Benutzer:E-laine/BuVo14/Kandidatur

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Kandidatur Bundesvorstand 2014

Statement

In den letzten Tagen wurde ich immer wieder gefragt, warum ich mich nur auf eine "Notwehr-Kandidatur" beschränke. Ich habe viel nachgedacht und bin heute zu folgendem Ergebnis gekommen: Ich nehme die Rückzugoption heraus und kandidiere voll. Für den Vorsitz des Bundesvorstands.

Ich kandidiere, weil ich glaube, dass unsere Partei noch viel vor hat, und dass wir noch viel erreichen werden, wenn wir dran bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass wir eine Vorsitzende brauchen, die alles andere als ein autoritärer Macher ist, sondern eine Person, die das Ohr und das Herz an der Basis hat. Eine Person, die zuhören, Diversität akzeptieren und abbilden kann. Eine Person, die unsere Grundsätze auch der Öffentlichkeit überzeugend nahe bringen kann.

Wir sind aus einer Not heraus entstanden, und das ist der katastrophale Umgang mit unseren Grundrechten den Datenschutz betreffend. Unsere Forderung nach Datenschutz und gläserner Politik haben uns wachsen lassen. Und wir sind heute wichtiger denn je. Lasst uns eine starke außerparlamentarische Opposition bilden, lasst uns eine laute außerparlamentarische Opposition sein. Wir sind kreativ und flexibel, das ist eine unserer besonderen Stärken. Nutzen wir sie!

Wir, das sind die Mitglieder aus 16 verschiedenen Bundesländern. Wir haben regionale Unterschiedlichkeiten, und doch eint uns mehr, als uns je trennen könnte. Unsere Gemeinschaft ist das, was uns herausfordert, und genau auch das, was uns nach vorne bringen wird.

Wir wollen Transparenz und nachvollziehbare Prozesse in der Politik. Wenn nicht wir vormachen, was wir für die Gesellschaft und eine neue Politik des Landes fordern, wer sollte es dann tun? Deshalb setze ich mich ein für eine ständige Mitgliederversammlung, in der wir alle gemeinsam Entscheidungen zwischen den Parteitagen treffen können. Selbst wenn nicht jeder Lust oder Kraft hat, an allem teilzunehmen, so ist es doch unser Ziel, Beteiligung dort zu ermöglichen, wo sie machbar ist. Und dabei mit dem bestmöglichen Beispiel an Umsetzbarkeit bei allem nötigen Datenschutz und Sicherheit voranzugehen.

Ich bin für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung sämtlicher Gender-Gruppen. Ich bin für Respekt und gegen die Quote. Ich glaube daran, dass wir nur von innen heraus das Vorbild schaffen können, das wir unserer Gesellschaft sein wollen. Ohne Zwang, ohne Diskriminierung, sondern mit gegenseitigem Verständnis. Respektvolle Kommunikationskultur ist der Schlüssel dazu.

Last but not least stehe ich für eine neue Gesellschaftsform mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen. Die Zeit kommt, und wir arbeiten schon daran. Dazu ist es wichtig, die Idee nach außen zu tragen und zu erklären. Solange wir noch nicht im Bundestag sind, bereiten wir uns eben darauf vor. Ich möchte die Mission, die Marina begonnen hat, weiter führen. Ich setze mich dafür ein, immer und immer wieder zu erklären, was unsere Kernforderungen sind. Die Basis legt vor, die Vorsitzende bringt es nach draußen.

Ich glaube, dass ich die Richtige bin, weil ich das gut kann. Und weil ich es aus vollem Herzen gerne mache. Deshalb kandidiere ich in Bremen als Bundesvorsitzende.

