgl. auch http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Michael_Ebner/Strategie). Für den Beitrag bekomme ich im Nachgang dann auch noch zustimmende Ansprache, augenscheinlich würden das nicht wenige Piraten gerne wieder stärker im Vordergrund sehen.

Thüringen schneidet so schlecht ab wie befürchtet, Brandenburg hat mit 1,5% - unter Berücksichtigung der derzeitigen Gesamtsituation - ein vorzeigbares Ergebnis. Es bleibt zu analysieren, was da besser gelaufen ist. Spontane Verdachtsmomente: Die Sammlung der Unterstützungsunterschriften hat die Brandenburger rechtzeitig auf die Straße gezwungen, die Nähe zu Berlin hat personell und thematisch geholfen (unter anderem beim Thema BER), Wahlalter ab 16, und Harrys Pressearbeit könnte auch noch nach oben gedrückt haben.

Tag 78 - Mo 15. September

Kindergebrutstag bei uns im Hause, abends dann Vorstandssprechstunde im Mumble, Internet über Handy spackt gerade in Mössingen ziemlich rum. Auch die anschließende Koordinierungsrunde leidet unter meiner Netzqualität.

Tag 79 - Di 16. September

Florens hat gestern nacht seine Beauftragung für die Bundesparteitage niedergelegt und ist aus der Partei ausgetreten. So ganz überraschend kommt der Schritt nicht, die Danksagung an ihn in Halle war ja eigentlich so eine Art verabschiedung mit der gesichtswahrenden Option, es sich doch noch mal zu überlegen und weiterzumachen. Nun also nicht.

Das ist bedauerlich, ich habe mit Florens seit 2011 sehr konstruktiv zusammenarbeiten dürfen, dabei hat die Vorbereitung der Bundesparteitage eine enorme Verbesserung erfahren. Ein akutes Problem entsteht jedoch nicht daraus - im moment können wir uns keinen weiteren Bundesparteitag leisten.

Ansonsten steht der Tag im Zeichen der bevorstehenden Öffnung des Antragsportals für den Basisentscheid.

Tag 80 - Mi 17. September

Abends dann Mumble mit der PG Basisentscheid, anschließend mir von H3rmi eine Aufgabe geben lassen und ein How-To-Antrag getextet.

Tag 81 - Do 18. September

Zugfahrt von Berlin nach Mössingen, traditioneller Anlass, um die Mailbox zu durchforsten und die Zahl der unerledigten Dinge auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Bei einem Prozess z.B haben wir einen Vergleichsvorschlag, in den nachträgliche Verhandlungsergebnisse einzuarbeiten sind. Es gibt Tickets im Redmine, es gibt Tickets im OTRS, und beides macht im Zug nicht so recht Spaß, weil die Netzverbindung all Augenblick rumzickt.

Zwischendrin dann die Nachricht, dass Christopher Lauer als Landesvorsitzender Berlin zurückgetreten und aus der Partei ausgetreten ist. Nun ja. Das Verhältnis zwischen Christopher und dem Bundesvorstand war ja von Anfang an "etwas unentspannt", das Problem hat es bis in die Presse geschafft (z.B. https://twitter.com/KChristmann/status/511488756575391744). Auch das Verhältnis zum Restvorstand in Berlin scheint nicht von übermäßiger Konstruktivität getragen gewesen zu sein. Freundlicherweise wurde mit diesem Schritt bis nach den Landtagswahlen gewartet.

Abends dann Mumble mit Bewerbern für die SG interne Revision. Verschiedene Konstellationen und Befindlichkeiten vereinfachen den Vorgang nicht gerade. Gleichzeitig sorgen zwei Angelegenheiten, in denen es möglicherweise Entscheidungen des Bundesvorstands gibt, die aber dann nicht öffentlich zu sein haben, für reichlich Diskussionen auf Twitter. Ich versuche, Dinge klarzustellen, und muss dabei aufpassen, nicht zu viel zu sagen und damit die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen zu tangieren.

Zudem reichlich Diskussionen über Anträge LiquidFeedback betreffend. Aufgrund eines Mißverständnisses, das sich dann am nächsten Morgen aufklären wird, hatte es den Anschein, dass die Bundesinstanz von LF ein unbetreutes System ist, und infolge dessen verschiedene Anträge, unter anderem, das System erst mal abzuschalten. Nachts dann noch ein längeres Telefonat mit einem Abgeordneten über dies und das und infolge dessen noch ein paar Dinge mehr, die ich zu tun habe, dafür zwei Stunden Schlaf weniger. Klingt nicht nach einer klassischen Win-win-Situation...

Tag 82 - Fr 19. September

Wir besprechen mit dem Vorstand Hamburg und ein paar weiteren Mitgliedern die Vorbereitung der Bürgerschaftswahl. Primärer Anlass ist die Sorge, dass Streitigkeiten zwischen den einzelnen Strömungen den Wahlkampf belasten können - in den zurückliegenden Wahlkämpfen mussten wir da Aktionen bis hin zur gezielten Sabotage erleben. Die Sorge erweist sich als unbegründet, die Streitigkeiten zwischen Progressiven und Sozial-Liberalen spielen in Hamburg traditionell eine sehr untergeordnete Rolle - ein Eindruck, der sich bei morgigen Landesparteitag verfestigen wird.

Die Diskussion geht dann schnell um das Thema, wie die Hmaburger im Wahlkampf unterstützt werden können. Teilweise müssen wir uns als BuVo auch deutliche Kritik anhören, aber es bleibt stets sachlich.

Während dessen bekommen wir die Nachricht, dass der Bundesvorstand für den Landesparteitag in Bremen ein Hausverbot erhalten hat - Teilnehmer könnten sich durch die Anwensenheit von Mitgliedern des Bundesvorstands in der Ausübung ihrer Mitgliedsrechte beeinträchtigt fühlen. Premiere - mein erstes Hausverbot.