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Fragen & Antworten

Frage 1:

Als Vorsitzende musst du uns auch in den Medien repräsentieren. Hast du damit Erfahrung?
Kevin Price 03:20, 5. Nov. 2013 (CET)

Antwort 1

In meiner Zeit als Stellvertretende Vorsitzende/Vorsitzende in Berlin habe ich viele Interviews für Printmedien, Radio und TV gegeben. Das war für mich ein Novum damals, und die Ergebnisse waren sehr positiv wahrgenommen worden.
Darüber, und über meine proaktiven Tätigkeiten im Wahlkampf für die Listenkandidatin Cornelia Otto, sind bereits diverse Kontakte zu Medienvertretern entstanden, was ja auch wichtig ist.

Im Wahlkampf habe ich Dutzende von TV-, Radio- und Print-Interviews mit Cornelia Otto erlebt, und sie, Anke Domscheit-Berg, Marina und auch Katta zu diversen Talkshows begleitet. Ich bewege mich vor der Kamera sicher und weiß, dass ich das gut kann, weil ich es gern mache.

Natürlich trägt gutes Briefing und Vorbereitung auf die Sendeformate sehr zum Gelingen bei, und deshalb freue ich mich, dass Cornelia Otto als meine Assistentin die SG Presse reaktivieren wird, und mir so exzellente Recherche als Vorbereitung auf die Themen und Sendeformate bringen wird.
Und was ich noch nicht kann, werde ich schnell lernen. Ich mache auch gern ein weiteres Medientraining zum Üben mit :) Ich habe an mehreren Medientrainings von Ursula Bub-Hielscher teilgenommen und sie später hin und wieder als Assistenz unterstützt. Zudem habe ich mit P9Live schon einige pirateninterne Veranstaltungen moderiert.

Frage 2:

wirst du für deine vorstandstätigkeit eine datenschutzfreundlichere mail benutzen als googlemail und auch nicht deine parteimails in dein google konto syncen? Wopr 13:20, 5. Nov. 2013 (CET)

Antwort 2

ja, natürlich werde ich das, und natürlich nicht in gmail syncen :)

Frage 3:

Mich würde interessieren, wie Du zu diesen beiden Kapiteln im Wahlprogramm zur BTW13 stehst:

http://www.piratenpartei.de/politik/wahl-und-grundsatzprogramme/wahlprogramm-btw13/freiheit-und-grundrechte/#wahlprogramm-freiheit-asyl

http://www.piratenpartei.de/politik/wahl-und-grundsatzprogramme/wahlprogramm-btw13/familie-und-gesellschaft/#wahlprogramm-familie-migration

Falls Du in Neumarkt warst: Hast Du dafür/dagegen gestimmt? Wenn Du dem Großteil zustimmst und die Frage allgemein so beantwortest: Gibt es Aussagen/Forderungen/Positionen, denen Du nicht zustimmst? --Joa 14:14, 6. Nov. 2013 (CET)

Antwort 3

Ob ich diese Anträge mit abgestimmt habe, kann ich nicht mehr genau sagen, da ich beim BPT in Neumarkt wieder BuVo Presse-Assistenz gemacht habe, also in großen Teilen nicht in der Halle zum Abstimmen sein konnte. Ich hätte sie aber mit JA abgestimmt. Insgesamt sind die Programmpunkte sehr detailliert. Das finde ich sinnvoll, um bei diesen Themen innerparteilich unterschiedliche Interpretationen von PIRATEN Asyl- und Migrationspolitik zu vermeiden.

Frage 4:

Hallo, Du schreibst, Du seist "gegen die Quote". Ist das für die Partei, für die Wirtschaft oder für beides gemeint? Du darfst diesen Punkt auch allgemein gerne ein bisschen ausführen. Es könnte sein, dass wir in Bremen etwas länger darüber reden. ;) LG, Gilles 21:50, 7. Nov. 2013 (CET)

Antwort 4

Danke für deine Frage. Tatsächlich habe ich mich in den jüngsten Beiträgen gegen eine Quote in der Piratenpartei ausgesprochen, nicht gegen eine Quote in der Wirtschaft.

Es gibt für mich gravierende Unterschiede in den beiden Positionen. In der Wirtschaft sind die höheren Führungspositionen immer noch fast ausschließlich von Männern besetzt. Das Bestreben der letzten Jahrzehnte, Frauen dort hineinzubringen, ist weitestgehend an den Entscheidern aus dieser Ebene gescheitert, die eben einfach keine Frauen einstellen. Nach unten wird die Luft dicker, aber tatsächlich bestimmt das traditionelle "Angestellter als Familienernährer-Konzept" bzw. "Gleich stellt Gleich ein" noch viel zu stark den Alltag. Hier sehe ich, gerade auch im Hinblick von Equal Pay, die Notwendigkeit gegeben, alte gewachsenen Strukturen mit Hilfe von Quoten zu verändern.

Die Piratenpartei dagegen hat ein äußerst progressives Familien- und Geschlechterprogramm, existiert gerade mal seit 2006 und liegt in der Altersstruktur deutlich unter der der Führungsetagen deutscher Wirtschaftsunternehmen. Hier von gewachsenen traditionellen Strukturen zu sprechen, wäre verfehlt. Nur wenige Frauen haben am Anfang aktiv teilgenommen, d.h. für Ämter oder Mandate kandidiert. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass es anfangs wenige sich als weiblich definierende Mitglieder gab. Das ändert sich mit den Jahren zunehmend. Aber im Vergleich zum Arbeitsmarkt, auf dem es mindestens so viele weibliche wie männliche Bewerber gibt, ist das bei uns in der Partei noch lange nicht der Fall.
Nun also eine Quote unabhängig von dem Anteil real existierender sich weiblich wahrnehmender Mitglieder installieren zu wollen, schafft für mich folgende Widersprüche:

  • In unserem Programm hängen wir bei allen Themen die Freiheit der Menschen ganz hoch. Nun mit einer Quote eine Regulierung vorzuschreiben, widerspricht nach meinem Empfinden der Freiheit der Wahl.
  • Wir lehnen die Erfassung des Geschlechts in unserer Satzung ab und so soll es nach meinem Empfinden auch bleiben. Ich bin gegen die Einstufung und Erfassung des Geschlechts in der Piratenpartei.

Als mich weiblich definierendes Mitglied habe ich die Möglichkeit, für alle Ämter oder Mandate, in denen ich mich einbringen möchte, zu kandidieren. Das habe ich in der Vergangenheit bereits wahrgenommen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Mitglieder in den Versammlungen, an denen ich teilgenommen habe (auch per stream), ihre Wahl nicht vom Geschlecht abhängig gemacht haben. Aufgefallen aber ist mir, dass jeweils zu wenig weibliche Kandidatinnen an den Start gingen.
Das liegt sicher auch am Mitgliederprofil, es gibt offensichtlich immer noch einen geringeren Anteil an sich weiblich definierenden Mitgliedern.

Nach meiner Vorstellung gibt es eine ganz andere Herausforderung, um die Parteiarbeit bei den Piraten für eine ausgewogene Mitgliederschaft attraktiv zu machen: Respektvoller Umgang, rücksichtsvoller Umgang und den Verzicht auf Hackordnung, familienfreundlichere Stammtischzeiten, das Vorleben von Gleichwertigkeit aller Gendergruppen, um jetzt nur einige zu nennen.

Das können wir nur selbst tun. Eine Quote kann zwar mit Zwang mehr weiblich definierte Menschen in Ämter und Mandate drücken, so sie denn überhaupt kandidieren, aber damit werden die ursächlichen Probleme meiner Ansicht nach nicht gelöst. Wenn wir die Gesellschaft ändern wollen, dann müssen wir erstmal vormachen, dass wir unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Mit alten, sich auch nicht bewährenden Konzepten eine andere Form der Entwicklungsmöglichkeit aufzugeben, ist daher nicht mein Fall. Ich bin deshalb dafür, weiterhin sich weiblich definierende Menschen vermehrt in Ämter zu wählen. Damit senden wir als Partei ein starkes Signal in die Gesellschaft.

Frage 5:

Antwort 5

Frage 6:

Antwort 6

Frage 7:

Antwort 7